Am Ende zählt was hinten rauskommt...?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11989, 29.April.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Also ich kann sowohl mit Kopfhörern als auch mit Monitoren schon einen Unterschied hören, finde den aber auch nicht gravierend... :-?

    LG

    :) last
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Gut, dann werde ich mal meine Ohren checken lassen :)
     
  3. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Hahaha - wer von uns hat denn hier wohl die besten Ohren? :)

    ...dass ich es als nicht gravierend anders höre, heisst ja nicht viel....

    :) last
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.April.2018
  4. saxpuu

    saxpuu Kann einfach nicht wegbleiben

    in meinen low-budget kopfhörern habe ich auf der 2. Version Hintergrundrauschen, bei der 1. Version nicht
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich höre nicht mehr alles so gut, aber DAS höre ich schon noch. Die gemasterte Aufnahme ist viel immersiver. Man ist dichter dran. Der Bass ist präsenter und das Stereo Panorama des Pianos ist auch deutlich vergrößert. Ich finde sie haben das gut gemacht um einen "Wow!" Effekt rein zu bekommen.

    Die erste Aufnahme ist eine gute Bar Begleitung. Sauber, unaufdringlich, angenehm zu hören. Die zweite ist eher eine Jazz Club Session, mehr Konzert Atmosphäre.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Klar hört man das... aber "viel" intensiver finde ich es nicht.

    Viel ist halt relativ. ;)

    :)last
     
  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das deckt sich mit dem, was ich über meine BOSE Blauzahn inears höre.
    Das sind Ohrstöpsel der Mittelklasse (EUR 199,00), aber zum mp3 hören reicht es.
    Was mich bei der gemasterten Aufnahme total nervt ist Pumpen des Kompressors.

    LG Bernd
     
  8. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Dafür hab ich kein Ohr, ist mir noch nicht aufgefallen.
    Die Aufnahme von MMO klingt schon ein wenig seltsam.

    Ich hab es in einer niedrigeren Masteringstufe nochmal durchlaufen lassen und auf hearthis das file ersetzt, ist es jetzt besser?

    Grüßle, T.S.
     
  10. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    @Ton Scott: Ich komme frühestens morgen dazu, noch einmal reinzuhören.

    LG Bernd
     
  11. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Mich würde mal interessieren wie sich eine gemasterte / ungemasterte Aufnahme von einem Profi wie z. B. Branford Marsalis oder Joshua Redman oder so im Vergleich vorher / nachher anhört.
    Letztes Jahr habe ich Branford Marsalis live erlebt, aber ich denke mal auch da dreht ein Tontechniker an Knöpfchen, damit es "schöner" klingt...

    LG

    :)last
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie hört sich denn der ungemasterte Sound eines Saxophones an? Was ist normal oder "1 zu 1"?

    Ich behaupte mal, dass das eine Phantasie ist, eine Vorstellung in uns, die mit der Realität wenig zu tun hat.

    Wir haben uns daran gewöhnt, ein Saxophon in einem Abstand, na sagen wir, von 80 cm abzunehmen. Ein Zuhörer aber kommt selten dazu, ein Saxophon aus dieser Entfernung anzuhören. Eigentlich eine sehr ungewöhnliche Distanz, die bei der Aufnahme den Vorteil hat, dass viel vom Sax und wenig vom Raumklang ins Mikro kommt.
    Bei einer solchen Nähe des Mikros zum Saxophons werden besonders die Höhen gut übertragen und wir haben uns daran gewöhnt, dass unsere Hörner da oben außergewöhnlich brilliant klingen und auch das letzte Zutzeln noch zu hören ist.

    Normal ist das so gesehen (oder gehört) nicht. Sehr viel normaler wäre es, das Saxophon da aufzunehmen, wo in etwa der Zuhörer beim Konzert sitzt. Eine solche Aufnahme aber klingt für unsere Ohren dann leider recht bescheiden. Der Raum pöttert mit und das Horn klingt dumpf.

    Was ich sagen will: Der Saxophonsound unterliegt Gewohnheiten, besser gesagt, Moden und wird immer mehr oder weniger "künstlich" hergestellt. Eine Jazzaufnahme, sagen wir vom Duke Ellington Ochester aus dem Jahre 1927 ist erheblich ehrlicher als das, was wir heute herstellen und hören.

    Hinzu kommt, dass wir eine bestimmte Technik präferieren, bestimmte Mikros, die dem gewünschten Klang entgegenkommen, eine entsprechende Studiotechnik oder eine bestimmte Verstärkeranlage beim Livekonzert.
    Bei letzterem ist auch die Frage, was es bedeutet, den Klang ungeschönt zu lassen. Ein guter Tontechniker hört sich den Saal erst einmal an und versucht, eventuelle Eigenresonanzen des Raumes am Equalizer heraus zu filtern. Man könnte sagen, er schönt den Saal oder aber auch, er stellt ihn auf 0.

    Was ist schon normal?
     
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  14. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    @ppue: perfekt beschrieben!
    Wenn ich mir heute eine Produktion aus neuerer Zeit - so ab ca. 1980 anhöre, klingt es wesentlich "moderner" als Produktionen aus den 30er bis 60er Jahren.
    Ich habe zahlreiche alte Jazz-Aufnahmen digitalisiert, bevor die Vinyl-Scheiben vollends hinüber waren.
    Diese Aufnahmen klingen total authentisch. So, wie eine Big-Band unverstärkt live eben klingt.
    Dann kam irgendwann mal die Zeit, in der alles nach Disco klingen sollte.
    Natürlicher Sound wurde mit Hall-Algorithmen, Equalizer, Kompressoren etc. "modernisiert".
    Ich höre gerne immer mal wieder das alte Zeugs. Freue mich, dass eine Base-Drum auf der Aufnahme wie eine Base-Drum klingt und nicht wie ein getriggerter Computersound.

    Was mache ich selbst, wenn ich etwas aufnehme?
    Ich lasse an meine Aufnahmen lediglich ein wenig Faltungshall und ggf. einen Hauch Kompression. Sonst nix.
    Noch bis vor ca. 1 Jahr habe ich auch an allen verfügbaren Reglern herumgedreht. Besser wurde dadurch nichts.
    Und wenn ich mir heute alte Aufnahmen von mir anhöre, gruselt es mich oft heftig.
    Vielleicht wird das in ein paar Jahren auch so sein, wenn ich mir neuere Aufnahmen anhöre :)

    LG Bernd
     
    Rick gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wie Du gesagt hast.
    Normal ist, das Horn aus dem Zuschauerraum zu hören.

    Insofern hab ich auch keinen Skrupel, die Aufnahmen zu verändern. Ich rede jetzt von Instrument plus Play-Along.
    Die sind so komprimiert, da musst Du was tun, damit das Horn halbwegs dazukommt.
    Es ist schon leichter, zu Computersounds (wie @Wuffy das meistens macht) zu mischen. Ich hab das Gefühl - vielleicht täusche ich mich aber auch - das Frequenzspektrum ist nicht so komplex wie wenn echte Instrumente zusammen aufgenommen wurden (z.B. Orchester MMO).

    Was mich viel mehr interessiert als "wie klingt ein Star in echt" - das weiß ich von Workshops, und es ist immer wieder überraschend - ist, "wie spielt ein Star im Studio im Vergleich zu live", macht er einen Unterschied vom Equipment, der Lautstärke.

    Cheers, T.S.
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, es gibt eine Tendenz, vor Zuschauern im großen Saal lauter zu spielen. Im Studio hast du dich direkt am Ohr, kannst dir leise was säuseln. Das wirkte in einem Saal komisch.
    Ich mache es bei einigen Stücken, dass ich auf der Klarinette Pianissimo spiele und mit jedem Tonloch, welches gerade klingt, supernah ans Mikro gehe. Das ergibt über die Anlage einen superweichen und dennoch fetten, alles einnehmenden Ton. Ist aber eher ein Spezialeffekt.

    Ich glaube, dass Amateure viel mehr Skrupel haben, etwas zu schönen oder z.B. auch zu schneiden. Der Profi will ein optimales Ergebnis und wenn er ein Super Solo gespielt hat, wo aber ein Quietscher drin ist, dann schneidet man den raus und ersetzt ihn durch einen entsprechenden Ton. Das ist ganz normal.

    Am Sound wird auch immer gedreht. Es geht ja nicht nur um den Klang des einzelnen Instrumentes, sondern um das Zusammenklingen mit den anderen Instrumenten.

    Abgesehen davon, dass Playalongs im Grunde tot und dazu noch komprimiert sind, finde ich sie oft zu höhenlastig. Oft sind die Becken sehr laut und präsent. Ich dreh die gerne runter. In Audacity hat mein Equalizer eine Voreinstellung, wo er die Höhen anhebt. Die wende ich aufs Sax an. Dann invertiere ich die Kurve (gibt es einen Button für) und senke die Höhen in der Band. Damit kommt das Sax ein wenig nach vorne, ohne dass es wesentlich lauter wird.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Inwiefern denn? :)
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Die Erfahrung habe ich auch machen müssen: habe unsere letzte Big-Band-Produktion ganz bewusst vorwiegend mit EINEM Stereo-Mikro (zuzüglich ein paar Zumischungen der Rhythmusgruppe) aufnehmen lassen, um einen möglichst authentischen Sound zu bekommen. ich selbst war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, doch tatsächlich gab es von vielen Leuten, vorwiegend Musikern, Beschwerden, es klänge zu dumpf, die Instrumente würden nicht ausreichend "strahlen". Ich aber empfand das als "warmen Klang" und erfreue mich nach wie vor daran, bloß stehe ich damit eben recht allein.

    Schlussfolgerung: Meine neuen Produktionen werden wieder "direkter" aufgenommen, denn offenbar wollen die Hörer das so. Und ich will ja, wie gesagt, dass meine Sachen gehört werden. :roll:
     
  19. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    off top...
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Schwer zu sagen.
    Erstmal fehlen wichtige Komponenten im Sound. Der Konzertsaal, das Publikum, die Band usw.
    Außerdem scheinen die Leute genau zu wissen, welche Komponenten im Sound bei Verstärkung wichtig sind (bewusst oder unbewusst, ich weiß es nicht).

    Und vielleicht ist da noch der Jetlag, unter dem die bei Workshops dann meistens leiden :)
     
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