Klassiketüden für Popularsaxophonisten

Mehr davon gibts im "Intervallistic Concept" von Eddie Harris. Skips dürfte ein Teil davon sein. Ist auf jeden Fall arges Zeug!

 

Ja, der gute Eddie hatte ein sehr eigenwilliges melodisches Konzept, meiner Ansicht nach wegbereitend für die musikalische Sprache des Fusion Jazz.

Danke für die Tipps! Das könnte mich auch mal wieder interessieren - nicht für den Unterricht, sondern für mich selbst.

Stimmt.

 

Ja, bei Amazon gibt es für Gebrauchtes schon mal Mondpreise.
Aber um die 30,- (Euro, Dollar, Pound) scheint der Normalpreis zu sein.

 

Moin,
weil ein Kollege mich dankenswerterweise mit seinem empfohlenen Lehrplan bedacht hat, hier der Vorschlag des Musikschulwerkes.
Teilweise ist das so himmelschreiender Blödsinn, dass es fast weh tut (Mintzer Jazz und Funk in der Mittelstufe beispielsweise).

Wer's nicht kennt, der Kollege hält sich tapfer, kämpft aber ganz schön, was keine Schande ist.
Mittelstufe heißt Lernjahr 6-10.



http://komu.at/lehrplan/literatursuche_instrumente_liste.asp?Instrument=Saxofon

Cheers, Ton

 

Da bin ich absolut Deiner Meinung!
"Jugend trainiert für Olympia", oder was?

Und was kommt danach - alles auch noch in Double Tempo?
Oder darf es dann mal etwas Musik sein und nicht nur Hochleistungssport?

 

Das ist nicht das, womit ich ein Problem hab.
Das ist eine Etüde, und ein wenig technisches Können darf es wohl sein. Aber für mich ist das Ober- und nicht Mittelstufenniveau.
Und dass man in der (recht guten) Interpretation einen großen Unterschied zum Bob hört spricht ja auch dafür, dass interpretationsmäßig was aus dem Fliegenschiss herauszuholen ist.
Wenn's einem nicht gefällt, kann man ja auch Aria vom Bozza spielen.

Auch nicht leicht, wenn man es so spielt, aber in der Mittelstufe zumindestens machbar, was das "Fast" IMHO nicht ist.

 

Ja, aber das ist MUSIK.

 

Nochmal.
Um das ging es nicht. Das Heft vom Bob heißt Jazz and Funk ETUDES
Eine Etüde ist ein Übungsstück. Ich bin nicht der Meinung, dass man sich das Hirn verrusst und seine Musikalität zerstört, wenn man das übt.
Ganz im Gegenteil, eine gute Technik gehört für mich zum Saxophonspiel genauso dazu. Es gibt unzähliche Notenhefte, deren Sinn darin besteht, ein bestimmtes Teilgebiet des Spiels zu behandeln, und wenn es der Gesamtperformance hilft, kann IMHO der musikalische Anspruch in dem Moment zurückstehen.
Du kannst "musikalisch" sein wie Du willst (was immer das heißt), und schlicht und ergreifend nix rüberbringen, weil Dir die saxophonistischen Fähigkeiten fehlen.
Aber es ist für die Stufe schlicht und ergreifend zu schwer, IMHO.

 

Für mich selbstverständlich auch, ich habe mir, wie schon erwähnt, früher die Finger und Lippen wund geübt an Techniketüden - und ich bilde mir ein, dass man das meinem Spiel bis heute anmerkt.

Nichts anderes habe ich gemeint.

 

Wo hörst du da Musik,ich hör da nur rumgeschredder. Bach ist Musik

 

Du bist aber schon sehr engstirnig unterwegs.
Auch Berg oder Penderecki ist Musik, man ist ja nicht gezwungen zu versuchen, es zu verstehen. Wenn man es ansatzweise tut entdeckt man möglicherweise Dinge, die einem vorher verborgen geblieben sind.
Vielleicht auch in Michael Brecker's, Bob Berg's oder Wasweißich's Spiel, obwohl man sonst immer "nur" Ben Webster hört.

Rick meinte übrigens den Bozza. Die Schüler spielen das gerne, und der Borncamp spielt das auch sensationell. Bei den Akkorden weiß man halt immer schon vorher, was passiert. Es gibt Euch Leute, die das nicht so mögen, und mehr auf etwas stehen, wo andere Leute sagen "das hat keine Melodie".
Ich würde mir etwas Offenheit für meinen Thread wünschen.
Danke.

Cheers, Ton

 

Es gibt auch Leute...

 

Von einer anderen Seite betrachtet (bin vornehmlich "klassischer" Spieler) beschäftige ich mich gerne mit Herb Geller: Jazz & Rocktraining (keine Ahnung, ob es das noch gibt, ich habe eine Ausgabe mit Kassette, sind als Duette angelegt); tolle Etüden im "klassischen" Kontext mit modernen Elementen gibt es von CHRISTIAN LAUBA (Blue Balafon soll z.B. mit einem "Jazz-Mundstück" gespielt werden und hat Impro-Anteile, "Hard" ist rockbeeinflußt etc.), technisch aber sehr anspruchsvoll!
Die Bozza-Arie war eines der ersten Stücke, die Arno Bornkamp mir seinerzeit zum Üben aufgegeben hatte, wo ich noch dachte "ist ja nicht so schwer, das übe ich mal eben und beeindrucke damit in der nächsten Woche"....nun, das ging dann doch etwas nach hinten los ;-(

 

Ha,
kann ich mir vorstellen, wenn ich mir all die Versuche im Vergleich zu Bornkamp anhöre.
Ich hab beim Laufen grad ein Video gehört, wo Bob Mintzer auch von seiner Beschäftigung mit den Bozza-Capricen erzählt.

Den Teaser zum Video gibt es hier:

 

Ich finde diese Interpretation der Aria auch sehr schön:

 

Ein Tip,
der sich für das von mir Beabsichtigte (Technikübungen, aber nicht unbedingt große Beschäftigung mit klassischer Spielweise) wäre das:

https://www.alle-noten.de/Blaeser/Saxophon/35-Etudes-Techniques.html

Gefällt mir, kurz und übersichtlich, schön zu lesen.
Das bereits von Kollegen empfohlene Animato von Jan van Beekum spielen die Schüler sehr gerne, ich hab das nicht gekannt, obwohl ich schon seit langer Zeit das Pendant für Klarinette verwende (Poco a Poco).

Cheers, Ton

 

Das wurde mir damals auch erzählt und man hat mich zunächst zur Klarinette verpflichtet, was natürlich Quatsch ist.
Meine Ausbildung war durchweg klassisch, erst später habe ich mich auch mit Jazz beschäftigt und habe dadurch großen Nutzen auch für die Klassik rausgezogen. Ich denke umgekehrt (Jazzer übt klassisch) wäre es auch durchaus gewinnbringend und Horizont erweiternd.

 

Danke für die Klarstellung, dann hätte ich mir ja einige Beiträge hier sparen können!

 

Da haben wir es wieder, das Problem mit der gemeinsamen Sprache
Da schlägt halt der Balkaneinfluss zu. Nix konkretisieren, um dem Gesprächspartner seine Interpretation der Sache zu lassen, hehe.