Erfahrungen mit P. Mauriat

Ohje, nun das wieder. " Glauben" heißt "nicht wissen". Also weiß der S-Papst es nicht und glaubt es nur. Ich weiß, saxophonspielen ist eine Art Religion. Und dennoch sollte man/frau ab und an sachlich argumentieren.

 

Oh, oh, da habe ich ja im August letzten Jahres wirre Vermutungen geäußert!

Ich möchte hiermit - nach fast einem Jahr - heftigst zurückrudern, ohnehin will ich mich zu anderen Firmen künftig nicht mehr äußern.

Aber offenbar waren etliche meiner "Informationen" falsch, wie sich inzwischen herausgestellt hat.
Das ist auch ein wichtiger Grund, weshalb ich mich aus solchen Themen heraushalten werde.

Hiermit bitte ich um Entschuldigung für meine damaligen Äußerungen!


Reumütig,
Rick

 

Prima. Rick ist lernfähig. Gibt es weitere "Glaubensbrüder", die sich bekennen?

 

Spiel Dich nicht so auf.

Klaus

 

hallo rick,

kannst du bitte sagen, was falsch ist?

gruß
hanjo

 

@Brille: Eine kritische Einstellung gegenüber hier geäußerten Meinungen/Einschätzungen ist im Prinzip in Ordnung, ja wünschenswert. Aber Dein Sarkasmus ist schon manchmal grenzwertig und von einer Arroganz, die ihrerseits recht päpstlich daher kommt.

Uli

 

Nujoh. Cool, ne? Hat 'ne Weile gedauert, bis ich deine Schläge in diesem Fred bekam. Danke dafür.

Aber bitte, lies die einzelnen Beiträge zum Glaubenskampf und versuche zu verstehen, dass ich es leid bin, immer und ewig irgendwelche Mutmaßungen zu Themen zu lesen, nach dem Motto: "Ich habe da mal gehört, dass das sounso sein könnte....."

Ich wollte Rick mit meiner Bemerkung n i c h t ans Bein pinkeln. Im Gegenteil! Und das weiß er auch. Denke ich. Es ist beachtenswert, dass er Fehler klar und deutlich eingesteht. Bravo.

Aber damit steht er so ziemlich alleine auf weiter Flur. Gerade weil er recht große Kompetenz besitzt, ist es so wichtig, finde ich. Und dafür bin ich Rick dankbar.


Ciao

Brille

 

wirklich toll, was hier alles so geschrieben wird.

ich möchte in diesem zusammenhang nur auf die autoindustrie verweisen.

was glaubt ihr denn

saxophone unterliegen den gleichen kriterien, wie andere x-beliebige produkte.

wenn da eine fa. in taiwan ein und dasselbe horn unter mehreren namen produziert, ist das vergleichbar z.b. mit vw.

das chassis vom golf ist definitiv wiederzufinden bei skoda, seat und audi.
weitere teile dazu kommen von div. zulieferern (magna).

warum sollte das bei der sax-herstellung anders sein
die technik unterscheidet sich heute eher wenig. bleibt also nur noch das material und die montage.

da mögen hier und da unterschiede vorkommen.

vielleicht sollte der eine oder andere unserer könner mal einen blindtest machen. auf das ergebnis wäre ich gespannt

jaaz47

 

Hallo Hanjo,

ich wollte mich ja zu diesem Thema nicht mehr äußern, weil ich gemerkt habe, dass nicht alle meiner Informanten tatsächlich zuverlässig informiert waren - und weil ich mir damit nicht nur Freunde gemacht hatte...

Aber die tatsächlichen Irrtümer zu korrigieren ist ja eigentlich eine gute Tat, oder?

Also, meines Wissens steht fest, dass

1. P.Mauriat auf jeden Fall HEUTE von einer eigenen Manufaktur auf Taiwan hergestellt wird,

2. System54 und Cannonball zwar ebenfalls von Taiwan stammen, jedoch NICHT von demselben Hersteller,

3. der Hersteller von EXPRESSION seine Saxofone an mindestens drei bekannte Marken liefert, jedoch sind diese außer Expression nicht in Europa beheimatet.

Diese drei Punkte kann ich mit ziemlicher Sicherheit bestätigen, alles andere war leider Blödsinn.

Solche Gerüchte kommen aber nun mal in die Welt, wenn die Marken die Herkunft der Instrumente möglichst verschleiern und so tun, als kämen diese aus Frankreich oder den USA, was ich nach wie vor ziemlich dämlich finde.
Entweder habe ich einen guten Hersteller, dann kann ich ja wohl auch dazu stehen, egal wo der wohnt, oder ich schäme mich, weil ich in Fernost produziere - dann sollte ich aber vielleicht lieber die Finger davon lassen und mir stattdessen eine europäische oder amerikanische Fabrik suchen, wenn ich die geografische Herkunft schon so toll und wichtig finde.

Das wars aber von mir jetzt endgültig zu den taiwanesischen Marken!

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Hallo Brille,

stimmt, das weiß ich, keine Sorge.

Danke für das Lob!
Aber mir sind Fairness und Gerechtigkeit sehr wichtig, deshalb macht es mir auch nichts aus, Fehler zuzugeben (wenn ich sie denn entdecke) - das Gegenteil wäre mir unerträglich!

Schöne Grüße,
Rick

 

Grazie, Rick. Und bravo!

 

Hallo Rick,

ich kann gut verstehen, dass nicht jeder "Hersteller" bekannt gibt, in welcher Fabrik er produzieren lässt. Schließlich wurde in die fernöstlichen Fabriken von den Auftraggebern sehr viel teures know how eingebracht, bis dort passable Qualität gefertigt werden konnte.

Es ist verständlich, dass es bei anderen "Marken" Begehrlichkeiten weckt zu erfahren, wo der Konkurrent seine (bei gleichem Preis qualitativ besseren oder bei gleicher Qualität billigeren) Produkte fertigen lässt. Und niemand mag sein know-how zum Nulltarif an die Mitbewerber weitergeben.

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

 

hallo rick,

bedanke mich für deine antwort.

hat auch einen hintergrung, meine frage. ich habe jetzt ein amati bariton daheim. (mit der option tausch innerhalt von 4 wochen)

habe jedoch im geschäft einige andere baris angeblasen. z. b. ein s. 54, t. j., expression, jupiter und ein mauriat.

mir hat das top teil vom mauriat am besten gefallen. aber, der preis. liegt liste irgendwo bei 7000 teuro, kosten tut das ding dann etwas über 5000 teuro. mundstück war stm 7, blatt rico r. 3.

und da stell ich mir die frage ist das jetzt wirklich eines der besten baris auf dem markt. angeblich ja.

ist das top mauriat denn wirklich das überteil?

von der optik her, für mich, ein knaller. von der ansprache her nicht so toll. (tief ging einwandfrei, schlechter ab c'', auch "deutlich" dünner als unten, haben aber alle meine testkandidaten) wogegen das amati wie von selbst spielt.

klanglich ist das mauriat schlicht der hammer. (darf mit einem amati nicht im gleichen zimmer stehen)

angeblich ist die kiste komplett handgehämmert.

auch habe ich bemerkt, daß der ansatz beim bariton einfacher als bein tenor ist. der kleine finger hat schwere arbeit zu leisten. ich vermute mal, der ist der schwachpunkt.

vielleicht kann der ein oder andere ja was dazu sagen.

gruß
hanjo

 

Ich habe mal in einem ausführlichen Vergleichstest folgende Bariton-Saxophone probiert:
Seqouia, Jupiter 7er, Yanagisawa 991, Paul Mauriat. Die Bezeichnung des Mauriat' weiß ich nicht mehr, sollte aber auch irgendwas um die 5.000 + X kosten und war in einem euphemistisch »Vintage-Look« genannten BilligBaumarktAntikeTürklinkendesign gehalten.

Was mir an dem Mauriat sofort auffiel, daß es ohne großes Zutun einen sehr kernigen Klang liefert. Was mir aber auch auffiel, daß sich dieses »kernige« ziemlich penetrant im Vordergrund halten wollte und sich nur schwer überwinden ließ. Da mir auch die Unausgeglichenheit der Register nicht besonders zusagte und ich es darüber hinaus für merkwürdig hielt, daß ein Taiwan-Saxophon deutlich mehr kostet, als ein in Japan gefertigtes, wesentlich besser verarbeitetes, tonal ausgeglichener und vor allem, wesentlich flexibler klingendes Bariton-Saxophon (ich spreche vom Yanagisawa B-901), kam es nicht in die nähere Auswahl.

Kurz gesagt, wenn Du die ganze Bandbreite zwischen Knatterkiste und Cello haben willst, und 4.000 Euro eine Schmerzgrenze sind, führt (fast) kein Weg am Yanagisawa B-901 vorbei. Wenn Geld nicht eine so große Rolle spielt, sind natürlich auch die anderen Baritöner von Yanagisawa aber auch die von Keilwerth, Rampone und Selmer interessant.

Noch zum Schluß. Bemerkenswert fand ich, wie gering resp. nicht vorhanden der qualitative Abstand zwischen meinem schwarzlackierten 500 Jupiter, was ich zu diesem Zeitpunkt spielte, und den o.g. war. Einzig das 991 vermittelte mir mit den ersten gespielten Tönen das Gefühl, in einer anderen Spielklasse zu sein.

Liebe Grüße
Klaus

 

lieber klaus,

danke.

bedenke bitte, was den preis anbelangt, ein saxophon hast du, sagen wir mal 20 jahre.

rechne den anschaffungspreis mal bitte auf einen einzelnen tag um, dann ist auch ein, in der anschaffung etwas teureres sax, gar nicht mehr so teuer. (meine denke)

die vielgelobte yanagisawa qualität wollte ich natürlich auch im baritonbereich erfahren, keines vorhanden, werde ich mir aber noch anschauen.

absolut richtig, es ist ein taiwansax, und, verglichen mit anderen taiwanesen, s. o., überteuert.

der verkäufer, ein mann aus dem fach, mit erfahrungswerten, meinte jedoch, es sei eines der besten. aber......... ich habe mich inzwischen dagegen entschieden.

vom s. hat er mir eindeutig abgeraten. qualität sei keinesfalls, um es vorsichtig auszudrücken, besser, und, was kulanz anbelangt, nicht mit den genannten verdächtigen zu vergleichen, aber, deutlich teurer.

ich hätte trotzdem interesse das teil zu testen, damit ich mir eine eigene meinung bilden kann, wer weiß?

ja, keili shadow, würde ich gernen mal anspielen.

das ist aber eine interessante aussage.

wie lange hast du denn das 5 er gespielt?

eine klare empfehlung für das teil.

gruß
hanjo

 

@ Hanjo

Ich habe mein schwarzes Jupiter etwas über drei Jahre gespielt und mir dann ein Yanagisawa B-901 gekauft, welches ich jetzt nicht ganz ein Jahr spiele.

Das B-901 hat halt eine gut ausgetüftelte und umgesetzte Tieftonmechanik. Das kommt mir im Ensemblespiel (Saxophon-Trio - SAB) sehr zugute.

Übrigens, Du schriebst, daß der Bariton-Ansatz leichter als der für Tenor und Alt sei. Das scheint nur so. Es dauert lange, bis man einen Ansatz gefunden hat, der sich von Tief-A bis Hoch-Fis nicht ändert und trotzdem alle Töne gleichmäßig gut ansprechen. Ich spiele Bariton jetzt seit August 2005 - und so langsam wird's. )

Liebe Grüße
Klaus

 

hallo zusammen,

hallo klaus,

danke für die berichtigung.

ich habe keine erfahrung mit dem bariton. mein eindruck war, der ansatz ist deutlich lockerer als beim tenor. von tief a bis h' ging das auf anhieb, bärig.

c'' bis h'' ging auch, aber, dünn.

palmkeys, ging auch. aber, da ich nur im stehen spiele, wobei auch das bariton sich vor dem körper befindet, nicht an der seite, hatte ich meine liebe müh, oktavhebel und keys gleichzeitig zu drücken. (balance) (auch deutliche ansatzänderung bei den keys, könnte aber werden)

probleme mit der balance des saxophones auch bei tief a. auch probleme mit intonation bei e''.

gruß
hanjo

 

Dazu nun meinerseits klarer Widerspruch. Nach meinen Erfahrungen, insbesondere mit Sopransax, ist es im Vergleich (Und darum ging es) e i n f a c h e r, einen passablen Ansatz am Bariton zu finden. Dass der "korrekte" Ansatz eines Saxes für die meisten generell nicht einfach ist, finde i c h eindeutig.

Problematisch wird dann eher der Luftverbrauch, was einen insbesondere anfangs stressen kann.


Grüße
Briläääääääääää

 

hallo zusammen,

hallo brille,

interessant, da hatte ich nun keinerlei probleme. für mich eher ein nachteil des bariton, die unhandlichkeit.

wenn ich bariton spiele und wechsle dann zum tenor, bekommt meine favoritisierung des tenors neue bestätigung.

gruß
hanjo

 

Interessante Erfahrungen mit P. Mauriat.

 

Stimmt. Diffuse Vermutungen und Unterstellungen. Aber keine einzige Antwort auf die eigentliche Frage.

Gruß aus dem Schwarzwald