Keilwerth Sopran SX-90 DL (David Liebman)

Ja. Habe ich auch probiert.

Die 875 sind halt deutlich schwerer und zweiteilig, was ich nicht mag.

Das 82Z ist bislang das einzige, was mir wirklich rundum besser gefällt, auch im Klang. Aber da habe ich mir als rationaler Mensch immer gedacht: soo viel besser ist es auch wieder nicht, dass es den viel höheren Preis rechtfertigt.

Ich gestehe: ab und zu macht es halt Spaß, auch wieder was anderes auszuprobieren. Man gönnt sich ja sonst nichts ...

 

Ja, aber auch weniger gute. Ich finde die Reviews von Stephen Howard immer exzellent: hier

Auch weiß ich nicht, wo ich die momentan ausprobieren könnte.

 

Frag mal bei Marcel Jansen an; vielleicht schickt er Dir eins zum testen. https://www.sequoiasaxophones.eu/de/kontakt/index.html

 

Ich würde das 82z nehmen! Besitze es als Alt und Tenor. Beim 82z hat man das Gefühl angekommen zu sein.

 

Also wenn es auf dem Markt nichts taugliches gibt, musst du eben auf das Selmer Supreme Soprano warten. Kommt bestimmt eines Tages und du hast noch ausreichend Zeit dafür zu sparen. Das wird irgendwo zwischen Alt und Tenor liegen, also vielleicht 9 k€ Da ist das Keilwerth DL schon fast wieder ein Schnäppchen.

 

Von wo nach wo hast du denn geupdatet?

Ich hatte auch schon so einige Sopranos und immer war irgendwas, was nicht hundert Prozent gepasst hat. Entweder Mechanik schlecht und Klang toll, oder Mechanik gut aber ergonomisch nicht passend oder irgendwas anderes.
Vor kurzem habe ich dann ein R&C R1 Jazz in gerader Ausführung von einem geschätzten Forumsmitglied bekommen und mit dem Instrument bin ich nun restlos zufrieden. Gute Intonation, sehr guter Klang und ein Fingerschmeichler in meinen Händen. Außerdem sieht es mit der Vergoldung auch noch sehr schön aus.

 

Na ja. Wie der so spielt - spielt da Intonation überhaupt eine Rolle?

 

Wen meinst Du? Den ehemaligen Endorser oder DL?

 

Ich habe Dave Liebman schon einige Male live gehört und ich finde es ziemlich geil, was und vor allem wie er spielt.
Beim Stöbern in den Aebersolds habe ich Band 19 entdeckt, der Stücken von Dave Liebman gewidmet ist. Diese Diskussion nehme ich mal zum Anlass, mich etwas näher mit seinen Stücken zu befassen (zumindest die unter 200 bpm, da ist schon mal gut die Hälfte des Heftes weg ).

 

Bevor das jetzt wieder eine nutzlose Diskussion über Musikgeschmack wird (und nur, weil einer das Stänkern nicht lassen kann):

Ich habe Dave Liebman drei Mal mit völlig unterschiedlichen Programmen erlebt und war überwiegend angetan.
Er ist nicht mein Lieblingssaxophonist und ich würde deshalb auch nicht nach einem DL Sopran suchen aber er kann unzweifelhaft etwas.
Auch auf den Punkt intonieren.

Und da bin ich zunehmend empfindlich. Gestern wehte vom nahegelegenen Campingplatz eine Altsaxfahne herüber.
Insgesamt leidlich gut gespielt nur leider war die Intonation sowas von für die Füße, dass ich mir den Noise-Canceling-Kopfhörer aufgesetzt habe.


Zu den Sopränen und @Florentin :
Die Zuneigung zu dem R&C R1 ohne Jazz Semicurvo kann ich verstehen. Ich habe eins — das musste @Toko aber erst sehr aufwändig in einen Mechanisch akzeptablen Zustand versetzen. Im Moment bin ich lauwarm ob es gehen oder bleiben soll.

Was in jedem Fall bleibt ist mein Yanagisawa S-WO20, das mir unter den großen Pfoten liegt wie kaum ein anderes Sopran vorher (weshalb ich die Anmerkung dahingehend nicht so ganz nachvollziehen kann) und beim Klang keine Wünsche offen lässt. Es musste allerdings das 20 (Bronze) sein, das 10 (Messing) klang trocken im direkten Vergleich. Aber immer noch reichhaltiger als die drei Yamaha, die ich parallel in der Auswahl hatte — „überneutral“ wäre meine positive Formulierung zu denen.

 

Ich hätte mal einen Vorschlag für das „Sopran“ mit dem etwas andern Ton. Zu schade, dass ich selten nach Budapest komme.

https://tarogato.hu/hu/termekek/#/evolution-szeria-lovano-modell-tarophone/

 

Ich fand sie immer toll bespielbar aber vom Sound irgendwie langweilig. Überneutral kann man das auch nennen

 

Die "neuen" Yanis (WO...) habe ich noch nicht probiert. Ist die Drückerlage da eventuell geändert worden?

 

Kann ich nicht genau sagen. Aber wohl eher evolutionär als radikal. Die 900er galten ja auch schon als extrem ergonomisch.

 

Ich sollte vielleicht dazusagen, dass mein Yani curved ist, das hat für mich die Ergonomie dramatisch verbessert gegenüber dem geraden Selmer, das ich vorher hatte. Die rechte Hand greift dadurch von Haltearbeit unbelastet und in einem völlig unverkrampften Winkel. Und was den Klang angeht: Ja, Bronze! Wunderschön samtig und dunkel, genau wie die hier schon gelobten R&C. Ich werde das Yani nie wieder hergeben. Deine Hände mögen anders sein, aber einen Versuch mit dem curved kann ich nur empfehlen.

 

Naja, der Ton macht die Musik. Da hilft auch kein "Duck und Renn" - eher im Gegenteil.

Zwischen

und "ein Kommentar, diese Art von Musik gefällt mir nicht" ist schon ein recht deutlicher Unterschied.

 

Nichtsdestotrotz empfinde ich seine Spielweise, besonders bezüglich seiner Eigenart, sehr viel Kraft in den Ansatz zu stecken, als nicht vorbildlich für andere Saxende.

 

Wurde eigentlich die Frage schon gestellt/beantwortet, was da außer dem Finish der Unterschied zum "normalen" SX90 ist?
Ich hatte eines in lackiert und eines in diesem ekligen John Player Special Finish, und beide waren grandios.
Die beiden, denen ich die Dinger vor Jahrzehnten verkauft hab, lachen heute noch über mich, dass ich sie aus der Hand gegeben hab.
Fetter Sound, super Intonation.

Ich hab vor ein paar Tagen was Interessantes gelesen - ich wusste das nicht.
Das Wort "Trollen" kommt nicht von diesen boshaften Erdlochbewohnern, sonder ist ein Art des Fischens mit der Schleppangel.

Wegen des Gesichtsausdrucks, oder warum?