Yamaha YAS-275

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von lesterfan, 29.März.2013.

  1. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallööchen,
    ich hab heute mal geschaut, warum meine Yamaha Kiste so schlecht anspricht in den tiefen tönen ab C unten. mir fiel direkt der Schallbecher auf, der etwas schief saß. Also alles abgeschraubt unten und siehe da, der becher ließ sich komplett ohne probleme vom Rest des Saxes abziehen. Wie mir scheint ist das Ding da unten nur geklebt. Ich möchte das jetzt gerne gelötet haben, allerdings besitze ich nicht die Geräte zum Hartlöten. Nun meine Frage: kann man das evtl. auch Weichlöten? Ich vermute mal nicht, weil ich die beiden teil schlecht warm kriege. Von der sache dürfte Weichlöten ja eigentlich reichen, da ich am Sax ja selten Temperaturen über 100°C habe :) .
    Nun ist da an der Stelle aber kein blankes Messing, sondern noch der Goldlack drüber, also müsste ich den ja auch entfernen. Wie kriegt man das am besten hin, ohne da irgenwelche Beschädigungen zu verursachen.

    Ich hoffe auf Antworten die mich weiterbringen ;)

    PS: Kennt zufällig jemand die Maße der Pads für dieses Modell und die jeweilige Anzahl?

    Liebe Grüße, Lesterfan
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lesterfan,

    was spricht eigentlich gegen einen Sax-Doc? :-o

    Der kann Dir alle Deine Fragen beantworten, manche lassen Dich auch bei der Arbeit zuschauen und geben Dir Tipps.

    Würde ich einem eigenen Löt-Versuch vorziehen, zumindest einstweilen.
    Oder hasst Du Deine Yamaha-Kanne? :-D

    Sicherlich gibt es hier viele erfahrene, kompetente Experten, die Dir hilfreiche Tipps geben können (ich gehöre nicht dazu, bin kein "Sax-Heimwerker"), bestimmt schreibt auch der eine oder andere noch etwas dazu.

    Mich interessiert allerdings die Antwort auf meine eingangs gestellte Frage. ;-)


    Gut Sax,
    Rick
     
  3. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Rick,

    Ich hab mal nachgefragt, wie teuer das ungefähr wäre. Im Laden wurde mir der Preis von 250€ genannt (Auf die Frage, wie das mit dem Schallbecher aussieht). Damals habe ich mir gedacht, dass das ja gar nicht so schlimm sein, ein bisschen die Klappen an die Verschiebung angepasst und siehe da es funktionierte etwas besser. Inzwischen hab ich mir ein Keilwerth New King von 1939 gekauft und bei Bluespeter1 in Ladbergen überholen lassen. Und der Unterschied in der Ansprache im tiefen Register ist gewaltig. Da ich jetzt ein Saxophon zum spielen habe, habe ich mir überlegt was ich mit meinem Yamaha Teil mache. Also kam mir die Idee das selbst zu Überholen. Denn die Pads müssen gemacht werden und als Student bin ich jetzt dank des Keilis nicht mehr so flüssig :)
    Also selbst überholen (Ich würde mich selbst als einigermaßen handwerklich geschickt bezeichnen).

    Gruß
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hi Lesterfan,

    danke für die ausführliche Begründung, jetzt kann ich Dein Anliegen nachvollziehen. :)

    Dann wünsche ich Dir, dass sich hier demnächst ein Fachmann (bzw. eine Fachfrau) Deiner Fragen annimmt!


    Gut Sax,
    Rick
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @lesterfan
    Ja, weichlöten! Hartlöten ist ein no go hier! Aber warum nicht einfach die Schelle neu dichten, so wie es original war. Das ist m.E. der beste Weg.

    antonio
     
  6. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi antonio,

    ich würde das ja wohl gerne wieder so dicht machen, aber ich hab kein Epoxidzeug (oder womit das auch immer festgemacht ist) da. Das Zeug hält den Becher ja auch am Knie, und andere YAS 275er halten dort ja auch. Wo ich den Kleber herbekomme weiß ich nicht, Lötwerkzeug hätte ich da. Allerdings weiß ich da auch noch nicht so ganz welches Lot ich verwenden müsste, ich glaube mein Elektroniklot mit Flussmittelkern ist nicht so ganz dafür geeignet. Ich hatte gehofft hier auf erfahrene Saxschrauber zu treffen, die mir Tipps geben könnten.

    Gruß
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo,

    wenn Du Tipps brauchst, dann vergiß das mit dem Selbstlöten, da brauchst Du das richtige Gerät und kannst viel versauen...oder gehe damit gleich zu einem Fachmann.

    Klebe / Dichte erstmal für runde 7 € hiermit:

    http://www.uhu-profishop.de/uhu-plus-endfest-300-tube-binder-tube-harter-33g.html

    Kriegste in jedem Baumarkt etc., der Vorteil, Du hast genügend Justierzeit und die Kleber-Überstände lassen sich mit einem feuchten Lappen problemlos wegwischen.

    Dichtet und klebt bombenfest, vorher natürlich den Klebebereich säubern und entfetten.

    Wichtig !!!! die Ausrichtung am Becher genau markieren, daß mit den Klappen alles passt.

    Mit entspr. Hitze kann man die Verklebung im Bedarfsfall auch wieder lösen.

    Viel Erfolg

    Wuffy
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi lesterfan

    Wuffys Tipp ist gut! (er versteht als versierter Saxschrauber sein Handwerk - hat er hier ja schon oft bewiesen :))

    Mein Hinweis ging in die Richtung nicht selber Löten, wenn du nicht bereits versiert bist. Ein Weichlot wäre zwar o.k., auch "Elektroniklot" mit Kolophonium-Flussmittelkern.

    Ich ging ziemlich stillschweigend davon aus, dass bei diesem Horn der Becher mit dem Korpus verschraubt ist - mit einer Schelle, wie man das meist sieht. Nun habe ich im Bild auf der Homepage von Yamaha aber nicht genau sehen können, wie das gemacht ist. Ist der Becher denn ursprünglich gelötet? Oder eben mechanisch mit Schelle und Dichtmittel montiert? In diesem falle hätte ich eben empfohlen, es auch wieder so zu machen.

    Kleben mit Epoxy wie Wuffy erklärt, geht sicher auch vorerst mal, wenn es eine nicht verschraubte Verbindung ist. Oder eben von Anfang an zum Fachmann und das machen lasssen.

    Viel Erfolg
     
  9. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für eure Tipps,

    ich werde das nun mit dem Uhu-Kleber versuchen. Zu deiner Frage antonio: Der Korpus ist nicht gelötet, nicht verschraubt, hat keine Schelle oder sonstige Befestigungsmechanismen an der Verbindugsstelle. Das Teil wird an der Stelle lediglich durch den Kleber zusammengehalten. Deswegen konnte ich die beiden Teile ja auch so leicht auseinandernehmen. Ich werde das nun mit dem Epoxidkleber wieder befestigen. Mal schauen wie lange das dann hält bevor es sich wieder verschiebt. Wenn ich das dran habe, werde ich mal berichten.
    Es ist auch eigentlich eine Schande, dass bei einem so namhaften Hersteller der Becher nicht mal gelötet ist, bzw. derart einfach auseinanderfällt. Ich weiß, dass bei den Anfängersaxen vonm Jupiter diese Stelle mit einer Schelle gesichert ist.

    Gruß Lesterfan
     
  10. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Lesterfan,

    da bin ich heute Morgen etwas zu spät. Denn als ich Deine Eingangsfrage las dachte ich sofort an das was Wuffy schreibt.
    UHU 2K Endfest 300.
    Damit habe ich auch die Hülse am S-Bogen wieder befestig nachdem sie beim auseinander bauen nach dem Spielen halb im Korpus meines alten Conns stecken bleib.
    Zuerst dachte ich auch das ich das löten muss und machte diese Klebung als "Provisorium", aber nun nach über einem Jahr hält des immer noch perfekt, ist super dicht und das Beste ist, man sieht von außen gar nichts. Die Versilberung blieb komplett erhalten, kein Lötzinn irgendwo, wo er nicht sein soll, keine Schädigungen durch Lötwasser, keine sichtbaren Reparaturstellen.

    Grüße, Taiga

    Ach so, eins noch.
    Diesen 2K Endfest 300 gibt es in jedem Baumarkt.

    Hi, hi, ach so, das schrieb ja auch schon Wuffy. Hi, hi.
     
  11. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hiho,

    da ich nun endlich Zeit gefunden habe, ist meine Yamaha Kanne wieder zusammen ;)

    Mit dem Epoxidkleber klappte alles wunderbar, saubere Klebestelle, man sieht nichts von der Aktion. Nun spricht das Sax im tiefen Register auch wieder besser an. Allerdings hab ich nun feststellen müssen, dass einige Polster nicht nur steinhart sind, sondern zudem schwarz und rissig. Besonders die Klappen, die beim Betätigen der Klappe aufgehen sind betroffen.

    Ich frage mich nun, ob man die auch einfach selbst wechseln kann, wenn man sich entsprechende neue bestellt, oder ob man das lieber vom Fachmann checken lassen sollte, welcher dann dort (ich glaube das funktioniert mit Schellack) die Polster auch gleich richtet.

    Schönen Dank für den Tipp und Gruß,

    Lesterfan
     
  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Irgendwo anders hatten wir das vor kurzem:

    Neue Polster = Klappen neu einstellen ==> erfahrener Hobbyschrauber oder SAX-doc-


    Cheerio
    tmb
     
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