geschwindigkeit steigern, wie?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von hanjo, 23.September.2010.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo sven,

    danke.

    das darfst du nicht auf die goldwaage legen.

    ja, stimmt, die etüde geht zwar von c' bis f''', aber, das ding ist wirklich einfach.

    und ja, du hast recht, mit den noten muß ich da wirklich bei 180 fix umgehen können. aber, wenn ich das jetzt noch nicht kann, (akzeptabler umgang mit der note) wann dann?

    und ja, 200 sind bei dieser etüde, nach einer gewissen übungsphase, drin. aber, lieber sven, auswendig ist nicht, ist bei mir eine einzige hudelei. ich probiers zwar immer wieder, ist dilletantisch.

    stimme dir jedoch zu, daß wirklich gekonntes, exaktes! auswendigspielen vorteile hat.

    jetzt übe ich halt wirklich intensiv nach euren tips.

    interessant finde ich den tip von clownfisch, hätte ich nicht gedacht. wechselweise mit der geschwindigkeit umgehen ist für mich schwieriger als durchknattern.

    klar, im wirklichen tanzmusikerleben, so wie ich es kenne, braucht kein mensch normalerweise einen affenzahn. ich habe aber den eindruck, daß, wenn ich etwas schneller spielen kann, andere, kranke stücke, einfacher zu spielen sind. z. b. kann ich die noten schneller lesen und habe entsprechend auch mehr zeit, diese umzusetzen und kann mich mehr auf meine musikalität konzentrieren.

    ich sehe es im moment als eine experimentierphase von der ich mir vorteile bei meinem weiteren spiel erhoffe.

    gruß
    hanjo
     
  2. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Zumindest so weit auswendig das schwierige Läufe vorrausschauend gespielt werden können, denn wenn Du die einzelnen Töne der Läufe noch identifizieren musst wirds nix mit 200km/h ;-)

    Viele Grüße, weitermachen!
    Sven
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Hanjo,

    da liegt offenbar ein kleines Missverständnis vor - ich möchte keinesfalls behaupten, in dem genannten Tempo noch etwas wirklich Sinnvolles spielen zu können, das ist dann auch nur ein Gehuddel - es ging mir um die rein physiologische Fähigkeit, überhaupt die Finger so schnell zu bewegen. ;-)

    Wichtig für hohe Geschwindigkeiten ist nach wie vor ABSOLUTE Lockerheit, sowohl körperlich als auch mental.

    UND es gibt da einfach verschiedene Typen.
    Ich habe mich zum Beispiel schon als kleines Kind für hohe Geschwindigkeiten begeistert, auch musikalisch, bereits am Klavier als Grundschüler, auch in meiner ersten Band (ab 13) haben wir sehr schnell gespielt.
    (Das ist vielleicht sogar ein Grund, warum ich selbst in den 70ern nie Rockfan war - ging mir alles zu langsam, war zu schwer, getragen, pathetisch... Aber auf virtuosen Funk der 80er stand ich dann wieder, oder rasanten Techno in den 90ern!) :roll:

    Tatsächlich habe ich erst relativ spät gelernt, Balladen zu schätzen und vernünftig zu spielen. Waren für mich früher immer nur ein willkommener Vorwand für Double- und Triple-Time-Gefuddel. :-D

    Heute verstehe ich allerdings, warum das früher nicht immer allen Leuten gefallen hat, inzwischen nervt mich auch Coltranes "Blue Trane", wo die Musiker nur schnell spielen.

    Aber in meiner Jugend gab es eben auch die Kollegen, die mit meinem Up-Tempo-Kult nichts anzufangen wussten, die hingegen wunderschön langsam und ausdrucksvoll zu spielen in der Lage waren.
    Ich habe solche Musiker gerne arrogant "ausgestochen", indem ich die Titel bei Sessions prinzipiell schneller angezählt hatte, als sie mithalten konnten, um mich dann über die "Slowhands" lustig zu machen.
    Nicht nett, ich schäme mich auch nachträglich... :-(

    Gewiss konnten auch solche Musiker irgendwann mit Training schneller spielen, aber es lag ihnen einfach nicht, sie haben nicht so schnell GEFÜHLT wie wir Fuddler.
    Umgekehrt habe ich mich bei langsamen Stücken zu Tode gelangweilt, ich habe eben nicht dieses Tempo gefühlt.

    So sind eben die Menschen selbst beim Tempo manchmal unterschiedlich und können da oft ebenso schwer "aus ihrer Haut" wie in anderen Dingen.


    Aufmunternde Grüße,
    Rick
     
  4. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,
    ich denke auch, dass da nur üben hilft.
    Wir haben vor einiger Zeit ein BigBand Stück bekommen, dass zwar nur mit moderaten 100bpm ausgewiesen ist, aber man die ganze Zeit 16tel Läufe spielt :-o, das ganze auch noch in H-DUR (5 Kreuze) und auf dem Bari in der tiefen Lage bis zum Tief A runter, die kleinen Finger sind extrem gefordert!!

    Am Anfang bekam ich das Stück bei 30bpm nicht hin und war verzweifelt. Nach einiger Zeit Übung ging es dann immer besser.
    Wir spielen das Stück im Moment so mit 80bpm und das geht jetzt schon ganz gut.

    Geholfen hat mir zum einen das Auswendiglernen des Stückes, da ich mit dem Lesen der Noten zu langsam war und natürlich das locker bleiben, am Anfang war ich sehr verkrampft und dann geht wirklich nicht viel.

    Also mein Fazit Auswendiglernen, Locker bleiben und üben, üben, üben.

    gruss
    Thomas
     
  5. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    bitte nicht als unhöflichkeit werten, daß ich euch nicht antworte, bin noch am testen, melde mich.

    gruß
    hanjo
     
  6. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo sven,

    zustimmung, wird schwer.

    du, als könner, weißt natürlich wovon du redest. wie bereits erwähnt, habe ich ein problem mit exaktem auswendigspiel. alles andere als exakt, ist, m. m. n., nicht akzeptabel. also lasse ich es bzw. beschränke dies auf mein stilles kämmerlein.

    ich habe jedoch aus der not eine tugend gemacht, und, im laufe der jahrzehnte gelernt, noten phrasenweise zu lesen. klar ist das kein garant für auch nur irgendwas, aber, besser als gar nichts.

    vielleicht bist du ja mit diesem kompromiß einverstanden?

    hallo rick,

    ich hab dich schon, glaube ich, richtig verstanden. ;-)

    und, rick, ich glaube nicht! daß du hudelst. wenn jemand wie du, sich den hintern aufgerissen hat, um da zu stehen, wo du jetzt bist, ist es m. m. n. ein widerspruch von hudeln zu reden. (ich weiß, schlucks bitte runter, brauchst du nicht zu schreiben)

    das ist mir, glaube ich, bewußt. dieses thema ist für mich so interessant, daß ich, schon seit einiger zeit, für nichts anderes mehr zeit habe. hoffe, das bleibt so. aber, es will einfach nicht. ist wohl ein langer weg.

    glaub ich auch nicht.

    das glaube ich. dafür meinen dank, kann ich brauchen.

    gruß
    hanjo
     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo thomas,

    ich denke, du hast recht.

    gruß
    hanjo
     
  8. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    ein Aspekt, der zwar schon angesprochen wurde, mir aber hier noch nicht deutlich genug gemacht worden ist: das persönliche Tempogefühl, die Fähigkeit sich ein hohes Tempo vorzustellen, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der "Tempobolzerei"; das läßt sich natürlich auf verschiedene Art auch üben.

    Wer beispielsweise bei Viertel=120 lockere Achtel spielen kann, sollte auf Viertel=60 gehen, und dieselben Übungen in 16teln spielen. Und spätestens wenn man bei Viertel=120 lockere 16tel spielen kann wieder auf Viertel=60 gehen, und 32tel spielen. Londaix empfiehlt auch da einige hilfreiche Rhythmisierungen, besser müßte man vielleicht sagen "Teilungsverhältnisse".

    Ein positiver "Nebeneffekt" dieser Übungen ist höhere Präzision beim [Mikro]Timing, schließlich übt man sozusagen eine höhere Auflösung des Grundpulses, das kommt auch dem Spiel bei langsamen Tempi zugute.

    Außer der reinen Bewegungsgeschwindigkeit der Finger kommt es natürlich bei diesen hohen Tempi auf die Phrasierung und Artikulation an, da finde ich es am meisten hilfreich sich besonders viel Musik in solchen Tempi anzuhören, möglichst der persönlichen Favoriten.

    Gruß, Christoph
     
  9. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo christoph,

    hab dank.

    das ist eine durchdachte antwort (wie andere auch) und macht sinn, das freut mich, werde ich machen.

    wenn ich dich zwischen den zeilen richtig verstehe, legst du bei deinen übungen wert auf die nutzung eines metronoms.

    ich habe jetzt von euch eine ganze menge wirklich sinnvoller anleitungen, danke.

    gruß
    hanjo
     
  10. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    . . . deren Inhalt vor allem auf handlungsorientierter Erfahrung beruht, sowohl eigener wie auch der Erfahrung vieler KollegInnen und SchülerInnen.

    Das verstehst Du richtig.

    Gruß, Christoph
     
  11. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    ja, ich befolge eure ratschläge, was draus wird, wird sich zeigen.

    ja, ich spiele auch, obwohl ich das ding nicht mag, mit metronom aus dem netz.

    nachteil,

    die lautstärke ist nicht reichend. ich habe ein aktives system von logitech, volle kanne aufgedreht, muß meine lautstärke runterfahren, damit ich was höre.

    ein normales metronom, nach alter väter sitte, kann diese lautstärke nicht annähernd erreichen, jedenfalls nicht die teile, die ich mir gestern im musikhaus angeschaut habe. ist nicht optimal.

    nachteil,

    ich bilde mir ein, ohne dieses teil (besser) spielen zu können. bin jedoch nicht beratungsresistent und versuche, wenn leute, die wissen wovon sie reden, dies vorschlagen.

    nachteil,

    angenommen, ich spiele eine etüde, nach vorangegangener übung, etwas schneller. die luft fehlt.

    um im takt zu bleiben, muß ich, vor dem nächsten atemzug, z. b. sechszehntel in zweiunddreißigstel ändern, damit ich mir die zeit erarbeite, einen kurzen atemzug machen zu können. (geht bei mir nicht durch das ganze stück, keine luft)

    geht aber auch nicht, wenn ich, für meine verhältnisse, am anschlag arbeite. ist murks. verändere den charakter der etüde, und, ist nicht gefordert.

    meine "vorurteiele" gegen so ein ding, werden bestätigt?

    wie kann ich mit so einem ding exakt arbeiten?

    gruß
    hanjo
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Hanjo,

    ich bin am Anfang auch nicht mit dem Teil klar gekommen.
    (Habe so ein klassiches Metronom, ich meine es ist von Seiko, das klackt laut genug).

    Da aber mein Lehrer, jeder Musikexperte, die Profis hier im Forum immer raten mit Metronom zu spielen ("Das Metronom ist Dein Freund"), habe ich mich gezwungen weiter zu machen.

    Der "Aha-Effekt" kam bei mir, als ich das erste mal synchron zu dem "Folterinstrument" gespielt habe. Da hatte ich auf einemal das Feeling: "Ja, jetzt bin ich auf dem Takt, jetzt groovt es richtig".
    Danach wurde es immer einfacher das zu wiederholen.

    (Inzwischen komme ich sogar mit dem "Pling" des ersten Takts zurecht!)

    Dadurch ist es mir gelungen jetzt auch ganz passabel zu Playalongs zu spielen und im Takt zu bleiben.

    Fazit: Dran bleiben! Es hilft wirklich.

    LG

    Dreas
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo andreas,

    dank dir.

    nein, darum geht es nicht. daß ein metronom den takt hält, ist klar. es bereitet mir auch keine probleme im takt zu spielen, gegenteil ist der fall.

    das problem ist, wie oben geschildert.

    gruß
    hanjo
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo christoph, rick, thomas, sven,

    seid bedankt.

    gruß
    hanjo
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sorry Hanjo,

    ich hatte das daruf bezogen:

    "nachteil,

    ich bilde mir ein, ohne dieses teil (besser) spielen zu können. bin jedoch nicht beratungsresistent und versuche, wenn leute, die wissen wovon sie reden, dies vorschlagen."

    Das habe ich wohl falsch verstanden. Es geht Dir ja auch um Geschwindigkeit. Da kann ich eh noch nicht mitreden.

    LG

    Dreas
     
  16. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo andreas,

    kein grund für sorry! du willst doch helfen! bich ich doch froh drüber, danke.

    gruß
    hanjo
     
  17. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Wie kann ich diese absolute Lockerheit denn erreichen?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Schon mal was von der „Sei spontan!“-Paradoxie gehört?
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Durch langsam spielen. :hammer:
     
  20. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Ist mir bekannt.

    Ich werd hier noch zum Trinker! :-D
     
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