Weiß jemand, welches Tenorsax Günther Fischer spielt?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von FraRa, 11.November.2024.

  1. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Ja, sehr, und im schlimmsten Fall bei mir sogar zur Trennung von eigentlich (für mich) besseren Instrument, was ich hinterher bereuen würde. Hatte ich schon mit einem Yamaha Tenor. Nur ein einfaches Modell, war aber mit anderem Bogen und einigen kleinen Details am Korpus getuned. Ging besser als das jetzige...die Käuferin ist glücklich, und ihr Lehrer (Profi Berufsmusiker war als Vermittler auch angetan von diesem Sax)
    Bin zum Glück vernünftig, und ich mag meine jetzigen Instrumente. Vom finanziellen Aspekt ginge zudem nichts. Ein Mk6 würde ich trotzdem gerne mal anspielen, auch wenn ich genau weiß, dass ich nie eines besitzen werde können. Selbst wenn es mein Instrument deutlich links liegen lassen würde, könnte ich meines nicht mehr hergeben, zumal der Erlös nie für ein Selmer reichen würde.
    Beim Soprankauf bin ich bei Yamaha geblieben, weil es mir technisch sehr zugesagt hat, für mich die Mechanik ideal. War gebraucht, Preis gut, und ich konnte es unverbindlich testen. Im Vergleich zum Selmer Sopran einer aktuellen Serie für mich noch besser. Gewicht nur höher, spiele aber teilweise mit Gurt. Habe noch eines von Green Hill hier, welches klanglich eigenständiger, fast interessanter als das Yamaha klingt, Handling für mich gut. Aber mechanisch einige Aspekte, die schade sind, denn mit einigen Detail-Verbesserungen könnte das eigentlich ein sehr gutes Teil sein.
     
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bevor ich losziehe und mir ev auf Basis dessen, was ich bei anderen (Künstlern) gehört habe, mal ein paar Gedanken:
    A) ergonomisch sind wir nicht gleich. Was der eine bequem empfindet, kann für jemand anderen kaum spielbar sein.
    B) der Sound kommt erst mal vom Spieler. Angefangen von der soundvorstellung über Ergonomie bis hin zu spieltechnik.
    C) was vorne aus dem sax rauskommt ist nicht der Klang, den ich als Spieler wahrnehme. Gerade, wenn ich meinen Sound mit einer Aufnahme vergleiche...
    D) zu glauben, dass alle Instrumente innerhalb einer modellserie gleich sind, ist trügerisch. Speziell bei älteren Instrumenten, die schon mal eine GÜ gesehen haben, ist die justage abhängig von dem, der die GÜ vorgenommen hat. Bei noch älteren Institutionen kommen noch bautoleranzen ab Werk bzw konstruktionsmodifikationen innerhalb der Serie dazu.
    E) wenn man am setup wirklich etwas ändern möchte sollte man sich vielleicht vorher erst einmal klar werden, welche Komponenten den größten Einfluß auf das Ergebnis haben....nach dem Spieler selbst.
    F) auch mit dem weltbesten saxophon kommt man um üben nicht herum.
    G) soundvorstellungen ändern sich... mit zunehmendem können, weil man sich für andere musikstile interessiert.....
    ....
     
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  3. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    ... oder kleine Wohnung ...:duck:
     
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  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das Problem ist, daß es das M VI nicht gibt und die alle sehr unterschiedlich sind. Als Profi kann ich dir sagen es macht keinen Spaß wenn du dann für dein M VI versuchst ein gleich klingendes und spielendes Backup Horn zu finden (ist mir in 20 Jahren nicht gelungen).........
    Und der eine Spieler mag lieber das eine M VI, der andere wieder ein ganz anderes.
     
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  5. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    wer ist Günther Fischer ? ich kenn Otfried Fischer ---- aber ich ... naja egal :duck:
     
  6. Argonrockt

    Argonrockt Ist fast schon zuhause hier

    ...für mich war der Instrumentenhype um Mark VI und hochpreisige "Prestige Hörner" noch nie wirklich nachvollziehbar. Ab der Yamaha Einstiegsklasse finde ich alle Hörner gut spielbar - jedes hat Eigenheiten die man nach längerer Enthaltsamkeit erst wieder entdeckt. Habe fast das ganze Jahr mit V1 Bögen gepimpte 275 (Japan 40j Edition schön leicht!) oder 480 S (Optik) gespielt. Selmer SAII und Yana 990 verstaubten...letzte Woche habe ich die Hörner mal ausgepackt und was soll ich sagen - total klasse Hörner - habe gerade das Setup für das Wochenende gepackt - es sind wieder die 275 in die Thomann Reisekoffer gewandert...
     
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  7. dikoki

    dikoki Kann einfach nicht wegbleiben

    Na! Noch nie von den Fischer-Chören gehört?
     
  8. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Für diejenigen, die Günther Fischer nicht kennen:
     
  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ich muss immer schmunzeln, wenn solche Fragen hochkommen:
    "Kennst'e den ?"
    Nee.

    Kennst'e den anderen ?
    Ja klar.

    Scheinbar verläuft da eine unsichtbare Linie
    zwischen uns deutsch/deutschen Brüdern und Schwestern.:D

    Würde wetten, 90% der "alten Ostdeutschen"
    kennen alle Fischers .... egal ob Ottfried, Helmuth, Günther oder Fischer als Chor.

    Krug, Manfred .... ja klar.
    Das war doch der Fernfahrer, Kommissar oder Anwalt im TV.

    Aber Krug als Sänger ?

    Mit wegweisenden Platten (drei Stück),
    Anfang der 1970er Jahre ?

    Mit deutschen Texten, größtenteils von Krug selbst geschrieben ?

    Da wird's schon dünner mit der Bekanntheit.;)

    Günther Fischer war Bandleader und Komponist der -Truppe- seinerzeit.

    Am Schlagzeug im post #48 sitzt übrigens "Zicke" Schneider.

    Der saß da schon mit Krug und Fischer in den 70er Jahren.

    VG
     
  10. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde behaupten, dass wir uns im Osten mehr für MusikerInnen im Westen interessiert haben als umgekehrt. Damit habe ich ja gar keine Probleme. Niemand muss kennen, wen ich schätze.
    Allerdings resultiert aus dieser Ignoranz auch ein wenig das große Wundern über Mentalität oder gar Wahlverhalten in Ostdeutschland. Ja, schade. Und ganz zu schweigen vom Nichtbeachten von toller Musik aus Polen, Tschechien, Ex-Jugoslawien...
     
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  11. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, moin

    Achtung ich möchte niemanden beleidigen, aber es geht um Nischenmusik,
    Fragt mal einen englischen Musikliebhaber nach Albert Mangelsdorff oder Horst Jankowski.

    Mir war Herr Fischer schon bekannt, als Komponist der Filmmusik zu "die große Flatter" weil mich Film und Musik als 13 jähriger ziemlich beeindruckt haben.
    Allerdings wußte ich nicht das er Jazz spielt, Saxophonist ist und in der DDR lebte, das habe ich gerade eben erst erfahren.
    Mir war er eher so als "Name" im Gedächtnis und ich möchte gar nicht wissen wie viele ich in dem gleichen Zeitraum bereits wieder vergessen habe!

    Viele Grüße Ralf
     
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  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mir war nur der legendäre Trompeter Horst Fischer bekannt!:cool:
     
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  13. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ignoranz und nicht kennen ist nicht dasselbe. Natürlicherweise kennt man das besser, dass einem häufiger begegnet, was also in Medien und auf Konzerten präsent ist, wenn es um Musik und Musiker geht. Das hat erst mal keine regionalen Präferenzen. Ich kenne z. B. auch amerikanische oder australische Musiker. Ein Nichtkennen ostdeutscher Musiker als Igonaranz zu verurteilen und damit antidemokratisches Wahlverhalten zu rechtfertigen finde ich absurd und anmaßend.
     
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  14. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, schon wieder

    Soweit würde ich jetzt nicht gehen, der Unterschied in der Bekanntheit von Ostmusikern im Westen und Westmusikern im Osten hatte vermutlich auch etwas mit Verfügbarkeit zu tun.
    So dem Hörensagen nach war die DDR mit Ausnahme des Raumes Dresden wohl einigermaßen gut mit westlichen Rundfunkempfang ausgestattet.
    Ich der BRD beschrschränkte sich die Rundfunkverfügbarkeit von Ostsendern auf Westberlin und die Leute die in der Nähe der Mauer ihr zuhause hatten.
    Das waren zumindest in Niedersachsen nicht allzu viele, ohne die Hoffnung auf wenig Widerstand wäre der gute Herr Albrecht damals nicht auf die Idee gekommen den lieben Nachbarn ein Atommüllendlager direkt an den Zaun zu stellen.
    Aber genug der Aus, ääh Abschweifungen, ich möchte als Nichtjazzer mal behaupten das an mir bestimmt etwa genauso viele Ost wie Westdeutsche Jazzmusiker unerkannt vorbei geschlichen sind die von ihrem Können her bestimmt eine lohnende Bekanntschaft geworden wären, wenn es mich denn interessiert hätte.
    Insofern trifft das mit der Ignoranz auf mich persönlich so gar irgendwie zu, verteilt sich aber recht gleichmäßig auf alle Bereiche der damilgen beiden Staaten bzw. heute eben auf die eine Republik.
    Es gibt so Sachen die ändern sich bei mir nicht, vermutlich beginnender Altersstarrsinn. ;)

    Viele Grüße Ralf, der weiß wer Paul Würges war dem aber auch die Theo Schumann Combo ein Begriff ist (nächste Nische :D)
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.März.2025
  15. FraRa

    FraRa Ist fast schon zuhause hier

    Oh niemals rechtferrtige ich antidemokratisches Wahlverhalten! Leider sind in Familie und Freundeskreis da schon Einige abgedriftet und Verbindungen leider zerbrochen. Fühle mich auch wirklich nicht wohl in einer Gegend, wo jede(r) Dritte rechtsaußen wählt.
    Und ich frage mich oft, warum hier so viele Leute abgedreht sind. Und es hat, meine ich, unter vielem anderen leider auch mit Verletztheiten der Geringschätzung zu tun.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.März.2025
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  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Da kommt wohl so einiges zusammen: Kalte Übernahme am Ende des kalten Krieges, die Eroberung der DDR durch den westlichen Kapitalismus, die Unerfahrenheit der Bevölkerung der DDR in Sachen Demokratie durch die lange Zeit der "Diktatur des Proletariats", die Ignoranz der westdeutschen Politik, die außer Spreewaldgurken und Ampelmännchen nichts am System der DDR für Erhaltenswert hielt und, und, und ...

    Ups: Mein Mod meint gerade: No politics. Vergesst es also.
     
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wir Wessis waren musikalisch ein bisschen, wie „die Amis“ kulinarisch: Fest davon überzeugt, dass Pizza uramerikanisch bzw. „Über 7 Brücken“ ein ureigenes westdeutsches Erzeugnis (in unserem Fall von Peter Maffay) sind.

    Das liegt nicht nur daran, dass City, Karat usw. hier im Westradio praktisch nicht zu empfangen und eher selten im Plattenladen zu kaufen waren (meine Frau - Wessine! - hat eine ganze Reihe einschlägige Tonträger im Schrank) sondern vor allem auch daran, dass die allermeisten Texte eine stark verklausulierte Botschaft enthielten, die nicht offen ausgesprochen werden sollte oder konnte.

    Ich kenne noch den einen oder anderen Jazzernamen vom damals sehr erfolgreichen „Jazz Ost-West“ in Nürnberg - also sofern ich mir einen Namen merken konnte, der gefühlt 30 Konsonanten und einen Vokal hat. „Tony Lakatos“ ging gerade noch so … :D

    Daraus aber ableiten zu wollen, warum „der Osten“ wie wählt, halte ich für eine ganz schmale Planke.
    Es gibt ganz sicher stichhaltige Erklärungen (das sind aber nicht „gute Gründe“) und offensichtliches Politikversagen, die zum aktuellen Lackmustest geführt haben. Irgendwo auf Platz 10 oder 20 der „Hitliste“ steht dabei sogar die, angeblich wahlentscheidende, Migration.

    Aber wir wollen ja nicht politisieren. Das gibt nur Streit. Den haben wir schon bei der Musik genug.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was hat Herr Fischer denn für Saxophone gespielt, bevor das selmer reference (2001?) verfügbar wurde?
     
  19. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ich rate mal.

    Sicher kein Weltklang oder B&S

    Fischer hat ja schon zu "tiefsten Mauerzeiten" grenzenlos gearbeitet.

    z.B. Filmmusik zu
    "Schöner Gigolo, Armer Gigolo" 1978

    Das war keine DEFA-Produktion :)

    Selbst Ostberliner Punkbands der 80er Jahre
    bevorzugten -Westtechnik-

    Die wurde dann von Band zu Band für Muggen verliehen.

    VG
     
  20. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Es gab / gibt auch im Osten gute Musiker, die durchaus Weltklasseniveau hatten aber leider viel zu selten mal über die Mauer durften. Als Beispiele Uli Gumpert, Connie Bauer, Ernst-Ludwig Petrowsky oder der von mir über alle Maßen geschätzte Günther Baby Sommer.
     
    bthebob gefällt das.
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