Das ist mein Saxophon

Sehr oft, ist dieses Detail aber nur als einfache Gabel ausgebildet, die nach oben offen ist.

Wenn gut ausgeführt, sind die beiden seitlichen Gabelwangen dann auch noch mit dünnen Korkstreifen / Filz belegt, um evtl. scheppern von Metall auf Metall zu vermeiden..

Zufällig fehlt bei meiner aktuellen Baustelle ( Amati-Toneking) das U-förmige Oberteil, dass die langen Stangen umschließt und stabilisiert.

Der Sockel mit Gewindeloch ist aber vorhanden...also kein großer Akt, das noch funktionell nachzubasteln.

Gr Wuffy

 

Die Führung gibt es bei meinem Selmer Mark 7 auch…

 

Vielleicht löst sich die Schraube und irgendwann fällt das umschließende Oberteil einfach ab?

Genau das scheint bei Amati öfter zu passieren. Und zwar wie schon gesagt bis zu SN 40000. Danach wurde die Konstruktion geändert.

 

Vielen Dank für dir Bilder!

 

Wie beim MarkVII oben - dies ist ein frühes Serie III von 1998 oder so. Die neueren Versionen sehen da anders aus glaube ich. Aber z.B. das Supreme hat wieder diesen Kolben.

 

Nochmal nachgefragt - gibt es zum besonderen Schutz des Oktavgestänges auch Hinweise?

 

Sodele,

...mal wieder Zeit für ein Berichtle aus meinem Sax OP-Bereich

Gerade mal um die 70€ für ein Toneking Tenor, allerdings von Amati, aber ja quasi ja doch ein Keilwerth, weil Amati nach Kriegsende die ganzen Produktionsstätten mit Werkzeugen, Materialien und auch das notwendige Know How von Keilwerth übernommen hatte und zunächst noch gar keine eigenen Modelle produzierte.

Für den Kaufpreis kann man nicht viel erwarten..und es war auch wirklich einiges zu machen, was an Bauteilen komplett fehlte oder einfach kaputt und sehr mangelhaft war.

Aber genau dies macht für mich ja den Reiz aus, solche Phönix-Ruinen dann wieder voll-u. gut spielbar wieder aus der Asche zu heben.

Habe ein kleine Fotoshow gemacht, worin die wesentlichen Arbeiten einigermassen erkennbar sind...alles noch mal im Detail zu beschreiben hätte zu weit geführt.




Die direkte Sound-Demo danach ist bei mir natürlich Pflicht.und Gewohnheit...das eigentliche A+O, was nützen die schönsten Worte und BIlder.



Danke für's Interesse
LG Wuffy

 

Moin @Wuffy

Mal wieder eine tolle Wiederbelebung einer Leiche. Mal wieder toll gespielt.
Mach weiter so, und sorry, dass ich auch dieses Mal nicht bei dir aufgeschlagen bin. Wetter und Wald letzte Woche waren zu schön...

 

Ich besitze auch ein Amati Toneking mit dem JK-Stempel auf der Rückseite, was ich von einem Forenkollegen erworben habe.

Benutzen tue ich das Horn, denn ich mal irgendwo auf Feld/Wald/Wiese draußen spielen muss (z.B. beim Berlin-Marathon), wo auch mal unverhofft eine Dusche von oben kommen kann.
Sound- und ansprachetechnisch ist das Horn echt top, allerdings ist die Mechanik wirklich "weich", so dass es schon sinnvoll ist, alle Schutzmöglichkeiten und Führungen der Gestänge montiert zu haben.
Besonders weich ist bei mir der Palmkey-f-Hebel, den ich schon an der Seitenfläche mit einer dünnen, aufgeklebten CFK-Leiste verstärkt habe. Schräg anschauen hat schon gereicht, damit er sich verborgen hat - nu is besser .

 

Besser als hart. Weil dann bricht es ab. Zurückbiegen geht (fast) immer.

 

Mich begleitet seit Juni ein Buescher 400 Standard Tenorsaxophon. Laut Seriennummer müsste es aus der Anfangszeit der Übernahme durch Selmer sein (1963-1965).
Warum ich mich für dieses Instrument entschieden habe?
Ich habe einen Ausflug zu @Tom.66 gemacht und dort mehrere Instrumente angespielt (ein paar Tonleitern und Kinderlieder, zu mehr reichte es vor einem halben Jahr noch nicht). Ich hatte keinerlei Vorstellung, wie sich das Instrument anfühlen soll oder muss oder wie es klingen soll und habe mich ein wenig nach dem Aussehen und meinem Bauchgefühl entschieden.
Ich hadere noch ein wenig mit den Tönen unterhalb des "d", aber insgesamt ich bin sehr zufrieden mit meinem Hörnchen. Ein Klangbeispiel folgt vielleicht demnächst auch mal.
Mundstück ist im Moment ein Yamaha 6c (Empfehlung vom Saxophonlehrer, den ich in unregelmässigen Abständen sehe).

PXL_20241103_190328333 erstellt von khayman, 3.November.2024 um 20:22 Uhr

Tja und dann habe ich den "Fehler" gemacht und gefragt, was denn in dem kleinen Kasten sei, der da so rumstand.... geöffnet, Tom hat es angespielt und ich war schockverliebt.
Ich bin erstmal mit dem Tenorhorn heimgefahren....

 

In dem kleinen Kasten war ein traumhaftes Sopransax, es wurde vor einiger Zeit schonmal hier im Forum drüber diskutiert, was das wohl sei und wo es herkommt. Es muss ein Prototyp von Gerhard Keilwerth sein, gegen 2011 von Amati (vor)-gefertigt. Bevor das Instrument in Serie gehen konnte ist Herr Keilwerth erkrankt und dann ja auch leider verstorben.

Dieses Sopran wollte ganz dringend zu mir und nach zähen Preisverhandlungen (nein, das stimmt natürlich nicht, wir sind uns recht rasch und problemlos einig geworden) ist neben dem Tenor- auch ein Sopransaxophon bei mir eingezogen.
Ich spiele es mit einem Vandoren V5 S27 Mundstück.

PXL_20241103_190532516~2 erstellt von khayman, 3.November.2024 um 20:24 Uhr

Im Moment spiele ich vorwiegend Tenor, da ich ohnehin nicht die fleissigste bin und meine Zeit auch begrenz ist, will ich mich erstmal auf ein Saxophon fokussieren (ich "muss" auch nebenbei noch Trompete spielen). Aber letztens auf dem Workshop in Bad Herrenalb wurde mir ein schöner Klang auf dem Sopran bestätigt, was mich extrem gefreut hat.

 

Habe grade ein Sax vermacht bekommen und ich bin total baff. Das ist ein uraltes optisch total runtergerocktes aber technisch gutes Jupiter 769. und das spielt von der Aplikatur her und dem Blaswiderstand unglaublich leicht und klingt mit meinem Selmer Mundstück dazu noch erstaunlich gut. Im direkten Vergleich mit einem 62er Yamaha liegen da keine Welten sondern nur Nuancen,also ich bin echt baff. Dachte sowas ist Kernschrott und wollte ne Blumenvase draus machen,aber jetzt behalte ich es als Backup

 

ich definiere es als modernes Saxophon, nicht als ein uraltes Jupiter

 

Für ein Jupiter ist es uralt

 

Sodele,

wieder mal ein kleines Wiederbelebungs-Berichtle

Für 80 € ein Sopranchen mit Unfall, da zuckt aber sofort mein Drückefinger

Nach der ersten Schadensanalyse auf der Werkbank, war sofort und schnell klar, dass das Instrument wohl umgekippt / umgefallen war und der weit überstehende Kleinfingertisch der linken Hand damit einen brutalen Schlag erhalten hatte.

Sicherlich dies auf einem harten Steinbodenbelag.

Genau nur der Bereich der Klappen und Gestänge rund um den Kleinfingertisch waren betroffen, alles andere einwandfrei, das Instrument sonst absolut neuwertig und ungespielt.

Lt. Vorbesitzer und Aussagen diverser Sax-Docs ein Kapitalschaden, der sich in keinsterweise und wirtschaftlich lohnen würde ihn zu reparieren.
Also Versicherungsfall und ab in die Schrott-Tonne oder Deko.

Genau mein Beuteschema und damit auch den Reiz es selbst zu probieren, weil man als Hobbyschrauber ja keinerlei Zwänge bezügl. Zeitaufwand und Wirtschaftlickeit hat.

Schlappe ca. 4 Std. am Instrument und noch das lange Röllchen am B-Drücker auf der Drehbank anfertigen und das Sopi spielt wieder, als wäre nie was passiert bzw. gewesen.

Fotos anbei...die aktuelle Sound-Demo hier im anderen Fred, Post 22 :

Warum nicht auch mal 'nen KENNY G covern ? | Seite 2 | Saxophonforum.de - Die deutschsprachige Saxophon-Community

Grüße von der Schrauberbank

Wuffy

 

Die Geschichte zu meinem Keilwerth Toneking Special. Vor 30 Jahren gebraucht für einen symbolischen Taler erworben,ziemlich runtergerockt aber mit Geilem Ton.Ich wusste sofort,das wird Liebe auf den ersten Blick. Mein damaliges Selmer Mark 6 war immer viel Kampf.was habe ich gemacht. Ich habe es generalüberholen und entlacken (nur den Korpus) lassen,die Begeisterung über ein nun so freischwingendes Horn (jeder Ton ist durch Schwingungen bis in die Finger zu spüren) war unglaublich. Allein die Töne oberhalb dem ganz hohen D waren etwas zu tief. Simon Martin Gut hat für mich die Lösung. Ein speziell für dieses Horn angepasster Kupferbogen mit leicht versetztem Oktavloch brachte eine enorme Änderung. Intonation perfekt(like Yamaha) und etwas wärmer und in den Höhen strahlender,voller. Zu guter Letzt noch eine massivere S Bogenschraube,mit der grade die Tiefen noch leichter ansprechen. Seit 30 Jahren ist das mein Haupthorn,einige andere wie mein Selmer durften gehen,sie konnten dagegen einfach nicht anstinken. Inzwischen hat es eine tolle Patina und passt für mich Perfekt. Ein Horn mit Schmatz,Eiern und ganz viel Seele..
Wer es hören möchte,bitte Hier sind ganz viele Beispiele https://youtube.com/@the55ers?si=L35E1AItIBV1ENc8

 

Ein wunderschönes Horn und läuft technisch mit Sicherheit wie ne Eins?
Wie bist du auf die S-Bogen Schraube gekommen? Hast du gezielt danach gesucht, also mit dem Hersteller gesprochen, dass dein Horn unten besser ansprechen könnte oder Zufall und Treffer, halt halt „irgendwie „ geklappt?

 

Ja

Ich konnte die auf einer Session bei einem befreundeten Saxer ausprobieren. Hatte erst gedacht völliger Blödsinn,Aber sie hat mich vom ersten Ton im direkten Vergleich voll überzeugt