Luftverbrauch Bariton

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 172, 23.August.2023.

  1. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    sogar aus 2007.
    Wo ist Fumi alias Adolphe, der Starter des Threads eigentlich abgeblieben? Zuletzt gesehen 2014 ...
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein saxophon resoniert nicht. Auch die luftsäule im saxophon resoniert nicht.
    Wenn jemand sich mit den physikalischen Eigenschaften nicht beschäftigen will bzw nicht verstehen will, wie sein Instrument funktioniert, ist jede weitere Erklärung sinnlos.
    Wenn ich nicht spielen kann, kann ich so viel Luft durch den Spalt zwischen Blatt und tip zu pumpen versuchen, wie ich will (auch da gibt es gasdynamisch Grenzen, aber auch egal), dann wird das nix (so geht es mir gerade auf der Trompete). Die Analogie wäre der flache Stein. Wenn ich weiß, wie es geht, hüpft der über das Wasser, ohne dass ich mich anstrenge. , wenn ich nicht weiß, wie es geht, kann da ein Hulk so viel Energie reinstecken, wie er will, es macht nur platsch. Wer das als Beweis hernimmt, dass der stein immense Energie braucht, und doch nicht hüpft, hat was nicht verstanden oder will es nicht verstehen... Ich bin da raus.

    @matThiaS
    Klemm dir dein Bari untern Arm, geh in einen gut sortierten Laden mit vielen verschiedenen Mundstücken und probier es aus. Ein tonedge braucht selbst bei mir, der kein "Könner" ist, wenig Luft. Ob du den Klang magst....
     
  3. PlaySax

    PlaySax Schaut nur mal vorbei

    Setup-unabhängig würde bei mir der Luftverbrauch reduziert mittels Üben von Tönen die leiser wurden bis zu Tonabbruch.

    Auch bei lauteren Tönen konnte ich diese dann länger aushalten, auch die Ansprache der tiefen Töne wurde leichter.

    Also ähnlich wie @nosi64 früher beschrieb.

    Allseits Guten Rutsch in 2024.
     
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  4. ppue

    ppue Experte

    Genau das: Der optimale Ansatz reduziert den Luftverbrauch. Sicher aber auch das passende Mundstück zum Instrument und auch dem Spieler.
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nur drehen wir uns jetzt im Kreis.
    Wie findet der Spieler, also hier unser @matThiaS ein passendes Mundstück für sich und sein Instrument?
    Ich unterstelle mal er hat einen guten Ansatz oder arbeitet zumindest daran.

    Für mich war es eher Zufall. Da ich meine Oldies gebraucht gekauft hatte, waren da immer diverse Mundstücke dabei. Die funktionierten, mal mehr mal weniger, brachten einen gewissen Klang mit, der mir mal mehr oder weniger gefiel. Ausserdem konnte ich zwischen 3 Instrumenten durchtauschen. Darüber konnte ich mir meine Kriterien erarbeiten. HWP (ein Refacer und Mundstückbauer, für die, die ihn nicht kannten) hat in einigen Fällen etwas finetuning betrieben...
    Meine Beobachtung bei mir, Baris, gerade ältere, sind Diven hinsichtlich Mundstück, Blatt und Ansatz. Das passt längst nicht alles zusammen, und das finde ich extremer als bei Tenorsax oder Alto. Und ich kann längst nicht so offene Bahnen spielen, wie auf den kleineren, weil dafür meine Luft nicht reicht.
     
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  6. ppue

    ppue Experte

    Zufall gefällt mir gut. Ich denke tatsächlich, dass einem das Mundstück zufallen muss. Und solange es das noch nicht getan hat, quält man sich mit den Suboptimalen, lernt aber dabei unglaublich viel.

    Natürlich kann man dem Zufall Beine machen, indem man viel ausprobiert (-:
     
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  7. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    @JES , in Beitrag #102 hast Du geschrieben:
    Möchtest du das nicht nochmal überdenken?

    Gruß
    Klaus
     
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  8. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Das sehe ich genauso, mir ist vor kurzem ein tolles altes Lawton 9 Star B special über den Weg gelaufen welches hervorragend zu meinem alten conn bari passt. Hatte zuvor auch sehr vieles ausprobiert!
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was wäre denn die Resonanzfrequenz der Luftsäule?
    Die Vorgabe einer Wellenlänge zwischen zwei geometrisch vorgegeben knotenpunkten reicht da nicht als Definition....
     
  10. rbur

    rbur Administrator

    Ich verstehe ja nicht so viel von Physik wie ihr, aber ich würde mal vermuten, die Resonanz ist der Ton, der grade klingt.
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das interessiert keinen, gehört nicht zum Thema des threads, es wird keine Einigung geben und letztendlich am Verständnis gewisser Definitionen scheitern.
    Also bevor du den thread schließt.... lassen wir das. Ok?
     
  12. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Bei Saxofon, Klarinette, Oboe oder Fagott wird durch die ausgeblasene Luft ein elastisches Blättchen in Schwingungen versetzt und dadurch die Luftsäule im Instrument zu Eigenschwingungen angeregt. Die Tonhöhe hängt von der Art des Anblasens und von der Länge der Luftsäule ab.

    Desweiteren:

    Innerhalb von Musikinstrumenten wird immer eine stehende Welle erzeugt. Das ist eine laufende Welle, die sich mit einer weiteren laufenden Welle gleicher Frequenz in entgegengesetzter Richtung überlagert. In einem Hohlkörper geschieht dieses durch Reflexion der vorhandenen Welle an einem offenen oder geschlossenen Ende. Eine stehende Welle kommt nur zustande, wenn an diesen Enden einSchwingungsbauch(d.h. maximale Auslenkung) oder ein Schwingungsknoten(d.h. keine Auslenkung) vorhanden ist. Durch diesen Bewegungsablauf entstehen Verdichtungen und Verdünnungen in der Luftsäule

    Alles geklaut bei Google und https://www.grin.com/document/100303?lang=de
    Da gibts such noch mehr zum Thema.
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe mich zwischen den Feiertagen nochmal ein wenig mit der Frage auseinandergesetzt, ob und warum der Luftverbrauch bei großkammerigen Mundstücken größer sein könnte als bei kleinkammerigen.

    Bezüglich „ob“ würde ich weiterhin beim „ja“ bleiben auf der Basis meiner Beobachtung. (Zunächst belegt die Abwesenheit einer Erklärung bekanntermaßen ja nicht die Abwesenheit eines Effekts, weshalb ich den Skeptikern weiterhin empfehle, es mittels großem Mundstück und einem ordentlichen Batzen Knete auszuprobieren.)

    Beim „warum“ habe ich mir @JES liebenswürdigen Rat zu Herzen genommen und an den stillen Tagen etwas Physik gepaukt. ;) Die stehende Welle bei den Resonanzfrequenzen verschiedener Röhren sitzt noch, das Saxophon heißt bei den meisten Physikern immer noch konische Pfeife. :smil3dbd4e29bbcc7:

    Darüber hinaus habe ich Interessantes zu Blaswiderständen gefunden:
    So lange das Blatt nicht schwingt, steigt der Fluss durch das Mundstück bei steigendem Munddruck an. Der Widerstand ist relativ gering. Wenn das System dann zu oszillieren beginnt, ändern sich die Regeln, zumindest aus Sicht des gleichförmigen Pusters: Der Widerstand steigt über das Maß, wie @Otfried schon anmerkte. Das Mundstück wird sogar zu einem „negativen“ Widerstand (man findet hier auch ein paar weitere Analogien aus der Wechselstromelektrik), d.h. der Fluss nimmt bei weiter steigendem Munddruck immer weiter ab. Das heißt, dass lautes Spiel (bei dem interessanterweise vor allem die harmonischen lauter werden und in geringerem Maß der Grundton) mehr Druck aber und weniger Fluss erfordert. Damit das Blatt nicht zu macht, gleicht man das natürlich mit weniger Druck aufs Blatt aus und verschiebt die Druck-Fluss-Kurve des Systems, sodass auch wieder mehr Luft rein geht.

    Die Impedanz des Gesamtsystems hat bei Rohrblattinstrumenten ihre Spitzen an den (oder in der Nähe der) Resonanzfrequenzen (im Gegensatz z.B. zur Flöte), d.h. an den Resonanzpeaks gibt es viel Druck für wenig Fluss, das was wir suchen damit die Stütze wirkt und die Puste reicht.

    Wie kommt die Mundstückkammer in die Rechnung? Die (notwendigen) Abweichungen der Röhre vom idealen Konus verändern das Resonanzverhalten über das Spektrum, so z.B. die Mundstückkammer. Unterschiedlich große Kammern wirken offenbar wie Filter, und großkammerige Mundstücke wirken wohl eher als Tiefpass, d.h. sie dämpfen die Impedanzspitzen der höheren Frequenzen und damit der Obertöne teils erheblich. Im Schnitt gibt es dann bei den meisten Tönen weniger Druck pro Fluss. Meines Erachtens eine plausible Erklärung für das Phänomen.

    Schöne Lektüre als Ausgangspunkt und zum Einstieg in dieses und viele andere spannenden Themen findet man down under:
    http://www.phys.unsw.edu.au/jw/basics.html
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 15561

    Gelöschtes Mitglied 15561 Guest

    Und ich kann längst nicht so offene Bahnen spielen, wie auf den kleineren, weil dafür meine Luft nicht reicht.[/QUOTE]

    Das ist das Stichwort: offene Bahnen. Abgesehen von üben, üben, üben… enge(re) Bahnen blasen! Es besteht grundsätzlich gar keine zwingende Notwendigkeit, offene Bahnen zu verwenden!
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Übrigens findet man dort auch (ein wenig) Theorie zu @ppue’s puesept- und -nonhorn, da die meisten Didjeridoos Dezimen spielen, was in Australien natürlich eine gewisse Wichtigkeit hat. Die Erklärung, warum bei den Saxen trotz unterschiedlicher Konizität immer eine Oktave steht, liegt wohl allein im Mundstückvolumen, das bei den Baugrößen im Verhältnis andere Dimensionen hat. Es stellt sich für mich die Frage, ob man die Klarinette mit einem genügend kleinen Mundstück in Richtung Sax bekommt.
    Alles off topic natürlich…
     
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  16. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    auch meine Meinung, wobei vor allem die Konizität des S-Bogens eine Rolle spielt, der fast immer eine andere Steigung als der Körper hat.

    Claus
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, das ist richtig. Wenn man die Profile auf M. Postmas Seite ansieht, sieht man aber, dass die Varianz bei den Bögen innerhalb einer Baugröße auch enorm ist.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich habe gerade gesehen, dass Meister Bornkamp bei der Phrase das tiefe A auch nicht über 2 Takte halten kann. Nun bin ich beruhigt :)
     
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