Lackschäden

Hallo Glutus Maximus,

herzlichen Glückwunsch - ja, so etwas nenne ich Service und Kundenfreundlichkeit!

Schönen Gruß,
Rick

 

Hallo,

konnte 'ne ganze Weile nicht üben, da ich mir erst einmal einen Dämpfer kaufen musste. Jetzt, nachdem ich wieder spielen kann, habe ich auch wieder so ein Problem. Daher ist mir dieser Beitrag aufgefallen. Vor ca. 2 Jahren hatte ich einen Beitrag zum Thema Billigsax geschrieben. Da hatte ich ein Roy Benson das nach ein paar Wochen an vielen Stellen Verfärbungen bekamm. Dies hatte ich zurückgegeben, was mich heute ärgert, da es doch sehr gut zu spielen war und dazu noch einen guten Klang hatte.Ich kratzte noch ein paar Euronen zusammen und kaufte mir ein Jupiter 789DJ2.
Nun sind fast 2 Jahre vergangen und mein Sax fängt an zu rosten und oxidieren. Es sind keine großen Stellen. Ca.so wie auf dem Foto des abgebildeten Saxophones. Leider überall an den Lötstellen der Klappendeckel und am Gestänge und auf manchen Knöpfen und Hebeln sind kleine Punkte. Jupiter sagt, es kann nicht sein, dass nach so einer kurzen Zeit die Lötstellen rosten. Ich soll mein Sax einsenden und man findet eine Lösung. Da dies jetzt mein zweites Sax ist an dem ich Rost habe und ich diesen Beitrag gelesen habe meine Frage: Lohnt es sich das Sax einzusenden? Ist dies normal bei einem Sax? Mir bringt es nichts, da ich ja endlich wieder spielen kann, wenn ich mit einem anderen Gerät die gleichen Probleme wieder bekomme. An der Pflege liegt es nicht. Auch lege ich es immer in den Koffer.
Wie sieht es bei Euch aus. Würde mich über viele Meinungen freuen, damit ich mich wieder den wichtigen Sachen hingeben kann. Habe nur Angst, dass ich in einem Jahr ne Rostbeule habe.

Gruß Brauer

 

Grundsätzlich stelle ich für mich fest:

Je billiger die Saxe sind, desto minderwertiger ist die Verarbeitung. Leider kenne ich das Problem bei JupiterSaxen auch. Ich habe momentan selber eine Reklamation bei einer anderen Firma laufen, werde euch dann gerne informieren, wenn die durch ist....

Aber dass ein Roy Benson gut spielbar sein soll, kann ich mir nicht vorstellen

Grüßle B

 

Hallo Brauer,

ich würde mir da keine Gedanken machen. Bei vintagesaxen finden die Leute es gut wenn es bespielt aussieht und irgendwann muss das ja mal angefangen haben, oder?

Es rostet ja nicht durch wie ein Auto oder so. Das Metall bildest eine Art Schutzschicht und dann hört es auf.
Aluminium rostet auch, aber nur hauchdünn..

Also wenn dir der Ton gefällt und du dich eingespielt hast meine ich kann es besser sein das Sax zu behalten. Wer weiss was passiert wenn du es aus der Hand gibst..

Gruß
Mario

 

Hallo Brille!

Das mag schon sein, allerdings wird nach meinen Erlebnissen leider umgekehrt auch kein Schuih draus - selbst höchstpreisige Saxe hatten bei Schülern von mir ähnliche Erscheinungen, eines (eines der größten europäischen Hersteller, aber nicht aus Deutschland) bereits ebenfalls einige Wochen nach dem Kauf.

Lustig finde ich, dass es dann auf entsprechende Reklamation hin offenbar seitens der Hersteller immer und überall heißt, man habe so etwas noch nie vorher gehabt.

Dabei ist nach meinen Informationen das Problem sehr wohl allgemein bekannt - irgendein Mitarbeiter hat nach einem bestimmten Arbeitsschritt eine bestimmte Substanz nicht ausreichend wieder abgespült.
Weil diese Substanz farblos ist, kann man den Fehler leider nicht sofort erkennen, bis dann eben irgendwann die erwähnten Verfärbungen (Oxidationen) auftreten.

Das sei zwar unschön, aber nicht ungewöhnlich und habe keinerlei Einfluss auf Haltbarkeit und Spielbarkeit des Instruments, wurde mir versichert (was ja auch Mario bereits erwähnt hat).


Schöne Grüße,
Rick

 

hi Rick,

ich kann noch folgendes dazugeben

...Weil diese Substanz farblos ist, kann man den Fehler leider nicht sofort erkennen, bis dann eben irgendwann die erwähnten Verfärbungen (Oxidationen) auftreten....

das sind bäder in die das sax eingetaucht wird mit einer gewissen verweildauer und anschließendem spülgang.

der spülgang ist das problem. die fachl. leitung entscheidet wann das bad gewechselt wird. wenn dann zusätzliche verunreinigung durch (sei dahingestellt) angelernte kräfte erfolgen ist das bad schneller am ende.

so ein bad muss man sich schon im 200 liter gebinde vorstellen.
so schleppt sich ein fehler zu dem anderen und kummuliert.

wenn die lackierabteilung nicht SAUBER ist und schwirrende partikel (locker einatbar)unterwegs sind, rutscht es unter die "endhaut".

bemerkenswert bleibt die aussage: ... das hatten wir noch nie...

 

Hi Nimo,

danke für Deine Erläuterungen - so ungefähr wurde es mir auch berichtet.

Ich meine, es müssen nicht unbedingt die berüchtigten "angelernten Fachkräfte" sein, so etwas scheint in allen Kreisen mal vor zu kommen.

Das Problem bleibt, dass man die Unsauberkeiten anscheinend nicht sofort erkennen kann.

He, he!

Das Problem mag peinlich sein, aber scheinbar nicht so selten wie gerne dargestellt.

Schöne Grüße,
Rick

 

Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge. Die Vorgänge beim Löten, Reinigungsprozesse, Ultraschallbäder usw. kenne ich nur zu gut. Daher kam ja meine Angst, dass die Kanne bald überzogen ist. Aber die Erfahrungen von Euch, dass diese Erscheinungen auch an vielen anderen Instrumenten vorkommt bzw. vorkommen kann, hilft mir doch schon weiter. Ich dachte, nur ich habe immer den "Guten Griff". Noch habe ich einen Monat Zeit, aber was bringt mir eine Reklamation? Vielleicht ein paar Euronen doch ein neues Sax sicherlich nicht. Und dann die lange Zeit ohne meine Tröte,hmm ...schrecklich. Da ich noch oder wieder Anfänger bin, werde ich bestimmt auf Aktivitäten verzichten. Sollte es mal in Richtung Band gehen, lohnt sich bestimmt ein Umstieg auf die nächste Wundertröte.

Zitat von Brille:
"Aber dass ein Roy Benson gut spielbar sein soll, kann ich mir nicht vorstellen"

Also ich kann die Ansprache und den Klang nur loben. Aber wie gesagt, so gut spiele ich noch nicht. So viele Instrumente hatte ich noch nicht zum Vergleich. Aber für diesen Preis nicht schlecht.

Nochmals vielen Dank. Habe bestimmt bald mehr Fragen zum spielen.

Grüße Brauer

 

Brauer meint:

Echt, haben die sich sooo verbessert?

 

Hallo,

die Angst hatte mich doch gepackt, dass sich nach der Garantiezeit mein Sax noch mehr verfärbt und oxidiert.
Hatte es dann schweren Herzens zur Begutachtung eingeschickt. Heute bin ich sehr froh darüber. Ich konnte leider einige Wochen nicht üben, aber dafür habe ich nun seit einer Woche ein neues Sax. Und das ist gewaltig.
Es wurde mir der Austausch des alten Saxophons angeboten.
Ich fragte nach, ob ich auch umsteigen könnte auf ein besseres Instrument. Unter mehreren Modellen entschied ich mich für ein JPS989VRS. Es ist absolut Spitze. Hätte nicht gedacht, dass der Sprung vom JP789DJ2 auf die Artistserie qualitativ und klanglich so enorm ist. Die tiefen Töne lassen sich viel besser spielen und ich komme viel besser an alle Klappenhebel. Auch preislich kam man mir sehr entgegen. Habe also noch ein wenig zugezahlt und kann mich nun wieder voll auf das Spielen konzentrieren.

Was ist eigentlich bei Dir "Brille" herausgekommen?

Ein schönes Wochenende und weiterso mit den guten Beiträgen

Brauer

 

Hmmm, der Schaden bei meinem Alto wurde lacktechnisch behoben.
Alles in Butter.

Brille

 

@brille,

...lacktechnisch behoben...

lass uns doch bitte wissen, wie das gemacht wurde - danke.

 

Nö.

 

nimo schrieb:

Brille schrieb:

Nanu...warum nicht? Wär schön zu erfahren, wie das Problem behoben wurde, wenn es hier schon verhandelt wurde. Dieser Art Zensur ist mir unverständlich.

antonio

 

Hi Brille,

das war dann wohl eine finanzielle Behebung.

Gruß Brauer