Conn 10M

War das überlackiert oder wollten die tatsächlich den Originalzustand ändern?

 

Es sollte nicht überlackert werden, war nur massiv abgegriffen, ohne Lack.
Argumentiert wurde mit: das wäre doch schöner.

Kann man ja auch so sehen und dann machen, wenn man möchte.

 

Und dazusagen, dass es nicht nur Geld kostet, sondern auch den Wiederverkaufswert mindert.

Aber nochmal zum Daumenhaken: Ist der original? Meiner ist glaub ich deutlich schmaler.

 

Sieht aus wie mein 12M-Haken, weiß nicht…

 

Ich schau meinen bei Gelegenheit an und mach ein Foto. Schau den nie so genau an.

 

Alles gut mit dem Haken, war ein falsches Bild in meinem Kopf...

2510A759-9B6B-4450-A6CE-36CA693E879B erstellt von giuseppe, 8.Juli.2021 um 20:19 Uhr

 

Kann das hier nochjemand bestätigen? Ich finde die Gravu bei deinem Sax schon sehr eckig und war mir bis dato auch nicht so bekannt.
Hier mal ein Bild aus dem Netz (zugegeben unscharf):

Ist nicht ganz so stark gewellt wie bei dem aus der Kleinanzeige aber auch nicht so eckig wie bei die Sandsax.

Habe nachgefragt. Er meint, dass die GÜ schon ein paar Jahre her ist, daher weiß er auch nicht von wem die gemacht worden ist.
Er meint aber, dass es seit jeher immer justiert etc. wurde

 

Er meinte auch, dass da nichts geändert wurde und es nur auf dem Bild etwas breiter aussieht.
Das glaube ich auch, da man eigentlich sonst meistens keinen Lack mehr um den angebrachten Haken hätte...sofern der Lack denn original ist.

 

Unten ein Bild von meinem 6M. Ich denke, dass jeder Graveur seine eigene Art hatte den Stichel zu führen und so seine eigene Handschrift hinterlassen hat.

 

Ich denke das Ding sieht ziemlich gut aus. Bevor du zu sehr in Gravurkurven hängen bleibst, solltest du reinpusten!

 

Du suchst also doch das showsax und der klang ist egal?

Meine Überlegungen sind immer, klingt es gut, kriegt toko es wieder hin, kann ich mit der optik eines ev. 70,80 oder noch älteren Instruments leben, passt der Preis?
Du scheinst mit der Optik anzufangen....wenn ich danach gehen würde müsste ich alle meine saxophone entsorgen.
Eins muss dir dann aber klar sein. Wenn du wirklich das Ladyface findest, dass quasi ungespielt 70 Jahre vergessen und trotzdem sorgfältig gelagert, mit dem hammersound findest, dann hat das teil seinen Preis. Da reden wir von vllt 1 von 10.000. Sonst wirst du hier oder da Abstriche mache müssen.

 

@JES
Nein, da liegt ein Missverständnis vor. Natürlich ist der Klang das wichtigste. Das einzige was mir von der Optik wichtig wäre ist, dass es keine maßlose Bastelkanne ist und noch original Lack hat. Wie viel vom Lack noch dran ist, ist mir herzlich egal. Finde es persönlich sogar schön, wenn es eine Kanne ist, der man ansieht, dass sie viel gespielt wurde.

Mir geht es zunächst darum eine Verhandlungsbasis zu schaffen. Wenn die Kanne kein original Lack hat oder sonstige Eigenschaften besitzt, die eine Wertminderung darstellen, dann wüsste ich das doch gern vorher. Zumal im Internet durchaus bewusst Falschangaben gemacht werden.

 

Wenn es gut klingt, Wertminderung durch Nachlackiert?
Super, dann kriegst Du ein gut klingendes Saxophon günstiger. Für Spieler, nicht für Sammler.
Der Wert liegt im Klang, nicht in der Optik!
Ich kann nur immer wieder erstaunt feststellen, wie viele Amihörner nachlackiert wurden. Bei manchen davon hat es dem Sound nicht geschadet. Ausprobieren!

Grüße,

Wanze

 

@Wanze

Kommt darauf an, wie du Wert definierst.
Einem Sammler ist ev. der klang egal, wenn es original lackiert makellos ist.

 

Ich glaube, dass auch ein Sammler Wert auf den Klang legt. Und Sammler wissen, worauf der Wert des guten Stückes beruht. Warum sollte er ein schönes Horn besitzen mit einer miesen Intonation? Nur zum Anschauen…?
Schön‘ Sonntag allerseits

 

Ein Autosammler fährt mit seinem 800 000 € Bugatti von 1936 auch nicht zum Brötchenholen und ein Münzsammler bezahlt
seine Pizza auch nicht mit einer Golden Eagle Münze von 1866.

Jepp.

 

Das müssten ja auch ne Menge Pizzen sein…

 

Sammler nutzen das gesammelte Objekt nicht. Sie finden befriedigung im Besitz, oder spekulieren auf Wertzuwachs.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass gut klingende Saxophone häufig eher nicht neu aussehen. Die haben ein Leben auf Bühnen hinter sich, haben Nutzungsspuren, Schrammen hier und Dellen da. In den USA war bei einer GÜ eine Neulackierung üblich. Heute ist der Trend ein anderer, entweder lassen wie es ist oder entlacken.
Bastelbuden, das hat man selbst in der Hand. Einmal richtig grundüberholt und es ist i.d.R. Ruhe.
Preis. Da würde ich schauen, für was Instrumente in einem für mich akzeptablen Zustand weggehen. Wenn dann ein Instrument angeboten wird, dann kann man den Preis runterbrechen. Z. B. 6M, Topzustand, frisch generalüberholt, vllt. 2000€. Fehlende GÜ - 800€, kein Koffer - 200€, Lackschäden - xx€ usw.. Da bleiben worst case 500€ für ein verbogenes, verranztes Instrument ohne Koffer.

 

Ich denke aber, dass ein Sammlerstück in allen Belangen möglichst perfekt sein muss. Da gehört Sound und Intonation dazu.
Was nutzt ein toll aussehender Jaguar E-Type, wenn unter der Haube nur ein normaler 4-Zylinder-Motor eines VW Polos verbaut ist.

 

Ob an deinem jaguar das Fahrwerk optimal eingestellt ist, ist aber egal. Ob da tolle Reifen drauf sind, auch, da Originalreifen, egal wie alt, den Wert steigern.
Perfekt für einen Sammler ist etwas anderes als für einen Nutzer. Der Nutzer schmeißt die 3 su-vergaser raus und baut eine Einspritzung mit Kennfeldsteuerung und Abgassonde ein. Ist nicht original, aber praxistauglich. Oder ersetzt den mechanischen Unterbrecher gegen einen elektronischen. Für einen Sammler ein no-go.