Yanagisawa ist fantastisch!

Ich war auf der Suche nach einem Baritonsaxophon und habe in vielen Musikshops Baritonsaxophone angespielt (Jupiter, Yamaha, Schagerl, Selmer, Yanagisawa). Die Ansprache des Yanagisawa war in allen Lagen so einfach wie das Blasen einer Blockflöte. Nach langer Internetrecherche konnte ich dieses Instrument um knapp EUR 300,-- billiger kaufen.
Ich bestellte ein original verpacktes B 901, entfernte die Transportsicherungen in den Klappen und bließ hinein.
Die Ansprache und Intonation sind hervorragend. Ein großes Lob an die Mitarbeiter der Firma Yanagisawa. So macht Saxophonkauf Spaß!

 

Hallo Henderson,

schön, dass Du ein gutes Sax gefunden hast. Nicht so schön finde ich allerdings, dass Du erst in den Musikläden testest
und dann im Internet kaufst.

Gruß,
Andreas

 

Hi!

Herzlichen Glückwunsch - ich hatte auch schon 4 verschiedene Yanagisawa Baris - war auch immer so zufrieden - aber leider muss ich auch Andreas Recht geben - wenn das alle machen würden gäbe es bald kaum noch Shops, wo man was anspielen kann.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass das was Du mit dem Bari erlebst eigentlich Standart sein sollte. Ein neues Instrument muss eigentlich so laufen wie Deins! Tun sie nur oft leider nicht!

Schöne Töne!

 

Glückwunsch zum Neukauf und zur Zufriedenheit!

Ansonsten muss ich den Anderen zustimmen. Die Internet-Shops sind maßgeblich am Untergang des Mittelstandes, in dem Fall der Musikläden, beteiligt. Man sollte kein Instrument auf diese Art kaufen.

300 Euro sind natürlich ein starkes Argument. Hoffentlich zahlst du sie bei späteren Wartungsleistungen nicht drauf

Grüße von
Mitor

 

Also ich bin ganz klarer beführworter vom ausgiebigen Testen. Bin für meine Saxophone auch mehrere Läden abgefahren und hab mir letztenendes immer mehrere von FMB nach Hause genommen, weil die dort die größte Auswahl hatten. Hab dann allerdings nciht auf den letzten Cent geschaut, sondern von den Saxen das Beste rausgesucht.
Beim Yanagisawa-Bariton ist mir auch so ein Glückstreffer gelungen. Hab ein 901er erwischt, dass besser klingt als die meisten teureren. Mein Ex-Lehrer wollte mir das schon gelegentlich abschwatzen...

Man darf sich nicht von solchen Läden unter Druck setzen lassen. Die möchten, dass ich dort 4/1/2 Mille lasse und ich möchte für das Geld auch einen bestmöglichen Gegenwert haben. Ob ich für 300€ dann das Risiko eingehe und im Internet bestelle.. naja du hast anscheinend Glück gehabt. Aber in diesem Fall muss ich den anderen wohl recht geben, dass sowas gegenüber dem Fachhändler nicht die feine Art ist, zumal auch du evtl. keinen guten Reperaturservice etc. auf dein Saxophon hast.

 

Hi Burnt,

dieser Meinung schließe ich mich vorbehaltlos an. Der Händler wird es wohl reparieren. Schließlich will seine Werkstatt auch ausgelastet sein. Aber "Premium-Kunde" wirst Du nicht sein. Er wrd kaum bereit sein, mal etwas eben so zwischendurch an dem Sax zu machen.

Da reiht man sich dann ganz hinten in der Schlange der wartenden ein. Außerdem wird er auch keine "Freundschaftspreise" für kleinere Wartungsarbeiten anbieten.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

Also ich würde doch wohl erwarten, daß die Leute, die sich ein günstiges Schnäppchen im Internet kaufen, das Instrument für Reparaturen dann auch da hinschicken wo sie es her haben. Verbunden wahrscheinlich mit zweimal Transportrisiko und 4-6 Wochen Wartezeit.

Daß ein Instrumentenbauer, der sich teure Maschinen und Werkzeuge hinstellt, seine Ladenmiete und Versicherung etc. bezahlt, dann solchen "Kunden" noch die Füße küßt, kann man wohl nicht im Ernst erwarten.

Schöne Grüße

kingconn

 

Dafür gibt es einen Fachausdruck: "Beratungsdiebstahl"

Ist zwar nicht strafbar aber richtet mittlerweile Schaden in millionenhöhe an. In vielen Fachgeschäften mit guter Beratung und beratungsintensiven Produkten ist der durch Beratungsdiebstahl entstehende Schaden höher als der durch wirklichen Diebstahl, für einige sogar existenzgefährdend.
Aber macht ja nix, bald gibt es keinen stationären Handel mehr und wir kaufen alles online.
Die großen Gewinner sind dann die Paketdienste und wir zahlen für Kleinteile hohe Versandkosten, oft ein vielfaches des Warenwerts.

Nur mal so....Martin

@ Henderson
Ich wünsche dir (ehrlich!) viel Spass mit deinem Sax. Bei der täglichen Schnäppchenjagd vergessen wir nur leider oft welchen Schaden wir langfristig anrichten.

Also...
Support your local (Sax-) Shop!

 

Eigentlich wollte ich nur bekannt geben, dass Yanagisawa seine Instrumente vor dem Verlassen der Fabrik sehr gut überprüft und einstellt.
Offensichtlich habe ich aber eine ganz andere Thematik durch meinen Beitrag (ungewollt) angesprochen.

Zu meiner Verteidigung möchte ich klarstellen:
Mein lokaler Händler, dem ich seit 30 Jahren mein Vertrauen schenke und dem ich mittlerweile 2 Saxophone und 2 Klarinetten abgekauft habe, hatte gar kein Baritonsaxophon auf Lager.

Er war nicht bereit, wenigstens eines auf Probe zu bestellen.

Daher nahm ich mir das Recht, es kostengünstig übers Internet zu beziehen.

Nach eurer Meinung hätte ich ja jedem anderen Händler, bei dem ich getestet hatte - und das waren viele - ein Baritonsax abkaufen sollen, um seine Existenz nicht zu gefährden.

Das wäre mir aber zu teuer gekommen.

 

Ja sowas gibt es natürlich auch...das ist dann wieder was anderes. Kunde "droht" mit Kauf und der Händler pennt...

Wie gesagt, viel Spass mit dem gut eingestellten Bari!

 

Könnte auch anders gewesen sein. Vielleicht hätte der Instrumentenbauer das Sax fest vom Großhändler abnehmen müssen.

Wenns dann nicht gekauft wird, kann er sich dann 4000 oder 5000 Euro (ich hab die Yani-Preise nicht im Kopf) mal eben für ein halbes Jahr oder länger in die Vitrine stellen.

So viel verdienen Instrumentenbauer nicht, daß sich jeder solche Scherzchen erlauben kann.

Schöne Grüße

kingconn

 

ich finde auch, dass diese beiträge hier sehr einseitig sind. auch ich habe die erfahrung gemacht, als ich kürzlich ein tenorsax von yanagisawa gekauft habe, dass in einem der läden, die ich aufgesucht hatte, der händler nicht bereit war, das sax-er hatte es originalverpackt am lager- für mich extra auszupacken...stattdessen gab er mir ein ausgepacktes teil von yamaha zum probieren mit den worten" so ungefähr klingt das yanagisawa, aber schon besser und die qualität auch..." nunja, auch ich hatte dann kurz den frust und habe einen internetkauf in erwägung gezogen, bin aber schließlich bei einem netten laden gelandet, der mich zwar nicht ganz 100 pro beraten hat, aber immerhin habe ich das sax dann dort gekauft, eben weil ich den service dann doch irgendwann brauche und außerdem kann man doch auch etwas hart verhandeln, so einige prozente sind schon drin, dann sind letztendlich alle beteiligten gut dran und zufrieden...aber bitte, überlasst es doch jedem, wo und wie er kauft...es gibt immer gute gründe für das eine oder andere kaufverhalten...

 

Hallo euch allen!


@Henderson:
Das mit dem Bari-Test interessiert mich schon sehr. Kannst du noch mehr über dein Testen sagen? Zu den einzelnen anderen Marken, was für Unterschiede du festgestellt hast und so?



Viele Grüße
Saxratte

 

Hi!

Das es solche "schwarzen Schafe" gibt, bestätigt sich leider immer wieder. Aber die sind genauso schädlich für den Fachhandel wie der Internetkauf schädlich für den engagierten Fachhändler ist. Ich denke mal, dass es bei dieser Diskussion genau darum ging, denn: wenn man auf lange Sicht gesehen weiter in Fachgeschäften eine Palette an Instrumenten testen will, sollte man dann auch bei solchen Fachhändlern kaufen.

Schöne Töne!

 

Zu mir kam neulich ein Kunde in den Laden, knallte mir eine Musikproduktiv Preis für eine Ovation Gitarre auf den Tisch und fragte mich mürrisch, ob ich da mithalten kann.
Ich fragte ihn, ob er sie, bevor wir uns über den Preis unterhalten wollen, nicht erst einmal anspielen möchte? Antwort: Dafür habe ich heute keine Zeit, ich will nur wissen ob du mithalten kannst und sie mir zu diesem Preis besorgst.
Meine Antwort: Pass auf, du gehst jetzt nach Hause und schreibst mir eine E-Mail, in der du die Gitarre bestellst.
Du bekommst dann von mir eine Auftragsbestätigung und einen Tag später die Rechnung, die du natürlich im voraus begleichst.
Ich schicke dir eine Bestätigung des Zahlungseingangs per Mail.
Du bekommst noch eine Mail, in der ich dir mitteile, dass deine Bestellung soeben die Versandabteilung verlassen hat.
Irgendwann trifft die Gitarre bei dir ein.
Ups, da stimmt ja etwas mit deiner neuen Gitarre nicht......
Du schickst mir eine Mail und ich sende dir einen Rücksendeschein.
Du sendest die Gitarre wieder ein usw. usw.
Irgendwann hast du dann deine Gitarre und vielleicht bist du sogar mit ihr zufrieden.
Aber du kannst sie natürlich auch hier und heute antesten und bei Gefallen gleich mitnehmen.
Und ach ja, sie ist im Übrigen bei mir 10 Euro günstiger und du sparst Porto, Zeit und Nerven und wenn wirklich und widererwartend doch ein Mängel auftreten sollte, dann kommst du einfach zu mir und nimmst eine Neue mit.........

Er schaute mich verdutzt an und ging, um sie dann zwei Tage später zu kaufen.

Ach ja, was können die Dinge doch manchmal einfach sein - auch und so ganz ohne Internet

 

Hallo Saxratte, schau mal hier, vielleicht kannst du was damit anfangen...

Baritest

 

Hallo henderson,

das relativiert die Geschichte natürlich. Hättest Du gleich diese Hintergrundinformation gepostet, wären viele Antworten (auch meine) etwas milder ausgefallen.

Auch von mir: Ich wünsche Dir viel Freude mit dem Sax!

Gruß aus dem Schwarzwald

Bernd

 

Mein Reden

Viele Ärgernisse im Musikhandel sind in der Tat hausgemacht. Ein Händler, der sich so, wie im von Henderson beschriebenen Fall verhält, hat es auch nicht besser verdient. Der Kunde muss jedes in Frage kommende Instrument antesten können, sonst kauft er die Katze im Sack - im Falle eines Sax, eine sehr teuere Katze!

Leider zehren immer noch einige Händler von den goldenen 70iger und 80iger Jahren und haben es schlichtweg nicht nötig. Schade für die gesamte Branche

 

Ob sie noch davon zehren können weiß ich nicht, sicher aber träumen sie noch davon.
Das Thema ist viel zu komplex um es in ein paar Sätzen abzuhandeln und die "goldene Regel" gibt es hier auch nicht. Der kluge Fachhändler kann sich durchaus vor Beratungsdiebstahl schützen und auch der Onlinehandel kämpft mit gewaltigen Problemen. So ist der Kunde z.b. berechtigt die Ware ohne Angabe von Gründen und auf Kosten des Anbieters innerhalb von 14 Tagen zurückzusenden (Fernabsatzgesetz). Theoretisch kann man sich 10 Saxophone bestellen und dann 9 (oder alle10) ohne Begründung zurückgeben. Die Versandkosten übersteigen dann mit Sicherheit den erzielten Gewinn. In der Textilbranche als Beispiel ist das schon ein großes Problem, da gibt es Rücksendequoten von teilweise über 50%.

Langfristig muß der Konsument entscheiden was ihm wichtiger ist... gute Beratung und Servicevor Ort oder der beste (billigste) Preis. Beides zusammen ist kaum möglich. Bei einem beratungs- und wartungsintensiven Instrument wie dem Saxophon tendiere ich da ganz klar in Richtung "Beratung und Service".

Gruss, Martin