Klappen schmatzen und kleben

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von saxgirl1, 2.September.2014.

  1. Rick

    Rick Experte

    Nee, hilft auch nicht, sonst dürften sie bei mir praktisch nie kleben.
    Machen sie aber doch - sehr gerne sogar WÄHREND eines Auftritts von jetzt auf gleich... :-(
     
  2. saxgirl1

    saxgirl1 Schaut nur mal vorbei

    also im Großen und Ganzen...
    Keine zuckerhaltigen Getränke ( sicher ist sicher ;-) ) und sofort nachm Üben oder nach ner Mugge, Filterpapier drunter... :lol:
     
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ich schrieb nicht nicht sondern weniger
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Und ich schrieb, dass das zumindest bei mir nicht zutrifft. ;-)

    Sie können an einem Tag (z. B. Samstagabend, mehrstündiger Party-Gig) prima aufgehen, am nächsten Tag (z. B. Sonntagmorgen, Jazz-Brunch) hingegen kleben wie blöd. :-o

    Ich habe leider noch keine Regelmäßigkeit oder gar Ursache bei mir gefunden außer dem Klima, wie gesagt: Jetzt, wo's kühler ist, aber noch nicht groß geheizt wird, klappt es besser, im Sommer ist es bei Open-Airs oft am schlimmsten.
    Ich vermute, dass die Hitze die Imprägnierung aufweicht, sodass die Polster leichter mit dem Tonlochrand verkleben.
    In der kühleren Jahreszeit könnte dies durch überheizte Räume passieren.

    Ist nur eine Vermutung. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Mein Saxdoc empfiehlt Maispapier und Reinigungsbenzin.
    Kann mir jemand sagen, wo man Maispapier herkriegt?

    Grüße,

    Wanze
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Und dann ein Feuerzeug... :-D

    Im Ernst, ob Maispapier, Kaffeefilter oder Mikrofasertuch, alles dient demselben Zweck.
    Aber wofür brauchst Du das Benzin?

    Meines Erachtens würde das dem Polster eher schaden. :roll:


    Irritierte Grüße,
    Rick
     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das Merkwürdigste ist, dass es nicht immer dieselben Klappen trifft, meistens schon die Gis-Klappe, dann auch die Cis-Klappe oder die "Palm"-Klappen. Einmal hing auch das Bb.

    Viele Grüße
    Helmut
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    zur Entfernung der Imprägnierung, bzw. zur gründlichen Reinigung der Polster. Kann man m.E. bei neuen imprägnierten Polstern mal vorsichtig machen, und dann vielleicht noch einmal im Laufe ihrer Lebenszeit. Öfter würde ich es allerdings nicht anwenden.

    Gruß,
    Otfried
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Rick

    Feuerzeugbenzin ist da garnichtmal das schlechteste "Reinigungsmittel"
    > Noch besser ist Spiritus.

    Deine Erfahrungen mit Klebegetränken bzw dem Klima kann ich da jedoch nicht teilen.

    Ich hatte kurzfristig mal diese Toptonepolster aus Neopren in der Hupe - die sollen ja ewig halten und auch nicht kleben. Imprägniert sind sie schon mal sowieso nicht.
    Wenn ich da vorher was süsses getrunken hatte - Cola oder auch Bier, dann klebten die Dinger nach dem Spielen dermassen fest, dass man die Klappe schon fast mit Gewalt lösen musste. Habe ich nur Wasser getrunken, waren sie kein Problem. Es war da der Zusammenhang mit "süssem" Atem extrem auffällig.

    Was die Klimaanfälligkeit imprägnierter Lederpolster betrifft, so habe ich das ebenfalls anders erlebt : Früher habe ich oft werksneue Hupen vor dem Verkauf nachkontrolliert > und da gab es einige spezielle Kandidaten, die grundsätzlich ab Werk schon "schmatzten"...egal ob das nun gerade Sommer, Winter oder der Weltuntergang war.

    Also so allgemein stimmt Deine Theorie da auch nicht.
    Wo Du allerdings Recht hast, das ist, dass das bei jedem individuell verschieden sein kann.
    Meine selbstgebastelten Polster haben bei MIR z.B. NIE geklebt --- bei anderen, denen ich solche Teile eingebaut hatte, sah das jedoch bisweilen schon wieder anders aus.

    Ich denke das hängt auch irgendwie mit der individuellen Körperchemie zusammen .... einer kann rohe Zwiebeln essen und hat danach noch nichtmal Mundgeruch...ein anderer tut dasselbe und stinkt drei Tage lang nach Zwiebeln --- um mal ein etwas überspitztes Beispiel zu nennen ...und so ähnlich wird das auch mit der Atemluft sein, die wir in die Tröten pusten.

    Mit dem Rauchen ist s genauso....wenn ich vor dem Spielen gequalmt habe, dann merkt man schon eher mal einen Schmatzeffekt auf den Klappen - (Nikotin klebt nunmal ! ) --- dafür hat ein Kollege ständig beim Proben gekifft und gequalmt, hatte aber auch einen dermassen trockenen Atem, dass er seine Tröte nach Stundenlangem Spielen noch nichtmal durchwischen musste. Sein Sax und auch die Polster sahen nach Jahrelangem Gebrauch immer noch aus, wie frisch gekauft....da klebte nie was und gammelte auch nicht.

    Es ist und bleibt also ein Mysterium - und am Ende hilft über kurz oder lang nur das Reinigungspapierchen ---ODER das Schmirgelpapier.

    Auch letztere Methode kann helfen > Mal ein hauchfeines Schmirgelpapier mit der Schleifseite über das Tonloch ziehen >>> da wird das Material dann ganz fein angerauht und verliert die Haftung.
    Das funktioniert tatsächlich recht gut - obwohl es mir als ehemaligem Saxdoc immer noch die Fussnägel hochrollt, wenn ich daran denke, dass man am Tonloch herumschleift ( wenn auch nur im Mikrobereich )

    Nochmal was zur individuellen Körperchemie >>> Meine Holde hat sich ja vor vielen Jahren auch mal an einer meiner Hupen versucht, bis sie dann reumütig zu ihrem Bass zurückgekehrt ist. Mit klebenden Klappen hatte auch sie keine Probleme AUSSER zu den Zeiten, wo sie einmal im Monat die "rote Flagge" gehisst hatte.
    Es können also anscheinend schon geringe hormonelle Veränderungen im Körper zu erstaunlichen Auswirkungen führen....wäre mal interessant ob andere Damen hier was ähnliches beobachten.

    LG

    CBP
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Eine Verallgemeinerung und Empfehlung einer bestimmten ultimativen Lösung ist bei diesem Thema, glaube ich, nicht möglich.

    Es gibt -fast- allgemein anerkannte Methoden und Empfehlungen (Kaffeefilter, kein Klebgetränk, etc.) und andere Verfahrensweisen, die weniger allgemein Anwendung finden. Das ist auch in Ordnung. Allerding ist es nicht hilfreich, irgendwelche Dinge als logisch und faktisch darzustellen, wenn man sie bestenfalls mutmaßen kann, weil sie lediglich auf Fremderfahrung oder auf dem "gesunden " Menschenverstand basieren.

    Dazu zählt z.B der Einsatz von Powderpaper bzw. Talcum. Oder R- Benzin. Ich bin der Überzeugung, daß es fair wäre, Mutmaßungen als solche zu kennzeichnen und nicht als Faktum zu behaupten.

    Jedenfalls werde ich das Talcum weiterhin einsetzen, um meine Kanne am Funzen zu halten und damit auch Kosten zu sparen. Zugegeben: Ich mache es erst ca. 5 Jahre so.


    Grüße zum Tag B.
     
  11. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Wanze:
    Ich würde mal im Tabak-Laden fragen. Ich kann mich erinnern, dass es Zigarettenpapier aus Mais gibt.

    @all: Ich habe einen Heidenrespekt davor, den Polstern mit aggressiven Mitteln (z.B. Waschbenzin)zu Nahe zu kommen und sie damit auszutrocknen oder zu verkleben.
    Wahrscheinlich heißt die ultimative Lösung "regelmäßige Gis-Tonloch-Pflege" ;-).
     
  12. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo,

    das Ballistol-Öl hat sich bei meinen Altos als große Hilfe erwiesen.
    Ist sowieso ein bekanntes "Allheilmittel" und sogar trinkbar...
    Die beste Empfehlung ist die Tatsache, dass Wuffy damit arbeitet. :)

    Grüße
    Badener
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Werde berichten, in wieviel Jahren ich die Polster mittels Benzin zerstört habe. Könnte noch aweng dauern......., so ca. 5 Jahre, haha!
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Brille!

    So sieht's aus - mal wieder kommen wir zu dem mittlerweile üblichen Ergebnis: Jeder Jeck ist anders. :)

    Fakt ist, dass bei mir und zahlreichen Schülern auf Powder Paper hin Klappen bis zur Unspielbarkeit des Horns zuklebten. Die Polster mussten erst umständlich davon gereinigt werden, damit die Instrumente wieder einsatzfähig waren.
    Ich würde es als fahrlässig ansehen, diese Tatsachen zu verschweigen.

    Es ist schön, dass andere Musiker damit positive Erfahrungen gemacht haben - aber alles, was irreparable Schäden verursachen kann, wie auch die Austrocknung der Polster durch scharfe Reinigungsmittel, etwa Benzin, sollte mit Vorsicht angewendet werden, finde ich.

    Ein ruiniertes Polster zu ersetzen ist aufwendig und nicht ganz billig, darüber muss man sich im Klaren sein, bevor man irgendwelche Substanzen aufträgt. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    wenns mir zu bunt wird mit klebeklappen (wenns beim spielen anfängt zu hängen z.b.) nehm ich ein wattestäbchen, mach das mit wasser naß, und zieh das bei sanftem klappendruck ein paarmal zwischen kaminkante und polsterrille im kreis rum. dann mit einem trockenen wattestäbchen hinterher. wenn ich das gefühl habe, da geht noch was, (meist ist das nicht so) mach ich das gleiche nochmal mit ballistol statt wasser. grundsätzlich reinigt aber wasser hier besser als ballistol. imho

    gruß
    zwar
     
  16. Hips

    Hips Ist fast schon zuhause hier

    Meine erfolgreiche Strategie gegen klebende Polster/Klappen ist 3-stufig:
    1. Durchziehen mit Wischer, der erreicht aber nicht das "Wasser" in den Kaminen.
    2. Durchziehen mit der langen Bürste. Die holt schon viel mehr Feuchte aus den Kaminen und von den Polstern.
    3. Bei den gefährdeten Klappen (im Ruhezustand geschlossen) zwischen Klappe und Kaminrand ein passend zurechtgeschnittenes Lederstückchen (s. Foto)unter leichtem Druck auf die Klappe durchziehen.
    Kein Talkum, kein Ballistol, kein faserndes Vlies oder Papier etc....
    Trotz meines ziemlich feuchten Spiels gibt es seit Monaten kein Kleben.
    ... aber wehe, ich lass das Horn mal ungeputzt über Nacht oder länger stehen!!
     
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