Die Blattfrage..., Auf der Suche nach dem hl. Gral...;)

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Witte, 23.Oktober.2021.

  1. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Ton Scott Danke für die Info…, bin aktuell noch mit 8 neuen Blättern eingedeckt…;)

    Werd dann, wenn ich das nächste mal in meinem Saxladen bin mal nachfragen, ob die die Blätter mir mal bestellen können…
     
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  2. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mir so einen Drehstahl besorgt, wollte nicht soviel für einen Reed geek ausgeben. Jetzt stellt sich für mich die Frage, in welcher Richtung das Schaben erfolgen sollte,also von unten zur Blatt Spitze hin oder andersrum. Ich hab mal paar Bilder angehängt. Wahrscheinlich eine dämliche Frage:rolleyes:aber ich stell sie trotzdem. Hilfreich wäre für mich ein Bild wo ich sehen kann wie man das Blatt am besten festhält.
     

    Anhänge:

  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ich schabe von hinten zur Blattspitze, allein schon weil ich befürchte, sonst die Blattspitze zu beschädigen.
     
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  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Für das Glätten der Unterseite finde ich eine ebene Platte und ein feines Schleifpapier geeigneter. Von Vandoren gibt es auch eine angeraute Glasplatte, die hierfür perfekt ist. Beim frei schwebenden, elastischen Blatt wird es sonst eventuell nicht gleichmäßig abgezogen. Sinn und Zweck der Übung an der Unterseite ist nur das Ebnen, falls es nicht eben ist. Ein zu starkes Blatt leichter machen kann man meines Erachtens auf der Oberseite gezielter machen, so dass es nicht gleich schlapp macht oder die Spitze ausfranst.

    Das Ding das du hast, ist vermutlich besonders gut geeignet für die Oberfläche des Blattes. Hier kann man die Blattstärke meines Erachtens wie gesagt besser einstellen. Ein guter Startpunkt für ein Blatt, dass nicht gut anspricht ist ein leicht schräges Abnehmen der Außenkanten in der Mitte des Blattes, bis ca. 1-1,5 cm von der Spitze weg. Wichtig ist dabei Symmetrie. Die kann man ein wenig im Lichtschein erahnen. Wenn man das Blatt nur auf einer Seite spielt (Mund schief halten, dass eine Seite abgedrückt wird und nur die andere schwingt), merkt man physisch, welche Seite eher "lahm" oder dumpf ist und vom Schliff profitieren könnte. Das kann man dann so angleichen, bis es in beide Richtungen gut schwingt und klingt. Meist spricht es dann insgesamt gut an. Am Anfang produziert man so aber gerne zu weiche Blätter.

    Wenn das Ebnen der Unterseite die Lektion 1 der Blattbearbeitung ist, dann ist diese Übung die Lektion 2. Man hat hier etwas Raum, bis es kaputt geht und kann mit wenig Skills manche Blätter deutlich verbessern. Viel Spaß!
     
  5. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte eine Beobachtung kundtun, die von jemandem der besser ist als ich und Lehrer gedeckt wird. Die „neuen“ D‘addario Orange ( ehemals Rico Orange sind deutlich besser! als ihre Vorgänger. Die althergebrachte Ansicht, die Rico Orange sind grottenschlecht, und nur Rico Royal sind eben so spielbar, läßt sich nicht länger anwenden! Die D‘addario Orange sind wert, ihnen eine Chance zu geben!
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Oktober.2022
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die können gut klingen, nur leider werden die relativ schnell weich ist meine Erfahrung. Auf dem Bari spiel ich sie gerne und auch auf dem Tenor und Alto mache ich sie manchmal drauf aber wie ich sagte, am Anfang super und dann beim Spielen verlieren sie schnell Ihre Stärke, was nervt.
     
  7. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Die werden recht schnell weicher, das ist wahr! Aber dann bleiben sie so, und können ziemlich lange halten! Man muß sie so auswählen, daß man nicht zufrieden mit ihnen ist, aus der Box, sondern wenn sie eingespielt und schon weicher sind! Dann kann man lange seine Freude dran haben ( im Idealfall!) sind halt leider nicht wie AW Reeds, die vom ersten bis zum letzten Ton gleich klingen, dafür sind sie haltbarer…
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.Oktober.2022
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    http://www.musikverein-kassel.de/blaetter/blaetter.htm

    Statt Schachtelhalm eben einen Schaber oder eine Nagelfeile nehmen.
    Ich halte das Blatt beim bearbeiten über eine Lichtquelle, dann sehe ich die Symmetrie besser und die dickenverteilung. Glasplatte ist bei mir ein reststück esg vom glaser, ca 6mm dick.
    Es braucht etwas Geduld, wenig modifizieren, Kontrolle mit Licht, immer mal anspielen.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Guter tip, danke. Ich habe noch alte Rico Orange, die ich klanglich deutlich besser finde als die blauen.
    Wird ein blatt weich, einkurzen und bearbeiten. Oder eben 1/2 Stärke höher anfangen....
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Dicke und Symmetrie sagt nicht immer etwas über das Spielverhalten, seine Qualität oder den Klang eines Blattes aus. Ich hatte schon so oft symmetrische Blätter, die scheisse waren und unsymmetrische, die dann richtig gut waren.

    Das funktioniert oft nicht. Einkürzen verändert den Blattschnitt und den bekommt man mit Nachbearbeiten dann auch nicht nachgebaut. Und bei härterem Blatt, kann es mitunter ewig dauern, bis es auf die Stärke runter ist und oft sind sie dann leider auch schnell nicht mehr dicht, weil sie sich verzogen haben.
     
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  11. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Für das Bearbeiten meiner Blätter nutze ich einen Abziehschleifblock, den ich auch zum messerschärfen gebrauche. Direkt nach dem Spielen sind die Fasern schön aufgestellt, dann geht das Schleifen prima. Der Stein ist absolut plan, und durch Fingerdruck kann ich gezielt arbeiten
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das sind DEINE Erfahrungen, nicht meine. Vielleicht liegt es ja an dir.
    Dass ich Symmetrie prüfe heißt nicht automatisch, dass ich symmetrisch schleife. Dafür teste ich ja zwischendurch, wie sie ansprechen und wie sie sich verhalten bzw klingen.
    Dass du ein ein gekürztes blatt nicht hinbekommst liegt doch an dir, nicht an der Methode. Immerhin fängt jedes blatt mal ganz ohne anschliff an... Du musst nur das richtige Werkzeug richtig benutzen. Viel Material weg bedeutet grobes Werkzeug. Mit Schachtelhalm oder schaber mache ich nur das feintuning. Nagelfeilen, und von denen sprach ich, gibt es uberraschend grob, da muss ich eher aufpassen nicht zu viel wegzunehmen.
    Erster Schritt bei jedem blatt ist sowieso die Unterseite planen.
    Ich schaffe es durchaus ein normales blatt 2 bis 3 mal zu revitalisieren. Bei was, 2,50€ für ein Blatt. Da kommt uber das jahr ein dekosax zusammen....fast.
     
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Schon ok Jes, wir brauchen da nicht drüber zu diskutieren. Du weisst es eh besser, so wie immer. Ich steck da keine Zeit mehr ins Bearbeiten, nachdem ich zig verschiedene Bearbeitungmethoden gelernt und geübt habe. Da kommt vielleicht ein Blatt raus, daß nem Anfänger reicht oder so manchem Amateur, mir aber nicht, auch nicht wenn es von Jemandem bearbeitet wurde, der meint er kennt sich da so gut aus.....
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Tja, der eine kann's, der andere lernt's nie. So wie ich (noch) nicht weiß, wie man ein Mundstück refaced oder saxophone restauriert ... Nur verallgemeinere dann nicht.
    Und ich kann von mir sagen, dass von mir nachgearbeitete Blätter hinterher an ihre ursprüngliche Qualität herankommen bzw besser sind. Das sind vielleicht 5%, die ich nicht hinbekomme, die waren dann vorher schon unspielbar. Vielleicht kaufst du als Profi ja gleich überragende Blätter...
     
  15. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ja, mach ich ja…
    Mein sündhaft teures MC Gregory Model A brauchte nach der Reperatur durch den Kollegen von hier ja leichtere Blätter… vorher habe ich 3,5 gespielt, jetzt habe ich die Wahl zwischen stärkeren 3ern, oder 3,5ern, die etwas abgeschliffen sind ( ich nehme nicht den Reedgeek, sondern Schilf…oder was das für kleine Dinger sind, die man für 3€ in kleinen Kästchen kaufen kann..)
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wie ich ja schon sagte, bezweifel ich, daß das Resultat deiner Bearbeitung meinen Ansprüchen an ein Blatt, tauglich für ein Konzert genügen würde. Ich fand die Resultate von Anderen, die da den Mund so voll genommen haben bis jetzt eher mau, wenn sie mir vor Ort zeigen wollten, wie gut sie es können.
     
  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ist halt eine aussterbende Kunst. So wie analog Fotos machen und entwickeln, Autos ohne Elektronik konstruieren, Bierzelte live und ohne MIDI-Unterstützung über Stunden beschallen, Bypässe operieren, etc., etc. Meist gibt es einen Grund, wenn so etwas verschwindet, in dem Fall die hohe Qualität der kommerziell erhältlichen Blätter. Jetzt kann man damit umgehen wie man will - natürlich nur so lange die einfachere Alternative verfügbar ist. Wir hoffen das Beste. :)
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du kannst zweifeln, so viel du willst, da du es nicht weißt. Also geht es dir nur darum Recht zu haben? Bitte, blattbearbeitung ist sinnlos, produziert nur Ausschuß. Zufrieden?
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Der ist gut….:lol: …..und das von Dir….:hammer:

    CzG

    Dreas
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Dreas

    Verfolg diesen thread mal genau, wer da mit dem Recht haben wollen angefangen hat, zuerst mit "geht quasi gar nicht" bis final "meine Bearbeitung genügt meinen Ansprüchen an ein blatt in konzertqualität nicht".

    Mal davon abgesehen, daß es hier konkret um neue Rico Orange ging, die den Ansprüchen eines Profis sicherlich für professionelle Anwendungen sowieso nicht genügt, auch nicht unbearbeitet direkt aus der schachtel (für auftritte spiele ich die auch nicht).
    Also kann es nur um recht haben gehen. Also bitte, er hat recht.

    Mein klarinettenlehrer war Profi auf klarinette und Tenorsaxophon in der BB der Bundeswehr. Hieß damals noch Günter Noris Band. Er hat seine Blätter immer nachgearbeitet. Er hat mir auch beigebracht, wie es geht, da ich mir als Schüler nicht immer neue Blätter kaufen konnte, zumal auch damals die Qualität zwischen 10 und 20% Ausschuß pro schachtel lag. Da war es ein MUSS Blätter gut spielbar zu machen. Den Luxus, billige Blätter zum üben und teure für den Auftritt hatten wir auch nicht. Es gab nur 2 sorten, steuer und vandoren(?).

    Also sich hier hinzustellen und zu behaupten, blattbearbeitung ist häufig erfolglos, ist Unsinn (ich leihe mir den ausdruck mal aus). Wenn du hier mal querliest sind hier einige, die sogar neue Blätter rückseitig planschleifen, damit sie sauber auf dem Mundstück aufliegen und damit deutlich besser spielen als unbearbeit. Alles amateur- und hobbymusiker? Und ich denke der ein oder andere hier wird auch aus wirtschaftlichen Gründen versuchen den Verbrauch an Blättern durch nachbearbeiten zu minimieren.
     
    Naddy und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
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