Yanagisawa Sopransaxophon 800er Serie oder 900er.....

Mich würde mal interessieren, welche Meinungen ihr so habt zu dem Thema Yanagisawa Sopransaxophon. Ich bin dabei zu überlegen, ob ich mir ein gebogenes Sopran Sax von Yanagisawa zulege. Zu Wahl steht eben ein gebrauchtes der alten Serie , oder eben eines der Neuen Serie. Wie seht ihr das im Zusammenhang.... Klang, Verarbeitung, Verbesserungen etc....
Über Antworten würde ich mich sehr freuen...Liebe Grüße Naddy

 

moin naddy,
nachdem ich eine woche lang ein 880 sopran von yanagisawa zum probieren hatte (allerdings die gestreckte form, mit zwei kopfstücken), muß ich einen nicht so günstigen eindruck übermitteln. erstens hat mich vom anblick her die handwerkliche verarbeitung enttäuscht, bis hin zur vermutung, daß an einer stelle ein abgegangenes teil wieder angelötet worden sein könnte (wurde dann durch einschätzung eines saxophon-meisters entkräftet).
spielmäßig (für mich als anfänger) nicht ganz unkompliziert, vor allem im übergang H–C–Cis–D von der ersten zur zweiten oktave. ich hab‘s dann nicht genommen.

deutlich anders meine sicht auf ein 981-sopran, das ich jetzt spiele.
um klassen besser!! perfekte verarbeitung, liegt elegant in der hand, spielt sauber und differenziert in allen lagen, also kurz gesagt, eine dicke empfehlung meinerseits.

bin jetzt nicht der sax-experte, meine vergleichs-erfahrungen beschränken sich auf ein yamaha 475 (extrem leichtgängig, tadellose verarbeitung, klanglich dafür nur direkt, wenig farbenreich), ein altes grassi (feine handwerksarbeit, sehr schwergängig zu spielen) und eben das 880.

vielleicht hilft es Dir ja trotzdem … mit gruß
rohrspatz

 

Es gibt schon deutliche mechanische Unterschiede zwischen diesen Serien. Einen Qualitätsmangel bei der älteren konnte ich nicht feststellen, auch nicht sagen, dass das ältere schlechter sein muss. Im Gegenteil.
Beim 880 lagen die Becherklappen auf der linken Seite. Das fand ich angenehmer. Der Cluster für den linken kleinen Finger ist nicht nach heutiger gebräuchlicher Bauart, aber da kann man sich schnell dran gewöhnen.
Ein großer Unterschied liegt in den S-Bögen. Beim neuen ist dieser stärker gebogen. Mir ist der Blaswiderstand beim alten angenehmer gewesen. Richtig erinnern kann ich mich nicht mehr an die Spielbarkeit der Palm-Keys des 880er, die alle auf einer Achse sitzen (s. Foto http://www.saxpics.com/?v=gal&a=5570).

Es ist zwar schon eine Zeit her, dass ich die beiden Saxophone gespielt habe (das 880er auch nur kurz bei einem Freund), aber ich würde mich wohl er für das 880er entscheiden. Wenn du die Möglichkeit hast beide an zuspielen, dann achte mal auf die verschiedenen Details, die ich aufgezählt habe.

 

Hier muß ich Matthias zustimmen, Qualitätsmängel bei Yanagisawa? Die sind mir noch nie untergekommen. Gerade Yanagisawa gilt in Fachkreisen als die einzige Firma, deren Instrumente das Werk in einwandfreiem Zustand verlassen, sowohl was die Verarbeitung und auch die Intonation betrifft! Auch wie angedeutet, schlampige Lötungen, gibt es ab Werk bei Yanagisawa nicht! Ich spiele selbst ein Yani Elimona Sopran und ein T800 Tenor die noch bis ca. Mitte 1984 fast komplett Handgefertigt wurden. Ich ziehe Instrumente aus dieser Zeit den neueren vor. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Qualitativ sind auch die neuen Yanis ohne Mängel.

Gruß

Udo

 

vielleicht habe ich etwas kategorisch das 880 runtergesetzt, anstatt besser zu sagen: MIR lag es in der aktuellen situation nicht so ideal, warum auch immer.

aber ebenso kategorisch auszuschließen, daß es bei yanagisawa jemals unvollkommenheiten in der verarbeitung geben könne, ist nicht ganz berechtigt, wenn ich dazu ein bild anfüge. keine »schlampige lötstelle«, aber eine deutlich unvollkommene lackierung, die durchaus fragen zur lötung aufwerfen kann (wenn einer nicht den unbestechlichen fachkenner-blick mitbringt).

 

Juhuuu ... gestern habe ich ein 800er Sopran ersteigert, freue mich schon wenn es ankommt....
poste hier mal den Link....

http://www.ebay.de/itm/220883753839?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649

LG Naddy

 

hallo Naddy

gratuliere! Scheint ein tolles Teil zu sein.
Viel Spaß damit!

Cara

 

Vielen Dank Cara... ich freue mich schon sehr auf das Teil...*hüpf*....

 

So mein Sax ist angekommen. Der Sound ist schon mal cool. Das einzige ist, das der Verkäufer wohl irgendein Mundstück mittlerer Öffnung beigelegt hat. Kann man eigentlich ein Mundstück für das favorisieren , sind es vielleicht die von Yanagisawa selbst. Ansonsten wäre ein testen z.B. bei Thomann noch am besten. Hat ja eine sehr große Auswahl....

 

hallo naddy,
erstmal glückwunsch zum neuen sopran!!
Deine wahl kann ich gut nachvollziehen, spiele (besser …übe!) auf einem herrlichen YANAGISAWA 981.

meine klang- und spielvorstellungen fühle ich dabei am besten unterstützt mit je einem mundstück von vandoren und selmer, ersteres mit vandoren 2 1/2, letzteres mit härte 2 blättern und vandoren blattschrauben (optimum bzw. leder).

vielleicht kannst Du von der richtung her was damit anfangen.

(mit dem beiliegenden von yanagisawa hatte ich wenig glück. hab‘s bald beiseite gelegt.)

grüße,
matthias

 

Herzlichen Glückwunsch zum Yani! Ich spiele seit vielen Jahren u. a. ein gerades S-880 und bin sehr zufrieden damit. Das Mundstück ist natürlich von Deiner Klangvorstellung abhängig, aber ich spiele z. B. mit großem Vergnügen ein Vandoren S35 aus der V-Serie mit LaVoz Medium Blättern. Ergibt einen warmen Klang bei vergleichsweise gutmütiger Intonation.

LG - Chris

 

Danke Chris....
Ich habe jetzt auch mein Mundstück.. es ist ein Vandoren Optimum Gr.3, dazu spile ich die Vandoren Jazz Blätter Gr.2.
Es passt alles wunderbar. Es macht auch viel Spaß..
LG Naddy