Inderbinen Sax

Darum glaube ich, dass Herr Inderbinen die Mechanik nicht verändert. Aber dies ist reine Spekulation.

 

Dann wäre das Inderbinen ein "gepimtes" Yamaha?...

CzG

Dreas

 

oder er lackiert neu
@henblower oder ein anderer Besitzer könnte das viel besser beantworten.

 

Was? Yamahamechanik? Dann hat das Ding ja beim Spielen gar keine Seele!! *duckenundweg*

 

Also, die Herrschaften,

Um den vielen Spekulationen mal etwas entgegenzuwirken: Man kann lackierte Teile entlacken, man kann sie umschmieden, man kann Achsen verkürzen oder verlängern und man kann auch gleichgroße Klappen auf verschiedenen Tonlochdurchmessern verwenden. Das wird eh bei vielen Seriensaxen so gemacht.
Man kann die Sachen danach auch polieren und neu lackieren, da ist fast nichts unmöglich !
Wie Ihr wißt, habe ich einen Instrumentenbastler in der Familie und weiß daher zumindest theoretisch darüber etwas Bescheid.

Was sich mir trotzdem nicht einleuchten will, ist, wieso man ein komplettes hochwertiges Sax zerrupft, nur um die Mechanik zu kriegem, wenn man die dann auch nochmal bearbeiten muß.
Der Kosten - Nutzenfaktor erschliesst sich mir dabei wirklich nicht !

@JazzPlayer
Die Seele der Inderbinen Saxe wird dabei wahrscheinlich in einem geheimen Verfahren gleich mit eingehaucht. Da kann ich nicht mitreden, sondern ebenfalls nur spekulieren. Ich habe noch nie eins in der Hand gehabt und auch nicht die päpstliche Expertise, das beurteilen zu können.
Ich bin Amateursaxer und weiß wahrscheinlich besser Bescheid, wie so ein Ding im Allgemeinen hergestellt wird, als woher seine Seele kommt.
Bei meiner Tute kommt die jedenfalls immer noch ganz lapidar aus dem Beatmungsgerät, an dem sie hängt - und das bin ICH.
Mit "im Allgemeinen hergestellt" meine ich jetzt nicht die Inderbinensaxe, sondern die handwerklichen Fertigungsverfahren im Allgemeinen - Dengeln, Schmieden, Löten usw.
Das sind für mich zwar lauter Böhmische Dörfer, ich könnte keines von allen, aber gesehen habe ich es halt schon recht häufig.



Isach

 

Na - dann lieber gleich ein YTS-875EX.....

last

 

@Barisach, ist den an einem industriell hergestellten Sax der Korpus so viel wertvoller als die Mechanik ?
Könnte mir vorstellen, dass es eher umgekehrt ist, aber auch nur Spekulation.

 

@claptrane

Das kann ich Dir leider auch nicht sagen, was da nun teurer in der Produktion ist, also Korpus oder Mechanik.
Dennoch erscheint es mir aus Laiensicht irgendwie unlogisch, ein fix und fertiges Instrument zu kaufen, die Mechanik runterzunehmen und evtl nochmal komplett umzubauen um sie auf einen anderen Korpus aufzusetzen. An der Mechanik hängen ja auch noch Polster, Korken und Filze inklusive der Einstellungsarbeit für das Originalsax und das alles wird mitbezahlt und muß dann trotzdem neu gemacht werden.

Irgendwie wirkt das auf mich, wie wenn man einen nagelneuen Mercedes kauft nur um den Motor zu bekommen.
Den Motor muß man dann aber auch nochmals umbauen, damit er in einen BMW passt.

Es scheint ja zu funktionieren und sich irgendwie auch zu rechnen. Der Herr Inderbinen macht das ja bestimmt nicht nur zum Spaß so.
Als Kunde aber, der so ein Gerät kauft, hätte ich das Gefühl, einen riesen Haufen Kostenballast mitzukaufen bzw zu bezahlen, der faktisch aber dann als Neuschrott in der Ecke der Rumpelkammer liegenbleibt ( neuer Yamahakorpus, Polster usw)

Da gehe ich doch lieber schnell noch etwas mein Yanibari pusten, bevor ich zur Maloche muß

Isach

 

Thommy hat mal erklärt, dass Yamaha nicht bereit war, ihm eine komplette Mechanik in Einzelteilen zu einem besseren Preis zu verkaufen als ein komplettes Horn.

 

Die sind ja nicht doof und vertreten auch ihre Interessen.

 

Versteh ich kalkulatorisch trotzdem nicht:
wenn Yamaha für -sagen wir mal den Freundschaftspreis von 50 € weniger (als für das komplette Instrument) - die komplette Mechanik liefert und noch den Rest des Instrumentes incl. Montage sparen würde, hielte ich das aus ihrer Warte für das deutlich bessere Geschäft...?
Mit anderen Worten: doch- für mich erscheint das doof.

 

Die wollen es einem Konkurrenten so schwer wie möglich machen, die haben kein Interesse Gewinn mit ihrer Mechanik zu machen, die wollen ihre Saxe selber verkaufen und nicht das Jemand anderer von ihrer Mechanik profitiert.

 

Ich glaube nicht, dass ein Konzern wie Yamaha in einem Herrn Inderbinen einen "Konkurrenten" sieht und sehen muss.
Die sollten sich eher gebauchpinselt fühlen, dass er ihre Teile verbaut.

 

Ja, sieht so aus. Wobei ich es dennoch unverständlich finde. "Inderbinen" ist doch kein ernsthafter Wettbewerber zu Yamaha bei den geringen Stückzahlen.

CzG

Dreas

 

Das heißt ja aber noch nicht, dass man ihn durch Zulieferung unterstützen muss...
(aus der Sicht von YAMAHA)

LG
last

 

Das hängt von der Sichtweise ab. Wenn man sagt: nur in Yamahasaxophone findet man die "exzellente" Mechanik von Yamaha und die überlassen wir nicht einem anderen Hersteller, die gibt es nur von Yamaha für Yamaha, dann lässt sich das schon nachvollziehen. Warum sollten die, selbst wenn es ein Nischenhersteller ist, Inderbinen unterstützen? Ihnen wäre lieber er wäre gar nicht auf dem Markt, jede Konkurrenz ist ein Problem auf dem Gebiet.

 

Solchen Konzernen kommt es nur darauf an, "Präsenz zu zeigen". Hier in der Gegend gibt es z. B. eine Supermarktfiliale auf dem Land, die jeden Tag bis 24 Uhr geöffnet ist, obwohl sehr wenig Kundschaft - auch untertags - kommt.

LG Helmut

 

Ich würde aus der Sicht von Yamaha auch niemandem meine Einzelteile liefern. Rein theoretisch könnte ja der Inderbinen auf die Idee kommen, Leute einzustellen und zu expandieren und irgendwann hat man sich dann einen auch stückzahlenmäßig gewachsenen Konkurrenten im höherpreisigen Segment geschaffen. Ich vermute jetzt einfach mal ins Blaue hinein, dass Yamaha an seinen teuren Hörnern pro Stück mehr verdient als an den günstigen Modellen. Und da unterstütze ich ja keine fremde Firma.

 

Nur mal so aus Interesse: Handelt es für das Inderbinen um das Gestänge vom 82Z?

LG Kai

 

Eventuell versteht sich Yamaha auch "nur" als Hersteller mit eigenem Vertrieb und nicht als Zulieferer.