Bastelobjekt eingetroffen.

Geduld musste ich bis jetzt schon einige haben, um die beiden -wie ich inzwischen gelernt habe- Spitzschrauben für die Achse der Seiten C-Klappe sowie je eine Schraube des C- und B/Bb Klappenschutzes in WD 40 zu baden.

Gelöst bekomme ich die Dinger aber immer noch nicht. Zum Überfluss sind die Schraubenköpfe recht weich, so dass sie sich immer mehr verformen und ich den Schraubendreher bald gar nicht mehr angesetzt bekomme.

Bei den Klappenschützern würde ich notfalls den Kopf mit dem Dremel wegfräsen und dann die Reste mit einem winzigen Bohrer ausbohren. Bei den Spitzschrauben bin ich im Moment noch etwas ratlos. Gibt's da Tipps?

Cheers
HanZZ

 

Hey Hanzz

Geduld, Geduld!!!
Schraube, bzw. festsitzende Achsen immer wieder ölen erwärmen, klappt mit ner Spirituslampe sehr gut, ölen, erwärmen, was liegen lassen, ölen erwärmen.....
vorsichtig in beide Richtungen andrehen (mit geeignetem Schraubendreher)
ölen erwärmen ......
Keine Gewalt!!!

LG
edo

 

Bei deinem Lignatone sind noch die roten Original-Polster drinnen gewesen.

Ich hatte mal ein versilbertes Lignatone alto mit einem super Sound, das ich aber dann doch verkauft habe.
Der Daumenhaken war für meinen Daumen ein wenig zu tief unten.

Jetzt besitze ich noch ein versilbertes Lignatone Tenor, generalüberholt ebenfalls mit den roten Polstern ohne Resonatoren. Die sind scheinbar immer noch zu bekommen.

Das Horn ist massiv und stabil gebaut, der Klang geht in Richtung altes Keilwerth.

Gute Teile, diese alten Amati, und vollkommen unterbewertet.

Gruß Hans

 

Hi HanZZ!!

Viel Spaß beim basteln. Weiß nicht ob ich die Geduld und auch den Mut hätte selber an `nem Sax rumzuschrauben, bin aber gespannt wie es weiter geht. Bleib dran...

LG Frank

 

Hallo Hanzz,

hab letztens ein AMATI Tenor zerlegt.
Da gings auch nur mit gezielter Wärmezufuhr.
So ein kleiner Gaslötkolben mit Heissluftdüse funktioniert da perfekt.
Gerade bei den Klappenschützern hatte ich den Eindruck,das manche Verschraubungen
ab Werk zusätzlich verklebt sind.
Einmal kurz heissmachen und die noch heisse Schraube sofort lösen.

viel Spaß,

Thomas

 

Jepp,

Kriechöl, Wärme, Geduld und vor allem

Gutes Werkzeuch !!!!!!!

Immer nen Schraubendreher nutzen, der auch ne einwandfreie und unverletzte Klinge aus gutem Stahl hat, nicht schmäler als der Schraubenschlitz und keine Eierei im Schraubenschlitz wenn der Schraubendreher eben zu klein verwendet wird.

Wichtig auch (fast das Wichtigste bei zickenden Schrauben)
mit starkem Druck arbeiten, damit die KLinge im Schlitz bleibt und nicht bei der ersten Drehung rausflutscht und den Schraubenkopf versaut.

Als Gegendruck irgendwas aus Holz verwenden, bewährt hat sich bei mir im Schraubstock eingespannte Rundholzstäbe, die ich immer in versch. Durchmessern da habe (von dünn bis Besenstieldicke).
Da kann man dann z.B. das gegeseitige Säulchen auflagern um beim Schrauben entsprechenden Druck auszuüben.

Viel Erfolg weiterhin.......übrigens,da kommen noch ganz andere Problemchen auf Dich zu.....bleib am Ball und sei gespannt.

Nächtliche Grüsse

Wuffy

 

Hast ja Recht. Ich hab' mir heute morgen eine der Klappenschutz-Schrauben, die ich lösen konnte, in den Geldbeutel gesteckt und werde sie in der Mittagspause zum OBI ausführen.

Dort war ich gestern schon und hatte nach Sicht 3 verschiedene Schraubendreher gekauft, aber keiner davon passtr so 100%ig.

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BTW habe ich mich auch nach einer Löt- oder Spirituslampe umgesehen. Die haben so'n Creme Brulleé Brenner, der schien mir zunächst ganz tauglich, wenn auch mit 29,90 recht teuer. Als ich samt dem Brenner und einem Ersatz-Gasfläschchen Richtung Kasse gehe, komme ich an einem Wühltisch vorbei, in dem sowas in dieser Art angeboten wurde:

[img width=300]http://www.hpwt.de/Chemie/Brenner1.jpg[/img]

Das werfen die einem im Moment inkl. 5 Kartuschen a 290g Butan für 9,90€ hinterher. Da habe ich den Dessert-Wärmer latürnich zurückgelegt und so'n Pack mitgenommen. Vielleicht interessant für den ein- oder anderen.
[Werbeblock Ende]

Erhitzt und WD40 appliziert habe ich dann schon ein paar mal. Unschönerweise scheint das Ding ein bisschen mehr Power zu produzieren, als ich erwartet hatte. Das Säulchen, das die festsitzende Achse trägt, hat dabei ein bisschen Lot ausgeschwitzt. Noch hält es, aber das könnte sich zum Problem auswachsen. Mal sehen.

13 Klappen habe ich gestern abend entpolstert, wie im Video von Toko vorgemacht, und innen grob gereinigt und vermessen.

Wie sauber muss denn das Innenleben von so 'nem Polster"topf" sein? Das ging nämlich nicht bei allen gleich gut. Manche sind recht clean geworden aber ein paar haben jetzt mehr eine schwarze Rußschicht drin. Ich stelle mir vor, das nochmal mit Dremel und Kunststoff-Topfbürstchen nachzuarbeiten.

Aufgefallen ist mir bei der Aktion, dass manche der Polster"töpfe" an den Stellen, wo der Hebel ansetzt, etwas unrund sind. Ich mach' heute abend mal Fotos davon. Ich hoffe, dass das kein größeres Problem darstellt, oder?

Danke für Die guten Wünsche.
BTW auch für die, die mich per PM erreicht haben. Ich danke für alle angebotene Hilfe und werde sie gern in Anspruch nehmen, wenn ich nicht mehr weiter weiß oder kann.

Auf die Problemchen, die ich gespannt erwarte (eins habe ich ja oben schon geschildert), darf man mich auch jeder gern hinweisen, bevor sie mir passieren


Cheers
HanZZ

 

@ HanZZ

auweh, der Brenner den Du da benutzt ist ein paar Nummern zu gross! Sowas ist ungefähr richtig:


http://www.ebay.de/itm/Am-tech-PENCIL-BUTANE-SOLDERING-SOLDER-IRON-TORCH-TOOL-/400238261756?pt=UK_Home_Garden_PowerTools_SM&hash=item5d300f35fc

etwa so gross wie ein dicker Filzstift.


SlowJoe

 

! ACHTUNG !

Hitze ja, aber immer mit richtigem Maß und am richtigen Ort.

Schrauben gleich mit dem ganzen Säulchen entfernen/ablöten geht natürlich auch, iss aber wohl eher kontraproduktiv.

Für solche Zwecke Deines Problems sind die kleinen Pencils-Brenner hervorragend geeignet, auch zum nachträglichen Erhitzen für Polsterkorrekturen im fertigen Sax.

Mit einem zu starken Brenner kannst du plötzlich viel Schaden anrichten.

nachstehend meine Sammlung für die gängigsten Erhitz-und Weichlötvorgänge.

Aladins Wunderlämpchen läßt grüßen.

 

OK, dann werde ich das Gaskraftwerk im Rahmen einer prompten Energiewende abschalten und mir doch so'n Creme Brulléé Brenner zulegen.

Dank Euch für die Hinweise.


Cheers
HanZZ

PS: Wuffi, an dem Aladin-Lämpchen hast Du aber schon fleissig rumgerieben, was? Hoffentlich ist der Geist ähnlich hübsch wie die bezaubernde Jeanny

 

Request an den Admin / einen Moderator:

Könntet ihr den thread umbenennen in "Restauration Amati Sax" und vielleicht in den Bereich "Reparatur und Instandhaltung" verschieben?

Evtl noch den thread "Federn - wie entfernen??" hier hineinkopieren?

Dann ist der ganze Sums zusammen und da, wo er hingehört.

Danke im Voraus.
HanZZ

 

Sowas hatte ich auch mal und hab's in hohem Bogen weggeschmissen: An engen Stellen unhandlich (zu lang), Flamme ziemlich schwach und nicht wirklich stabil, muß ständig nachgeregelt werden. An (ziemlich teurem) Feuerzeug-Gas paßt nicht viel rein, spätestens wenn die Lötstelle halbwegs warm ist, mußt du nachfüllen. Wenn schon Spielzeug, dann sowas (von Conrad):

 

Beste Erfahrungen habe ich mit diesem Teil gemacht, da es sehr vielseitig zu verwenden ist.

Vor allem macht er gezielt (sogar um die Kurve) Heissluft ohne offene Flammen zu speien.
Wird gefüllt wie ein normales Feuerzeug.

Nennt sich ERSA Independent 130.

 

Hier wie angekündigt die Fotos von den entpolsterten und "gereinigten" Klappen. Besonders bei der schmutzigeren der beiden kann man den unrunden Teil im Bereich des Klappenhebels sehen.





Man kann den Gasbrenner übrigens auch ganz sanft einstellen:



Die festgewordenen Schrauben lassen sich leider immer noch nicht lösen. Ich fange langsam an, mir über Ausbohr-Taktiken gedanken zu machen.

PS: ...nur nochmal zum Thema Materialschlacht: So sieht die eine(!) meiner Wohnzimmerwände aus, auf die ich von meinem Platz im Moment schaue. Ich brauche keine Bilder aufzuhängen und muss trotzdem nicht auf nackte Wände gucken. :




Cheers
HanZZ

 

Hallo HanZZ,

die obere, schmutzigen Klappe hat wohl mal nen Schlag abbekommen oder wurde verbogen. Hier ist es besonders wichtig die Klappe vor dem Polstern wieder einzubauen und abzuchecken ob

1. der Klappendeckel zentrisch über dem Tonloch liegt und

2. ob der Tonlochrand und der Rand des Klappendeckels parallel stehen wenn der Abstand zwischen Tonlochrand und Klappendeckel etwa so gross ist wie das Polster aus dem Klappendeckel heraussteht und gegebenenfalls Korrekturbiegungen vorzunehmen.

Es ist übrigens keine schlechte Idee, das grundsätzlich an allen Klappen so zu machen.


Danach sollte der Rand des Klappendeckels wieder vorsichtig rund gebogen werden ohne die Klappe erneut zu verbiegen.


SlowJoe

 

N'aaaaamd zusammen.

Die Feinmechaniker und Ästheten unter Euch müssen jetzt gaaaanz stark sein. I habe heute abend die Faxen dicke gehabt mit den Klappenschützern und habe die Schrauben unter Zuhilfenahme [d]grober[/d] fein justierter Gewalt 'rausgedremelt.








Die *******-Achse kann ich latürnich nicht so behandeln, da fällt mir aber langsam nix mehr ein. WD40, Caramba, Hitze und immer wieder versuchen und nix tut sich. Den Schraubenköpfen sieht man das auch langsam an















Von Innen sieht das Horn nicht wirklich appetitlich aus:







Stay tuned für den nächsten Teil von "Amativille Horror"!

Cheers
HanZZ

 

dann sägt man den kopf tiefer ein, versucht es wieder, wenn nicht, sprengt man die zwei linsenhälften ab und kann dann das reststück "gewinde" durchbohren und dann mit nem kant rausdrehen.
alternativ soweit mit der hand auffräsen, dass man damit mit nem gewindescheider alles wieder herstellt. ggfs. ein neues gewinde schneidet.( genügend fleisch dazu ist vorhanden!)

du bist einfach zu ungeduldig, sag ich mal.

die schraube hätte man auch noch klopfen können, schwierig, das hier zu erklären.

alles in allem, es gibt ne ganze tüte voll gimmicks der sache herr zu werden.

grüsse

nimo +pm

 

Geschraubte Klappenschützer aus Blech sind eh... Das muß Rundmaterial und verlötet sein Um's zu reparieren würde ich es vom Horn ablöten (!), und sauber ausbohren. Dann ein Stück MS Rundmaterial (oder passendes Röhrchen) weich reinlöten und neues Gewinde schneiden.

Falls die Tips von nimo nicht helfen, versuche mal die Böckchen abzulöten, wirklich (!) heiß zu machen und mit kaltem Wasser abzuschrecken.

Untersteh' dich und geh da mit der Klobürste ran, da entsteht gerade intelligentes Leben!

Wenn/falls das Gerät eines Tages fertig wird, wirst du es lieben wie kein andres deiner Hörner und nie wieder hergeben wollen. Egal wie komisch es tuten mag...

Frohes Werkeln!

 

Das kann gut möglich sein, aber da sind wir noch nicht.

Während ich heute tagsüber meinem Broterwerb nachgehe, habe ich das Amati zur Strafe für's 'rumzicken zum Frieren verurteilt. Es liegt bei -21* im Tiefkühlschrank.

Der Plan ist, die gefrorene Schraube heute abend mit dem Gasbrenner schockaufzutauen und dann den nächsten Versuch zu unternehmen

Any comments?

Cheers
HanZZ

 

auch wenns gerade offtopic ist, mir kam der Gedanke ob Ärzte bei Ihren Patienten wohl ähnliche Diskussionen und Forentipps austauschen... *grusel*