Können Saxophonisten Klarinette spielen (und umgekehrt)?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 3.November.2009.

  1. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Da wird dir einer meiner Kunden wehement wiedersprechen! Er spielt ein sehr gutes Klarinetten-Niveau (Militärmusik) und spielt seit kurzem Tenor Sax. Vor allem beim Improvisieren greift er sehr oft statt eines z.B. gewollten C' den Klarinetten-Griff und dann klingt halt ein G'. Ich finde, dass diese Problematik ausschliesslich von den Leuten beurteilt werden kann, die diesen Wechsel schon mal vollzogen haben. Alles andere ist reine Spekulation.


    Tendenziell auch Spekulation. Und der Begriff *passabel* lässt einiges an Spielraum (nach unten) zu... ;-)
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Goethe's Faust sagt dazu:„Da steh ich nun, ich armer Tor,
    und bin so klug als wie zuvor.“

    @Peter
    Der lockere Ansatz funktionierte bei mir praktisch sofort jedoch nur für wenige Minuten. Das wird natürlich konditionell Monate dauern... aber dann geb' ich den Getz ...:)

    Schönes Wochenende
    Günni
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Es freut mich ungemein,das mein Beitrag wieder eine Lawine ausgelöst hat!!! So viele Tipps,Ratschläge usw. hätte ich nicht erwartet!
    Danke euch!!! :-D
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...jou, wenn man damit zufrieden ist, nach ein paar Stunden eingewöhnung ein paar gut liegende Tonleitern runterzunudeln oder ein wenig auf nach unten offenen "passablen" Blasorchesterniveau zu dilettieren, mag das ja ok sein, aber es wäre dann doch eine gewaltige Selbstüberschätzung, wenn man dann sagen würde mat han sich eingewöhnt. Es gibt ja durchaus Gründe, warum sich die Leute jahrelang im Studium auch die Technik ihres Instruments draufschaffen...ist halt alles eine Frage des Anspruchs...
     
  5. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Lieber Wolf 61,

    die Überlegung viele Instrumente spielen zu können, hatte ich auch schon oft, auch heute würde ich am liebsten einige dazulehrnen. Wenn man dann mit dem Sax in einer Band mitmacht, gibt es immer mal wieder Stücke wo das Sax nichts zu tun hat. Unter diesem Gesichtspunkt hätte man dann noch Vorteile, wenn man anderes spielen kann. Da ich das Sax aber als (ernsthaftes) Hobby spiele, und mein Beruf mir nicht immer die Zeit lässt, die ich gerne investieren möchte, bin ich beim Sax geblieben. Die wenige Zeit auf vieles zu verteilen, würde meinem Saxspiel nicht zugute kommen. Selbst als ich mal leihweise eine Zeit lang noch einen anderen Saxtyp spielen durfte, stellte ich fest, das dies riesen Spass macht, aber es war nur halb so gut wie mit meinem gewohnten Saxtyp, wenn überhaupt. Um dies genausogut spielen zu können, müsste ich lange Zeit nur damit üben, dann käme das andere wieder zu kurz. Ob ich das jetzige Spielniveau mit dem anderen Sax hinbekomme, würde ich auch in Frage stellen. Denn was ich z.B. beim improvisieren im Kopf habe, geht immer über mein gewohntes Sax. Mit Sicherheit haben Profis und gute Amateure damit kein Problem.
    Hinzu kommt noch der Geldfaktor, der bei mir leider auch eine Rolle spielt. So braucht man schon bei einem Sax einiges an Zubehör, und wenn man am Anfang steht, macht es auch Sinn z.B.. mal ein anderes Mundstück zu spielen etc.. Bei einem anderen Instrument wie Klarinette hätte man dann doppelte Kosten, z.B. Unterricht, es sei denn man hat einen Lehrer, der beides unterrichtet, und man die wenige Unterrichtszeit dann auf sax und Klari halbiert, um bei dem gleichen Kostenfaktor zu bleiben.
    Vor kurzem hattest Du folgenden Thread eröffnet: "Traurig aber WAHR!!!". Es ging darum, das Du in Deiner Nähe dringend, möglichst günstig einen Lehrer für das Saxspielen suchst, da Du eben auch nicht so viel Bares für Hobbys hast. Meinst Du nicht auch, das es deshalb viel besser wäre, Deine ganze Zeit und alles was Du dafür investieren kannst, in Dein Wunsch Sax spielen zu können, investieren solltest? Zumal Du, wenn ich es richtig gesehen habe, noch nichtmal ein eigenes Sax hast? Vermutlich hast Du viel Zeit, wenn Du gleich mehrere Instrumente lehrnen möchtest, aber Dein Wunsch zum Sax klang so, als sei es Dir sehr wichtig. Dann kommst Du natürlich nur am Sax viel schneller voran, als mit 2 oder noch mehr Instrumenten. Und wenn Dein EIGENES Sax dann so richtig gut losgeht bin ich fast sicher, das es Dich glücklicher macht, als Klari und Sax mit begrenzten Zubehör und Unterricht eben viel langsamer zu erlernen. Dies gebe ich Dir einfach mal zum Nachdenken mit, denn ich kenne den Wunschgedanken vieles zu spielen gut. Aber auch die Situation, wenn man nichtmal mehr Kohle hat, sich Saxblätter zu kaufen, geschweige denn das Sax überholen zu lassen, was dringend ansteht, und man deshalb bald gar nicht mehr spielen kann.

    Liebe Grüsse aus Stuttgart

    Sylvie
     
  6. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin, @all,

    die Antwort auf die Eingangsfrage ist ganz klar - ja! Zwar habe ich als 10-jähriger mit der Klarinette begonnen und die Saxophone erst zu Beginn meiner zwanziger Jahre dazu genommen, spiele sie seit gut 30 Jahren aber gleichberechtigt.

    Dies aus gutem Grund! Zu langes einseitiges Saxophonspielen - ich rede hier von Wochen oder Monaten - gehr zu Lasten der Klarinette und natürlich umgekehrt. Man muss also die Zeit und vor allem den Willen aufbringen, beides spielen zu wollen, dann geht das.

    Ich bin daher sicher, dass ein Saxophonist auf die Klarinette umsteigen bzw. sie dazu nehmen KANN, dies aber möglicherweise schieriger findet, als der Klarinettist, der aufs Sax umsteigt oder es dazu mimmt. Dies ist aber nur eine Vermutung, denn den Weg erlebt man naturgemäß immer aus einer Richtung kommend und kann die andere daher gar nicht beurteilen.

    LG - Chris
     
  7. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    @ Peter:

    Diesen Wechsel habe ich vollzogen (erst Klarinette gelernt, viele viele Jahre später dann auch Saxophon), insofern sehe ich es nicht als Spekulation an.

    Was ich mit "Technik" gemeint habe, ist die (Finger-)technik des Spielens nach Noten. Dabei bleibe ich, das ist beim Sax deutlich leichter. Ich selbst kann technisch auf Klarinette und Sax in etwa gleich gut / schlecht spielen. Dafür musste ich mit der Klarinette aber ungleich mehr üben.

    Ich verstehe auch, was Du meinst. Beim Auswendigspielen / Improvisieren habe ich auf dem Sax auch meine liebe Not. Auch habe ich Schwierigkeiten, direkt zwischen Sax und Klarinette zu wechseln, weil ich (abgesehen vom Ansatz) da die Griffe durcheinanderbringe. Habe ich mich auf einem Instrument eingespielt, passiert mir das nicht. Das hat aber nichts mit der "Technik" zu tun.

    Daraus folgt also: will jemand beide Instrumente gleichermassen "beherrschen", muss er deutlich mehr Übeaufwand reinstecken.

    @Wolf61:

    Ich stimme Cuba da voll zu. Wenn Du eine vernünftige Klarinette kaufen willst, solltest Du 1000 Euro einkalkulieren. Dieses Geld solltest Du erstmal wirklich besser in kompetenten Saxophon-Unterricht stecken. Nichts für ungut !
     
  8. charli51

    charli51 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Leute
    meine Erfahrung, wenn man bei einer Band des öfteren Instrumenten wechseln muß, Tenorsax /Klarinette und umgekehrt, da hat man die ersten Zeit mal schon bißchen Probleme (Grifftechnich), um so öfters man aber wechselt, um so weniger die Probleme, man denkt nicht mehr so viel darüber nach, was und wie man greifen muß, mit der Zeit geht das von selbst.

    LG
    charli
     
  9. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Da ich mir ja alle blauen Augen und blutige Nase unbedingt im Selbstversuch holen mußte (ohne Lehrer auszukommen), möchte ich Florentin aus eigener Erfahrung zustimmen.

    Der Nachhaltigkeitsfaktor der Investition in einen professionellen Wegbegleiter ist nicht zu schlagen.

    Klarinette im Selbstversuch ist an Frustpotential auch kaum zu schlagen. Da habe ich klar meinen Meister gefunden. Im wahrsten Sinne des Wortes, und darüber bin ich jetzt sehr froh.

    Ach so: Die Arbeit am Altissimo des Altos während meines "Alt-Sabatticals" hat mir auf der Klarinette unglaublich geholfen, einen offeneren, lockereren Ansatz (für Klarinettenverhältnisse halt) zu bekommen. Ich beiße da praktisch gar nicht mehr, bilde ich mir wenigstens ein, und darüber bin ich auch sehr froh.
     
  10. straightontheoffbeat

    straightontheoffbeat Ist fast schon zuhause hier

    Moin,
    um noch mal auf den Anfang dieses Threads zurüch zu kommen: Neulich habe ich auch über die recht arrogante Haltung einer (klassischen) Klarinettistin geärgert, die meinte, sie könne aus jedem Saxophon anständige Töne herausbringen, SaxerInnen dagegen würden jedoch an der Klarinette scheitern. Naja, ich hab mir dann meinen Teil gedacht. Hätte ich bei der Gelegenheit ein zweites Mundstück dabei gehabt, hätte sie es auf meinem Tenor ja mal versuchen können... Gibt schon komische Leute.

    So what.... meint Straight
     
  11. kultor

    kultor Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Leute,

    von mir ein eindeutiges JA ist kein Problem.
    Habe so mit 6 Jahren Klari gelernt, ES da die Finger für eine B nicht reichten.
    So mit 18 habe ich mir ein Tenorsax gekauft, Lehrer genommen und es funzt. Wechseln ist kein Problem nichtmal wärend eines Konzertes. Clari_Sax, stimme ich insoweit zu, das ich auch schon öfter gehört habe von Klari auf Sax wäre einfacher als andersherum. Das stelle ich jedem frei.

    Was mich fasziniert: Mit Tenor, Altsax komme ich gut klar. Habe mal ein Sopran - gerade Bauweise probiert. Da habe ich immer Klarinette gegriffen ;-) Irgendwie bin ich programiert, Hände nach vorne - Klarinette, Hände seitlich weiter unten Sax. Funktioniert aber seit Jahren.

    P.S.: Vor kurzem habe ich mir ein Akkordeon besorgt. Das ist die Hölle: Links Bässe - Rechts Melodie. Das ist eine Herausforderung sage ich euch.

    Gruss Torsten
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin Gebläse der versch. Fraktionen :-D


    Iss ja 'ne morz Diskussion ausgebrochen, zum Thema.

    Ich kann da auch was dazu beitragen, aber eben nur meine eigene Erfahrung, alles andere wäre subjektiv.

    Angefangen mit der Posaune, dann Tenor-Alt-Sopran, Querflöte und erst viel später dann Klarinette.

    Und jahrelang dann auch alle Instruments nebeneinander im Einsatz auf der Bühne.

    Manche werden denken, so'n Quatsch, lieber nur ein Instrument aber dann richtig.

    Obwohl ansatzmäßig weit voneinander entfernt ( Posaune-Querflöte-Sax) geht sowas ganz gut.

    Als Tanzmusiker in einer 7-Mann Band (Tanz u. Showorchester) zählt vor allem auch Flexibilität und Vielseitigkeit.

    Und anfängliche Probelme beim vielen Wechseln werde dann durch entsprechende Routine ausgeglichen.

    Ich muß allerdings sagen, der späte Einstieg mit der Klarinette machte mir aber doch etwas zu schaffen.

    Duodezime statt Oktave, diese plöden Griffe in der Mittelage (a-h-c-cis), da tut man sich am Sax doch wesentlich einfacher.

    Zum Glück hatte ich das erste Instrument nur zum Ausprobieren und stellte für mich fest, daß ich mit der Griffweise des deutschen Systems überhaupt nicht klar kam.

    Also fliegender Wechsel zum Böhmsystem, daß doch in großen Bereichen eher dem Sax entspricht.

    Deutschland stellt sich da aus meiner Sicht bezügl. des Oehler-Systems wie eine Insel dar, soviel ich weiß wird europaweit ringsherum überall Böhm gespielt und international sowieso.

    Also prinzipiell, es geht alles, aber man muß sich auch intensiv mit der Materie beschäftigen und eben auch üben..üben...üben.

    LG

    Wuffy
     
  13. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Die Frage ist doch eher, kann man überhaupt eins von beiden richtig spielen?
     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!

    Frei nach Valentin *):

    Erstens: Kokolores.
    Zweitens: Und wenn schon?

    Will heissen, es ist Blödsinn *und* irrelevant.

    Wenn Du beides anständig spielst, bist Du beides: Klarinettist und Saxophonist.

    Posaune ist auch ziemlich geil. Solltest Du mal probieren! Klarinette habe ich leihweise da, Bassklarinette würde mich reizen, aber die Dinger sind Teuer.

    Du solltest nur die Klarinette als eigenes Instrument ansehen. Und Klarinettisten, die meinen, einen schönen Ton stante pede am Sax zu haben, nur weil sie 30 Jahre Klarinette spielen ... naja, man soll den Leuten die Träume nicht nehmen, manche brauchen sie, um über den grauen Alltag hinweg zu kommen ...


    Grüße
    Roland


    *)
    Es ist schon Alles gesagt, nur noch nicht von jedem.
     
  15. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo...(kurz off-topic)
    mach dir keine sorgen...das wird schon. akkordeon ist bestimmt ein ziemlich anspruchsvolles instrument (spiel schon ca. 15 jahre) aber auch unheimlich unterschätzt! es ist einfach sehr vielseitig und in nahezu allen stilrichtungen zu gebrauchen! (sogar klassik geht! :-D)

    zum thema.
    ich find die klarinette (vor allem im unteren register!) vom klang her seeehr interessant und ansprechend. also hab ich mal in die klari eines guten bekannten geblasen - einfach des interessens wegen! es kamen schon die ein oder anderen töne raus, geklungen hats aber grausam.
    umgekehrt wollte er dann auch mal in mein sax pusten. auch da kamen töne raus, klangen aber mindestens gleich bescheiden, wie meine ersten versuche auf der klari.

    grundsätzlich bin ich der meinung, dass sich alle instrumente kombinieren und auf einem annehmbaren niveau beherrschen lassen. (gibt ja genügend beispiele, die dies praktisch veranschaulichen! immer wieder, zB: helge schneider! :-D) man muss die instrumente nur getrennt betrachten und dementsprechend in alle instrumente viel viel zeit investieren und nicht davon ausgehn, dass man automatisch sax spielen kann, wenn man klari spielt!

    (ich spiele wie gesagt seit ca. 15 jahren akkordeon, kann aber nicht mal ne einfache nummer annehmbar aufs klavier übertragen (hab leider auch keins!) - obwohl, zumindest die rechte hand, im prinzip 1:1 übertragen werden könnte. die linke aber scheitert unglaublich konsequent am greifen der einfachsten akkorde! :-D)

    lg phi
     
  16. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ashbird,

    Respekt!! Jazz-Akkordeon finde ich sowas von klasse und mit Klarinette zusammen erst recht. Hier die "oberamtliche" Dixie-Nummer: Wildcat-Blues

    http://www.youtube.com/watch?v=-fMaq99Ul94

    Dürfte noch viel mehr gespielt werden.

    Gruß
    Jo
     
  17. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    noch mal kurz off-topic - schon mal entschuldigung, im voraus! :-D

    @ jo!
    freut mich, wenn dir akkordeon gefällt. :-D ich bin absoluter fan davon, eben weils so vielseitig ist. die meisten bringen die "quetsche" eben einfach mit "dumm-ba-ba, dumm-ba-ba" in verbindung - das wird dem instrument aber mMn einfach nicht gerecht. vor allem im jazz kann das akkordeon sowohl als harmonie- als auch als soloinstrument glänzend zum einsatz gebracht werden.
    wenn dir die kombination von akkordeon und klari gut gefällt, stöber bei youtube mal nach "art van damme". super jazz-akkordeonist (vorwiegend swing!) mit vielen "features" mit klarinetten, saxophonen, flöten, etc.
    (und schau mal nach richard galliano. einer der besten (wenn nicht der beste! :-D) jazz-akkordeonist überhaupt, zumindest wenn man mich fragt! :-D)

    sooo...nochmal sorry!
    lg phi
     
  18. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Ashbird

    Art van Damme habe ich schon mächtig im Ohr. Wird ja auch gern bei jazz-Radio hier in Berlin gespielt. Und Galliano, absolut überirdisch! Allerdings ist auch Nikolay Miroshnik richtig klasse.

    Donna Lee!!!

    http://www.youtube.com/watch?v=NW5juTdNp5Q&feature=related

    Jetzt sind wir vom Thread-thema aber echt weit weggekommen, pardon (aber es ist doch auch sooo schön).

    Gruß
    Jo
     
  19. SaxGesa

    SaxGesa Schaut nur mal vorbei

    Es meldet sich hier jemand zu Wort, der erst Klarinette gelernt, dann auf Sax umgeschult wurde - bitte nicht ausbuhen. ;o)

    Klarinette ist ein wunderbares Instrument, dass von der Technik her (Griffe, Ansatz) etwas komplizierter als Sax ist, möchte ich sagen. Während die beiden Sax-Oktaven sich (fast) gleich spielen lassen (man greife nur die Oktavklappe), ist der Sprung in die höhere Oktave bei der Klari nicht oktavversetzt, sondern - lass mich überlegen - eine Quinte??
    Da das Mundstück viel kleiner ist, muss die Luft mit mehr Druck durchgespresst werden, doch Obacht, eine Klarinette ist zickig und will sanft behandelt werden - paradox, schon klar. D.h. der Ansatz ist anstrengender. Wenn man dann auf Sax umsattelt, kommt es einem plötzlich wie eine Befreiung vor - da geht so viel Luft durch und die Lippen sind so locker usw. Es ist viel einfacher, einen Ton aus dem Sax zu kriegen, wenn man Klari gespielt hat, als andersherum. Das wissen auch diejenigen, die während Konzerte die Instrumente wechseln.
    Worüber viele sich hier beklagen, dass Klarinettisten scheiße Sax spielen, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass man sich an die Sensibilität der Intonation gewöhnen muss. Bei der Klarinette benutzt man den Ansatz ganz anders, um Effekte zu erzeugen. Außerdem muss man den Ansatz beim Sax erstmal festigen, um eben den Sax-Ton zu festigen. Aber mit einem guten Gehör ist das nur eine Frage der Zeit.

    Es IST meiner Ansicht nach einfacher, von Sax auf Klari zu wechseln (ich hatte 3 Jahre Klariunterricht und wurde innerhalb eines Nachmittages auf Sax umgeschult, seitdem keinen Unterricht gehabt), aber jedes Instrument hat seine Tücken und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nichts ist unmöglich und ich unterstütze bedingungslos das Erlernen des Klarinettespielens.

    Freue mich dann auf die Erfahrungsberichte!!! :eek:))
     
  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hast Du das tatsächlich so sagen wollen oder umgekehrt :-?

    Im Übrigen vielen Dank für Deine fundierte Einschätzung!
     
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