Intonation beim Bariton

Hallo,
also theoretisch sollte der Effekt eher der sein, dass ein MPC mit zu kleiner Kammer zu immer größerer Abweichung nach oben führt, je höher die Lage ist. Das kann man irgendwo bei C.J.Nederveen "Acoustical Aspects of Woodwind Instruments" nachlesen. Richtig perfekt geht es allerdings wohl nicht und ein optimum soll erreicht sein, wenn das Kammervolumen in einem bestimmten Verhältnis zum "abgeschnittenen" Konus (das Sax verengt sich ja nicht bis auf Null) steht. Deshalb sollen alte Saxe aufgrund des im vergleich zu modernen Saxen anderen Konusverlaufs oftmals MPC mit größerer Kammer benötigen. Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet das, dass nicht jedes MPC intonationsmäßif auf jedes Horn paßt. Wenn die Intonation also völlig daneben ist, kann es also an einem unpassendem Kammervolumen des MPC liegen. Also mit einem anderen ausprobieren.

Gruß, Dirk

 

Dirk schrieb:

Wie schon weiter oben erwähnt, habe ich ja bereits mit div. MPC probiert, eins mit richtig grosser Kammer habe ich leider nicht und muss mal schauen, ob ich was auftreiben kann.

Link STM hat doch eine recht grosse Kammer, damit war es aber auch nicht wirklich gut.

Welche Bari MPCs weisen denn eine noch grössere Kammer auf? Gut, müsste ich dann auch noch auftreiben können...

Einmal mehr habe ich erfahren, dass der Preis eines MPCs nicht ausschlaggebned ist für dessen Soundqualität. Ich habe noch ein bisher eher verschmähtes Rico Royal B7 reaktiviert. Mit einem 2.5er Legere klingt das schön knackig. Das bestehende Grundproblem behebt es aber leider auch nicht...

antonio

 

danke dirk!

es ist schon schwer sich von diesem forum fernzuhalten, bei dem was man ließt - lol.

man nehme eine leere flasche und blase da hinein. mit etwas glück entsteht ein ton. man fülle in die flasche etwas flüssigkeit und blase wieder. es entsteht ein anderer ton, ein höherer.
kann jeder testen und kostet nichts.

fazit: größeres mpc mehr volumen, tieferer ton.

okay ganz so einfach ist es dann doch nicht, aber grundlegend.

ein thema über das man locker zwei tage referieren könnte soll hier mal wieder! in kurzen zeilen fundiert und erläutert werden?

Nederveen ist ja schon ein gott, wird nicht von jedem verstanden und seine erkenntnisse sind auch nur 98%.

ansonsten finde ich einiges "bauchgefühl" einiger forumnisten wirklich gut!

 

Moin antonio,

nachdem du schon mehrere mpc durchprobiert hast, und auch ein Instrumentenmacher das gleiche Problem hatte bleiben ja nicht mehr all zu viele Möglichkeiten:

- S-Bogen
- Horn
- Spieler (immer noch)

Erst einmal würde ich mal ein anderes Bari spielen, und schauen, wie sich das anfühlt, ggf. dein Bari noch einmal von einem erfahrenen Bari Spieler testen lassen.

Wenn es damit besser ist, versuche einen anderen S-Bogen zu testen.

Wenn es mit anderem Horn und anderem S-Bogen und diversen Mundstücken nicht besser wird, dann liegt es an Dir. Da du aber schon Tenor spielst, ohne entsprechende Probleme halte ich das für unwahrscheinlich.

Gruß,
Otfried

 

Moin,

Mauriat Bariton, Mundstück egal.
Das war die Ausgangsfrage notabene.

Liebe Grüße,
Guenne

 

@antonio
War ein Neukauf? ??
Kannst du es noch umtauschen???

Wenn ja, mach es!
Wenn nein, versuch dir einen Bogen zu besorgen, auf Kulanz

Viel Glück und Erfolg! !!

 

Otfried schrieb:

Genau das habe ich soeben eingefädelt...

Jep, es ist ein neues Horn...durch meine Schludrigkeit im Ernstnehmen des Sachverhaltes habe ich die Garantiefrist ein wenig (über)strapaziert, aber man würde sich wohl schon einigen, sollte dieser Ernstfall eintreten.

Werde berichten...

antonio

 

Interessent, das viele andere Erfahrungen gesammelt haben.
Ich bin auf dem Bari ab e3 etwas tief, muss also schon etwas drücken, wenn auch nicht viel.Mein Mundstück ist ein schmales Lawton 8 BB special .
Finde es so herum auch logisch : habe ich eine große Kammer, muss ich das Mundstück weiter auf den Kork schieben. Dadurch ändert sich aufgrund der langen Röhre unten nichts, aber oben ist der Abstand des offenen Tonloches zum Mundstück im Verhältnis viel kleiner, weshalb die Tonhöhe steigt.
vielleicht liege ich auch falsch, klärt mich bitte auf.

 

@ antonio

Hi Toni,

ich habe Reiner Witzel auf Deine Probleme angesprochen. Als Endorser von Mauriat kennt er sich sehr gut mit den Hörnern aus. Du kannst ihn gerne kontaktieren. Mailadresse und Handynummer schicke ich Dir per PM.

CzG

Dreas

 

Yana geht's noch? Kauft oich doch was, was gleich vernünftig intoniert!

Brille
Bin kein Eindoser!

 

@Brille

Kannst du mir nun noch Nachhilfe geben, damit ich aus deiner kryptischen Äusserung noch eine real verwertbare Information bezügl. meiner Fragestellung ableiten kann. Herzlichen Dank,

antonio

 

Gut. Ich versuch's. Ich besaß bislang folgende Baris:
Weltklang aus den 70ern und
Jupiter. Beide waren keine Intonationswunder, wobei das Weltklang super brazzig soundete. Nun spiele ich ein Yana B 900. Null Problemo bzgl. der Intonation. Homogener Klang. Alles bestens. Egal, welches MPC.Alles geht!

Vielleicht ließ ich mich zu meiner Bemerkung inspirieren, weil ich auf dem PM Stand auf der Musikmesse vor einigen Jahren ausgiebig getestet habe umd unsäglich enttäuscht war!

Sorry Brillllöh

 

@Brille

OK. Was hat dich denn so enttäuscht? Ich habe ja noch ein Tenor und das ist absolut super...Vielleicht hab ich ja beim Bari einfach eine Gurke erwischt.

antonio

 

O.k., ganz kurz: 1. Tag Musikmesse. 3. Stand war Mauriat mit der Praegung "New York, Rio, Tokio" oder so. Hammer war: Keine der Damen in den kurzen Röckchen sprach Deutsch oder Konversationsenglisch, die Instrumente waren federtechnisch ungleichmäßig eingestellt und waren tw. undicht ( nach meinem Dafürhalten ), da sie kaum Ansprache in der tiefen Lage hatten. Es war der Tag, an dem mich Frau Yana wachküsste. Das ist meine Story zur Marke.

Griets
BrillÖ

 

Hallo Leute

Mal eine kurze Zwischenstandsmeldung bezüglich Intonation meines Mauriat Baris:

Der Fachmann hat nochmals die Klappenaufgänge nachjustiert, G ging zu weit auf und die obere Oktavklappe auch. Dann spielte ein Profi- Baritonist in der BB ein paar Stücke damit. (Er ist Lehrer der Jazzabteilung - spielt eine Monster-Oeffnung und korrigiert wahrscheinlch ja ganz intuitiv/unbewusst)

Er fand, dass

- das Horn super anspreche, klinge
- er praktisch ohne Korrekturen problemlos intoniere
- die Abweichungen durchaus im Rahmen des Üblichen lägen.

Das war für mich ja mal eine Ansage...

Nun - selber darauf gespielt sieht es für mich nicht ganz so toll aus. Stimme ich um G 1 ist die obere Oktave ab C3 noch immer sehr hoch. Stimme ich oben, ist es unten zwischen G1 und C2 um ca 20-30 Cent zu tief.

Kontolliere ich die 4 Fis, sind die ziemlich gut, nur das Palm-Key Fis ist etwas hoch, aber nicht dramatisch. (4 Fis, weil ich auch das zu Fis überblasene Tiefe B dazugenommen habe)

Mit Blattwahl kann noch was gerettet werden, mein Legere 3 war ziemlich schlapp und das neue 3 3/4 ist doch etwas besser.

Mit etwas Anstrengungen bekomm ich es hin, aber Freude kommt da einfach nicht wirklich auf. Ich werde jetzt einfach mal eine zeitlang darauf üben und schauen, wie sich die Sache entwickelt.

antonio

 

Hi Toni,

hast Du eigentlich mal Dein Tenor genauso akribisch beobachtet und gemessen?
Wie sind da die Abweichungen?

CzG

Dreas

 

Hallo Dreas
Hab ich, klar. Das Tenor ist gut! Kaum Abweichungen, innerhalb plusminus max. 10 Cent. Gleiches beim Keilwerht Alto. Da etwas Ausreissertöne, aber gut beherrschbar, bzw. korrigierbar.

LG
antonio

 

Aaaansatz!

 

@antonio
Tja, das unterscheidet uns Amateuramöben von den Profis...wir müssen uns anstrengen und die kriegens gar nicht mit.

Nee, mal im Ernst: Ich würde es an deiner Stelle nochmal mit einem anderen S-Bogen probieren. Ich habe schon einige Male gehört, dass der gerade beim Bari ein sehr ausschlaggebendes Teil sein kann.

 

Glaub ich eigentlich mittlerweile nicht mehr. Hatte zwar länger kein Bari mehr gespielt, aber mittlerweile bin ich wieder drin. Und wenn ich auszugleichen versuche ist das fast nicht machbar, bzw. nur mit viel gutem Willen.

antonio