ESC...OMG...

War damit Stefan Raab beim ESC nicht insgesamt erfolgreicher als Ralph Siegel?

Meine Frau hat gestern mal etwas reingezappt, so bekam ich nebenbei den israelischen Beitrag mit. Ich habe insgesamt drei altbekannte Hook Lines identifiziert - eine KI hätte es genauso komponiert.

"Die Masse" will nur etwas hören, das einen Wiedererkennungseffekt besitzt, das ist eine musikpsychologische Binsenweisheit.
Und mir persönlich zu langweilig.

 

@Longtone @Dreas
Und Roman Lob 2012 Platz 8

 

Mein Senf: War am Freitag bei der HR BIG BAND mit Gary Smulyan und Dick Oatts, am Samstag bei der Nacht der Museen hörte ich den Nachwuchs der Frankfurter Schulen im Museum Giersch.
Dann kamen wir nach Hause und meine Frau betätigte den Einschalter am TV. Im Angesicht des dort musikalisch Dargebotenen fiel ich in Schockstarre. Und stelle als alter, weißer Mann fest: Nix für mich. Nur so eine Art Megafastnacht mit salbungsvollen Worten aus dem Off.... Insgesamt lachhafter Beleg unserer kommerziellen "Kultubra(n)che".
Schöne Woche allen und:
Hört Euch mal besser auf Youtube den aufgezeichneten Stream der HR BIG BAND vom Donnerstag an.

 

Einschaltquote knapp 8 Mio Zuschauer.

„Gerade bei den ganz Jungen ist der ESC nach wie vor beliebt. Hier lag der Marktanteil bei 66,9 Prozent. Beim Gesamtpublikum reichte es für sehr gute 38,4 Prozent (Das Erste und ONE zusammen).“

Eine größere Reichweite als bei der Fussball WM.

CzG

Dreas

 

Viel Kritik hier. In der überwiegenden Zahl von denen, die den ESC nicht geschaut haben. Danke @JazzPlayer für deine differenzierte Kritik.

Ich habe gerade mal den Schnelldurchlauf angesehen und muss sagen, dass ich das Niveau des Dargebotenen eher hoch fand. Ich kann mich an ESCs erinnern, wo die Hälfte der Sänger saumäßig intonierten. Hier höre ich durchweg gute Sänger. Über das Genre kann man ja streiten, aber das lohnt eigentlich nicht.

Im Vergleich zum letzten ESC hat sich, soweit ich das beurteilen kann, das technische Bohei und Drumherum nicht besonders verändert.

Dass nicht unsere Topstars in den Wettbewerb gehen, finde ich eher erfrischend.

 

Man könnte auch mal eine Schülerband hinschicken....man hat hat nichts zu verlieren....könnte nur besser werden

 

Nee sorry,ich fand den ESC spannend und gut. Jazz ist doch schon lange Tod. Wo gibt es eine Jazzsendung mit so einer Einschaltquote,Jazz ist nur noch eine Spartenmusik

 

Wir haben vor längerer Zeit, etwas unbedacht für den 13.5. ein Konzert ausgemacht im großen Saal eines Landgasthofes.

Und wir waren sehr froh, dass sich trotz ESC(ape) doch einige Zuhörer eingefunden haben, und auch ein paar, von denen ich weiß, dass sie sonst jährlich vor dem TV sitzen.

Es war für uns ein Super Konzert, und daher ein großer Dank an unser Publikum.

Ich persönlich habe schon lange nichts mehr mit dem ESC am Hut, von daher kann ich nicht mal vernünftig Kritik üben.

Gruß,
Otfried

 

Ich gehöre zu denen, die der Meinung sind, dass derjenige, der Äpfel mit Birnen vergleicht, dies sehr gut begründen muss, damit ein Funken Erkenntnis dabei entsteht.
Wenn die Birnen aber gemäß subjektiver Einschätzung schon verfault auf dem Komposthaufen liegen, stinken nicht nur diese, sondern auch der Vergleich noch ein bisschen mehr.

 

Stänkern geht immer. Das können doch sogar die, die alles verfolgt haben.

 

Jetzt habe ich doch mal in den ersten und den letzten Platz rein gehört. Ich sehe nicht, warum die Platzierung nicht auch anders rum hätte sein können, und vor allem hätte es mich auch nicht gewundert, wenn beide Beiträge als gemeinsames Schlusslicht geendet hätten.
Nee, ist einfach eine andere Welt, dafür bin ich entweder zu alt oder zu verstockt.

Und damit ziehe ich mich wieder in mein Schneckenhaus zurück

Gruß,
Otfried

 

Mein Senf: Also ich hab den ESC nicht geschaut, bis auf einen Beitrag, als ich zufällig umschaltete und dachte, was für ein Quatsch. Sowohl musikalisch als auch von der Bühnenperformance. Es war der Beitrag der Finnen "cha cha cha", die am Ende den zweiten Platz belegten, wie ich sonntags las. Ich konnte nur noch den Kopf schütteln oder ich bin zu alt. Dazu passend möchte ich noch einen Beitrag von Guildo Horn Facebook-Seite zitieren:

"Meine Liebgehabten,
eigentlich war das Feld für einen wundervollen ESC Abend gestern in Liverpool bestens bereitet: England, ein mehr als würdiger Ersatzgastgeber für die Ukraine.
Die Bühne: ein multimediales Träumchen, mit den abgefahrensten Lichtbildern vom Planeten Krypton. Ein, mit allen Abwassern gewaschenes, spritziges Moderatorenteam. Schöne Einspieler und im Publikumsbereich eine wildfeiernde, regenbunte Horde gutgelaunter ESC Fans. "Are you ready for rumble?!"
Aber, trotz meiner inneren Bereitschaft auf der horn´schen Couch emotional tief einzusteigen, blieb leider kaum eine Melodie nachhaltig an meiner Hirnanhangsdrüse kleben, und die ist eigentlich ziemlich klebrig. Richtig mitgenommen wurde ich zu keinem Zeitpunkt.
Letztes Jahr habe ich suchttechnisch am nächsten Tag den einen-, oder anderen Ohrwurm immer wieder und wieder hören müssen. Ich kann mich aber heute an keinen Hit vom gestrigen Finale mehr erinnern!
Für mich ist leider auch der Siegertitel eher der 2te Aufguss von längst Erlebtem. Die tongewordene "Nummero Sicher". Jedenfalls definitiv am Reisbrett entworfen.
Zusammengefasst fand ich den ESC 2023 musikalisch weitestgehend fade, und die ständig gleichen Darbietungsmuster: "Interpret/in mit 4er, oder 5er Tänzerformation" haben mich im Verlaufe des Abends mehr und mehr erschlaffen lassen.
Warum unser Beitrag: "Lord of the Lost" in solch einem mittelmäßigen Starterfeld ganz hinten gelandet ist, ist ein offensichtliches Zeichen dafür, dass Deutschland gerade nicht unbedingt der ausdrückliche Liebling unserer Europäischen Nachbarn zu sein scheint. Über das "Warum" gäbe es einiges zu spekulieren. Das tue ich vielleicht mal, wenn ich noch älter bin!
Wichtiger ist: wie geht es jetzt weiter? Das Licht am Ende des Tunnels scheint leider aus!
Ich fühle ich mich jedenfalls schwer an unsere aktuelle Fußball Nationalmannschaft erinnert: Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang und rührt ständig in derselben klebrigen Schüssel.
So wird das aber nix!
Mein Tipp:
Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren! Zum Beispiel für den Bau von neuen Kitas, oder zur Unterstützung der Tafel! Mir fielen da eine Menge nützlicher Dinge ein.
Vielleicht dann in ein paar Jahren mit einem neuem verantwortlichen Kreativteam nochmal mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins einsteigen. Das hilft beim Musizieren nämlich ungemein!
In diesem Sinne
Ich hab´ Euch lieb!
Euer Guildo"
(Quelle: Facebook Guildo Horn vom 14.05.2023 / 23:58 Uhr)

Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Reisbrett?
Da prostituiere ich aber energisch!

Die Diskussion führen wir jedes Jahr. Die Zielgruppe ist halt eine andere hier.
Soll so sein.

 

Preisfrage 1:
Wieviel der extrapoliert fehlenden Kindergartenplätzein Deutschland könnte man mit dem Verzicht auf den ESC finanzieren? (Laut meinen Zahlen: ca. 0,3%, höchstens)

Preisfrage 2:
Woher nimmt dann dann das Personal und wie bezahlt man das?

Für mich(!) mal wieder Populismus unterster Schublade. Und, ja,für mich könnte man auf den ESC ja verzichten. Aber ich schaue auch kein Tatort, da gehen auch Millionen drauf.

Grüße
Roland

 

Bei aller Sympathie für Guildo Horn und Thomas Gottschalk:
Sympathie für ein Land mag vielleicht einen Teil der Punkte kosten bzw. einbringen, aber die immer wieder vorgekaute These der Deutschlandfeindlichkeit, die manchmal schon fast in Verschwörungsglauben abdriftet, ist durch das wiederholt gute Abschneiden Raab'scher Produktionen und auch von Michael Schulte (4. Platz 2018) einfach faktisch widerlegt.

Mit der Sache mit der Finanzierung spricht er einen sehr kontroversen Punkt an. Man kann zwar von gesparten Rundfunkgebühren keine Kitas bauen, weil letztere aus Steuern finanziert werden und diese Trennung hat den guten Grund, politische Einflussnahme auf den ÖRR zu beschränken.
Ich will jetzt auch gar nicht das Spiel mitspielen, welcher Euro wofür am sinnvollsten investiert werden sollte. Das Urteil darüber sich ja auch schnell mal ändern, wie man am Beispiel einer runtergesparten Bundeswehr sehen kann.
Am Ende kann man aber auch die Gegenfragen einwerfen, ob man denn allen Ernstes gutes Abschneiden bei einem Wettbewerb vom Sponsoring abhängig machen will und ob so eine Veranstaltung nicht vielleicht doch einen Beitrag zur europäischen Verständigung und gegenseitiger Toleranz leistet, der zwar schwer in Euro zu beziffern ist, aber am Ende doch wertvoll sein kann.

 

Hab ich überhaupt nicht geschrieben,wieso behaptest du ich hätte geschrieben,das man davon Kitas bauen solltest

 

Stimmt. Zitathuddelei bei gecachter Antwort. *) Tut mir Leid, dassollte an @OnkelSax gehen.

Grüße
Roland

*)
Habe leider keinen guten Weg gefunden, die gecachte Antwort mit einem Zitat zu löschen, wenn man doch nicht antorten möchte. Selbst Überscheiben mit '...' hilft nicht. das Zitat hängt irgendwo in einem Cache. Zitiert man dann ein anderen Post und löscht das Falsche, passiert das wie hier. Passiert mir selten,aber ab und zu doch.

 

Richtig! Paella geht hier gornaut.

 

Gute Hooks, trotzdem nur Platz 3 und 6.
Die Lieder leben noch immer, auf jeder Schihütte, auf jedem Ball