Komposition vs. Interpretation

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Rick, 8.September.2012.

  1. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    nee, du meinst wahrscheinlich eine (spätere)gesangsnummer.
    ist aber trotzdem ein schönes beispiel.
     
  2. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    also die alten vertragsverhältnisse der 70er jahre sind ja wohl kaum geeignet, so eine vielschichte frage für heute zu beantworten.

    intern ist gut zu wissen, daß derjenige, der den singenden saxophonen ihren matrosen- kitsch einspielt, gut verdient und die kinder nicht hungern müssen...

    geschickte verträge. und muß man auch erstmal können ...

    aber im falle der interpretation in der klassik sehe ich andere facetten: wissen wir wirklich, daß und wie der komponist und die seltenen komponistinnen es so und so haben wollten ? geben die notierten spuren es her ( bei mahler eher mehr als bei bach... )

    wenn wir es also nicht wissen, wis bepreisen wir dann eine aufführung ? als eigene schöpfung ? wäre nach dem bearbeitungsverbot ja verboten ... als sinnlose varianz ? ... ließe sich schlechter verkaufen ...

    zum glück macht die online welt mit der distanz zwischen urheber und ausführendem allmählich schluß: jeder urheber kann streamen und posten, was er/sie will, und selbst darüber entscheiden, wer was damit machen darf.

    nur halt nicht (einfach) im gema - land ...

    schade, wenn karel gott für die biene zu wenig bekommen hat. war bei anderen schlagerbarden aber nicht anders.

    besser wärs, wenn ab sofort musiker, urheber usw. nicht mehr von marktriesen einschüchtern lassen würden ...

    ohoh...

    :-D
     
  3. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin Rick!


    Du stellst die Frage nach der Gerechtigkeit, und die wird nicht nach künstlerischer Interpretation beantwortet, sondern nach münzbarer Wertigkeit der Interpretation!

    Gerechtigkeit ist eine Frage vom System, Feudalismus ist die Vorstufen vom Kapitalismus, und das System greift über, damit Komposition überhaupt an die Öffentlichkeit tritt!
    Kaiser und Fürsten haben die schönen Künste in Entstehung hoch dotiert!

    Komposition tritt nicht an die Öffentlichkeit wenn es zu gleichen Teilen in Ausführung oder Interpretation dotiert wäre!


    Damit die Komposition an die Öffentlichkeit tritt, wird sie hoch dotiert!

    Wenn die Komposition sich versagt, dann hat die Interpretation auch nichts zu spielen.

    (`Wenn Unternehmer mit Kapital keine Firmen gründen, dann hat das Volk keinen Broterwerb`)

    Das System im System ist kapitalistisch, wer sich über Wertigkeiten und Verteilung unterhalten will, muss sich über das System unterhalten.


    Ein Einzelner kann keine Wertigkeit herstellen, welche eine Wertigkeit eines Anderen um das 1000 bis 100000 fache übertrifft, das kann nur ein System!

    Stellen wir uns diesem System, so finden wir eine eventuelle Antwort bei den Gründervätern des Urheberrechts:

    "Das Buch als Buch gehört dem Autor, aber als Gedanke gehört es - der
    Begriff ist keineswegs zu mächtig - der Menschheit. Jeder denkende Mensch hat ein Recht darauf. Wenn eines der beiden Rechte, das des Autors oder das des menschlichen Geistes, geopfert werden sollte, dann wäre es, zweifellos, das Recht des Autors, denn unsere einzige Sorge gilt dem öffentlichen Interesse, und die Allgemeinheit, das erkläre ich, kommt vor uns."

    Victor Hugo





    Grüße the Steamer
     
  4. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es denn nur immer so wäre!!! ZZ erleben wir ja leider, dass der Gewinn zwar privatisiert wird, wenn der Verlust aber nur groß genug ist dieser dann sozialisiert wird und die Verantwortlichen eben nicht alle Risiken tragen, sondern die Gesellschaft...

    Nachdenkliche Grüße, Dirk
     
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