Transposition für Altosax

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 6.September.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo liebe Saxophongemeinde,

    ich habe ein Problem. Ich habe die Noten für die Messiaen Vocalise Etude für Gesang und Piano,
    notiert in A-Dur. Ich möchte die Gesangstimme gerne mit dem Alt so spielen, dass die Klangfarbe dem Gesang entspricht. Also muss ich ja transponieren. Welche einfache Software für Mac könnt Ihr mir empfehlen?

    Da ich solche Noten nur ausnahmsweise gekauft habe, normalerweise kaufe ich für Alto und Klavier, braucht die Software nicht so umfangreich sein. Evtl. wäre es gut das Zielinstrument vorwählen zu können.

    Viele Grüße

    Holger
     
  2. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Vielleicht das kostenlose musescore 2.0.3 für mac.
     
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  3. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    Musescore ist m.E. kein Selbstläufer, wenn man aber mal das Prinzip durchschaut hat, kann man damit recht schnell ansprechende Ergebnisse erzielen - eine einfache Transposition einer Stimme ist dabei schon fast zu einfach.
    Stimme abtippen, so wie steht, und dann entsprechend dem eigenen Bedarf transponieren und ausdrucken. Fertig.
    Aber davon abgesehen: A-Dur für ein Es-Instrument ist schon recht unangenehm: .... Fis-Dur
     
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Ottokarotto

    Bitte, was ist bei Fis-Dur "unangenehm"?

    CzG

    Dreas
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich weiß leider nicht, wie lang und wie komplex dieses Stück ist. Aber: man kann (transponierte) Noten auch von Hand schreiben. Kostet nichts, und man lernt auch noch was dabei ...

    Wenn ich annehme, dass eine Software die Noten nicht einscannt, sondern Du sie eintippen musst - in der Zeit kannst Du sie auch schreiben?!
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Moin,

    das Stück ist nicht sehr lang. 30 Takte. Sehr langsames Tempo also ist fis Dur kein Problem. Ich würde es auch von Hand umschreiben.
    Reicht es denn nur drei Kreuze mehr zu spielen? Und was passiert wenn im Text bei A Dur ein Auflösezeichen steht, bleibt das oder wird die Note dann erhöht? Wird aus einem Kreuz ein Doppelkreuz?

    Viele Fragen, aber schon mal vielen Dank für Eure Antworten.

    VG Holger
     
  7. john

    john Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo

    Auflösezeichen in A-Dur können bedeuten, dass aus klingend Cis, Fis oder Gis klingend C, F oder G werden, was für das Transponieren von A-Dur nach Fis- Dur (immer eine kleine Terz tiefer) bedeutet, dass aus Ais A, aus Dis D und aus Eis E wird. Dort wo in der Originalstimme ein Auflösungszeichen steht, muss dieses auch in die transponierte Stimme übertragen werden

    LG
     
  8. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Und wenn in der C-Stimme aus D ein Dis oder aus A ein Ais wird, dann wird in der Eb-Stimme aus H ein His bzw. aus Fis ein Fisis, also auch nur ein Kreuz mehr.
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eben. Es gibt keine schweren Tonarten. Nur wenig geübte. :) Wer mit Fis-Dur Probleme hat, wegen der vielen Kreuzschen, Ges-Dur hat ja Bechen ...

    Grüße
    Roland
     
  10. Ottokarotto

    Ottokarotto Ist fast schon zuhause hier

    Das hat jetzt leider einen Augenblick gedauert mit den B-chen... :rolleyes:

    Natürlich ist Fis/Ges auch nur eine Tonart wie C, und ich finde es bewundernswert, wie Ihr (scheinbar) alle keine Probleme damit habt.
    Nichtsdestotrotz gibt es Menschen, die damit Schwierigkeiten haben - und ehrlich gesagt: die Rückfragen des Thread-Erstellers weisen für mich eher darauf hin.
    back2topic:
    Für 30 Takte braucht man sich wahrlich kein Musescore zu installieren und zu lernen. Jetzt gibt's mehrere Möglichkeiten das Stück zu bearbeiten:
    Der pragmatische Ansatz: Jeden Ton eine kleine Terz tiefer zu setzen (oder besser eine große Sext nach oben, das gleicht die "Lage" wieder aus).
    Der pädagogische Ansatz: Zu jedem Ton die Stufe notieren (I, II, .... VII) und dann das Stück auf Basis dieser Informationen wieder notieren, basieren auf Fis. Hat man schön was gelernt.
    Automatisiert: Eintippen in Musescore, das Programm die Transposition vornehmen lassen. Problem ist, daß das Programm nicht zwischen enharmonischen Verwechslungen eigenständig unterscheidet, so daß in FisDur schon mal ein "as" o.Ä. vorkommen kann (was natürlich falsch ist).

    Schönen Tag noch allerseits
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Naja, vor "Fis-Dur flüssig" haben die Götter das Üben gesetzt .... die "Transpose"-Taste habe ich als Keyboarder immer als ehrenrührig empfunden. :)

    Grüße
    Roland
     
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  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Das deckt sich mit meiner Einstellung als Gitarrist zu Kapodastern ;-)
     
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  13. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Also ich empfinde Fis-Dur beim vom-Blatt-Spielen schon als schwieriger, eben wegen der vielen Vorzeichen, die man schon mal vergisst. Für mich geht die Schwierigkeit eigentlich beim Gis und Dis los, bei denen ich immer mal wieder überlegen muss "ist das jetzt bei diesem Titel gekreuzt oder nicht?"
    Aber da stehe ich gegenüber den ganzen tonartflexiblen Jazzern, die hier im Forum schreiben, augenscheinlich alleine da :(

    Beim Auswendigspielen ist das was anderes, da isses relativ egal. 8 Jahre in einer Band, bei der der Gitarrist die Lieder schrieb, haben mich mit Popsongs und Solos in klingend G, D, A und E-Dur vertraut gemacht.
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Es ging ja ums spielen der Tonleiter, klar, beim Blattlesen muss man sich mehr kobzentrieren.

    Und mir geht's in der Band auch so. Häufig auch Stücke in E (unser Gitarrist), da blieb mir nix anderes übrig als auch flüssig in Fis z. B. improvisieren zu können.

    CzG

    Dreas
     
  15. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Da bist du nicht allein.
    Ich habe früher in einer BigBand Keyboard gespielt und da war i.d.R. bei 3x b oder # für mich am Keyboard Schluss - Die ganzen Bläser hätten den Arrangeur sonst erschlagen.
    Die jetzige Gruppe ist mehr auf Gesang ausgerichtet, da kommen für die Bläser öfters 5 oder 6 # raus (am Bb-Instrument)
    Drei Kreuze gehen noch flüssig, 4 bedeutet überlegen, 5 ist Mist und 6 ist wieder einfach - da hilft wirklich nur Üben
     
  16. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Das hätte man treffender nicht schreiben können.:duck:quax
     
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  17. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    doch, mit "pp" koppzentrieren!
     
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  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Meinst Du ernsthaft, in der "Klassik" wäre es besser?

    [​IMG]

    5 Kreuze vorgeschrieben, und dann - zweite Zeile - noch ein paar zusätzliche Kreuze und Doppelkreuze. *) :) OK, sowas spiele auch nicht prima vista, aber fünf Kreuze kommen in der Klavierliteratur schon mal vor.

    Und wer lieber Bechen mag: Verdi hat zwei größere Werke enden lassen in Des-Moll (8 b). Das ist auch lesbarkeitsbefreit.

    Können muss ich alle 12 Tonarten. Wer weiß, wo ich hin will beim freien Improvisieren ... und 'Saving all my love for You' spielte ich immer in Fis-Dur aufm Klavier. Lässt sich angenehm greifen ...

    Grüße
    Roland

    *)
    Rein technisch gesehen ist die Skala dort Ais mixolydisch.
    Eb-Dur hat drei b, deswegen hat B-mixolydisch auch drei b, enharmonisch 9 Kreuze. *ouch* Aber besser zu lesen, als ein kompletter Kontextwechsel zu B-Tonarten und dann wieder zurück. Hab' viel mit der LP (war so '79 oder '80) gearbeitet.
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Oder hier:



    (ab "une corde", zweites System, letzter Takt ) Ist zwar nur ein Vorzeichen, aber die dauernden Kreuze, Auflösungszeichen, Bs, Doppelkreuze, .... übrigens das war eine der Stellen, die mich zur Jazz-Harmonik und damit zum jazz brachte. :)

    Grüße
    Roland
     
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  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Noch einer:

    "...
    Regarding accidentals, *triple sharps appear in Fugue no. 34 of Anton Reicha: 36 Fugues for Piano (ca. 1805) (Magasin de l'imprimerie chymique ed.), m. 56, left hand (a C#x lower neighbor between two Dx's) (contributed by Nicholas); in Alkan: Etude no. 10 from Douze etudes dans tous les tons mineur, Op. 39 (1857) (contributed by Starr); and near the end of the last movement of Reger: Clarinet Sonata, Op. 49 no. 2, piano part (1904; Universal ed.) (F#x, used as a lower neighbor between two Gx's) (contributed by McCanna). The Alkan and Reger instances are each in a passage in 6 sharps; the Reicha has no key signature, making multiple sharps that much more remote in terms of tonality. Triple flats (for Bbbb) occur in Nikolai Roslavets (or Roslawez): Piano Sonata No. 1 (1914; Schott ed.), mm. 152 and 153 -- along with double flats in the same passage, their individual flats have their "stems" linked with "beams"! (contributed by Hook); they also occur in Galina Ustvolskaya: Piano Sonata No. 3, p. 30 (contributed by Cordiero).

    A key signature of 6 sharps and a double-sharp -- the equivalent of 8 sharps -- appears in the final pages the vocal score of *John Foulds: A World Requiem; the passage is in G-sharp major (contributed by "Double sharp"). Runners-up: Key signatures of 7 sharps and of 7 flats are not too unusual. 7 sharps is used in J.S. Bach: The Well-Tempered Clavier, Books I and II, for a prelude and fugue in C-sharp major in each (in B & M, 1948). 7 sharps is also used for C-sharp major at the end of the second movement of Schubert's last piano sonata (D.960, in B-flat) (contributed by Elkies). 7 flats is used for A-flat minor in Beethoven: Piano Sonata no. 12, Op. 26, I and III (contributed by Tinkham); also in Brahms: Horn Trio, Op.40, II (in B & M, 1948; contributed by Elkies). Note: Key signatures of up to one triple-flat + six double-flats = 15 normal flats (!) appear in Dumitrescu (2007), pp. 141-170. However, it's not clear that this qualifies as CMN. (contributed by Hook, who comments: "This is a modern realization of a 16th-century motet. The original manuscript was written in a circle. The author doing the reconstruction argues that the proper way to perform it requires adding flats at each repetition, and this is where that brings us by the third page.")
    ..."
    Quelle: http://homes.soic.indiana.edu/donbyrd/CMNExtremes.htm

    Schon der gute alte Bach war also dabei, siehe "Das Wohltemperierte Klavier". :)

    Grüße
    Roland
     
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