Gis Klappe

Moin Zusammen !

Ich verstehe auch nicht, weshalb professionelle Grossfirmen die Imprägnierung ihrer Polster nicht klebefreier hinbekommen können / wollen.
Ich mache meine Polster ja selber....benutze dafür weisses Ziegenleder, weil es mir dicker/stabiler/Atmungsaktiver vorkommt........und imprägniere sie dann mit Imprägnolspray.

Klar bappen die auch mal etwas....das liegt aber dann daran, dass ich viel rauche und während des Spielens gerne mal ein Bier dazwischenkippe. Das lässt sich dann mit den berühmten Kaffefiltern wieder runterpolieren und gut ist s !!

Die Polster in meinem Tenorsax sind nun bald 10 Jahre alt....haben Afrika, Kreta und etliches andere hinter sich....spielen sich jedoch immer noch wie am ersten Tag.

Was ICH da in Handarbeit hinbekomme, wird die Grossindustrie ja wohl auch können - oder ????
Warum machen sie das dann nicht ???

Stabile Mechaniken und vernünftige Polster sind nach wie vor ein Stiefkind in der Sax-Produktion...........es wird Zeit, dass sich das ändert !!!

LG

CBP

 

Hallo Bernd,

scheint aber auch ein spezielles Super-20 Problem zu sein- spielt nicht nur gut, sondern klebt auch gut.

Ich mache es deshalb so ähnlich wie Du und seit ich nach dem Polstertrocknen ein Stück Optikpapier (nicht gepudert) unter der Klappe lasse, funktioniert es auf Dauer zuverlässig (Tenor).
Am Super-20 Alto habe ich dann auch auf Roo-Pads gesetzt- nützt nicht wirklich was, bleibt nämlich auch gern pappen. Also gleiches Vorgehen wie beim Tenor, dann geht`s (bei mir).
Im Bier sind, wenn auch nicht gezuckert, natürlich auch Kohlenhydrate, mehr noch im alkoholfreien und noch mehr im alkoholreduzierten; aber Du trinkst ja keins beim Üben, schreibst Du.

Grüße
Dirk

 

Ich habe momentan ja noch keine Ahnung, und momentan auch keine Probleme mit meinem neuen Sax. So lange, dass die Polster kleben, spiele ich ja noch nicht. Aber ich frage mich, wie aufwendig das ist mit der Reinigung. Hier war von "ausbauen" und "nach jedem Spielen reinigen und was dazwischenlegen" die Rede. Ist das wirklich nötig oder nur in Ausnahmefällen? Ist es die Regel, dass Polster nach kurzer Zeit kleben und so "gepampert" werden müssen wie kleine Babys? Kann ich mich da bei meinem Sax auch auf so etwas gefasst machen oder betrifft das nur ältere Saxe?

 

Kleben kann immer was (häufig gis und tief cis). Normalerweise ist das aber nicht weiter schlimm und recht einfach zu beheben. Nichts worüber Du Dich verrückt machen musst.
Was verstehst Du unter gepampert?

 

"pampern" heißt: mit besonderer Zuwendung bepuddeln.

In diesem Fall Poster jedesmal trochnen, Optikpapier oder anderes in die gis- und cis-Klappe klemmen etc


@ Saxoryx

Ich denke auch dieses ist so individuell, wie fast alles andere beim SAXen.

es gibt Spieler, die mit Ihren SAXen da echt Probleme mit klebenden Klappen haben ( da bedarf es dann ein wenig besonderer Zuwendung ) und andere, die kennen so etwas wie klebende Klappen (fast) gar nicht.


Cheerio
tmb

 

trockengelegt, geputzt und gepudert...

 

Hallo Saxoryx,

früher oder später wird auch bei Dir mal die gis-Klappe kleben bleiben. Das liegt vor allem daran das diese Klappe normalerweise zu ist und für das gis dann aufgehen muss. Die meisten anderen Klappen werden zum Spielen zugedrückt und sind sonst immer offen.

Das Polster bekommt damit immer alle Feuchtigkeit mit und auch beim Putzen nach dem Spiel wird das nicht 100%tig entfernt, und dann klebts halt mal. Dann hilft erst mal vorsichtig mit der Hand "aufdrücken". Ich schaue auch immer das ich während/nach einer Übestunde alle Klappen wenigstens einmal betätige. Und ab und zu brauchen die Klappen halt eine Spezialbehandlung, mit (je nach Geschmack, Spielort usw anzuwenden) einer 1 $-Banknote, Kaffeefilter, Zigarettenpapier o.ä.

Gruß

Rüdiger

 

Genau, das scheint auch mit der individuellen Zusammensetzung des Speichels zu tun zu haben.

Ich habe ja schon mal meinen ehemaligen Schüler erwähnt, der regelmäßig alle paar Wochen die Palm Keys neu bepolstern musste (er hat das wegen der Häufigkeit dann selbst gemacht), weil sein Speichel so aggressiv war.
Nach einem Monat sahen seine obersten Polster so abgenutzt aus wie bei mir nach zwei Jahren!


Schöne Grüße,
Rick

 

Nabend,

zum Thema hab ich gerade mal wieder was passendes aus meinen Saxschraub-Gruselarchiv.

Beim ersten Bildchen sieht man sehr schön, wie die Oberseite der Tonlochkamine im Bereich der Hochklappen stark mit Grünspan zugesetzt sind.

Da war bestimmt auch aggresive, bzw. dauernde Feuchtigkeit...bei fehlender Reinigung im Spiel.

Die Polster sahen natürlich auch dementsprechend aus.

Das zweite Bildchen zeigt die Eb-Klappe unten.

Der Metallrand des Kamins war so verpappt, dass auch noch die Fusseln eines grünen Stofftuchs dranhingen.

Möglicherweise zog der frühere Nutzer zum trocknen da einen grünen Lappen durch.

Jedenfalls nicht zu empfehlen.

Abendliche Grüsse

Wuffy

 

Guten Abend,
dieses schöne Wort kommt z.B. in diesem Song vor:

Oompa Loompa doom-pa-dee-do
I have another puzzle for you
Oompa Loompa doom-pa-da-dee
If you are wise, you'll listen to me
Who do you blame when your kid is a brat?
Pampered and spoiled like a Siamese cat
Blaming the kids is a lie and a shame
You know exactly who's to blame

The mother and the father

Allerdings hat es in unseren Breiten, sowie auch das Wort, das ich von Dir zitiert habe, eine massiv andere Bedeutung

 

Meine Frau hat in euren Breiten im Supermarkt mal Puderzucker verlangt.

"Staubzucker" ist das Wort!

Grüße
bluefrog

 

Meeeeensch Mugger....
Das kommt von dieser grossen windelmarke, das was du meinst heißt hier " gepimpert "

Ist zwar ein kleiner aber ungemein wichtiger Unterschied!

Lg
Edo

 

Ist denn dann auch noch ein Unterschied zwischen pimpern und pimpen?


(Der thread läuft aus dem Ruder)


Cheerio
tmb

 

Hallo Dirk,
Aha, is ja interessant das du das an deinem Hörnern auch so kennst.
Auch wenn das Pudern (heißt übrigens im österreichischen soviel wie Pimpern, man lese mal das Josephine Mutzenbacher Buch) zu mehr Verschmutzung auf Dauer führt, werde ich diese Praktik jetzt wohl vorziehen....
oh mannn, wie zweideutig das doch liest, egal.

Jedenfalls erscheint es mir sinniger, die Gis Klappe ab und an mal ordentlich zu reinigen, als sich ständig mit der Kleberei rum zu ärgern.

Klebefreie Grüße
Bernd

 

Ihr Lieben....

Ich lache mich hier gerade scheckig....

Ob Pimpern, Pampern, Pudern....ist doch sch---egal...

Fakt ist, dass die Polster gepflegt und verwöhnt werden wollen....die einen mehr..die anderen weniger...je nach Spieler und seiner Rotzchemie.

Das macht Holzblasinstrumente ja auch so undankbar....immer Ärger mit Polstern oder Mechaniken....egal, wie lieb man ihnen zuredet.

Oh Kinners....Ihr wisst ja garnicht, wie ich meinen Posaunisten beneide....der pustet seinen Sabber durch sein Zugventil...tut etwas Zugfett auf den Zug und freut sich seines Lebens.

Unsereins muss immer putzen, trocknen, wickeln, pampern und pimpern.....sogar meine Kaltgepolsterte Flöte nimmt mir übel, wenn ich mal ein Bier trinke.....es ist doch ein Elend
..... man muss Masochist sein, um Sax zu spielen....oder sonst nix im Leben zu tun haben...ausser pampern und pimpern.....

CBP

 

http://www.youtube.com/watch?v=XilD9p-6krc

 

Ich würde das Pudern trotzdem sein lassen. Irgendjemand hat mir mal erzählt wenn pudern, dann mit sehr kleinen Mengen von Teflonpuder, damit habe ich aber keine Erfahrung, da ich einfach nicht pudere.
Ich habe gute Erfarung mit dem Kaffeefilter gemacht.

 

Ich habe mal einen Posaunisten erlebt, bei dem sich trotz Zugfett der Zug festgesetzt hat mitten in einer Probe, das war wohl auch nicht so einfach wieder zu beheben.
Mal abgesehen von der Anzahl der Posaunisten, die sich eine Delle in den Zug gehauen haben, weil sie schlecht zielen, das ist dann auch mit der Reperatur wohl nicht ganz ohne.

 

@Saxhornet

""
Ich habe mal einen Posaunisten erlebt, bei dem sich trotz Zugfett der Zug festgesetzt hat mitten in einer Probe, das war wohl auch nicht so einfach wieder zu beheben.
Mal abgesehen von der Anzahl der Posaunisten, die sich eine Delle in den Zug gehauen haben, weil sie schlecht zielen, das ist dann auch mit der Reperatur wohl nicht ganz ohne.""


Da haste natürlich Recht....Unfälle können IMMER passieren....und Reparaturen können weitaus komplexer sein, als sone Delle vermuten lässt.
Ich hatte gerade neulich nen Saxkollegen bei mir, der "NUR" ein abgebrochenes Böckchen wieder angelötet haben wollte....
jajaaaaa......und danach kamen neue Polster, Korken usw usf .... weil die Klappen danach einen Mikromy anders lagen....
das ist man alles nicht so einfach.....

ich glaube ich sattele auf Blockflöte um.....



CBP

 

Die Idee hatte ich auch schon, ist aber von den Griffen doch komplizierter als man denkt. Wenn man auch noch vom Sax gewöhnt ist richtig Luft ins Instrument zu pumpen überbläst man die Blockflöte schnell in Bereiche wo Dir die Fledermäuse oder Nachbars Hunde nur noch zuhören. Und wenn Du das Ganze auch noch chromatisch bedienen willst, wird es für die Finger echt hart. Und wenn Du sie nicht pflegst kannst Du auch mit der Blockflöte ärger haben.