Altes Historisches Saxophon

Auf dem Foto kann ich ob 1866 oder 1886 nicht richtig unterscheiden. Die Bauform spricht aber für 1886, der obige Wikipediartikel auch.
G. Dullat nennt für P. Sénécaut ein Patent Nr. 229184 für 1910.
Ventzke, Raumber & Hilkenbach führen "P. Senecaut, Brüssel, c. 1900-1930" auf

Offenbar einer der vielen kleineren Hersteller, die irgendwann verschwunden sind und von denen es meist nur wenig Instrumente gibt. Alte Saxophone aus dem 19. Jahrhundert werden gerne bein französischen Ebay für wenige hundert Euro angeboten.

Auf der bassic-Sax-Seite gibts Fotos von einem ziemlich ähnlichen Alt.

https://bassic-sax.info/pix/index.php?/category/2352

 

das Senecaut hat auch schon die neue Klappenverbindung, zwar noch vereinfacht, aber im Grunde wie wir sie heute kennen.
Die ersten Sax und Patent-Saxophone hatten noch die alte Verbindung.
Hier als Beispiel von einem Buffet von 1870 rechte Hand zur fis Klappe

warum es eine (es können mehrere gegeben haben oder auch keine) Goldmedaille erhalten hat weiss ich nicht, in der Regel für ein gutes Instrument.
Claus

 

Hier gibts eine Liste belgischer Hersteller, Seite 375 zeigt P. Sénécaut

https://books.google.de/books?redir...YzFUC&q=sénécaut#v=snippet&q=sénécaut&f=false

https://www.delcampe.net/de/sammler...francois-saint-josse-ten-noode-278803765.html

 

Bei Adolphe Sax sah das ca. 1857 beim Sopran etwas weniger elegant aus:

Adolphe Sax Sopran 1857 erstellt von saxfax, 10.Januar.2021 um 20:13 Uhr

 

Vielleicht Interessiert sich ja ein Sammler

 

so sieht mein Micollier auch aus

 

keine Frage, das sind schon tolle Instrumente. Und wenn sie nicht fürs Militär gefertigt wurden (oft hp) sind es Volvo´s unter den Saxen. Nichts überflüssiges dran.
Werden günstig gehandelt, aber auch nicht jederzeit auf dem Markt verfügbar.
Und vorsicht, die alten Teile brauchen auch ihre passenden Mundstücke, denn die heutigen passen nicht von der Intonation.
Claus

 

Mir gefällt daran die Leichtigkeit und Eleganz, jede Ton lässt sich nur auf eine Art erzeugen. Und man merkt. daß Adolphe Sax das Saxophon wirklich durchkonstruiert hat, außer der Hinzufügung eines längeren Bechers und weiterer Klappen wurde nichts wesentliches geändert. Ein Buffet Tenor von 1870 habe ich wieder spielbar machen lassen, gelegentlich hole ich es gerne aus dem Koffer und spiele es mit dem verm. originalen Holzmundstück.

Klar sind Klappenkopplungen und automatische Oktavklappe im Alltag sehr praktisch, zu Steinzeit will ich auch nicht zurück.

Saxophon - Strandfund ? erstellt von saxfax, 30.November.2020 um 09:53 Uhr

 

Das ist die Zielgruppe - die Liebhaber/Sammler. Diese Instrumente haben einen mehr oder weniger hohen musealen und für einige Leute auch einen ideellen Wert. Als Handwerkszeug für den täglichen Umgang sind sie weniger geeignet.