Mark VI Nachbau?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxjonah, 13.Dezember.2023.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Warum sollte man das?
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du hast in sehr provokanter Weise Belege für meine posts verlangt. Bitte, hast du bekommen. Die kannst du glauben oder auch lassen.
    Nur möchte ich jetzt eben auch von dir den Nachweis.... der fehlt noch. Du scheinst die Fertigungstechnik und Qualitätssicherung bei yamaha zu der Zeit ja zu kennen...
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Bereckis ist Dir keine Rechenschaft schuldig. Lass es einfach.

    Hier wurde ja konstruktiv diskutiert, was ich gerne verfolgt habe, bis von Dir wieder, nun ja, gemotzt werden musste.

    Tut doch keine Not.Gab doch keinen Grund, dass das in Zoff ausarten muss.

    GzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.Dezember.2023
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    v
    Danke!
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Was ist daran provokant?

    @Sandsax hat es für mich einleuchtend geklärt und gut ist es.

    Dass die Japaner damals in der industriellen Produktion neue Wege gingen und hiermit lange erfolgreich waren, hatte ich beruflich im Projektmanagement gelernt.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Schade, dass ich das Werbeprospekt von Yamaha nicht mehr habe. Als ich 2005 ein YTS 62 kaufte, stand in dem Prospekt sinngemäß: „in Anlehnung an die berühmten Saxophone der Vergangenheit“
    Damit war unmissverständlich das Selmer Mark VI gemeint.
     
  7. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Natürlich orientierte sich Yamaha beim Markteinstieg möglichst nah am Selmer MarkVI.
    Der Vorteil, den die Japaner ausspielen konnten - günstigere Massenproduktion mit besserer Fertigungstoleranz - zieht umso deutlicher, wenn das Produkt an sich nur wenig Unterschied zum etablierten Player aufweist.

    Im Übrigen war es zuvor auch dem günstigen Wechselkurs zwischen USD und Franc geschuldet, dass Selmer sich gegen die amerikanischen Hersteller immer besser durchsetzen konnte.
    Das Preisargument hatte also im Prinzip für Selmer eine Licht- und eine Schattenseite.

    Das MarkVI war, bzw. ist ein wegweisendes und standarddefinierendes Produkt. Ob jetzt auch sich selbst heraus oder schlicht durch Akzeptanz und Verbreitung in der Kundschaft, war erstmal zweitrangig.
    Diese schlankere Bauform hat sich dann eben eingebürgert. Also ziehen alle anderen Hersteller nach. Keine Experimente und niemand muss sich groß umgewöhnen - wobei ich schon gerne dabei gewesen wäre, als man Coltrane für eine Japantour eingekauft und ihm den finalen Prototyp des YAS-61 dafür überreicht hat.
    Natürlich geht dann auch jeder Hersteller bei den Details seine eigenen Wege, aber große Revolutionen gab es dann nicht mehr (auch wenn die Marketingabteilungen das Gegenteil erklären)

    Der Titel "Nachbau" ist da ein Begriff, bei dem es sehr auf den Unterton ankommt.
    (Schlechte) Plagiate verschwinden früher oder später wieder.
    Yamaha hat seinen Platz gefunden, scheint also auch Dinge richtig oder besser gemacht zu haben und sich damit seine Berechtigung verdient.

    Ich finde diese Diskussion auch manchmal ein wenig seltsam. Zum Vergleich:
    Mir ist noch nie untergekommen, dass sich in Kreisen von E-Gitarristen/-Bassisten darüber gestritten wurde, dass Modell x von Hersteller y ja "nur ein Nachbau" von Fenders jeweiligem Produkt ist -
    und man daraus dieses oder jenes darüber ableiten könne, bzw. gleich eine Wertung vornehmen kann/muss.
    Da hat einfach einer mit einer guten Idee einen Standard für ein Produktdesign gesetzt und später selbst durch Firmenverkauf und Neugründungen (Music Man, G&L) gezeigt, dass es nicht zwingend auf das Logo ankommt.

    Aber ja, instrumentbauhistorisch darf man das so sagen, dass das MarkVI der geistige Urvater ist.
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich habe die originalen Werbeaussagen in einem meiner Beiträge aus 2007 gefunden:


    edit: so schlecht ist die Forensuche gar nicht. Mit den Suchbegriffen famous und past bin ich auf meinen alten Beitrag gestoßen,
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.Dezember.2023
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sorry. Das wird zwar immer wieder behauptet, ist aber falsch.

    Wir hatten hier Preislisten aus der relevanten Zeit vorliegen, aus denen ersichtlich ist, das Selmer nicht günstiger war als Conn, Buescher, etc.

    CzG

    Dreas
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich finde dies hier sehr gut beschrieben. Dies passt auch zu meinen eigenen Erfahrungen, aber dennoch habe ich gelernt, dass beim SBA offensichtlich konstruktionsbedingt die entscheidende Veränderung stattfand.

    Ob Yamaha oder Yanagisawa sich mehr am Erfolgsmodell MK6 oder am SBA orientiert hatten, finde ich nicht so entscheidend.

    Ob Selmer in der USA einen Preisvorteil hatten, ist umstritten. Der Erfolg des MK6 ist auch anders nachvollziehbar.
     
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  11. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Tja. Dann bin ich wohl darauf reingefallen, dass nicht alles stimmt, nur weil es plausibel klingt.
    War natürlich schon irgendwie stimmig, dass der bettelarme Jazzmusiker einfach aus purer Not ganz pragmatisch zur günstigen Alternative greift und sich der Preisunterschied
    nicht durch schlechtere Qualität erklärt, sondern einen starken Dollarkurs und geringere Lohnkosten im Nachkriegsfrankreich.

    Vielleicht sind auch einfach die laufenden Wartungskosten geringer. Als ich mal für einen Termin beim Saxdoc angerufen habe, hieß es nämlich: "Ein Yamaha-Modell ist unproblematisch, das kriegen wir noch untergebracht"
    Oder die Konkurrenz war durch den Wegfall vieler Bigbands aufgrund der sinkenden Nachfrage in der betriebswirtschaftlich schlechteren Situation, oder, oder...

    Nur um sicherzugehen: das waren dann auch Preislisten aus US im Zeitraum ~50er und 60er?
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja.

    CzG

    Dreas
     
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  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Hab jetzt nicht im Ansatz den Thread verfolgt, oder gar gelesen…

    Letztlich war als ambitionierter Jugendlicher mein neues Yamaha YAS-32 „purple Logo“ Anfang der 90er mein erstes wirklich gutes Instrument…

    Und klar vom Mk VI inspiriert…,allein die Mechanik…, Topp Instrument…;) Topp Intonation, topp Ansprache…

    Heute würde ich allerdings behaupten, dass sie sich vor allem im Bereich Sound deutlich unterscheiden…
     
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  14. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    @JazzPlayer diese Diskussion gibt es bei Bassisten genau so, erst hieß sie Yamaha <>Fender und mittlerweile seit einigen Jahren Sire <>Fender. Auch hier hat Yamaha nach ersten "einfachen" Kopien ein eigenständiges, ikonisches Instrument herausgebracht. Der TRB6JP, das Signature Modell von John Patitucci oder das Nathan East Modell.

    Mein End 1980er YTS32 spielt sich super, da klappert nix, Intonation topp und easy, aber soundmäßig und vom Charakter mag ich mein nicht ganz so solides, weniger einfach intonierendes Conn 16M lieber.
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    War es bei Ibanez nicht das gleiche?
     
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  16. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt, deren Precision Bass Kopien waren zu ihrer Zeit böse angeschaut, sind mittlerweile gesuchte Bässe. Die hochpreisige Artist Serie z.B. hat sich als eigenständige Linie mittlerweile als Klasiker und samelwürdig erwiesen.


    Und bei Toyota, Mazda, Panasonic, etc..... :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Dezember.2023
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    2005 ist, warte mal … bummelig 20 Jahre? … nach der Markteinführung des YTS 62 und zu einer Zeit, als die Mark VI gerade anfingen, richtig teuer zu werden.

    Die „berühmten Saxophone der Vergangenheit“ (oder wahlweise Mundstücke) werden im Werbesprech immer wieder gerne bemüht.
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja, In Post #48 steht der originale Werbetext aus dem Prospekt von 2005.
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Der einzige, der sich hier, mal wieder, einmischt und den Lehrmeister spielt, bist du.
    @Bereckis hat von mir Nachweise verlangt. Die habe ich, wie gefordert, geliefert.
    Ich finde es dann nur gerecht, wenn er dann seine aussagen auch belegt. Sonst frage ich mich, warum ich das dann soll. @Sandsax brauchte das auch nicht. Also...

    Und mit den genauen Fertigungstoleranzen hätte ich für Yamaha tatsächlich gerne Belege. Yanagisawa hat eine zigjährige Erfahrung mit Blechblasinstrumenten, als sie mit Saxophonen angefangen haben. Der schritt ist nicht weit.
    Yamaha nicht. Die haben vorher Harmonien, Orgeln, Klavier gebaut, also m.W. keine Erfahrung mit Blasinstrumenten jedweder Art. Sie hatten auch keine Ahnung von Buntblechverarbeitung. Also, wie haben die das gemacht, keine Erfahrung, keine eingespielte Produktionslinie, und dann gleich angeblich hohe Qualität? Selbst wenn man erfahrene Leute einkauft gibt das anfangs Schwierigkeiten. Taiwan hat dafür Jahre gebraucht, China kann es immer noch nicht wirklich (wenn man mal Japan als Standard setzt).
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies hatte ich nicht behauptet, sehe ich analog und kann ich daher auch nicht belegen.

    Ich erkenne auch nicht, wo wir inhaltlich auseinander sind.
     
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