Der Selmer Thread

Das könnte man so sehen. Ist aber nicht der Fall. Ich bin im Normalfall eher unvoreingenommen und lass mich gerne überraschen. Dieses Krallen an bestimmten Tendenzen hilft doch keinem, erst recht nicht, wenn es sich nicht nachweisen oder beweisen lässt.

Ich lass mich aber gerne überzeugen, wenn Du mit Beweisen kommen kannst.

LG Saxhornet

 

Das freut mich für Dich, dass Du bestätigen kannst, dass Deine Wahrnehmungen die richtigen sind......

 

Ja, ist es nicht so, dass der eher helle oder dunkle Grundklang eines Horns stark durch das benutzte Mundstück überlagert wird, also ein eher hell klingendes Horn bei entsprechendem Mundstück dunkler klingen kann als ein anders Horn derselben Serie (zb. Mark VI) mit dunklem Grundklang (Frage eines, der so gut wie nie testet)? Wenn dem so ist, müsste sich doch die Frage nach dem hellen oder dunklen Grundklang ziemlich relativieren (es sei denn, man hängt stark einem bestimmten Mundstück)?

 

Ich würds mal so sagen, es gibt sehr gute MK VI und es gibt sehr gute MK VII, bei beiden Instrumenten eine Streuung und natürlich auch schlechte oder schlechteingestellte Hörner. MK VI und MKVII haben einen grundlegend anderen Korpus und dadurch einen anderen Grundsound/Focus/Kern/Widerstand/Wasauchimmer. Auch die Applikatur ist anders und sie fühlen sich dadurch einfach anders an.

Ich bin sehr zufrieden mit meinem versilberten 1963er MKVI Tenor, dass ich seit über 15 Jahren spielen und geb das sicher nicht mehr her.

 

Ja, das stimmt schon, dass das Mundstück einen sehr großen Einfluß auf den Sound, auch natürlich das Blatt und zuallererst der Spieler. In diesem Thread geht es aber um Saxophone.

 

Klar, es geht um Saxophone. Aber mich hätte einfach der Zusammenhang interessiert, in den das Thema wohl eingebettet ist. Nach dem was ich so lese, hat das Selmer (Tenor) Serie III wohl einen etwas helleren Klang. Wenn man das nun mit einem, sagen wir mal, Otto Link New York (etwas größere Kammer) betreibt, statt eines Otto Links STM ("normal" große Kammer), sollte man sich als Käufer doch auch für dieses Modell erwärmen können, obwohl man eher auf klanglich dunklere Hörner steht, wenn es so sein sollte, dass der Unterschied zb. dieser Mundstücke ausreicht für die Klangänderung. Einfach nur ein ungeordneter Gedanke zu dem Thema.

 

Da möchte ich ein bisschen widersprechen, zumindest was meine Hörerfahrung mit dem Serie III betrifft. Es hat einen insgesamt helleren und vielleicht kraftvolleren Klang als andere Selmer, empfinde ich zumindest so, aber einen sehr neutralen, runden und per se nicht sehr offenen, fast gedeckten Klang. Es lässt sich durch diese gedeckte Komponente wohl gut für Klassik einsetzen. Für modernere Klangvorstellungen lässt sich mit geeignetem Baffle im Mundstück ein nach Gusto offener Edge draufpacken, falls gewünscht bis hin zur Kreissäge. So wird die Klangflexibilität moderner Hörner ja auch angepriesen. Was man allerdings für mein dafürhalten nicht hinbekommt, ist das ganz große untere Ende im Sound, die Basis (ich denke vor allem an Conns aber auch an Kings, ans BA und SBA). Es kommt vielleicht ein bisschen darauf an, wo man soundtechnisch hin will. Vielleicht braucht man das Fette gar nicht (ich denke an viele tolle Sounds von Coltrane bis Brecker). Das soll auch keine abwertende Kritik des Serie III sein. (Ich liebe das Serie III. Das Gesamtpaket aus absurd guter Ansprache, Intonation, Power und ziemlich guter Mechanik ist gut, quasi ein moderner Sportwagen, den auch ein Fahranfänger schon bedienen kann. Aber für mich kann es eben nicht alles.)
Viele sagen jedenfalls, dass ihnen die modernen neutralen Hörner JEDEN Sound ermöglichen, nur eine Frage des Ansatzes und der Mundstückwahl. Bei mir ist es nicht so - und wenn die Mundstückkammer zehn Meter groß ist, es fehlt ein kleines gewisses Etwas, das die dicken Kannen können. Entweder mein Ansatz ist nicht flexibel genug, oder ich höre Unterschiede, die manche nicht hören können (oftmals mit Nachdruck und Überzeugung, daher wohl gefährliches Terrain).

 

Sorry ich hatte ja ganz vergessen, wenn es nicht deine Wahrnehmung ist, ist es ja generell falsch, so wie immer. Ich schrieb übrigends nirgends, daß meine Wahrnehmungen die richtigen sind, sondern ich lediglich versuche unvoreingenommen durch Mythen oder sonstwas an Instrumente ranzugehen. Ist aber ja nicht das erste Mal, daß Du Dinge hier behauptest, die nicht gesagt wurden und so versuchst Jemanden anzugreifen. Höfliche Kommunikation lernst Du nicht mehr, schade.

Lg Saxhornet

 

Also ich hatte 15 Jahre lang ein Mark VII Alto geblasen, Baujahr ca. 1975 - 78. Und als ich Jahre später ein Mark VI, Baujahr ca. 1973 angespielt habe, war für mich der Klang ein Deja Vu. Nur das Handling - Kleinfingerklappen und Palmkeys - des Mark VI war deutlich angenehmer als damals das Mark VII.

Ist natürlich alles rein Subjektiv, vielleicht konnte ich die unterschiedlichen Bohrungen der Hörner mit unterschiedlichen Mundstücken kompensieren. Sicher hat sich auch das Raum-Zeit-Kontinuum seit Ende der 80iger Jahre verändert, was auf den Klang natürlich auch einen Einfluss haben könnte!

 

@saxhornet
Mal völlig unabhängig vom diskutierten Thema und dessen Inhalten, muß ich sagen, daß ich Chrisdos schon ganz gut nachempfinden kann. Du formulierst oft ziemlich absolut, zumindest wirkt es so und mehr als das lesen und interpretieren kann man über das geschriebene Wort ja nicht.

Wenn Du also Formulierungen wie die oben zitierte benutzt, wirkt es durchaus so, als ob Deine Sichtweise die alleinig wahre wäre, die Du dann auch immer wieder selbst bestätigst. Das habe ich beim Lesen ganz ähnlich empfunden, wie Chrisdos. Man kann ja einiges so oder so sehen ( in diesem Falle über den Umgang mit Mythen und Legenden oder auch Deine Einstellung dazu) wie es wirklich ist, weißt aber nur Du alleine. (so wirkt es zumindest).

Zum Inhalt Deiner Statements hier will ich garnix sagen, denen kann ich aus meiner nicht mehr ganz so laienhaften Erfahrung und Beobachtung oft zustimmen oder finde sie zumindest schlüssig und nachvollziehbar.

Daß man aber über die Art und Weise stolpert, wie Du die Dinge oft rüberbringst, kann ich sehr gut navollziehen ! Nach "höflicher Kommunikation" sieht das auch nicht immer aus !

Mal als kleinen Offtopic-Kommentar am Rande.

Gruß

Isachar

 

Das Ding mit Chrisdos und mir läuft schon sehr lange und hat mit Inhalten schon lange nichts mehr zu tun. Lief auch schon per PN. Es geht immer nur um Angriffe, nie um eine lockere inhaltliche Auseinandersetzung. Ich habe kein Problem damit wenn man inhaltlich auseinanderliegt und ich sehe mich nie als Jemand, der derjenige ist, der alles korrekt weiss. Es kommt aber auf das wie an, inhaltliche Diskussion ja gerne, persönlich werden, nein. Ich lass mich gerne von anderen Blickwinkeln oder guten Argumenten überzeugen und kann sehr gut dazulernen. Jederzeit, aber dann bitte mit Argumenten. Auch ist es eine Frage ob man korrekt verstanden oder wiedergegeben wird. Das Thema werde ich aber nicht mehr breittreten, sondern dafür gibt es ja die Ignorierfunktion oder das nächste Mal die Moderatoren.

LG Saxhornet

 

@saxhornet: Du brauchst das jetzt nicht auf eine persönliche Ebene schieben.

 

Wenn Jemand weder Argumente liefert, noch Inhalte, Bezüge herstellt, die nicht vorhanden sind, nur um zu provozieren, sich auf Sachen bezieht, die nicht gesagt wurden und nur destruktiv und auf Angriff gepolt ist und auch noch komischerweise immer gezielt bei bestimmten Personen, dann ist das persönlich. Wir beide sind miteinander durch.

 

off-off-topic und ohne spezielle Adresse:

1. engstirnig, stur,lernunfähig: jemand vertritt penetrant eine andere Meinung
2. weltoffen, brillant, gebildet, auf den Punkt gebracht: Ich vertrete vehement meine Meinung

Gebt euch keine Mühe, ich habe sowie Recht
quax

 

Kindergarten.

Ich spiele übrigens auch am Sopran ein Selmer aus den Siebzigern. An der Intonation musste ich arbeiten. Sound: leider geil.

 

Interessant, in allen Threads über Conns, Martins, Dolnets usw. wird schön und harmonisch diskutiert. Nur bei Selmer knallts wieder.

Also Leute, bleibt locker, auch wenn's um Selmer geht!

Ansonsten wäre ich für Threadlocks!

 

Ich hab da so'n Verdacht. Dass es knallt liegt glaube ich an 2 Dingen:
1.) Den Selmer-Besitzern
2.) Den Nicht-Selmer-Besitzern

Gruppe (1) hat einfach oftmals die Schn... davon voll sich dafür rechtfertigen zu müssen dass man Selmer einfach für die besten Kannen hält, ob zu Recht oder nicht ist wurscht.
Gruppe (2) fühlt sich einfach bemüßigt Selmer-Spieler als ahnungslose Snobs darstellen zu müssen, nach dem Motto "teuer muss nicht gut sein, mein gepimptes Yamagisaconn ist für 800 € neu besser als jedes Selmer"...

Dass da Konfliktmaterial zugegen ist will wohl keiner bezweifeln.
Ausserdem hat sich in Deutschland ein Neidkultur entwickelt die schon nicht mehr schön ist.
Man darf sich nicht mehr überlegen "was kann ich mir leisten", man muss denken "was kann ich mir leisten ohne dafür angefeindet zu werden".

Just my 2 ct.

 

Der Knatsch diesmal hier hat doch überhaupt nix mit Selmer zu tun.....

CzG

Dreas

 

Nach meiner Beobachtung knallt es hier aber vorwiegend zwischen Selmer-Besitzern.
Wir Ungläubigen halten uns doch schon alle raus, sitzen auf den Rängen und futtern Popcorn.