Zuerst Klarinette oder zuerst Saxophon lernen ??

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Florentin, 11.Juli.2006.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    (die gleiche Frage habe ich übrigens auch im Klarinetten-Forum gestellt ...)

    Auf die Gefahr hin, hier in ein Wespennest zu stechen ...

    Am besten an die hier, die sowohl Klarinette als auch Saxophon spielen (und vielleicht sogar unterrichten): Angenommen, jemand hat die feste Absicht, sowohl Klarinette als auch Saxophon lernen zu wollen. Mit welchem Instrument sollte man beginnen ? Nach welcher "Stabilisierungsphase" sollte man das zweite dazu nehmen ?

    Meine eigene Erfahrung war, dass ich als Kind / Jugendlicher Klarinette regulär in der Musikschule gelernt habe. Nach langer Pause später als Erwachsener Saxophon autodidaktisch dazu (keinen Lehrer gefunden, der terminlich entsprechend flexibel war).

    Das ging eigentlich recht gut in Bezug auf die Fingertechnik und einen "Basis-Sound". Den "richtigen" Saxophonsound (für Jazz) zu kriegen, finde ich immer noch schwer, es klingt halt doch recht "klassisch". Das Gemeine ist gerade, dass zunächst auf dem Sax alles so viel einfacher zu sein scheint.

    Umgekehrt stelle ich mir die Schwierigkeiten viel grösser vor. Ich habe dann erst gemerkt, wie kompliziert oder anstrengend vieles bei der Klarinette ist, was mir damals natürlich gar nicht aufgefallen war. Der Blaswiderstand, viele Griffe (siehe meinen anderen Thread über cis" - gis"), aber auch das Überblasen in die Duodezime (gerade beim Auswendigspielen komme ich auf der Klarinette jetzt manchmal in den Tonarten durcheinander ...).

    Also, was meint Ihr aus didaktischer Sicht ? Zuerst die Klarinette, und dann gehts immer leichter ? Oder (vielleicht gerade für Kinder) mit dem "leichteren" Sax anfangen (das vielleicht auch für viele "cooler" ist) ?

    Bin neugierig, was aus diesem Thread wird ...
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich denke, dass kann man so nicht beantworten...spiel doch mal das was dir jetzt näher ist. Es sind zwei verschiedene Instrumente, einzig weisen sie die gleiche physikalische Tonerzeugung auf, damit hat sich's aber auch schon. Ich hatte vor Jahren Klarinette gespielt, dann lange nichts, dann mit Sax begonnen. Heute denke ich, dass mir manches von der Klarinette her kommend, eher hinderlich war auf dem Sax. Es gibt natürlich Leute welche beides sehr gut spielen. Gehört aber schon viel Erfahrung und m.E. die sichere Beherrschung mal des einen Instrumentes dazu. Beide parallel zu lernen finde ich nicht empfehlenswert, und später wie gesagt - es sind zwei verschiedene Instrumente.

    antonio
     
  3. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,

    ich habe mit klarinette angefangen und hab zusätzlich nach drei jahren saxophon gelernt. im damaligen musikverein m u s s t e man mit klarinette anfangen. aus eigener erfahrung muss ich gestehen, finde ich das auch den richtigen weg. ein kollege hat mit sax angefangen und später klarinette dazu gelernt. er tat sich dabei sehr schwer.

    ein tipp: es gibt bei den klarinetten das oehler und das boehm system. auch klarinetten mit gedeckten löchern gibt es. hier haben saxer die möglichkeit leichter klarinette hinzu zu lernen.

    wenn es keinen zeitfaktor bei Dir gibt, würde ich mit klar anfangen und später sax dazu nehmen. wenn Du meinst, dass es probleme mit dem durchhalten gibt, gleich sax lernen.

    ich würde aber auch in die überlegungen einbeziehen, ob Du evtl. in einem musikverein spielen möchtest, der eher klarinetten für deren musikrichtung benötigen oder Du eher in einer band spielen möchtest, wo saxe benötigt werden.

    gruß holzblaeser
     
  4. Gast

    Gast Guest

    ich denke, du wirst hier viele weit auseinander gehende erfahrungsberichte bekommen.
    auch wenn holzblaesers erfahrungen so aussehen, wie er schreibt, bezweifle ich, dass seine erfahrungen oder die seines bekannten auf dich uebertragbar sind. wenn du die instrumente lernen MUSST (beruflich etc.), kannst du solche erfahrungen mit einbeziehen, damits schneller geht, letztendlich wird es aber am effektivsten sein, und du wirst am besten lernen, wenn du das instrument zuerst nimmst, welches dir mehr zusagt.

    ich zumindest halte es für nicht ratsam, sich beim instrumentenlernen z.B. daran hindern zu lassen, das bevorzugte instrument sofort zu lernen, nur weil irgendjemand sagt, dass du zuerst das andere instrument lernen solltest. das ist GARANTIERT der beste weg, zu frustrieren, bzw. die motivation, ein bestimmtes instrument zu lernen nicht zu nutzen sondern zu missbrauchen.

    wenn du beide instrumente "genau gleich viel" lernen willst - frage weiter nach erfahrungen, mein tipp ist jedoch, beide parallel zu spielen, wenn du dich dem gewachsen fühlst
    (was man will, kann man auch schaffen, wenn man es nicht schafft, hat man es offenbar nicht gewollt). außerdem hast du ja schon eine gewisse grunderfahrung mit beiden, spiele sie intensiv parallel, irgendwann wirst du dich sicher auf ein instrument konzentrieren.

    btw, dass das sax "leichter" ist, halte ich für ein gerücht...
    es gibt dinge (formbarkeit des tones etc.), die auf dem sax schwieriger sind...
    habe jedoch noch nie klarinette gespielt, also sag, wenn ich mich irre.
    ich sage nur:
    es ist definitiv nicht einfacher, "gut" sax zu spielen, als "gut" klarinette bzw. -setze beliebiges instrument außer triangel ein- zu spielen.

    edit: du fragst nach "kindern"? egal, auch wenn es nicht unbedingt dich betrifft, gelten meine aussagen oben.
    du setzt "leichter" vor sax in anfuehrungszeichen...ich unterstelle dir nicht mehr, dass du es so meinst, wie ich es oben verstanden hab. bezog sich wohl mehr auf das besonders am anfang praktische ueberblasen in die oktave.
     
  5. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Klarinette und sax sollte ma mE als zwei sehr unterschiedliche Instrumente ansehen - jedenfals sollte man nicht erwarten, allzuviel übertragen zu können (die Griffe, die übereinstimmen, sind ja im Wesentlichen diejenigen, die man auch von der Blockflöte kennt ;-)) Und anfangen sollte man mit dem, das man unbedingt spielen will: Der Schub an Motivation läßt es sicher als das leichtere erscheinen. Leichte Instrumente gibt es ohnehin nicht (oder, wie Joe Viera sagte, allenfalls das Banjo: Da kann man vielleicht mit vier Griffen seinen Lebensunterhalt bestreiten), wenn man sie ernst nimmt.
    Was auch eine Rolle spielt: In welcher Musikrichtung will ich mich bewegen? Bei Rock und Pop komme ich mit der Klarinette wahrscheinlich nicht weit; im Musikverein und Kammerorchester schon. Gibt es MItmusiker, mit denen ich zusammenspielen kann?
    Feste Regeln halte ich für wenig produktiv. Jedenfalls bin ich kein Schlagzeuger geworden, weil man mir sagte, daß ich zuvor ein paar Jahre im Spielmannszu trommeln lernen mußte. Und das war wirklich nicht mein Ding.
    Also: Anfangen mit dem Instrument, in das man sich verguckt und verhört hat. Und wenn's beide sind, dann kann man, wenn man Zeit hat, auch beide lernen.
    Gruß
    Wolfgang
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich spiele zwar nur Sax, aber ich habe hier schon unterschiedlichstes mitgekriegt.
    Hier in der nähe "muss" man bei jedem Sax-Lehrer ein Jahr Klarinette lernen, bevor man mit dem Sax anfangen darf.
    Mein Lehrer ist hier die Ausnahme, er kriegt jedesmal nen Tobsuchtsanfall, wenn er nen Klarinettenschüler umlernen darf ( kommt anscheinend einmal in 10 Jahren vor :) )!
    Das endet dann immer in einem Verbalen rundumschlag gegen die Europäer ( er ist Ami ), und die Bayern im Allgemeinen, die von Saxophon ja garkeine Ahnung haben.
    "Beißen immer nur ihr Mundstück zu, wie dieser komische da...( Ich glaube er meine Max Greger oder Klaus Doldinger ) ... so können die nie einen guten Ton bekommen..."

    Was ich damit sagen will: Es gibt viele verschiedene Ansichten. Das wirste nicht in einem Forumspost klären können :)

    Grüße

    Chris
     
  7. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo ismail,

    keine ahnung von klarinette, aber sprüche wie ein großer.

    wenn Du meinen beitrag mal richtig liest - wer lesen kann ist im vorteil - , dann geht Dir ein licht auf, dass ich gesagt habe = klarinette ist schwieriger - und das ist es auch, probiers halt mal und lass nicht nur heiße luft ab -. wenn er probleme sieht, dass er es nicht durchhält beide instrumente zu erlernen, sollte er sich auf das ihm wichtigere festlegen.

    parallel lernen. soll ich meine meinung dazu äußeren. lieber nicht. bei so einer empfehlung sieht man, dass Du keine klarinette spielst.

    ich spiele u.a. auch noch querflöte. die sollte er wohl auch parallel gleich lernen.

    ismail, bevor Du andere angreifst, solltest Du Dir überlegen, ob Du überhaupt mitreden kannst und als "schmalspursaxer" eine aussage zur klarinette machen kannst.
    aber jeder darf hier seine meinung frei äußern - also auch ich - und der anfrager wird die aussagen sicher selbst gewichten und einschätzen können.

    gruß holzblaeser
     
  8. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi Holzbläser,
    warum so erregt? Daß ismail dich "angreift", habe ich so nicht verstanden; und sachlich finde ich das Gesagte eigentlich korrekt. Die Hauptsache: Das Instrument lernen, das man am meisten mag. Und daß Klarinette schwerer ist, halte ich für ein Gerücht; ist halt anders schwer. Sicher kann man sax relativ leicht schlecht spielen, aber es ging um "gut" - wie war das, wer lesen kann ... Also: besser wieder etwas abregen. Und parallel lernen, halte ich für keine schlechte Idee, wenn man's wirklich will.
    Gruß
    Wolfgang
     
  9. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    wenn dies ein ersthafter rat sein soll....?

    machts mal. wir sprechen uns dann wieder. und wie gut spielst Du und ismail. lasst mal was hören.

    und sax ist in raltion zur klarinette leichter. der maßstab ist nicht nur einen ton raus kriegen. schaut Euch mal eine klarinettenstimme an, die im blasorchester die geige ersetzt. bei den läufen und noten wird jedem saxer das auge tränen.

    bei solchen empfehlungen tränt es bei mir schon.

    gruß holzblaeser
     
  10. feo

    feo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Holzbläser,
    ich weiß nicht was es mit deiner agressiven Haltung auf sich hat, aber vielleicht misinterpretiere ich deine Zeilen auch nur.

    Es ist sicherlich _unglaublich_ schwer, gleichzeitig mit Sax und Klarinette anzufangen, auf beidem _gleichzeitig_ Fortschritte zu machen und am Ende beides wirklich gut zu können. Aber unmöglich beide Instrumente zu lernen ist es ,glaube ich, nicht.
    -zumindest, wenn man sich einen Lehrer sucht, der beides kann und beides kennt und sofort Fehler korrigiert, und man nicht direkt erst das eine und im Anschluß das Andere Instrument übt. Lässt man dazwischen aber einen nachmittag vergehen und setzt sich dann erst hochkonzentriert mit dem 2. Instrument auseinander ist es sicher möglich.
    Diskussionen, welches Instrument das schwerere ist halte ich übrigens für völlig überflüssig, denn das ist rein subjektive Wahrnehmung und dann auch noch abhängig vom eigenen Anspruch...
    So und nun gebt euch alle die Hand und vertragt euch wieder! :-D

    schöne grüße,
    feo

    und Florentin:
    Ich glaube, das wichtigste wäre, dass man wie schon jemand schrieb, die beiden Instrumente als Individualisten sieht und die erste Zeit auch so einsetzt, damit das Hirn es leichter hat, die verschiedenen Ansätze, Haltungen und sonstigen Hindernisse besser zu unterscheiden und man nicht plötzlich bei der Klarinette mitm Saxansatz spielt und umgekehrt...

    noch mal: schöne Grüße! :)
     
  11. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    in der theorie ist das möglich. aber nur in der theorie. wer wird so viel zeit investieren und einen parallelansatz bei der klarinette und beim sax aufbauen? entsprechende technische probleme parallel ausmärzen? unterschiedliche zwerchfellstütze üben? und und und und und. puh, jetzt denke ich an meine jugend zurück - ist schon etwas länger her - und ich komme wider zu dem ergebnis...... nein, glaubt was Ihr wollt. ich ziehe meinen empfehlung zurück und behaupte das gegenteil.

    nehmt aus diesen beiträgen mit, was Ihr möchtet und glaubt, was Euch etwas bringt. probiert es. aber aussagen von spielern über andere instrumente, die man selbst nicht spielt und diskussionen über gut oder sehr gut spielen........wenn man sich da nicht aufregen darf.........

    ein beispiel: es behauptet jemand 1.000 liebesstellung zu kennen, aber keine einzige frau. was glaubt ihr dem?

    jedem seinen glauben. ich kenne jedoch mehr als eine frau.....

    gruß holzblaeser
     
  12. feo

    feo Ist fast schon zuhause hier

    Es wird wohl kaum jemand soviel Zeit investieren (können), da gebe ich dir Recht, denn die Ähnlichkeiten sind wohl zu groß, als dass das Hirn das wirklich gut verarbeiten könnte.

    Und nochmal zur erst-lern-Frage:
    Je nach Geschmack, wenn ich mit der Klarinette auch Jazz machen will, würde ich eher mit Sax anfangen.
    Will ich Klassik spielen würde ich mit Klarinette anfangen.
    Zum Glück ist das meine ganz persönliche Meinung zu einer hypothetischen Frage, denn für Klassik habe ich eine Bratsche *g*

    schöne Grüße,
    feo
     
  13. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Eieiei, daß eine so schlichte Frage soviel Emotion hervorruft ...
    ganz schlechter Vergleich: in der Liebe bin ich monogam, bei Instrumenten nicht ;-) Na, und das mit der Klarinettenstimme - schon mal zeitgenössische Saxophonmusik gesehen?
    Wolfgang
     
  14. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    steht schon in meinem ersten beitrag.

    aber Du kennst den unterschied von einer klarinette und einer bratsche?

    die bratsche brennt länger.

    nachdem dies nur ein musikerwitz ist, toll. steicher bewundere ich. ich brauche die löcher einer klarinette oder die knöpfe eines saxes. ich würde bei einer bratsche nie die richtigen töne treffen. einen milimeter daneben und man(n) ist voll daneben. also meine hochachtung.

    warum kürzt sich immer alles auf jazz oder klassik herunter? sind die anderen musikrichtungen minderwertiger? ich spiele in einer big band, im verein, in der tanzcombo, im klassikensemble. für mich ist musik nicht jazz oder klassik, sondern eine bandbreite von polka bis jazz, bis klassik über ......... . nachdem hier alle nur jazz spielen wollen und anscheinend auch spielen..... wow. deutschland das land der superjazzer.

    gruß holzblaeser
     
  15. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    ja, hab damit kein problem. meine technik ist gut. auch auf der klarinette.
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Vielen Dank für die zahlreichen Meinungen ! Hatte ich doch ein wenig gefürchtet, dass die Diskussion auch emotional / persönlich wird ...

    Nur zur Klarstellung: die Frage war nicht, was ich selbst tun sollte. Das ist nun mal schon gelaufen. Es war eine allgemeinere Frage, vielleicht mit meinen eigenen Kindern ein wenig im Hinterkopf, aber vielleicht wirklich zu akademisch ...

    Zur Information ein kurzer "Zwischenstand" von derselben Frage im Klarinetten-Forum (Thread beim Klarinetten-Forum). Nicht ganz überraschend meinten alle, im Zweifelsfall erst Klarinette zu lernen (keine einzige Stimme für die Gegenrichtung), vor allem weil Klarinette am Anfang (!) schwieriger zu lernen sei. Sehr wohl wurden die Unterschiede und spezifischen Schwierigkeiten beim Sax anerkannt, es gab auch die Erfahrung, dass die Synergien überraschend gering sind.

    Was mich darüber hinaus sehr interessieren würde (und das könnte die Diskussion noch weiter stimulieren):

    1. Gab es eigentlich stichhaltige Gründe dafür, dass früher (zumindest in weiten "konservativen" Kreisen) Klarinette als Pflichtvoraussetzung für späteres Saxophonlernen gemacht wurde ? (Wohlgemerkt finde ich es gut, dass es heute kaum mehr so ist, aber war es wirklich nur ein "alter Zopf" ?)

    2. Woran mag es liegen, dass so viele "ältere Semester" heutzutage beginnen, Saxophon neu zu lernen - gefühlsmässig viel mehr als in dem Alter mit Klarinette beginnen ?

    Weiter vielen Dank,

    Flo
     
  17. Gast

    Gast Guest

    holzblaeser:
    mein erster satz ist bei dir wohl in den falschen hals gerutscht, was ich gut verstehen kann.
    ich wollte damit jedoch deinen post nicht zunichte machen, sondern nur allgemein sagen, dass es auf diesem gebiet vielleicht keine absolut gültigen regeln gibt.

    ich könnte mich entschuldigen bzw. rechtfertigen

    deine instinktive abwehrhaltung und ausdrücke wie "schmalspursaxer" und "ich kenne mehr als eine frau" machen aber den eindruck, dass du dich von mir (und anderen) so sehr als saxer oder mann angegriffen fühlst, dass ich mit dir nicht weiter diskutieren werde. schade.
     
  18. oli

    oli Schaut öfter mal vorbei

    @holzbläser
    meine persönliche meinung: wer im blasorchester spielt dem ist ohnehin nicht zu helfen, dann schon lieber geige lernen
    (ist nicht böse gemeint ...)
     
  19. rbur

    rbur Administrator

    Mahlzeit,

    Diese Voraussetzung kenne ich nur aus dem Musikverein. Und da braucht man halt einfach mehr Klarinetten als Saxe.
    Und wir haben immer noch einige alte Stücke, für die es keine Saxstimmen gibt. Bei neueren Stücken kein Thema mehr.
    Aber heute macht so eine Regel keinen Sinn mehr, zumindest bei der Literatur, die wir spielen. Da spielen die Saxer nur noch Sax und die Klarinette liegt daheim im Schrank. Und man schreckt damit die Leute ab, wenn man so was fordert.

    also erstmal konnte ich Klarinette schon ...
    Das Sax wird als Sexsymbol zwar deutlich überschätzt, trotzdem stürzen sich noch immer viele von uns Midlife-Crisern da drauf.

    das nützt dir leider gar nichts, entscheidend ist, wie es bei uns ankommt.
    Geige wäre aber noch ne Idee...
     
  20. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    offensichtlich wird sowohl hier, als auch im Klarinettenforum sehr viel schmarrn erzählt und auch pauschalisiert!
    zB der erste Post von "Die_Klarinettistin". Sax und Vibrato, wer sagt, dass das zwingend zusammengehört?! Charlie Parker hat zB kaum Vibrato benutzt, war er deswegen ein schlechter Saxophonist?
    Ebenso der Post von Holzbläser bezüglich der Schwierigkeiten einer Klarinettenstimme im (Blas-)Orchester. Absolut sinnlos sowas. Kein "echter" Saxophonist würde um zu beweisen, wie schwer "sein" Intrument ist eine Transkription von Sonny Rollins oder Michael Brecker anführen.
    Prinzipiell halte ich die Einteilung des Schwierigkeitsgrades bei Instrumenten für sinnlos. Ich geh doch auch nicht zu nem Pianisten hin und sag: "Dein Instrument ist das einfachste von allen, da muss man nur draufdrücken und dann kommt nen Ton raus!"

    Kinderkram ist sowas....

    Um zu erkennen, dass soetwas Schwachsinn ist muss man nichtmal ein Instrument spielen, da reicht etwas gesunder Menschenverstand.


    Meine Beobachtung ist, dass das "Drumherum" bei Musik, die im Weitesten Sinne noch zum Jazz gehört viel entspannter ist. Die Leute sind tolleranter ( zB gegenüber Anfängern und Leuten die nicht auf dem Level der anderen sind ), als auch was Unterricht angeht.


    Die Leute, die Klarinette lernen, spielen wohl zu etwa 90% Klassik, daher evtl. auch der "altmodische" Ansatz erst Klarinette und dann Sax zu lernen. Einige Leute aus dem Forum, wie zB der ominöse KH sind einfach beschränkt.
    Die liegt denke ich recht stark am musikalischen Hintergrund und auch den Vorlieben des Musizierenden.

    Vor etwa zwei Jahren hat eine Schülerin meines Lehreres zu einem anderen Lehrer gewechselt. Es war ein sehr starker Kontrast. Bei meinem Lehrer Fernziel Bebop. Die Unterrichtsstunden waren für sie total strange und sie wusste nicht, was sie üben sollte, weil sie keine Stücke von ihm bekommen hat.
    Beim neuen Lehrer eine Komplette Umstellung. Erstmal ein Selmer Klassik MPC verpasst bekommen. Dann weden Stücke geübt. Solange bis sie "fertig" sind und ad acta gelegt werden können. Ihr gefällts - Ich würde bei sowas nach 3 Wochen einen neuen Lehrer haben :)
    Und jetzt kommt der Clou: Der Lehrer lässt eigentlich jeden Sax Schüler erst ein Jahr Klari lernen.

    Imho ein Indiz?!

    Ähnlich zB neulich zu sehen bei Beckman im TV als Max Greger ( 80 Jahre alt ). Verkündet, dass es total einfach sei, Saxophon zu spielen, wenn man gut Klarinette spielt.
    Warum kann er es dann nicht? Warum hat er dann keinen Sound wie Coltrane und keine Technik wie Sonny Rollins?


    Das waren jetzt ein paar Beobachtungen von mir, die nicht unbedingt eng zusammenhängen, aber evtl. doch bei deiner Meinungbildung beitragen könnten :)

    Letztendlich ist der aktuell letzte ost von Die_Klarinettistin ( 13.07.06 - 15:00 ) ein sehr kluger Ratsclag, der sich in beide Richtungen übertragen lässt.

    Mein Ratschlag an dich wäre aber, das ganze nicht rational zu entscheiden sondern einfach aus dem Bauch heraus!

    Viele Grüße

    Chris


    @rbur:

    Du erwähntest, dass es im Blasorchester oft keine Stimmen für Saxe gibt. Warum werden dann nicht einfach welche geschrieben oder angepasst?
     
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