Digitales Saxophon Yamaha YDS-150

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von bloomooroom, 24.September.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehe ich auch so....bisher bilden die Blaswandler, digitale Saxophone, maximal einen Haarriss im Markt ab.

    Ja, Digitalisierung ist nicht aufzuhalten, was aber nicht zwangsläufig die akustischen Instrumente ersetzen wird.

    Das sehe ich halt anders als @altblase .

    Bisher ist das Sax nicht subsituiert worden. Trotz Digitalisierung.

    Was soll jetzt das Yamaha daran ändern?

    Ich denke, dass auch noch in 10 Jahren das analoge Sax, wie wir es kennen, den Markt beherrschen wird.

    Warum? Weil die digitalen Saxversuche keinen wirklichen Mehrwert generieren.

    CzG

    Dreas

    P. S. ich bin seit über 10 Jahren im Forum. Digital gab es auch schon vor 10 Jahren, geändert hat sich nicht wirklich etwas.
     
  2. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    Dann scheint der Preis ja nicht so entscheidend zu sein. Da hätte ich dann eine bessere Alternative: ein "richtiges" Yamaha, also wie für Dich gemacht ;)

    Nur mal so, was im Blaswandlersektor möglich wäre so man denn wollte:





    http://www.softwind.com/


    LG
    Albrecht
     
    altblase gefällt das.
  3. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    ....
    und vielleicht noch dieses Video zum Thema "Ausdrucksfähigkeit und -möglichkeit" mit einem Blaswandler:
    ab 2:10 schön zu sehen/hören:

     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Aber das klingt doch eher alles ganz schlimm. Und wo bleibt der so eigene Ton, dem jeder hier hinterher rennt?
     
  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Jetzt sind wir vielleicht bei der Frage ob ich Zahlen, Statistiken nachweisen kann.:D

    Im Bereich Blaskapelle ist es auf jeden Fall so. Zumindest in unserer Region. Wir sind gleich viele aktive Mitglieder wie vor 40 Jahren.
    Das Durchschnittsalter liegt 15 - 20 Jahre höher, also haben wir ein Nachwuchsproblem. Das ist bei uns noch relativ gut. Es gibt Kapellen in der Region die sind kurz vor der Auflösung. Rückgänge um
    30 % sind keine Seltenheit.

    Grüße Gerrie
     
  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Super Posaunensound, außer da, wo es ganz hoch geht! :cool:
     
    TobiS gefällt das.
  7. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    " ganz schlimm" kann ich in diesem Fall nicht nachvollziehen.

    Mein Punkt war aber nicht der Klang: das was bei Randy Felts hier zu sehen/hören ist zeigt m.E. das ein Blaswandler in der Form ausreichend geeignet wäre, um z.B. abends so zu üben, dass daraus ein Gewinn für das Saxophon-Spiel entsteht. Wenn ich genügend andere Spiel-/Übemöglichkeiten habe, brauche ich das nicht. Mein Ausgangspunkt ist aber der, dass diese nicht vorhanden sind.
    Und das Synthophone ist technisch der Stand von vor 15-20 Jahren.

    LG
    Albrecht
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Über Geschmack kann man bekanntlich vortrefflich streiten. Aber ich finde das jetzt nicht so überzeugend.
     
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nein. Es war eine ehrlich gemeinte Frage. Es würde mich tatsächlich wundern, ich weiß es aber auch nicht.
     
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Der Ton ist ein "gerader" gesampelter. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind beschränkt.

    Der wiederum bezieht sich im engeren Sinn natürlich ausschließlich auf das akustische Instrument, das erwarte ich nicht von einem E-Instrument, zumindest nicht in der gleichen Form. Es klingt natürlich anders, der Ton ist natürlich künstlich. ;)

    Die Frage ist, ob ich auf dem E-Instrument "alle" meine Techniken anwenden kann, die ich vom akustischen Instrument mitbringe, und das trifft auf den Blaswandler nicht zu. Beim Synthophon ist mir das nicht ganz klar.
     
  11. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Hi Giuseppe,

    Das war nicht gegen Dich, sondern Ironie, deshalb das smiley.
    Der Rest war ernst gemeint. Ich sehe es insgesamt kritisch. Gewisse Anzeichen werden ignoriert.
    Wenn ich mir die Entwicklung bei den Musikkapellen anschaue sieht es nicht gut aus.
    Es liegt aber nicht in erster Linie an der Jugend.
    Die Vereine funktionieren wie ein Öltanker. Mit der entsprechenden Masse auf Kurs , aber nicht in der Lage sich auf neue Entwicklungen einzustellen.
    Man hätte sehr viel aus dem Niedergang der Gesangsvereine lernen können. Tut es aber nicht. Man fährt zeitversetzt hinterher.
    Junge Menschen haben heute andere Ansprüche als früher, und auch mehr Möglichkeiten.
    Wir haben weniger Nachwuchs, dann kommen echt gute Musiker hinterher mit Leistungsabzeichen und verabschieden sich nach kurzer Zeit weil man nicht in der Lage ist sachlich die Ursache zu ermitteln und den Standpunkt zu überdenken.
    Nein, man lobt sich über den Klee
    "was man alles tut für die Jugend, die ist nur undankbar, aus dem Elternhaus war ja klar das es so endet"...............
    Diesbezüglich habe ich schon versucht Vorschläge zu machen die alle dankend abgelehnt wurden. Mir sagen dann Amtsträger die 20 Jahre jünger sind als ich "das haben wir schon immer so gemacht und jetzt kommst Du."
    Nur haben wir heute eine andere Situation, wer früher in der Provinz Musiker werden wollte hatte wenig Alternativen und man musste das durchhalten.
    Heute gibt es in den Schulen Bläser- und Streicherklassen. Jazz AG als Ergänzung. Wäre ich Teenager würde ich mich auch lieber für die Jazz AG entscheiden.

    Grüße Gerrie
     
    giuseppe und altblase gefällt das.
  12. derhagi

    derhagi Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin moin,

    unabhängig von einer Diskussion, ob ein solches E-Instrument ein analoges Instrument „ablösen“, oder ersetzen könnte (E- und A-Gitarre funktionieren doch auch gut nebeneinander und das schon seit ca. 60 Jahren), könnte das YDS-150 mich evtl. eine Zeit begleiten.

    Ich habe, bedingt durch eine neue Lebenssituation, seit einem knappen Jahr nicht mehr die Möglichkeit Saxophon zu spielen, weil das Instrument einfach zu laut ist.

    Dies wird sich vielleicht alles mal wieder ändern, aber momentan ist die Situation so wie sie ist. Ich habe mich mittlerweile schon resignierend von viel Equipment getrennt, aber mein wunderbares YTS-62 kann ich einfach nicht hergeben und daher wartet es geduldig auf eine Reaktivierung.

    So, und nun stellt Yamaha dieses YDS-150 vor und ich frage mich, kann mich dieses Instrument über diese Durststrecke bringen? Kann ich mir mit diesem „E-Saxophon“ die Freude am Saxophonspielen erhalten bis ich mich wieder „analog einrichten“ kann?

    Mein Ansatz ist eh nach einem Jahr Pause nicht mehr vorhanden, von daher würde es mir vielleicht sogar ein wenig entgegenkommen, dass das Gerät so konzipiert wurde (auch wenn es m.E. das größte Manko des YDS-150 ist).

    Ich sehe die Vorstellung dieses neuen Gerätes also nicht ganz so philosophisch sondern ganz pragmatisch. Kann mir das Teil helfen, dass ich mein Hobby nicht aufgeben muss? Wird es mir Freude machen damit zu musizieren, vielleicht sogar auch deshalb, weil ich auch ohne trainierten Ansatz einen „guten Sound“ produziere?

    Was meint ihr? Ich bin sehr auf eure Meinungen gespannt.
     
    Bereckis, kukko, Jacqueline und 3 anderen gefällt das.
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Alles gut. Vermutlich sind es regional-demographische und stilistische Probleme, die damit mitspielen und gar nicht die schiere Nachwuchsanzahl.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    @derhagi

    So wie Du Deine Situation schilderst, würde ich mir sofort so ein YDS-150 kaufen.

    LG

    last
     
  15. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ein YTS 62 gibt man niemals her!
    Um den Ansatz für die Reaktivierung wieder aufzubauen, würde ich an Deiner Stelle mit dem Jazz Silencer arbeiten. Zehn Minuten am Tag reichen da schon.
    Ansonsten liegst Du für Deine gegenwärtige Situation mit dem YDS schon richtig.:cool:
     
    derhagi gefällt das.
  16. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Oktober.2020
  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    @Gerrie
    Diese Entwicklung nehme ich auch wahr!
    Ein Freund von mir, der mit seinem großen Musikgeschäft in einer eigentlichen Blasmusikmusikhochburg verortet ist, verzeichnet seit ein paar Jahren einen allmählichen, aber stetigen Rückgang beim Verkauf von Blasinstrumenten. Die Mitgliederzahl der ehemaligen mächtigen Musikvereine sinkt...

    Es gibt bestimmt mehrere Faktoren dafür.
    Viele junge Menschen wollen sich nicht mehr an einem Verein binden. Bei den Sportvereinen sieht es ähnlich aus. Man geht lieber ins Fitnessstudio als zu festen Zeiten zum Training. Der Rest, der noch an Musik interessiert und leistungsfähig ist, denkt eher an Projekte, bei denen er nur kurzfristig gebunden ist.
    Dazu kommt noch, dass in NRW die Ganztagsschulen verbreitet sind, die auf ihre Weise das Kultur- und Vereinsleben beeinträchtigen. Woher sollen die Kinder und Jugendlichen noch die Energie für ein forderndes Hobby nehmen, wenn sie erst um 16.30 Uhr zu Hause sind?
    Dazu noch die Reizüberflutung durch die Medien. War es früher noch die Trompete, die einige Kinder und Jugendliche begeistern konnte, so hat ihre Stelle das Smartphone eingenommen.

    Es gibt bestimmt noch weitere zahlreiche Faktoren...

    Eins ist klar: Alles hat seine Zeit. Dass man unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gegensteuern könnte, sehe ich nicht. :cool:
     
    Zappalein R.I.P. und Thomas gefällt das.
  18. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    @altblase

    Gegensteuern vielleicht nicht in vollem Umfang, aber denen die motiviert am Zaun stehen muss man nicht den Weg zum Nachbarn zeigen. :(
     
  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hilft nichts, werter @Gerrie, die Lage ist so wie sie ist!

    Eine Gesellschaft, in der erstmal jeder um sich selbst kreist, mit Überbetonung des Individualismus, Selbstverwirklichung bis der Arzt kommt, die zunehmende Denke "Was habe ich davon?", abnehmender Erziehungs- und Wertekonsens, dazu die unkritische Digitalisierungsbejubelung und Medienkonsum...Wir dürfen uns da nicht wundern, dass dieser Geist das Engagement des Einzelnen für die Gemeinschaft/Verein etc. immer mehr konterkarieren wird.

    Ich denke, da fällt uns in unserer Gesellschaft bald was vor die Füße.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Oktober.2020
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @altblase

    Du zeichnest in Deinen Beiträgen das Bild einer Gesellschaft, die ich so nicht kenne.

    Offenbar leben wir in zwei verschiedenen Ländern.

    CzG

    Dreas
     
    saxdennis und tango61 gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden