Yanagisawa - der Lack ist ab

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von philipp_b, 24.April.2024.

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  1. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Forum,

    mich interessieren Erfahrungen aus der reparierenden Zunft und von allen, die auch ein Saxophon aus der Serie haben.Die Fotos sind von einem Yanagisawa der W01 Serie aus dem Jahr 2021.
    Das kuriose ist: das Saxophon sah nach einem halben Jahr schon einmal so aus und ist dann als Garantiefall von der GEWA Ende 2022 neu lackiert worden. Nach dieser Erfahrung würde ich dringend von Reparaturen bei der GEWA abraten, aber das ist eine andere Sache. Schlußendlich war es neu lackiert, zumindest an den Stellen, wo der Lack vorher ab war. Seit einiger Zeit löst sich der Lack wieder, es entsteht Grünspan und zwar hauptsächlich dort, wo weder Kontakt mit Spucke oder Handschweiß besteht.
    Ich war damit vor der zweiten Lackierung bei der Expo in Hatay (türkisch-syrische Grenze, ganz andere Klimazone) , ansonsten habe damit ich damit nichts ungewöhnliches angestellt.

    Ich hätte noch mehr Fotos machen können, aber das reicht glaube ich, um eine Idee zu bekommen.
    Mir scheint, da besteht irgendein Fehler in der Lack-Rezeptur oder so etwas in der Art.
    Ist das ein Einzelfall? Oder gibt es das häufiger? Wenn ja, ist das optisch oder entstehen dadurch ernsthafte Schäden?

    Grüße, Philipp
     

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  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Yanagisawa hat (wie auch Selmer) gerne mal Lackprobleme im Bereich der Lötstellen, beispielsweise um den Becherring herum.
    An den Glattflächen wie bei Dir habe ich das bisher noch nicht gesehen.

    Mein ca. 30 Jahre altes T-9930 sieht deutlich besser aus. Mein Bari hat bisher keine Lackprobleme.
     
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  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Auf dem Bari Workshop war jemand mit einem ein Jahr alten B-WO1; da ging es auch bereits an den Lötverbindungen los :confused:
     
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  4. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Früher hatte ich mal ein B-900, das ich gebraucht gekauft hatte. Wie alt es da schon war weiß ich nicht. Der Lack sah an vielen Lötverbindungen nicht mehr gut aus. Das Horn war auch viel gespielt worden und zeigte so einige Kratzer und Dellchen. Dagegen sieht mein SC-991 (vor >15J. gebr. gekauft). immer noch aus wie neu.

    Was sagt uns das? Ich weiß es leider nicht. ;)
     
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  5. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Würde mich persönlich sehr ärgern. (Entweder gut lackiert oder homogen gealtert). Ich würde mich an diese Firma wenden, da habe ich einmal einen S-Bogen lackieren lassen. Ist natürlich ein riesen Aufwand für ein komplettes Instrument (Instrument muss ja insgesamt demontiert werden). Muss man entscheiden, ob es einem das Wert ist. Ich weiß auch nicht, was das kosten würde. https://www.mueller-lack.com/musikinstrumente.html
    Freundliche Grüße von Hewe
     
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  6. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Aggressiver Handschweis und Speichel. Oder das Horn ganz entlacken lassen. Sieht auch gut aus.
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ist es wirklich ein Yanagisawa?
     
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das habe ich auch gerade gedacht. Ist eigentlich für Top Qualität bekannt.:cool:
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    An einige der betroffenen Stellen kommt üblicherweise weder Handschweiß, noch Speichel.
    Das kann daher nicht das Problem sein.
     
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  10. Bariman

    Bariman Schaut öfter mal vorbei

    Bei meinem 15 Monate alten Yanagisawa B-WO20 ist der S-Bogen bereits massiv korrodiert. Ziemlich ärgerlich für so ein teures Teil.

    IMG_20240423_095830561.jpg
     
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  11. Acolonia

    Acolonia Ist fast schon zuhause hier

    Habe mehrere quasi identische Weltklang Tenöre. Das weitaus am besten zu spielende ist ein von Wuffy entlacktes.
     
  12. Sax_Player

    Sax_Player Nicht zu schüchtern zum Reden

    So sieht mein B&S Tenor von (93/94) nicht mal aus. Kann man das nicht beim Händler reklamieren? :-?
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn man ansonsten damit zufrieden ist wie das Saxophon spielt, würde ich mir das vorher gut überlegen.
     
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  14. platten_kratzer

    platten_kratzer Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich kenne das leider auch von meinem (wenig gespielten) TWO1: Korrosionsstellen an der unteren Verbindung zum Schallbecher. Das hat mich überrascht, da es relativ schnell nach dem Neukauf da war. Es setzt sich aber bis jetzt noch nicht fort an anderen Stellen.
     
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  15. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Leider nicht immer.
    Ich hatte mir 2017 ein TWO1 gekauft und mich gewundert, das die Gravur derart schlecht gemacht war, das ich vermutete
    das dieses Sax ein Betrunkener oder Anfänger graviert hatte. Als ich den Daumenhalter für mich passend einstellen wollte,
    hielt die Schraube nicht mehr, weil das Gewinde kaputt ging, hätte es eigentlich gleich zurückschicken müssen, habe es
    aber behalten, weil der Sound gut war. Später dann doch verkauft, weil ich diese Gravur nimmer sehen wollte.
    Ich bin da ganz bei "Kohlertfan" und würde das Horn entlacken lassen.
    Man kann ein unlackiertes sogar extra kaufen, gesehen bei Fa. "Saxcompany.de".:)
     
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  16. MathieuR

    MathieuR Kann einfach nicht wegbleiben

    Mal abgesehen davon, dass solch ein Problem bei einem Premiumhersteller (eigentlich bei keinem Hersteller) nicht so schnell auftreten darf und ich es definitiv reklamieren / austauschen lassen würde…
    Wenn dir das Horn so gut gefällt, dass du es nicht eintauschen möchtest, wäre das Entlacken wirklich eine Option.
    Ich habe mir bei einem Händler ein gebrauchtes Tenorsax 900my gekauft und habe den Korpus entlacken lassen (die Mechanik habe ich lackiert gelassen). Das war nicht mal so teuer und hat mit Auseinander und Zusammenbau 180 oder 200€ gekostet. Das wäre zumindest eine Überlegung wert, die der Händler vielleicht aus Kulanz übernimmt
     
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  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hatte kürzlich das absolute Glück ein älteres Yani-Tenor..ein T 5..von einem unkundigen Verkäufer zu einem regelrechten Schnäppchenpreis zu ergattern, weil er in seiner Anzeige nur Altes-Saxophon reinschrieb und nicht den Hersteller oder weitere Details erwähnte.

    Optisch eben nicht der Renner, da der Lack stark abgerockt und mit tausend Sommersprossen überzogen.

    Nachdem ich es komplett entlackt habe, nun aus einem häßlichen Entchen, wieder ein schöner Schwan geworden :)

    Bildchen vorher-nachher anbei:

    LG Wuffy
     

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  18. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Wenn ich das alles richtig verstehe, ist es also nicht das Messing, das "korrodiert", sondern der Lack, der "blüht". Wie ist es mit dem entlackten Saxophon? Bildet sich da Grünspan oder ähnliches, ist es sehr pflegeintensiv? FG von Hewe
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du machst mir Angst!
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Mein T-WO20 habe ich im Herbst 2022 gekauft und bin damit ganz schön herumgekommen. Jam Sessions, BigBand, auf Reisen dabei, Workshops...
    Seit Oktober 2023 ist es 400m vom Atlantik zuhause und wir hatten so viele Stürme im Winter, dass jede Menge Küstenbäume an der Luvseite vom Salz "verbrannt" sind und die ganze Luft salzig schmeckte, sogar im Haus.

    Dem T-WO20 und seinem "Geschwister" S-WO20 hat das nicht das Geringste ausgemacht.
    Wären da nicht die unvermeidlichen Kondenswasser- und Sabberspuren und eine gewisse Staubansammlung hier und da, würden die Hörner aussehen wie frisch aus dem Laden.


    Die Fotos, die Du zeigst sind auch an teilweise völlig ungewöhnlichen Stellen für "normale" Lackschäden... bei einem Horn von 2021, das Ende 2022 schon einmal nachlackiert wurde, würde ich eventuell auf eine zweite Nachbesserung, ersatzweise Wandelung durch den Händler abzielen soweit ein "bestimmungsgemäßer Gebrauch" vorgelegen hat.

    Vielleicht lässt sich, wenn man freundlich und konstruktiv miteinander spricht, eine gütliche Einigung erzielen und der Händler trägt statt der erneuten Lackierung oder Wandelung die Kosten der Lackentfernung (oder macht das in der eigenen Werkstatt selbst).

    Vielleicht gibt es in Deiner Gegend eine Verbraucherzentrale. Die können (und dürfen!) Dir genauere und ggf. juristisch belastbare Auskünfte geben (das darf keiner von uns, wir dürfen nur Meinungen abgeben...)

    Dass Du mit GEWA keine guten Erfahrungen gemacht hast, kann ein Einzelfall sein oder auch (bitte nicht missverstehen) ein Echo auf den Ruf in den Wald - das lässt sich als Aussenstehender nicht beurteilen.
    Wenn das aber der Händler ist, von dem Du gekauft hast, gibt es keinen anderen Weg, als sich sachlich und höflich aber bestimmt und verbindlich mit denen zu reden und zu vereinbaren - es sei denn, Du trägst die Kosten der Entdeckung selbst und verzichtest auf jegliche anschliessende Gewährleistung (des Herstellers und Händlers - die ausführende Werkstatt haftet natürlich für ihre Arbeit. Aber eben nur dafür.)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.April.2024
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