Klappengeräusche auf CDs

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Gast, 18.September.2006.

  1. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    bei den klemmmicros bezüglich klappengereusche haben wir das ganz anderes problem und situation.

    der klang ( die schallwelle) wird voll allem zum micro durch die luft übertragen, nur die kleine teil der gesamter schallenergiie wird durch befestigung des microphons zu kapseln übertragen- bei den klappengereuschen ist anders - da werden meistens die gereusche eben durch die befestigung übertragen und deswegen die gereusche werden ganz anders aufgenohmen als hätte das menschiches ohr gehört ( übertragung über luft ).

    es ist analog zu der situation : wenn man das ohr auf der eisenbahnschine legt könnte man den zug aus der enfernung von km hören.
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Wobei die meisten Clip-Mikros (wie z.B. Beyerdynamic) einen Schwingkopf besitzen, der ähnlich wie bei einer Spinne am Großmembran die Körperschallübertragung verhindern soll. Mir sind nie Klappengeräusche beim Aufnehmen oder spielen mit dem Clip aufgefallen. Was den Klang angeht...naja...Ich kann solange an den Potis rumdrehen bis es klingt, aber so gut wie in natura bekommt man das eh nicht hin, zumal keine Box der Welt in der Lage wäre auch nur ein Instrument originalgetreu wiederzugeben.

    Ich finde dezente Klappen und Nebengeräusche nicht schlimm, nur sollte man aufnahmetechnisch schon darauf achten, dass der Take selber wenig Klappern enthält. Nachher rausfiltern ist Blödsinn, weil man dann der Aufnahme Frequenzen klaut und dass das Gesamtbild kaputt macht.
     
  3. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    Zitat YOYO: klappengereusche werden durch clipmicro unproporzionell stark übertragen.
    die klingen andenrs als in der natur.

    Garrett , Steve Coleman , J Carter , M, Davis( vergang.), J Redmann .
    sind das nich profis ?


    das ist vielleicht richtig - aber bedeuted nicht das sollte man keine aufnahmen hören .
    und wenn hört man schon die aufnahme dann wäre die frage berechtig : warum auf der aufnahme sollten die klappengerausche in anderen proporzionen zum klang aufgenohmen werden als in der natur ?

    richtig - und in dem fall hätten wir das klappengereusch problem nicht

    die frage von dem thread könnte man erweitern:

    sollte Keitth Jarreth beim spielen stöhnen oder nicht ?
    ist das stöhnen ein teil von seiner musik oder nicht ?


    sind die klappengereusche ein teil von dem ton oder nicht ?
    diennt das klappengereusch der musik vielleicht ?


    Ist scretschen auf der vinylplatten störend oder gehört dazu ...?
    Sollte man in studioaufnahmen immer gereusche vom publikum einmischen - wäre doch die stimmung von dem saal besser übermitteln...?

    und so undendlich


    wir spielen ein bestimter ton , der hat seine frequenz , länge , farbe , aliquoten usw - ist oft notiert.
    klappengereusch ist was anderes.
    wenn nicht bewust aus ästhätischen gründen verwenden sein sollte, sollte man auch vermeiden.

    Wenn aus ästhätischen gründen nicht aufgenohmen werden sollte , dann warum sollte auf der platte bleiben ?- weg damit wenn nur möglich.

    Aber gibt es die aufnahmetechnik und auch die befestigungklemmen für micros das die klappengereusche kaum zu hören sind.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    yoyo, es ist zwar oft nett mit dir zu diskutieren, aber du musst nicht immer so tun, als haettest du die absolute wahrheit gekauft....vor allem dann nicht, wenn es keine absolute wahrheit gibt, oder andere leute mehr ahnung haben als du, was auch schon vorgekommen ist.

    ich finde auf jeden fall klappengeraeusche so, wie ich sie bis jetzt gehört habe sehr angenehm. selbst, wenn sie lauter klingen als in echt...solange sie nicht übertrieben laut sind.
     
  5. Heinrich

    Heinrich Schaut nur mal vorbei

    Auf Einladung aus dem HiFi-Forum hier meine "professionelle" Sicht der Dinge (zu mir: ich bin a) Tonmeister, b) mit meinem Kollegen Produzent von Quinton Records, www.quinton.at, auf der jüngst erschienenen CD ist am Sax Greg Osby zu hören, und war c) lange Zeit selbst Saxophonist, Alto, Selmer, Super Action Mk II, und Selmer Mk VI, Dave Guardala Mundstück).

    Meine Erfahrungen aus der Studiowelt:

    1.) Mit der richtigen Mikrophonierung wird man zwar auch Klappengeräusche hören, allerdings ist die Lautstärke und der Klang der Klappengeräusche stark abhängig von der Position der Mikrophone.

    2.) In der Regel wird man Saxophon im Studio NICHT mit einem Clipmikrophon aufnehmen, sondern mit einem Grossmembranmikrophon. In der Regel Mikrophone von Neumann (TLM 170, U87, U89), alte Vintage (=Röhren) Mikrophone, oder im Fall von Röhrenmikros, auch die Dirk Brauner Modelle.

    3.) Der Abstand zum Saxophon ist in der Regel deutlich unter 70 cm. Alto und Tenor kann man in der Regel mit einem Mikrophon abnehmen, Position wird zwischen Trichter und seitlichen Klappen auf das jeweilige Sax und den Spieler eingerichtet.

    4.) Sopran und Bariton nehmen wir in der Regel mit zwei Mikrophonen auf. Dies hat nichts mit Stereo zu tun, sondern damit, dass, wenn man diese beiden Mikrophone mischt, einen gleichmäßigeren Klang aller Register erhält.

    5.) Aufgenommene Klappengeräusche lassen sich NICHT mit einem EQ "wegfiltern" ohne den Klang des Saxophons erheblich zu beeinträchtigen. Sollten Klappengeräusche stören, sollten diese bereits mittels entsprechender Mikrophonierung so gut als möglich "ausgeblendet" werden.


    In diesem Sinne,

    Gruss aus Wien,

    Heinrich
     
  6. Susej

    Susej Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Heinrich!

    Vielen Dank für Deine schöne Auflistung; mit meinem Gefasel über die Anwendung von 2 Mikros hab' ich das gleiche gemeint wie Du :)
    Mit "Stereo-Raum"-blabla versuchte ich zu sagen, dass man zusätzlich zum direkten Sax noch den "Raum" aufnehmen kann, v.a. wenn man mehrere Bläser gleichzeitig aufnimmt.

    Jedenfalls werd' ich Deine Auflistung der Neumann-Mikros gleich ausdrucken und weiterreichen!
     
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