Mehrere Instrumente lernen (im Alter)

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 17.September.2022.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Habe ich vor, jetzt, wo ich meine Stimme wiedergefunden habe und auch eine Lehrerin gefunden habe, die mir über die letzten Hürden und "Brüche" in der Stimme hinweghilft. Dauert sicher noch ein Jahr oder so, aber beim nächsten Weihnachtskonzert 2023 werde ich dann abwechselnd Sax spielen und singen. :) Und vielleicht zwischendurch eine kleine Einlage auf dem Klavier, denn bis dahin kann ich da sicher auch was Annehmbares spielen, was für so ein kleines Konzert reicht. Und vielleicht kann dann ja sogar schon zum Klavierspielen singen. Was eine große Herausforderung ist, denn wenn ich mich nicht aufs Klaiver konzentriere, verspiele ich mich wahrscheinlich. Aber es ist ja kein Weltuntergang, wenn man es mal versucht.

    Es ist schon schön, sich solche Ziele zu setzen. Ich muss nur sehen, dass ich die Zeit, in der ich gesund bin, entsprechend nutze, denn es wird viele Tage geben, an denen ich nicht üben kann, weil ich krank bin. Aber dann muss man sich eben Zeit lassen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Auch wenn es manchmal anstrengend und frustrierend ist, wenn man dann rumsitzt und nicht üben kann oder etwas anderes tun kann, weil man zu schwach dazu ist. Aber man darf einfach nicht aufgeben. Was wäre die Alternative? Mich meiner Krankheit hingeben und nur noch dumpf im Bett liegen, weil ich ja so krank bin? Das führt zu gar nichts. Höchstens zu Depressionen.
     
  2. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Im Violinschlüssel war ich schon immer eine gute Notenleserin. Damit hatte ich nie Probleme. Mit dem Bass-Schlüssel jetzt, das ist etwas schwieriger. Wenn ich ein Stück genügend übe, geht es natürlich, und ich weiß auch jetzt meistens schon, wie die Noten im Bass-Schlüssel heißen, wenn ich sie das erste Mal anschaue, jedenfalls die meisten. Hilfslinien erschweren die Sache, und da setzt es dann schnell aus.

    Aber Übung macht die Meisterin, und es wird tatsächlich jetzt mit der Zeit besser. Manchmal zähle ich aber immer noch von der Note im Violinschlüssel ab, um die Note im Bass-Schlüssel zu finden. Was ich öfter falschmache, ist die Lage der Basstöne. Ich gehe manchmal eine Oktave zu tief runter. Was meine Klavierlehrerin dann immer irritiert. Aber Bass ist eben tief, und so arbeitet wohl mein Gehirn. :)

    Das behauptet meine Klavierlehrerin auch immer. ;) Sie sagt dann meistens, eine Sexte hoch, eine Sekunde runter, eine Terz, eine Quarte … Aber so denke ich irgendwie nicht. Auch bei den Umkehrungen, wenn sie dann von „Sextakkord“ oder „Quart-Sext-Akkord“ spricht, muss ich immer überlegen. Wenn ich hingegen „1. Umkehrung“ oder „2. Umkehrung“ denke, geht es wesentlich leichter. Ich muss nicht wissen, ob das eine Sexte oder Quarte ist. Meine Vorstellung ist da eine andere.

    Aber grundsätzlich ist das ein klares Muster. Wesentlich klarer als auf dem Sax. Bei Terzen lässt man eine Taste dazwischen aus usw. Sehr leicht vorzustellen und auch auf der Tastatur sehr leicht nachzuvollziehen. Wohingegen ich die Tasten abzählen muss, wenn sie sagt „eine Sexte“. Das dauert viel länger. Da merke ich mir eher das Bild mit den schwarzen und weißen Tasten. Ich wünschte manchmal, so etwas gäbe es auf dem Sax. :) Aber da ist jeder Griff einzeln, steht völlig für sich. Da gibt es leider keine solchen Muster. Das muss man sich alles im Kopf vorstellen. Das erschwert die Sache schon etwas.

    Auf dem Klavier habe ich ein einziges Muster, wie die Oktaven ablaufen. Und das wiederholt sich über die ganze Tastatur. Ich muss nur die paar Tasten einer Oktave lernen, dann kann ich alle Töne. Auf dem Sax muss ich jeden Ton einzeln lernen, weil es in jeder Oktave anders gegriffen wird. Und manchmal sogar in derselben Oktave. Vier verschiedene Griffe für das Bb … Muss das sein? ;)

    Nein, das ist keine ernsthafte Frage. Aber ich kämpfe immer noch mit dem Seiten-B, weil ich nur das „Bis“ gelernt habe am Anfang. Das reicht eigentlich auch. Aber für manche Läufe ist das Seiten-B oder auch Seiten-C eben praktischer. Dann übe ich das und übe ich das, und im Konzert … zack … bin ich wieder auf dem „Bis“ und flippe von C zu H wie vorher. Das geht irgendwie nicht rein mit den Seiten. Dasselbe mit dem Fis. Mein Saxophonlehrer wollte, dass ich das Fis an manchen Stellen mit der Taste unten rechts und dem 4. Finger spiele, um mit dem F zu wechseln. Das vergesse ich jedes Mal.

    Ja, das ist schwer. Aber ich spiele noch nicht so schwere Stücke. Wenn da mit der Zeit immer mehr Noten sind, dann wird das sicher auch ein Problem. Ich lese die Noten zwar mit, aber oftmals nur eine Zeile, meistens den Violinschlüssel. Den Bass-Schlüssel versuche ich auswendig zu lernen. Was mir allerdings auch recht schwer fällt. Meistens verspiele ich mich dann. Außer ich habe es Hunderte Male geübt. Wofür ich aber meistens keine Zeit habe, weil ich krank bin.

    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. :) Aber ich finde, am Klavier kann man besser mit Mustern arbeiten als beispielsweise am Saxophon. Die Griffmuster auf dem Klavier prägen sich besser ein, sind logischer und wiederholen sich. Deshalb sagt meine Klavierlehrerin auch immer, ich sollte die Finger vor dem Spielen genauso spreizen, wie es beispielsweise der Akkord oder die Abfolge der Töne verlangt. Was ich momentan erst unzureichend schaffe. Meistens lege ich die Finger auf die Tasten und erst dann korrigiere ich die Finger, die nicht automatisch richtig liegen. Was die Sache natürlich erschwert. Und verlangsamt.

    Aber man kann beim Klavier viel mit dem richtigen Fingersatz machen. Wenn man den einmal drin hat, spielt man eher den Fingersatz als die Töne.

    Beim Sax ist das noch etwas schwerer, weil ich nicht sehe, wo meine Finger liegen. Und oftmals erst dann höre, dass ich falsch gegriffen habe, wenn ich den Ton spiele. Beim Klavier sehe ich es doch meistens schon vorher, weil die Fingerposition anders aussieht als das letzte Mal. Es wäre schön, wenn man ein paar Sachen vom Klavier aufs Saxophon übertragen könnte, mehr logische Muster hätte. Das wäre glaube ich einfacher. Aber so bleibt am Sax wohl nur das Üben und hoffen, dass man richtig greift. :)
     
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