Ergänzender online Unterricht zwecks Improvisation

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von mfey, 23.Januar.2025.

  1. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Für Impro halte ich auch live durchgeführten Online-Unterricht für geeignet, wenn ein Lehrer für Präsenzunterricht fehlt. Unmittelbares Feedback ist da möglich. Hatte ich während Corona mit meinem Lehrer auch so gemacht.
     
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  2. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie selektiv kann man lesen und wie falsch will man jemanden verstehen.

    Zwei Absätze weiter schreibe ich gerade, dass das nicht mein Konzept ist.
     
  3. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Kann einfach nicht wegbleiben

    Oh, da sind jetzt ein paar Sachen drin, die mich innerlich etwas jucken.
    Keiner (zumindest Normalsterbliche Musiker) improvisiert (im leicht gehobenen Jazz) nur nach Gehör. Die wenigsten erreichen je das Masterlevel einfach das zu spielen, was sie sie gerade im Kopf hören.
    Da sind oft diverse intellektuelle Konzepte gepaart mit Fingerautomatismen "im Spiel".
    Warum man sich dann von Noten komplett lösen möchte und Standards in allen Tonarten spielen möchte. (Am Ende wird's auf den Sessions eh immer in den gleichen Tonarten gespielt (selbst Rhythm Changes)). Und das nach 2 Jahren?

    Seit Corona ist es auch echt kein Geheimnis mehr, dass auch Online Unterricht per Webcam funktioniert und es da auch viel Angebot gibt.

    Da mein letzter als Scherz gemeinter Kommentar (erkennbar an dem Smiley) wegen "nicht dezent genug gewesener Eigenwerbung" gelöscht wurde, werde ich das hier nicht wiederholen.

    Du kannst ja danach googlen oder den Leuten hier DMs schreiben.
     
  4. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Frage @mfey

    Hast du denn bereits alle Töne der Dur TL's in den "Fingern" ?

    Einmal rund um den Zirkel ?

    Wobei, ....

    mehr Spass und besser für's Trainieren der Ohren
    ist nach meiner Erfahrung das TL Üben in Form einer Art -Pendelbewegung-

    Nach Jackie McLean

    in F-Dur hoch .... in E-Dur runter .... in Eb-Dur hoch .... in D-Dur runter usw.

    Vorteil ist, du hörst dabei schnell, wenn ein falscher Ton dabei ist.

    Für die Woche danach ;) dann "raufdrücken" ....

    Die drei wichtigsten Skalen zum Improvisieren (nach dem -Barry Harris Ansatz-)

    #1 - major
    #2 - melodic minor
    #3 - harmonic minor

    In allen Tonarten.

    Das ist'ne "Menge Holz", ausreichend für Monate.

    Geht gut allein, ohne online-Unterricht o.ä.

    Wenn das alles auswendig sitzt und variabel abrufbar ist, ....

    Dann wirst du sicher noch nicht am Ziel sein, wegen "Impro-Weltmeister" oder so :)

    Aber dein musikalischer Werkzeugkasten wird gut gefüllt sein.

    VG
     
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  5. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab schon den ganzen Thread gelesen.
    Das Theoriebuch und das "mit 2 Tönen improvisieren", das geht für mich etwas seltsam zusammen.

    Ich hätte zu dem Thema viel zu sagen, auch aus eigener Erfahrung. Ich lasse es mal, es würde den Rahmen sprengen :)

    Nur soviel:
    Es sind so viele Komponenten beteiligt, dass man am besten ehebaldigst damit beginnt. Theorie, Gehörbildung, Phrasierung, Rhythmisches Training etc. Und möglichst perfekte Beherrschung des Instrumentes gehört auch dazu.
    Viel, Viel Geduld mit sich selbst ist notwendig. Die eigenen Ansprüche (lieber TE) mal ein wenig runterschrauben.
    Und Zeit ohne Ende.
    Und am besten etwas Talent.
    Man kann nicht "einen Standard üben" und dann den nächsten. Man kann die 50+ Komponenten AN einem Standard üben.

    Für ein bisschen Pentatonik herumhupen reichen ein paar gratis youtube Videos.

    Übrigens kann man nur lehren, was geübt werden sollte, und nicht was gespielt werden soll. Da liegt auch manchmal ein Irrtum vor.

    Das finde ich etwas schräg. Also die Löschung. Soll schon anderswo vorgekommen sein, dass jemand auf seine Profession hinweist.
     
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  6. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Grundsätzlich eine gute unterstützende Schule ist es,auf soviele Sessions wie möglich zu gehen und zuzuhören was die Cracks da so treiben. Ich finde hören immer mit sehr wichtig
     
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, leider aber auch der Sikora, Berkley halt ;), weshalb ich ihn nicht unbedingt zum Einstieg empfehlen würde, so gut ich ihn insgesamt finde. Er ist eher etwas für die Schriftaffinen, die auch sonst zum dicken Wälzer greifen. Das passt nicht für alle und ist auch nicht unbedingt gleich nötig. Ich bin ja selber nur ein Stümper, aber einer, der schon bisschen was ausprobiert hat…

    Modale Musik gab es zwar schon ewig, für mich wirkt der Einstieg in die Jazz-Improvisation aber in der historisch gewachsenen Reihenfolge natürlicher und besser. D.h. typische harmonische Kadenzen z.B. in einem Standard kennenlernen und hörend erkennen lernen (diatonische 251, Turnaround und ihre nicht diatonischen Variationen) und dann erst mal Akkorde und Umkehrungen ausspielen (Stichwort Leittonlinien).

    Wenn man das als Beginner für eine Nummer in die Finger geschafft hat ohne noch aufs Papier zu schauen zu müssen, verfährt man sich nicht mehr so schnell, wenn man dann versucht, nach dem Ohr zu spielen, bzw. kennt man die Notwege und Ausfahrten. Im Prinzip ist das ja das Konzept im TOTM-Begleitthread. Da spielt man noch lang kein subgenretypisches Jazz-Idiom, kann „sich aber schon selber“ spielen, ohne im Niemandsland zu dümpeln. Skalenbestandteile fügen sich da oft recht natürlich. Modi kommen für mich viel später auf fruchtbaren Boden.

    Unterschätz das mal nicht. Lern mal einen mit dem Theoriethread mit und schau, ob du am Ende des Monats das Gefühl hast, den Standard durchdrungen zu haben und eine Impro aufnehmen zu können, die deinen Ansprüchen genügt.

    Weil du die Form kennst.
    Trifft’s für mich auf den Punkt, obwohl man natürlich einen Standard üben kann und dann den nächsten. Aber wenn man lernt, was in einem wirklich drinsteckt, wird der zweite schon schneller verstanden…

    Das ist vielleicht eine Frage der Definition. Ich improvisiere eigentlich fast nur nach dem Ohr, es kommt aber nur halbwegs brauchbares raus, wenn ich das Material vorher verinnerlicht habe. So lange ich aber denke da kommt der C7b9, da spiel ich jetzt 5312, ist es für mich noch nicht wirklich die Ziellinie. Und ich finde, ein stückweit hört man das auch bei echten Checkern, ob sie gerade changes bedienen oder nach Gehör improvisieren. Die Grenze ist aber sicherlich fließend.
     
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  9. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich wage zu behaupten , dass es doch auf den Spielenden und seinen Wesen darauf ankommt.
    Für mich gibt es nichts leichteres als im Ramen meiner Möglichkeiten zu improvisieren. Und nichts erfreulicheres. Und dabei geht's mir nicht darum, irgedetwas, was ich im Kopf höre, zu spielen. Sondern vielmehr: wonach die gerade gespielte Note abhängig von Akkord und Tonart als nächstes verlangt.
    Auch habe ich mir abgewöhnt, eine feste Vorstellung vom Sound zu haben. Bin enfach kein Freund von festen Vorstellungen)
     
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  10. Sax Ralf

    Sax Ralf Ist fast schon zuhause hier

    Moin, moin

    Bevor wir hier ein neues Lernkonzept zur Improvisation im Forumsgemeinschaftsarbeit erstellen möchte ich auf einen Aspekt hinweisen der zwar etwas am Thema vorbei ist, jedenfalls was die Fragestellung hier

    angeht, aber für mich doch irgendwie dazu gehört.

    Über solche Fragen hier im Forum bin bin ich immer wieder dann verwundert wenn der Fragesteller Unterricht hat.
    Für mich wäre es logisch diese oder änhliche Fragen schon beim aufkommen des Gedankens, bzw. Wünsches eine bestimmte Technik (hier Improvisation) erlernen als erstes mit dem Lehrer zu besprechen.
    Weil mal praktisch gedacht, der wird schon bezahlt, warum soll er das nicht machen?
    Weil er das nicht möchte oder nicht kann? Dann wäre es der falsche Lehrer!
    Weil es dem Lehrer zu diesem Zeitpunkt pädagogisch nicht sinnvoll erscheind? Das sollte man ernst nehmen finde ich!
    Zweifelt man das an könnte es sein das man nicht der richtige Schüler für diesen Lehrer ist und sollte sich jemanden suchen der das anders beurteilt, wenn man den denn findet weil so ab und an haben Lehrer auch ganz einfach mal recht!

    Ich handhabe es so das meine Lehrerin grundsätzlich erstmal recht hat. Ich probiere es dann so wie es mir gesagt wurde, wenn es klappt ist es gut, wenn nicht gibt es eine Hilfestellung (zusätzliche Erklärung) oder auch gleich oder später ein etwas anderes Herangehen bis ich es dann irgendwann hinkriege und/oder endlich begriffen habe.

    Natürlich bin auch ich hier im Forum unterwegs um mir zusätzliches Wissens anzueignen und selbstverständlich schaue ich auch jede Menge entsprechende Videos auf YouTube.
    Wenn sich da mal etwas findet was interessant klingt frage ich im Unterricht da nach oder, da ich bereits etwas mehr als zwei Jahre spiele, demonstriere ich gleich warum es geht und bekomme dann Postwendend eine fundierte, fachlich kompetente Meinung dazu: ist das sinnvoll, warum, warum nicht, gibt andere Alternativen die besser sind, klingt es gut oder auch nicht usw.?
    All das Zeug eben über das ich ohne Lehrer stundlang nachdenken wurde.

    Ich bin der Meinung so viel Vertrauen sollte man zu einem Lehrer den man sich ja im Gegensatz zur Schule oder Ausbildung selbst gewählt und ausgesucht hat schon haben
    oder sich ernsthaft Gedanken machen jemand anderen zu finden!

    So, nun aber wieder zum eigentlichen Thema und den Antworten darauf!!!!

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Januar.2025
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  11. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

  12. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Hier noch die Einführung von Eric Marienthal zu den modes auf der Artistworks.com Seite:
     
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das würde ich so jetzt nicht unterschreiben und so auch keinem Anfänger der Improvisation empfehlen. Das bringt so losgelöst für sich nichts. Ich halte auch den Barry Harris Ansatz für Anfänger etwas übertrieben.
     
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  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dafür musst du erstmal hören können was die da machen, was vielen eher schwer fällt. Aufnahmen tun es da genauso. Und noch besser ist ein Lehrer, der das vorgespielte Material im Schwierigkeitsgrad an den Schüler anpasst, damit er es nachvollziehen kann.
     
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  15. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    deswegen schrieb ich unterstützend. Die Session deswegen,weil du da viele verschiedene Leute hörst und dir besser ein Bild machen kannst,wo du hinwillst. Und natürlich,hören musst du können,aber das lernt man nur durch tun und Erfahrung.
    Aufnahmen funktionieren auch(wenn du sie hast)
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das hängt extrem vom nächsten Standard ab, denn da können Welten zwischen sein.


    Bei einem echten Checker hörst du das nicht, nur wenn es Material ist, daß er nicht bedienen kann oder unsicher mit ist.
     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Finde ich trotzdem schwierig. Oft ist eine ganz bestimmt Klientel öfters auf Session, da bekommst du gar nicht diese Vielfalt zu hören. Und davon daß man auf Session geht verbessert sich das Ohr leider gar nicht.
     
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  18. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das mag bei dir der Fall sein. Ich habe definitiv sehr viel durch abhören und zuhören auf Sessions gelernt.
    Aber letztendlich ist das auch egal,alle Wege führen nach Rom. Da brauchen wir über die Methode doch nicht zu diskutieren. Beim einen funktioniert das,beim anderen das. Und nochmal ,ich habe unterstützend zu allen anderen Lernmethoden geschrieben und nicht ausschließlich
     
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  19. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    @mfey wenn du Lust hast können wir gerne mal zusammen online Üben. Ich mache das schon mit einem anderen Saxophonisten. Man kann zwar nicht synchron zusammen spielen, aber man kann Übungen/ Stücke besprechen und zu einem Playalong per Call and Response dann gleich ausprobieren.

    Wenn du es ausprobieren möchtest, schreib mir gerne eine PN. Ich treffe mich Samstag wieder und da probieren wir Zoom aus, da es besser als meine bisherige App geeignet ist.
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, es lässt sich herrlich debattieren über die Methoden, Improvisation zu erlernen oder aber auch zu lehren.

    Die größte Schwierigkeit beim Lehren ist die, dass auf diesem Gebiet wirklich ein jeder Lernende völlig verschiedene Voraussetzungen mitbringt.

    Der eine fängt an, Noten lesen zu lernen, die nächste versucht sich in ausgefuchsten Licks über Dominante und Tritonussubstitut, wieder andere darin, die Intervalle zu kapieren, sie ausrechnen und dann auch mit dem Ohr erfassen zu können, ein Weiteres ist gut darin, all die Zusammenhänge größtenteils über das Ohr zu lernen ...

    Wirklich jeder hat auf diesem Gebiet einen völlig eigenen Horizont. Das ist für den Lehrer mühsam, denn das "Abholen" des Schülers auf dessen Niveau ist nicht so einfach.
    Dennoch bemühen sich alle redlich und die Profis und Lehrer, die nun meinen, Musik kapiert zu haben, entwickeln mehr und mehr ihre ganz eigenen Methoden, den Stoff weiterzuvermitteln. Und weil ein jeder von denen auch individuell gelernt hat, entwickelt der seine eigene Methode, von der er meint, sie sei effizient und die beste aller.

    Und so geben sich die Methodiker auf Youtube die Klinke in die Hand und preisen ihre Workshops, die genauso wenig funktionieren wie meine Versuche hier im Forum, die eine oder andere Wissenslücke zu schließen.

    Es gibt sie nicht, die einzig wahre Methode und ein jeder wird seinen ganz eigenen Weg auf dem Gebiet gehen müssen.

    Und das ist gut so. Denn das Musizieren bleibt damit individuell geprägt. Jeder kommt zu etwas anderen Ergebnissen, findet seinen eigenen Stil.

    Nichts war schlimmer für mich als mit anzusehen, wie die Lernmaschine Berklee gegen Ende des letzten Jahrhunderts die Kirchentonleitern in die Nomenklatur der Jazztheorie eingebracht hat und damit nicht nur eine Riesenkluft zwischen Anfänger und Fortgeschrittene geschlagen hat, sondern auch völlig sinnentleerte Begriffe in die Theorie einführte, die ich mir heute noch schlecht merken kann, weil sie mit keiner Silbe irgendeine Assoziation zum Gehörten bilden.

    Somit hier ein Plädoyer für die Vielfältigkeit, beim Improvisieren, beim Lehren und auch beim Lernen. Mein Credo als Lehrer war übrigens immer: mach dich so schnell wie möglich überflüssig und gib dem Schüler Methoden an die Hand, wie er sich selber weiterentwickeln kann.

    So individuell, wie man sich Musik aneignet, so individuell wird sie nachher klingen. Ein Lob auf die Vielfalt.
     
    _Re_, Kohlertfan, mfey und 15 anderen gefällt das.
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