Langweiliger Yamaha-Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Claus, 5.März.2008.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Rainer,

    Du hast ein Toneking? dachte immer, Du spielst YTS 62...???
    Who the hell is Sanborn... ;-)
    Keine Ahnung, wie ich auf einem MK VI klinge. Hatte noch nie die Gelegenheit, in eins reinzupusten. Ich kenne "meinen" Selmer-Sound mit dem MK VII meines ehemaligen Lehrers und mit dem Reference 54, das ich einmal hatte.

    Der Straßenmusiker hatte einen Sound, der mich stark an den von Eric Alexander erinnerte.
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

     
  3. Rick

    Rick Experte

    Selbstverständlich!
    Die meisten haben, wie Du zutreffend schreibst, nur wenig Hörerfahrung, aber kennen nun mal die einschlägigen Marken sowie deren Ruf (in Form von Stereotypen):

    Selmer = das einzig Wahre
    Yamaha = technisch perfekt, aber seelenlos
    Taiwan = nette Schülerinstrumente
    China = Billigschrott
    Allgemein = Je älter, desto besser, moderne Instrumente klingen nicht mehr gut
    usw.

    Jedes dieser Vorurteile hat ja irgendwo einen wahren Kern, ist aber entweder mittlerweile überholt oder war sowieso nie so pauschal zutreffend. :-D

    Kein erfahrener Saxer würde wohl ernsthaft behaupten, dass es zwischen diesen Modellen keine Unterschiede gäbe - allerdings nicht primär im Klang, sondern beim Spielgefühl durch Ansprache, Blaswiderstand, Mechanik etc.
    Das kann sich auf den Klang AUSWIRKEN, allerdings nicht durch das Horn selbst, sondern eben durch die Rückkopplung des Ansatzes aufgrund des individuellen Zurechtkommens mit dem Instrument. ;-)

    Deshalb gibt es ja auch nicht DAS perfekte Sax für alle, sondern jeder muss herausfinden, mit welchem Teil er sich am wohlsten fühlt (was sich aber im Laufe der Jahre wieder ändern kann, man verändert sich ja selbst auch). :roll:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  4. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele seit ich angefangen habe - im Jahre 2000 - ein yas32. Habe das Instrument gebraucht gekauft und war anfangs sehr zufrieden. Naja mit 10 Jahren hat man auch nicht die größten Ansprüche und vor allem keinen Vergleich.

    Anfangs übte ich sehr viel und war wohl ein vergleichsweise fleißiger Schüler. Daher macht ich auch schnell Fortschritte und war bald fähig eine gewisse Führungsrolle im Saxophonsatz unseres Musikvereins zu übernehmen.

    Das Üben ließ während der Pubertät stark nach und zwischen 2005 und 2007 übte ich sehr sehr selten.
    Meine Motivation wurde immer wieder durch diverse Lehrgänge gestärkt und als ich 2007 am Mentorenlehrgang teilnahm, gab es bei mir einen totalen Umschwung: Ich spielte wieder regelmäßig, sogar täglich. Eine Stunde täglich war eigentlich das Minimum. Doch mir gefiel mein Sound nicht und das schob ich auf mein altes Yamaha Saxophon.

    Durch google bin ich dann auf das Saxophonforum gestoßen. Das erste, was ich hier entdeckt habe, waren die Saxophoneffekte und Erklärungen zur Erzeugung. Gleichzeitig las ich hier von Leuten, die über das Saxophonspiel diskutierten und mich noch mehr motivierten.
    Auch konnte ich herauslesen, dass das nicht Instrument, sondern der Spieler selbst, den Sound des Saxophons bestimmt.

    Seit ein paar Wochen bin ich, durch regelmäßiges Üben natürlich, zu einem Sound gelangt, der mir persönlich gefällt und auf den ich aufbauen möchte.

    Daher ist für mich nun klar, dass man auch auf einem Yamaha einen schönen Sound hinbekommen kann. Einzige Hürde: Üben, üben, üben! :)
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...das ist absolut markenübergreifend... :lol:
     
  6. rbur

    rbur Mod

    Toneking Alt, Yamaha Tenor
     
  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Beide teilentlackt? ;-) :hammer:
     
  8. rbur

    rbur Mod

    Nur das Alt, ich will beim Tenor nicht diesen AllerweltsMark6-Sound haben.
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    aber wenn Du beim Tenor den Lack runtermachen würdest, hättest Du den langweiligen Yamaha-Sound besiegt.... und kultig ist das auch ... ich merk das an meiner Kopfbehaarung... seit ich am Kopf auch ein wenig teilenthaart rumlaufe habe ich einen recht kultigen Vintage-Faktor an mir... :-D
     
  10. michale

    michale Ist fast schon zuhause hier

    ...wenn Du beim Tenor den Lack runtermachen würdest...

    Mal eine Frage: was hast Du gegen Lack und inwiefern wird der Sound durch Lack beeinflusst???

    Neugierige Grüße
    Michale
     
  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Michale,
    lass Dich nicht verunsichern. Es gibt im Forum etliche Beiträge über "Sax-Woodoo". Dazu gehören auch kontroverse Diskussionen über die Auswirkung von Lack auf den Sound.
    Einige sind überzeugt, dass es den Sound wesentlich beeinflusst, wenn ein Sax entlackt wird. (Was nicht bedeuten muss, dass es ohne Lack besser klingt!) Andere wiederum stecken solche Aussagen in die Woodoo-Schublade....

    Also: Nicht ganz ernst nehmen *gg*

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  12. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    wie war das nochmal? Der Einfluss ist riesig, mach das mal im Selbstversuch:
    kauf dir ein stinknormales nagelneues glänzendes lackiertes Sax und spiele darauf... das machst Du dann 20 Jahre lang 4 Stunden am Tag: nach 20 Jahren ist garantiert der Lack ab und Du wirst feststellen daß das INstrument um Welten besser klingt als am ANfang... :-D
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Ich weiß gar nicht mehr wo und von wem, aber irgendwo habe ich mitbekommen, dass jemand gemeint hat, ein Sax müsse "eingespielt" werden - als ob sich jenseits von Mechanik-Einstellung, Polsterzustand und "Lack-drauf-oder-ab" noch irgendetwas am Instrument ändern würde, wenn man es länger spielt. :-o

    Für mich klingt das auch ganz stark nach Wuuduu, ich MAG neue (gut eingestellte) Hörner, aber wer weiß... :roll:


    Rätselnd,
    Rick
     
  14. rbur

    rbur Mod

    www.klangoptimierung.de
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Zitat aus einem "Dankschreiben":
    [color=0033CC]"Aus meiner Erfahrung heraus kann ich behaupten, dass es zu keinem Preis der Welt möglich ist ein derartiges Instrument mit diesen hervorragenden Eigenschaften wie ich es jetzt besitze, zu erwerben.
    Die einzige Ausnahme wäre, wenn es von Herrn Weiss klangoptimiert würde."
    [/color]

    Hmmm - Wunderwerk oder Scharlatanerie?
    Ich weiß nicht...

    Sehr skeptisch,
    Rick
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...ich denke auch... das ist wie so vieles in der Holzblasinstrumentenszene woodoo...wo solls denn herkommen... ich spiel auch gerne ein neues INstrument, sauber verarbeitet, ordentlich eingestellt... und zur Klangoptimierung ein wenig üben und ein gutes Blatt... ich habe mal ein paar Keilwerths angeblasen mit verschiedenen Lackierungen... nun ja... Banause wie ich nun halt mal bin habe ich leider keinen Unterschied feststellen können.. waren halt alles SX90... alleine das Modell aus Neusilber kam ein wenig direkter... (die gerollten TOnlöcher sind schon der nächste Mythos... :-D )

    zum Einspielen: das ist halt auch sowas: hier bei den Saxen meienn manche Leute die DInger müssen eingespielt werden.. bei den Holzinstrumenten heisst es die werden mit der Zeit verblasen...ich halt von dem allem gar nix...
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    da möchte ich doch mal auf einen früheren Beitrag von mir verweisen
    :guck:

    Hinsichtlich der tatsächlich aus Holz gebauten Instrumente muss man aber auf jeden Fall berücksichtigen, dass Holz nach der Fertigung des Instrumentes arbeitet.

    Speziell bei der Blockflöte, bei der man m.W. von Verblasen spricht hat man das Problem, dass verschiedene Holzsorten sehr präzise ineinander gefügt werden müssen, mit einem definierten Spalt, der dann mit Feuchtigkeit beaufschlagt wird.

    Schon ein geringfügiges Verziehen dieser Konstruktion macht die Flöte unbrauchbar.

    Nun gibt es verschiedene Theorien darüber, wie man ein so empfindliches Instrument behandeln soll. Anwärmen, langsam einspielen etc. Da grundsätzlich von Voodoo zu sprechen ist vielleicht doch etwas übertrieben.

    Gruß,
    xcielo
     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...das ist ja klar... ebenso klar ist, daß Holzinstrumente eingespielt werden müssen, damit die Gefahr der Rissbildung minimiert wird... das habe ich aber damit nicht gemeint... sorry für die missverständliche Ausdrucksweise...
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Auch mal mein Senf:
    Das Lack den Klang eines Instruments kann ich mir durchaus vorstellen, da Lack oder eine andere Beschichtung zum einen eine gewisse Masse hat, aber auch ein anderes Schwingungsverhalten als das Blech darunter.

    Einspielen:
    Auch das einfach als VooDoo zu bezeichnen halte ich für voreilig. Wenn ich mal davon ausgehe, daß ein Sax-korpus beim Spiel schwing, dann gibt es abhängig von der Frequenz sicher auch so etwas wie Schwingungsbäuche und Knoten auf dem Sax (im Material). Also Bereiche des Instruments werden gebogen, andere bleiben in Ruhe. Warum sollte sich Blech nicht durch diese Rumbiegerei gefügetechnisch verändern??? Liegen dann alle falsch, die an spezielle Punkten am Sax Masse aufbringen, um das lokale Schwingungsverhalten und damit den Klang zu verändern?? Oder die ihr Instrument geziehlt an verschiedenen Stellen versteifen, um eine Klangveränderung zu erzeugen??

    Und was das Anwärmen angeht:
    Warum spielen wir denn ein Instrument vor dem Stimmen warm, wenn die Temperatur doch keinen Einfluß auf den Klag und die Stimmung hat? Also entweder ist mein Instrument (mal wieder anders), aber meines hat im kalten Zustand eine andere Stimmung als im warmen Zustand. Und es sprich warm auch leichter an (und das liegt nicht daran, daß das Blatt besser durchgenuckelt ist).

    JEs
     
  20. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    man kann den Einfluß vom Korpusmaterial oder auch von der Lackierung sicher nicht auf exakt null herunterdiskutieren...ich stelle mir das aber in meiner Einfalt einfach mal so vor:
    Wir wollen schlussendlich eine konische Luftsäule zum Schwingen bringen, die Luftsäule ist von einem Messingtrichter beschränkt....und das was uns primär interessiert ist die schwingende Luft und die Oberschwingungen... das begrenzende Material kann mitschwingen und durch diese Schwingungen gibt das sicher auch wieder einen Einfluß auf die Schwingung der Luftsäule...( aber das ist nicht so einfach zu berechnen, analytisch schon gar nicht) aber was wir vor uns haben ist nicht ein schöner netter Konus wie in einer Physikvorlesung sondern ein schrecklich gequältes, gefoltertes, malträtiertes Stück Messing: da sind eine unmenge sehr grosser Löcher drin, die das Schwingungsverhalten versauen, da sind TOnlochkamine draufgelötet, die das Material lokal versteifen und dadurch auch wieder die Resonanz beeinflussen. Dami t nicht genug, wir basteln noch Säulchen und alle möglichen Haltemechanismen drauf, für die Mechanik, einen Dauemnhalter und dann gibts noch unten am Bogen eine Verstärkung, dann noch Ringe um den Becher zu fixieren und noch mehr... das alles beeinflusst das schöne Resonanzverhalten doch auf das Heftigste... da stell ich mir nicht vor, daß ein homöophatisch angebrachtes Gewichtchen oder ein fehlendes Quadratzentimeterchen Lack irgendwo die Situation noch grundlegend retten kann...

    aber wenden wir uns doch mal unseren Luftsäule zu, die uns doch eigentlich primär interessiert: schau mal die Riesenhaften Löcher im Korpus an... da kann auch die Luftsäule nicht so toll schwingen, wie wir das wünschen, in den Kaminen gibt es auch Luft, die ganze Resonanz der Säule ist doch auch beeinträchtigt, ebenso das Polster. Macht es nicht Sinn, an dieser Stelle anzusetzen, an der einen oder anderen Stelle ein Polster mit entsprechend gewünschten Resonanzverhalten einzubauen, was wirklich direkten Einfluß auf die Luftsäule hat anstatt mit homöopathischen Effekten rumzuspielen...
    aber wie gesagt... so stell ich mir das halt in meiner Einfalt vor....Leute, die sich damit ernsthafter beschäftigen haben da sicher beseeren Einblick
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden