Löten am Saxophon - Wissenssammlung

Nein, hab ein Haus ohne Keller !
Und unterm Bett liegt immer mein saxdog

 

Saxe im Keller zu verstecken wäre auch zu schade.

 

zerfriemelt sich daran nicht der saxwischer?

 

Tja, wer ein richtiger Schrauber ist, der macht das halt so......

SlowJoe

 

Manche Schrauber haben auch 'ne lockere Schraube...weiter oben halt ....und eher nicht am Sax

Zufällig direkt aktuell von gestern Abend.

Ein Keytone-Sopran in Arbeit.

Entlackt, neue Polster, soweit schon fast fertig.....nun doch Abenteuer im oberen Bereich.

Ein Böckchen der Oktavmechanik wackelt schon beim Hineinschrauben der Achse, wie ein fauler Zahn kurz vor'm Abfallen.

In dem Fall sitzt die Bodenplatte bombenfest, Mangel an der Hartverlötung am Fuß des Böckchens.

Kaum Lotreste zu sehen, vermutlich aber mal einen seitlichen Schlag abbekommen, die Achse war auch leicht verbogen.

Hartlöten spare ich mir, gut weichgelötet hält in diesem Bereich auch....Böckchen nicht hoch, kaum Längs-u. Querkräfte hier.

Wichtig immer, das Abdecken der benachbarten Bereiche mit Wärmeschutz-Paste, sonst mehr Probleme als vorher.

Fotos anbei.

Man glaubt es nicht....schon wieder ein Holzschräubchen, als Ersatz des Originalteils.

Spitzschräubchen 2,3er Gewinde, dann halt selbst angefertig...da man doch nicht immer alles am Lager hat.

Grüsse vom Mechanikus

Wuffy

 

Sagt die Dicke der Lötverbindung eigentlich auch etwas über die Qualität der Arbeit aus?

Ich nehme mal an, dass das so ist, empfinde es zumindest so, wenn ich es sehe.

Danach wäre beispielsweise das hier vom Hersteller doch eher stümperhaft abgeliefert und hätte vielleicht besser schamhaft unter Lack verborgen werden sollen?!:

 

Sieht aus wie Sugru

 

Mal abgesehen das es echt Bescheiden ausschaut, nutzt man beim löten die Kapillarwirkung um die ganze Oberfläche zu benetzen (natürlich hilft auch das flussmittel). Aus diesem grund sollte der Zwischenraum nicht zu groß und nicht zu klein sein. Ca 0,1-0,2mm. Man will ja zwei Teile zusammen fügen und nicht aufschichten, So wie es bei dir ausschaut...

 

Ja, ich meine ja auch, dass der taiwanesische Vorzeigehersteller hier ziemlich x-old aussieht...

 

Aber so eine Lötstelle ist nicht vom Werk aus oder? Das kann jeder Azubi besser und bei der endkontrolle definitiv auszusortieren, nach meinem Standard...

 

Doch- das ist aus dem Foto eines vom Werk aus so zusammen gebratenen praktisch neuwertigen Instruments (hier aus den Kleinanzeigen).
Und das ist ja nicht nur an einer Lötstelle...

 

Na immerhin gleichmäßig

 

Huhu, wie praktisch, dieser Thread!

Ich habe ein hübsches Keilwerth - The New King Alto mit Goldlack erworben, bei dem ein Böckchen von dem kleinen Acryl-Mechanikschutz abgebrochen ist.
Jetzt soll der Goldlack der alten Keilwerther recht empfindlich sein, was Hitze (und Reinigen) betrifft.

Wie würdet ihr die Sache angehen? Ich habe gehört, sowas könnte man mittlerweile evtl. sogar sauber kleben können?

lg Mary

 

Viel Erfolg!

 

Ich würde es so machen.

 

@kindofblue → amazing answer! 'rofl'
Paco

 

In diesem Fall "Hartlöten"

...es fehlt eine Achse am Tenor....dann auch noch eine Längere.

Man hat zwar viele Ersatzteile auf Lager, doch auch nicht alles was immer gerade passt.

Dann mach man halt aus zwei kürzeren Achsen eine längere.

Geht sehr stabil und nahezu unsichtbar am Verbindungs-Stoß mit Hartlöten.

Zentrische Verbindung machen, löten (Silberhartlot) und dann auf Maß wieder abdrehen und glatt schleifen.

Bildchen anbei:

Gr Wuffy

 

ist ja ein ding, wie schön diese achse nach dem löten wieder schön zurecht geschliffen ist.
ich hab eher was, das ich gern entfernt hätte - wo ich immer dran komme und der ton geht daneben...

 

Passt hier rein ,

Dat Loch muss zu......oder wie die Beatles schon sangen " Fixing a Hole "

Mein seltenes Augenbrauen-Weltklang ist ja nun spielfertig restauriert und ist im Ergebnis einfach 'ne Wucht.

Sound-Demo demnächst im 3. Advents-Kalendertürchen zu hören.

Gerade wieder alles demontiert, weil eine komplette Entlackung des Korpusses ansteht.

Interessant vl. die Sache mit dem Loch.

Vom Vorbesitzer brutalo eingebohrt, weil er durch das Loch die Korpusverbiegung gegenüber der Becherverbindung mit irgend einem Rundeisen herausschlagen wollte.

Hatte natürlich ja nicht funktioniert..und wohl einer der Gründe, dass er seine Selbstüberholungs-Absichten frustiert aufgab und das Horn entsprechend für wenig Geld verramschte.

So ein Loch hätte man natürlich recht einfach wieder schließen können....ein Messingblech-Flicken drüber löten und fertig.

Meine Vorgehensweise war nun etwas mehr Aufwand.

Das Loch an den Flanken soweit wie möglich konisch gefeilt

Zwei dünne Messingscheiben angefertigt und die schichtweise eingelötet

Entpricht der gleichen Material-Dicke der Korpuswandung.

Absolut dicht und optisch ertragbar, alter Lack wird ja noch abgelaugt.

Fotos anbei :

Gr Wuffy

 

Ach so...ich vergaß, die erwähnte Sound-Demo für den Kalender entstand noch korkmäßig abgeststöpselt