Erfahrungen Free Wind Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 30.April.2016.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    Meiner bescheidenen Meinung nach wurde in Amsterdam nicht wirklich etwas Neues geschaffen, sondern allenfalls eine besondere Spezie der Gattung Altsaxophon entwickelt.

    Es wird auch kein Instrument sein, welches es allgemein erleichtert, einen "guten" Ton zu erzeugen etc.

    Soweit ich das verstehe hat ein Instrumentenbauer mit Hilfe einiger professioneller Saxophonisten versucht, das Instrument Saxophon in eine bestimmte Richtung zu optimieren, nämlich die klanglichen Eigenschaften guter vintage Instrumente zu erhalten, dabei aber die Möglichkeiten modernen Saxophonbaus auszunutzen.

    Letztendlich ist er dann bei einem Instrument gelandet, welches von diesen professionellen Saxophonisten als besser angesehen wird, als ihre vorherig gespielten Instrumente, typischerweise Mark VI Saxophone.

    Es wird sicherlich andere Saxophonisten geben, die dies dann auch so sehen, und denen dies den Kaufpreis wert ist, andere werden es anders sehen, und entweder sowas wie Expression spielen wie Rick, oder lieber ein Inderbinen spielen wie Peter Wespi, oder bei ihrem Mark VI bleiben wie .... oder bei ihrem Buffet oder ihrem Conn oder ihrem King Super 20.

    Es gibt nicht den heiligen Gral im Saxophonbau, und es gibt auch nicht den idealen Klang, von daher ist die ganze Diskussion völlig überflüssig. Es gibt auch keinen Grundklang eines Horns, da hat @Rick recht, aber es gibt durchaus Unterschiede zwischen Saxophonen, die ich zumindest für relevant halte, von daher finde ich die Sichtweise von @Rick etwas engstirnig.

    Die Unterschiede wirken sich nicht bei jedem Spieler gleich aus, und vor allen Dingen sind sie für den Spielenden völlig anders als für den Hörenden, und nochmal anders für das Hören einer Aufnahme. Daher wird es auch keine entsprechenden objektiven Testergebnisse geben.

    Die Beispiele von @ppue finde ich durchaus hilfreich, da es einen Einblick in Tendenzen gibt. Dass diese klangliche Bandbreite auch durch ein und denselben Spieler mit der gleichen Kanne erzeugt werden kann (was ich gerne mal hören würde) beweist ja nicht, dass es keine Unterschiede der Hörner gibt, sondern nur, dass sie von einem guten Spieler überspielt werden können.

    Was soll also die ganze leidige Diskussion, ausser, dass man sich gegenseitig in die Haare kriegt und sich völlig unnütz bis ins persönliche streitet ?

    @Rick hat geschrieben, dass ihn ein neues Saxophon inspiriert, nun, wer weiß, wen dieses holländische Saxophon zu neuen Höhenflügen inspiriert, und sei es auch nur, weil man so tief in die Tasche greifen musste, um es zu erwerben ?

    Ich darf an @Mugger und seine Reihe an hier präsentierten Versuchskäufen erinnern. Ich finde nach wie vor, dass er auf seinem Yanagisawa genau so, oder jedenfalls nicht relevant anders klang als auf dem SBA, aber letzteres hat ihn spielerisch offensichtlich sehr beflügelt, von daher hat sich der Kauf doch sicher gelohnt.

    Ich selbst hatte es mal mit einem Mundstück, welches mir auf einmal völlig neue Welten erschloss, an die ich vorher gar nicht zu denken wagte. Nach einiger Zeit aber kehrte ich wieder zu meinem alten Mundstück zurück, und siehe da, auf diesem ging das dann auch, und noch viel besser.

    Ein letzter Gruß (zu diesem Thema),
    Otfried
     
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  2. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    @xcielo war schneller; aber ich empfinde es ebenso.

    Langsam ist es nicht mehr schön, diesen vom Thema her interessanten Thread mitzulesen.

    Die wichtigste Forum-Regel: Nimm NICHTS persönlich — alles ist Feedback ... scheint vergessen .

    ODER: Wer hindert uns eigentlich daran das zu tun, was wir von anderen erwarten?

    Noch eine schöne knappe Stunde FEIERTAG,

    Grüße ;)
     
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  3. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Das wirklich geile ist ja, keiner hat es hier gespielt, aber es gibt jede Menge Feedback ohne echte Substanz zur eigentlichen Fragestellung...
    Na klar kommt man in Diskussionen auch auf andere Punkte - normal. Aber ich finde den Anteil an Hypothesen zum Sax ohne Erfahrung mit diesem Instrument doch erstaunlich.
    Macht mal weiter so...
     
  4. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Sowieso
     
  5. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Schlussfolgerung: Die Klangunterschiede zwischen 2 Instrumenten fallen am deutlichsten bei einem Anfänger auf. Beim Anfänger drückt das Instrument dem Spieler den Klang auf, der gute Spieler drückt dem Instrument den Klang auf, wobei ihm die Grenzen durch das Klangpotential des Instruments gesetzt werden.

    LG, Woliko
     
    Werner und Bernd gefällt das.
  6. last

    last Guest

    Oxymoron? ...na fast, oder?
    ;) last
     
  7. last

    last Guest

    Ist doch hier auch immer ein bisschen ein "Jahrmarkt der Eitelkeiten".... ;)

    :) last
     
    Bernd und Wuffy gefällt das.
  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Zu Bau und Klang eines Saxophons habe ich nach langem Mitlesen dann doch eine Anfängerfrage an die Expertenrunde.
    Augenfälligerweise haben die verschiedenen Stimmlagen beim Sax ja unterschiedliche Mensuren oder Kaliber, nennt es wie ihr wollt. Machen wir ein (leider nur) Gedankenexperiment und bauen ein Sax mit der Länge eines Tenors und der Mensur/Kaliber eines Soprans. Wie würde sich das mglw auf denn Klang auswirken? Mit gesundem Halbwissen :) gehe ich davon aus, dass die Tonhöhe von der Rohrlänge bestimmt wird, konisch oder zylindrisch mal außen vor.
    LG quax
     
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

  10. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

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  11. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Wunderbar, gut formuliert.
    Wobei es auch bei Profis Unterschiede gibt, ähnlich wie bei ProfiSprechern, manche können eben gut sprechen, andere können sogar Stimmen imitieren.



    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ja, beeindruckend. Schöner Sound. Aber ziemlich limitiert.
    Aber egal, welche Sounds Don Menza hier präsentiert hat: Alle klangen dumpf und bedeckt. Die oberen Höhen fehlen (für mein Empfinden!) völlig.
    Auch wenn er "kreischend" spielt, sind die oberen Höhen nicht enthalten.

    Liegt´s an Don Menza? Kann er nicht oder will er nicht? Oder liegt´s an der Limitierung durch das Instrument?

    LG Bernd
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Das liegt an der Mikrophonierung. Das Mikro ist zu weit weg und gibt die Höhen schlecht wieder.
     
  14. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Es scheint ja ein "offizielles" Werbevideo von Cannonball zu sein. Glaubst Du wirklich, die sind zu doof, das Mikro richtig zu positionieren?
     
  15. ppue

    ppue Experte

  16. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Hatten wir schon hier:

     
  17. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Clipmicro an der rascheligen Regenjacke ist doch cool,
    wo doch für ihn "sound is for me, sound is everything" ist.
     
  18. ppue

    ppue Experte

    Habe mal verschiedene Sounds mit dem gleichen Saxophon aufgenommen. Der Ton ist also nur per Ansatz variiert:



    Die Variationsbreite des Sound ist selbstverständlich wesentlich größer als beim Vergleich verschiedener Saxophone mit gleichem Ansatz.

    Nur wenn mir ein Horn diese Breite einschränkt, möchte ich lieber das spielen, welches die größere bietet. Ein solches zu bauen, ist Frisos erklärtes Ansinnen.

    Die These, dass ein Saxophon dem Anfänger eher den Sound vorgibt, glaube ich nicht. Gerade was die Höhen im Ton an geht, die feinen Obertöne, worin sich Korpusse unterscheiden, werden vom Anfänger mit einem eher dumpfen Ton noch gar nicht berührt.
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    Hallo,

    ich habe noch mal Antwort von Friso aus Amsterdam bekommen. Ich hatte wegen der Tonlöcher nachgefragt ......

    "Was die Tonlöcher angeht, ich mache es genau so wie Keilwerth, keine gebördelten Löcher, aber ich drehe Ringen und löte die dann auf den Tonlöcher. Dies weil man wegen der Masse am ende des Tonloches ein tieferen Klang bekommt, und wenn man die optimale Bilanz zwischen Tonlochhöhe & Grösse, Masse, Grösse & Material der Ringen gefunden hat, man einen besseren Resonanz bekommt - wenn man überhaupt daran glaubt das so was am Körper Einfluss auf dem Klang haben kann natürlich :) ….. (aber ich glaube immer noch daran…:) )"

    Gruß,
    Nic
     
  20. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Geile Antwort!


    Vom "daran glauben" hängts anscheinend ab......


    SlowJoe
     
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