"Best Of" Schwächen beim Semi-Profi

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von bthebob, 12.September.2020.

  1. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Rick

    Jetzt versteh Ick erst genau, was du meinst...!

    Das wär mir als Berufsmusiker aber auch viel zu langweilig...

    Ick hab jetzt nach almost 15 Jahre Pause seit Ende 2018 wieder angefangen Sax zu spielen, und wollte dann einfach mal Wissen was das Ding kann, seit Anfang 2019 sehr gezielt meinen Lehrmeister gefunden, mit gutem Augenmerk auf freie Improvisation, weil Ick das NIE erlernt hab, und mir das auch nicht zugetraut...

    Und der spielt excellent Jazz und Klassik, mit Ausdrucksstärke im Bereich „freie Improvisation“...:)
     
    Gelöschtes Mitglied 13315 und Rick gefällt das.
  2. Rick

    Rick Experte

    Paata ganz klassisch:



    Und beim selben Auftritt improvisierte er als Zugabe über die deutsche Nationalhymne:

     
  3. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Rick Und Pippi Langstrumpf war auch mit dabei..., Ick bin ja auch nen sehr großer
    Helge Schneider Fan, und bekennender PUNK...;)

    Von daher hab Ick Mir als erstes, wo Ick wieder angefangen hab zu spielen das Pippi Langstrumpf
    Lied u.a. nach dieser Vorlage herausgehört, von daher sollte die Nationalhymne ein "Kinderspiel"
    sein...;)

     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Rechtsmedizin, nicht Pathologie...
    Eine Freundin meiner Schwester hat es auf den Punkt gebracht, als Dave und ich mal ein kleines Familienkonzert gespielt haben. Sie meinte sinngemäß über uns: "Also ich höre überhaupt keinen Unterschied, nur dass Dave lauter spielt, und mehr Töne" :D
    Was das Profi/Amateur-Thema angeht, ist es wahrscheinlich bei Benjamin und mir ähnlich, dass wir relativ früh angefangen haben und recht intensiv gespielt haben und es eigentlich komplett professionell hätten machen können. In Prä-Covid-Zeiten hätte ich auch gesagt, wenn ich jetzt ganz plötzlich meine Approbation verlieren würde und mit Musik mein Geld verdienen müsste, wäre das schon möglich, das Fundament ist da. Aber das hat eher nichts mehr mit der Ausgangsfrage von bthebob zu tun.
    Im Vergleich mit meinem Mann kann ich die Unterschiede klar benennen, das fängt bei seiner Virtuosität an aber es sind auch Dinge wie Studio-Sessions (da wird Dir was vorgelegt, was Du noch nie zuvor gesehen hast, und dann läuft das Band), oder Big Band Konzerte, wo es zuvor nur einen Soundcheck gibt, keine Probe, das wird einfach erwartet, dass die Leute das können, nicht nur Improvisieren, sondern Charts vom Blatt lesen, etc. Da kann ich dann nicht mithalten, aber es gibt andererseits Profis, die das auch nicht können, und die überleben trotzdem! Ich kann aber bei vielen Dingen einen professionellen Job abliefern, wenn ich entsprechende Vorlauf- und Vorbereitungszeit habe.
    Ansonsten hat Benjamin es eigentlich sehr gut zusammengefasst.

    LG Juju
     
  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Juju
    Moin, Moin .... und sorry für meine falsche Berufsbezeichnung.
    Bin halt Amateur, offensichtlich nicht nur als Musiker ! :)
    Und die Sache mit: " Dave spielt nur lauter und mehr Töne" merk' ich mir !
    Wenn mal jemand mein Spiel bemängelt, sag' ich:
    "Tut mir leid, ich bin Amateur. Kann nur leise und wenige Töne" ;)
    Wünsche viel Erfolg mit der neuen Platte !
    VG
     
    Gelöschtes Mitglied 13315, Juju und Rick gefällt das.
  6. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich würde ja schon alles gesagt. Aber hier von mir nochmal eine Anmerkung.
    Ich habe Orchestermusiker Klarinette studiert und viele Jahre in Orchester gespielt. Immer nur brav nach Noten!. Also konnte ich auch nichts ohne Noten spielen. Ein studierter Noten Idiot. In den letzten Jahren habe ich dann mit Saxophon angefangen und zu improvisieren. Das Versuche ich auch meinen Schülern weiter zu geben, welche dann auch gerne Mal besser werden als ich.
    Ich habe immer wieder festgestellt, das es sowohl unter den Profis als auch unter den Amateuren ausgezeichnete Instrumentalisten uns auch Recht schlechte gibt. Das überschreitet sich manchmal Recht drastisch.
    Also einfach, egal, wie gut man ist, weiter versuchen dich zu verbessern. Was anderes bleibt nicht.
    Viel Erfolg und auch Spaß dabei!
    wolfsclarinet
     
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Dazu meine persönliche Story, die dieses Klischee vom braven Nurnotisten voll untermauert:

    Ich hatte als Wedding Piper mal einen Job zu einer kulturtechnisch völlig überkandidelten Hochzeit, wo vorgesehen war, dass ich zum Besteigen der Kutsche Amazing Grace spielen sollte und das für ein Konzert in der Kirche engagierte Hornquartett sollte mich begleiten. Ich sagte den Kollegen Eb-Dur und erwartete von den Dresdener Philharmonikerprofihornisten satte 4stimmige Akkorde zu dieser super einfachen und super bekannten Nummer. Was machten die Herren? Sie spielten ein Eb, alle dasselbe Eb, jeden Takt neu, zu viert, das ganze Stück durch - drei Chorusse 4 Esse, sauber intoniert, aber eben alles und ausschließlich Esse. Es gab anschließend keine Gelegenheit zum Austausch, aber worüber auch.
     
    martinpahnke, bthebob, Witte und 2 anderen gefällt das.
  8. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ja genau das meine ich. Und das hat mich dann so sehr geärgert, dass ich Saxophon (fand ich cooler)u das frei spielen anfing. Nicht so toll, aber immerhin. Und damit das Leben nicht langweilig wird fange ich jetzt mit Querflöte an. Ist ja grifftechnisch an das Saxophon angelehnt
     
  9. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ubs jetzt muss ich doch noch eine Lanze für die studierten...... Brechen. Es gibt auch viele davon, welches beides können. Dort nach Noten und sich dort ohne. Ob nun nach Gehör und Melodie, oder frei improvisiert. Schließlich sind ja gute meisten Jazzer top Noten Spieler, welche diese dann auch noch in den Kirchen Tonarten und weiters beherrschen. Und darauf dann improvisierten. Alle Achtung. In diesem mehr ich davon verstehe, im so größer wird mein Respekt davor. Ich selbst beherrsche das nicht. Ich spiele Rutsch drauf los, und Berge mich dann mit, zu, und nach dem mehr zufällig zustande gekommenen.
     
    bthebob und Witte gefällt das.
  10. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ich bitte um Entschuldigung. Ich sollte meine Texte erst korrigieren, bevore ich sie versende. Die schreib Hilfe meint oft was anderes als ich.
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wohl eher andersrum :)
     
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Aber ganz knapp!
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
  13. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ok
    gut zu wissen. Danke dir dafür
     
  14. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Naja, grifftechnisch verstehen sich Querflöte und Sax aber schon ganz gut. Ich merke es gerade selbst, weil ich die letzen Monate wegen Flöten Duett und fehlender Band mit Sax viel mehr Querflöte spiele. Das bringt mir auch was für das Sax, auf jeden Fall. Bin auch ganz happy damit:)
     
  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das bestreitet ja niemand. Sax kam mit seiner Bastelei genau in den Hype rein, der ca. zehn Jahre vorher von Boehm angezettelt wurde. Da lag nix näher, als für das neueste Instrument das neueste Griffsystem zu verwenden.
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Professionell bin ich, wenn ich mit bestimmten vorhandenen Fähigkeiten davon leben kann bzw. ich dafür bezahlt werde.

    Vieles ist Routine und Erfahrungen, die man mit den Jahren sammelt.

    In der Regel spezialisiert man sich. Ein Big-Band-Musiker z.B. spielt neben seinem Hauptinstrument Nebeninstrumente, weil dies durch Arrangements gefordert wird. Das Satzspielen erfordert eigene Fähigkeiten in der Intonation und Phrasierung. Wichtig ist auch eine ausgeprägte Gruppendisziplin.

    Wenn ich erfolgreich als Instrumentallehrer leben will, sollte ich entsprechende pädagogische Fähigkeiten haben.

    Leite ich selber eine Jazz-Band, benötige ich neben hohem Durchhaltevermögen und Energie, Organisations- und Marketinggeschick.

    Die musikalischen handwerklichen Fähigkeiten sind nur ein Bestandteil im professionellen Umfeld.

    Ich kenne hervorragende Musiker, die schlechte Profis sind und ich kenne durchschnittliche Musiker, die als Profis erfolgreich sind.

    Dies gilt im Prinzip für jeden Beruf.
     
  17. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Es lohnt sich nicht, sich über den Begriff „professionell“ zu streiten, weil die meisten Fälle eh klar und einvernehmlich zugeordnet werden können dürften, es aber auch unstreitig eine Grauzone gibt, in der man verschiedener Ansicht sein kann und nach diversen Kriterien unterschiedlich gewichten kann. Es wird daher keine von allen akzeptierte, 100% sichere Definition geben.

    Ich finde, Bereckis hat es allgemein sehr gut beschrieben.
     
    Gelöschtes Mitglied 13315, Rick und gaga gefällt das.
  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ich zitiere mich mal selber, weil ich's doch geahnt habe.
    Aber ist OK, kein Problem.
    Was ein Problem ist für mich:
    Ich weiss nicht so recht, was unter "Voicing" im Zusammenhang mit Saxen zu verstehen ist ?
    @jazzwoman hatte Voicing in ihrer Antwort erwähnt.
    Hab' im www was gefunden (da gings um 1 2 3 4 usw. für die Tonbezeichnung, was mir soweit geläufig
    ist und um Akkordschichtung, schien aber mehr für Pianisten zu sein ?)
    Bitte so leichtverständlich wie möglich und mit Augenmerk auf's Sax-Spielen.
    Danke euch.
    VG
     
    Saxoryx, Rick und Jacqueline gefällt das.
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @bthebob: Spiel verschieden hohe Töne am MPC, möglichst ohne den Druck gegen das Blatt zu ändern....
     
    Rick und bthebob gefällt das.
  20. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ok, ich probiere es mal:

    Damit meint man die Rachen/Kehlkopf und Zungenstellung beim Spielen von Saxophontönen.

    Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass der Ton nicht immer so erklingt, obwohl man die richtige Tastenkombination drückt.
    Entweder ist er zu hoch, zu tief..überbläst in die nächsthöhere Oktave...
    Man kann lernen, den gewünschten Ton mit einer bestimmten Formung des Mundraumes (das sog. Voicen) zu treffen. Ohne mit dem Ansatz zu drücken.
    Das Voicen führt zu einer veränderten Luftführung im Mund. Dadurch bekommt man bestimmte Töne besser.
    Sing doch mal ein tiefes "aaaaaaaaaaa" und dann ein hohes "iiiiiiii" und achte Mal darauf, was deine Zunge macht. Und der Rest des Sing/Sprechapparates.

    So mein Verständnis.
    Profis korrigieren mich bitte bei Fehlern.

    Wie immer sind alle Angaben ohne Gewähr ;-)
     
    Saxoryx, Silver, Rick und 5 anderen gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden