100Jahre Keilwerth

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von HanZZ, 6.Januar.2025.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Soo schlimm? Hoffentlich gutartig … :D:p:D:p

    Mein Verhältnis zu Keilwerth ist etwas gespalten.
    Ich habe mir mit einem 1959er ToneKing ein fettes Ganglion am Handgelenk erspielt (die irgendwann nicht mehr vermeidbare OP hängt mir heute noch bei der Geläufigkeit nach) und den Kampf mit der Intonation verloren.
    Dabei war das von den vier, die zur Auswahl standen, eines der besseren zu diesem Thema.

    Der Sound war unvergleichlich und nur durch mein altes 10M zu toppen - das war aber noch schlechter für meine Flossen, dafür war die Intonation auf dem Conn wesentlich weniger problematisch (mit dem richtigen Mundstück stand die Nadel auf der Null festgenagelt).

    Als ich dann, anlässlich der Suche nach einem ergonomisch besser für mich geeigneten Horn, ein aktuelles SX90R angespielt habe, fand ich den Sound sehr, sehr kräftig und die Mechanik fühlte sich für mich etwas klobig an.

    Trotz großer Hände bin ich bei Yanagisawa gelandet und zufrieden, kann aber nachvollziehen, wenn jemand ein Keili attraktiv findet.
     
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  2. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Diesen Kampf hätte ich ohne SMG auch verloren. Alles über hoch D war mit dem orginal S-Bogen unkontrollierbar zu tief. SMG hat mir einen Kupferbogen mit etwas versetztem Oktavloch speziell für die alten Keilis gebaut und damit intoniert das wie auf Schienen genauso gut wie ein Yamaha
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mene beiden Alt von Keilwerth waren auch Toneking Special. Sie waren voluminöser als mein heutiges Selmer Ref 54.
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich empfand es ähnlich: kräftigen Grundsound aber etwas klobig
     
  5. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin auch am Überlegen, ob ich mein SX90 Tenor nicht gegen was Bequemeres umtausche. Es hat schon wirklich einen tollen Sound, ist mir aber eigentlich zu schwer - Gibt es wesentlich leichtere? - und große Hände habe ich auch nicht. Ich wollte es neulich schon verkaufen, da ich kaum noch Tenor spiele. Aber angespielt, hat es dann doch wieder zu mir gesprochen. Wer weiß, vielleicht kommt noch eine Gelegenheit, wo ich es einsetzen kann.
     
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  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Iwivera*

    ein Shadow sollte leichter sein und hat eine überarbeitete Mechanik, d. h. seit Einführung des Shadow/ Vintage fühlen sich die Keilwerth Tenöre nicht mehr so klobig an.
     
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  7. Till098

    Till098 Kann einfach nicht wegbleiben

    Nach dem Beitrag von @Silver habe ich etwas Angst. Ich habe ein 72er Toneking Tenor und merke an der rechten Hand, dass ich immer etwas spreizen muss. Mir fällt das aber erst so richtig auf, seit jeder schreibt, die Keilis sind für große Hände...
    Ich finde das Instrument genial, will kein anderes mehr. Intonation zickig aber mit etwas Mühen im Ansatz passabel. Bisschen Abweichung macht ja den Charakter, die echte BlueNote ist ja auch "irgendwo dazwischen "

    Ob Marktneukirchen oder Nauheim, ich finde es toll dass in Deutschland noch Saxophone produziert werden und finde es eher ungewöhnlich, dass diese hier so wenig verbreitet sind...Ein neues SX90 wäre für mich schon deswegen eines der ersten die ich testen würde, wenn ich mir ein neues kaufen würde.
     
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  8. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde es faszinierend, wenn man mit so viel Liebe zum Instrument spricht.
     
  9. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Fehler……großer Fehler
     
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  10. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Sehe ich nicht so.
    Ich verkaufe meins auch.
    Passt einfach nicht in meine Hände. Vor Allem rechts.
    Ansonsten ein prima Instrument.
    Für jemand Anderen....

    SlowJoe
     
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  11. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ein guter Saxdoc doch bestimmt anpassen oder?

    Mein Toneking passt gut zu meinen großen Händen, lediglich die ausgeprägte Tiefe der Drückerauflagen sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach 2Min vergessen.
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Mein Ganglion war links und kam durch eine wahrscheinlich fehlerhafte Haltung.
    Das blöde Ding war zuletzt größer als ein Tischtennisball und die Narbe ist fast 9cm.
    Sieht aus wie Harry Potter auf der Stirn. Chris Potter wäre mir lieber gewesen… :eek:

    Inline-Instrumente (Tonlöcher in einer Reihe) wollen anders gegriffen werden, als Offset (Tonlöcher für die rechte Hand leicht nach rechts aus der Mitte wie von Selmer beim Super Action eingeführt und mit dem Mark VI zum Standard gemacht). Zusätzlich sind die damals winzigen Daumenknöpfe eine Stelle, an der man sich die schmerzenden Finger verdreht.
    Wenn man dann auch noch wie besessen übt um die vielen Jahre Pause wegen der Arbeit aufzuholen…

    Keilwerth hat - soweit ich weiß - in den 1960ern die Ergonomie überarbeitet und Dein 1972er sollte da weniger Gefahren bereithalten.
     
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  13. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Auch das ist gut für einen Liebhaber.

    Der neue Besitzer hat ein tolles Instrument und sich freuen. Du bist es los.

    Grüße Gerrie
     
  14. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe gestern mal ein Tenor ausprobieren können. Es klang merklich breiter als andere Saxophone die ich im Vergleich probiert habe. Das Finish hat mir jedoch überhaupt nicht zugesagt und sehr unbequem fand ich die Drückereinlagen. Die sind wirklich extrem konkav und haben einen scharfen Rand. Wenn man die Fingerkuppen nicht genau positioniert, fühlt es sich sehr unangenehm an. Ansonsten fand ich es ergonomisch als Selmer Spieler ganz okay. Nichts, womit ich nicht zurecht kommen würde.
    Insgesamt sicherlich ein gutes Instrument, aber ein Haben-Wollen-Reflex konnte es bei mir nicht auslösen.
     
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  15. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Danke für dein Empfinden beim realen Praxistest.....ich hatte das ja schon anhand der Fotos so beschrieben und ( jedenfalls für mich ) als "nachteilig" beschrieben.

    Kaum zu verstehen, warum man das so ausgefallen designet hat.:rolleyes:

    LG Wuffy
     
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Na gut, das sollte, wenn einem sonst alles gefällt, bzw. falls man tierisch auf das Gerät abfährt aber doch kein Ausschlusskriterium sein.
    So Holzauflagen sind vollkommen unaufwendig auch vom Laien an die eigenen Bedürfnisse anpassbar. :-?
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun, du hast ja auch noch u.a. deine Selmers?

    Nach meinen Erinnerungen hatte ich nur bei @Sandsax mal spontan ein neueres Keilwerth-Tenor in der Hand und angespielt. Ich fand es wie das Buffet Prestige Tenor für mich eher ernüchternd, weil meine überstiegenen? Erwartungen deutlich höher waren.

    Meine zwei Altos (Toneking Special) waren vom Sound gut, intonierten bei mir aber mäßig.

    Dies würde ich mit meinen wenigen Erfahrungen mit Keilwerth passen.
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich würde bei Keilwerth nicht von unergonomisch sprechen wollen und ich denke, dass bei Bedarf minimale Optimierungen reichen.

    Dies stimmt alles. Bei Sopran empfinde ich Inline händisch sogar besser.

    @Sandsax Das Tenor King Super 20 (Baujahr 1969) ist auch inline? In meinen Erinnerungen ist es auch sehr ergonomisch.
     
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Möglicherweise war das der Grund.

    Vielleicht aber auch weil „spontan“ und mit der eigenen Mundstück-/Blattkombi ausprobiert relativ aussagearm ist.

    Kann da nur für mich sprechen, aber ich brauche immer ein wenig Zeit, um mich auf andere Instrumente einzustellen, die anders angeblasen werden wollen und anders reagieren.
    Bei manchen muss man deren Sweet Spot auch mit Mundstückwechsel und Blattsuche ermitteln.
    Häufig wird man dafür belohnt.

    Beispielsweise muss ein Keilwerth nicht spontan funktionieren, wenn man vom SelYanaMaha kommt.
     
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  20. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Bereckis

    Das besagte Silversonic ist Inline, hat aber eine „moderne“ Mechanik des Kleinfingertisches.

    Dass Inline per se weniger ergonomisch ist als Offline, ist ein wohl gepflegter Mythos.
     
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