Guter Gehörschutz gesucht

Eins ist bisher zu kurz gekommen in der Diskussion "Baumarkt vs Hörgeräteakustiker". Meine Elacinfilter mit Otoplastik liefern ein lineares Bild des Frequenzgangs, ich kann also sowohl Gesprächen in verrauschten Situationen (Café, Restaurant, Kneipe etc.) lauschen als auch die Qualität eines akustischen Signals, sei es beim Sound-check oder beim erlebten Konzert, einordnen und beurteilen. Die billigen Stöpsel greifen massiv in den Frequenzgang ein, sind also lediglich Lärm- oder Arbeitsschutz und deshalb für musiknahe Anwendung nicht zu empfehlen.

 

<<<Habt Ihr Tipps für einen guten und dabei auch bequemen und trotzdem fest sitzenden Gehörschutz? Er muss jetzt keine besonderen musikalischen Anforderungen <<<erfüllen, sondern das Gehör nur zuverlässig vor zu hohen Schallpegeln schützen.
Scheint doch wirklich nur um Arbeitsschutz zu gehen.

 

Der Beitrag #20 von @visir ,
ganz meine Meinung. Das gleiche wollte ich auch schreiben.

Übrigens, es gibt verschiedene Einfachohrstöpsel und bei mir fallen auch manche raus. Die gelben, zylindrischförmigen halten und die nehme ich immer!
Bei besonders lauten Maschinen nehme ich die gelben Stöpsel plus den gelben Peltor.

Gruß Klaus

 

Ich habe auch die Elacin. Was ich damals bezahlt habe weiß ich aber nicht mehr. Die Filter kann man ja nach Bedarf rausnehmen, in der Band habe ich immer 9db benutzt , die empfand ich beim Spielen als guten Kompromiss zwischen Körperschall und Außendämpfung.
Bei Konzertbesuchen und ähnlichem die 15db

 

Zu beachten bei

Die Hülle gibt es i.d.R. bei allen hochwertigeren Produkten kostenlos dazu, sollte also kein (alleiniges) Auswahlkriterium sein.
Die Stöpsel von Thomann sin sicher eine gute Lösung, jedoch war die Vorgabe des Threads, dass "normale" Stöpsel oder In Ears beim Fragesteller nicht halten. Ich habe das selbe Problem: Meine In Ears flutschen nach einiger Zeit raus, die angepassten halten bombenfest.

Baumarkt-Stöpsel, wie sie z.B. von @visir dämmen Alles weg, teils zu unterschiedlichen Frequenz Anteilen. Dies schützt zwar die Ohren, aber senkt die Sprachverständlichkeit enorm - gerade im Einsatz als Sanitäter eher ungünstig. Natürlich kann man "im Ernstfall" die Stöpsel rausnehmen, um was zu verstehen, sinnvoller ist jedoch, wenn man welche hat die drin bleiben können, ohne zu stören.

Zum Preis:
Die Stöpsel halten viel Jahre lang, und können auch privat von großem Nutzen sein: Beim Musik machen, bei Konzerten, bei lauten Veranstaltungen, beim Silvesterfeuerwerk...
Das relativiert die Investition enorm.

Und last not least:
Als Jmd. der beruflich oft den ganzen Tag mit Gehörschutz arbeitet, kann ich sagen, dass die Baumarkt-Stöpsel (wie auch solche von Markenherstellern) für eine gewisse Zeit ok sind, jedoch nach mehreren Stunden oft unbequem werden.
Druckschmerzen im Gehörgang sind extrem unangenehm und führen schnell dazu, die Dinger dann doch auszuziehen, obwohl es immer noch laut ist. Mit korrekt angepassten Stöpseln passiert das nicht.

Wenn schon Einfach-Stöpsel, dann besser solche aus weichem Schaumstoff, die sich im Ohr anpassen. Das ist auf Dauer angenehmer als Silikon Teile

 

Die weichen aus Schaumstoff können aber gerne auch mal als Brutstätte für Bakterien dienen und Entzündungen hervorrufen oder begünstigen, so mein HNO-Doc.

 

Da hat der Doc recht.
Deshalb sind sie auch als Einmal-Produkte gedacht: Nach einmaligem Gebrauch entsorgen!
Auch das relativiert auf lange Sicht die Kosten für „was vernünftiges“


P.S.
Obwohl ich von Berufs wegen an Lärm gewöhnt bin, ist es mir inzwischen selbst in manchen Kinos zu laut. Nach 2h Film-Beschallung meldet sich dann gerne mein Tinitus mit penetrantem Dauerfiepen zurück.
Werden die Leute immer tauber (durch Dauerbeschallung mit Kopfhörern u.Ä.) oder ich immer empfindlicher?

 

Also ich hatte noch mit allen Baumarkt-Stöpseln ausreichend Sprachverständlichkeit.

Die vom Baumarkt auch.

Zu längerem Tragen habe ich nur Erfahrung mit den kegelförmigen am Bügel, die waren kein Problem, außer dem allgemeinen, dass man halt was im Ohr hat, aber das ist dann auch bei angepassten. Die kegelförmigen, die ich hatte, waren wohl innen Schaumstoff, in weicher Plastikhülle, dadurch bequem und trotzdem haltbar und zu reinigen.

...das müssten sie gewesen sein:
https://www.bfl-versand.de/PSA-Schu...r-mit-konisch-geformten-Stoepseln::19459.html

Die jetzigen sind auch nicht unbequem, aber da habe ich keine Erfahrung mit mehrstündigem Tragen.

 

@visir

Die kenne ich auch. Nach meiner Erfahrung stören die Bügel beim Bewegen, gerade wenn man nicht im Stehen arbeitet, sondern sich auch mal hinknien oder runter beugen muss (Zur Erinnerung es geht um die Verwendung beim Einsatz als Rettungssanitäter). Gerade mit dem Kopf nach unten gebeugt verrutschen die Dübel gerne

 

Im Kino finde ich es je nach Film auch grenzwertig laut. Ich schätze, jüngeres Publikum steht auf dynamische und basslastige Geräusche bei Aktion-Szenen. Meine Ohren sind mit den Jahren jedoch auch empfindlicher geworden, obwohl ich zum Glück (noch) keinen Tinitus habe.

Bei der Investition in elacin-Gehörschutz (unter 200 Euro) vor wenigen Jahren für Konzerte, Proben, etc. habe ich lediglich bereut, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe...

 

Er ist Rettungsanitäter. Er muss mit Patienten und Zeugen etc. kommunizieren können, dabei darf nicht die Gefahr bestehen, daß der Gehörschutz ihn behindert weder physisch (fällt raus), noch von dem was er hört. Da sind ans Ohr angepasste Systeme mit wechselbaren Filtern deutlich hilfreicher und komfortabler.

 

Ja, ist oft ein Problem und führt bei Leuten gerne zu Problemen im Ohr weil Wegwerfohrstöpsel über einen langen Zeitraum immer wieder genutzt werden. Der angepasste Ohrschutz mit Filter lassen sich gut reinigen. Filter lässt sich rausnehmen und dann kann man die Grundform unter Benutzung von Wasser reinigen.

 

Ich habe zig Stöpsel durch und muss für mich sagen, daß ich für mich keine Alternative zu den angepassten Ohrstöpseln mit Filter sehe. Ich habe die auf Veranstaltungen gerne mal bis zu 6h mit kleinen Pausen drin. Was das Verhältnis Gehörschutz und Tragekomfort angeht möchte ich da nicht mehr zurück zu anderen Systemen. Da die angepassten meist auch farblos sind, fallen sie kaum auf.

 

Ist ein fürchterlicher Trend: Geräusche sind super laut, Dialoge im Vergleich eher leise. Hat seinen Grund warum erste Streaminganbieter anbieten daß man Geräuschespur und Dialogspur in der Lautstärke separat regeln kann, scheint viele Leute zu nerven das Thema.

 

Aha.

 

Ein Tipp von meinem HNO Arzt :Bei empfindlichen Ohren oder auch langem Tragen empfiehlt es sich die Otoplastiken dünn mit Polyspectran zu bestreichen.

 

Ich habe mir auch Elacins anfertigen lassen vom Akustiker. Früher habe ich die Alpine MusicSafe Pro benutzt. Bin damit sehr zufrieden. Passen sich gut den Ohren an und klingen m. E. noch relativ original getreu.
https://www.thomann.de/de/alpine_musicsafe_pro_black_edition.htm#bewertung

 

Ja, braucht man Rezept, aber hält auch ewig lange vor.