Mikros für Homerecording

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Mugger, 25.Oktober.2013.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallöle,

    ich "plage" diesen tread, in dem es um Mikrofone und Interfaces ging, noch einmal.

    Da ich meinen Studiomischer aus meinem Musikzimmerchen haben möchte, habe ich mich mal nach kleinen, kompakten Interfaces umgesehen.

    Kaum hatte ich diese Entscheidung getroffen, trudelten die "hot deals" eines bekannten Versenders auf meinen Schreibtisch. Gleich auf der Titelseite das Focusrite Saffire 6 USB.

    Habs mir bestellt, vorgestern erhalten, ausgepackt, ausprobiert und gleich wieder zurückgeschickt. Ich hätte es mir denken können, dass das Billigste nicht immer das Beste sein kann. Beim Aufnehmen zahlreiche ASIO-Buffer-Fehler, beim Abhören mit meinem AKG K701 Kopfhörer konnte ich kaum etwas hören. Der Kopfhörerverstärker ist m.E. viel zu schwachbrüstig ausgelegt. Taugt nichts. Zumindest für mich nicht.

    Hab dann gestern das Presonus FireStudio Mobile bestellt. Ein Firewire-Interface. Kam heute an, ausgepackt, ausprobiert - das Teil wird bei mir bleiben.

    Für nur Euro 222,00 ein Interface mit guten akustischen Eigenschaften, guten Mikrofonvorverstärkern, einem vernünftigen ASIO-Treiber, der auch bei 24/96 keine Aussetzer hat, einem leistungsstarken Kopfhörer-Ausgang und sehr viel Zubehör.

    Zum Lieferumfang gehört u.a. eine Produktions-Software namens Studio One Artist. Mit dieser werde ich mich nicht beschäftigen, da ich mit meinem Magix Samplitude Music Studio sehr zufrieden bin.

    Zum Lieferumfang gehören außerdem 2 Kleinmembran-Kondensatormikrofone. Das sind zwar keine High-End-Teile, aber wirklich sehr sehr brauchbar. Ich war wirklich überrascht, was die kleinen Teile leisten.

    Außerdem noch ein Kopfhörer, der nach meinen Recherchen im Netz als einzelnes Teil zwischen Euro 29,00 und Euro 59,00 angeboten wird.
    Das Teil ist sicher kein hochwertiges Produkt, aber immerhin. Man kann damit Musik hören, wenn auch ziemlich basslastig.

    Okay, ich brauchte eigentlich nur das Interface. Bei anderen Anbietern kostet das Interface alleine schon zwischen EUR 222,00 und EUR 258,00. Ohne Zubehör.

    Langer Rede kurzer Sinn: Wer sich mit dem Gedanken trägt, mit homerecording zu beginnen, sollte sich mit diesem Komplettpaket mal befassen. Alles drin für den Anfang. Vorausgesetzt, der PC bzw. das Laptop hat eine Firewire-Schnittstelle.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    sich nicht mit Studio One zu beschäftigen mag vielleicht auch ein Fehler sein.
    So intuitive, schnell zu bedienende Software findet man selten.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  3. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das hört sich ja gut an. Wenn die beiliegende Software auch noch zu empfehlen ist, ist das Presonus FireStudio Mobile als Bundle für EUR 222,00 eine echte Kaufempfehlung!

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Hi Bernd,

    wobei die vollständigeren Versionen kein Schnäppchen sind, wenn man sie regulär kauft.
    Allerdings gibt es ein sogenanntes "Crossgrade", wenn man den Kauf irgendeiner anderen DAW nachweisen kann, kriegt man das Programm deutlich günstiger.
    Ich als Amateur komme von der Bedienung (mit dem Saxophon umgehängt) her damit wesentlich besser klar als mit Logic.
    Wenn jemand nur am Computer/Mischpult sitzt wird der Unterschied nicht so groß sein.

    Liebe Grüße,
    Guenne


     
  5. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallöle,

    ich war in der Mittagspause mal wieder in meinem Musikzimmerchen und statt Mittagessen die 2 Phrasen von all of me im Vergleich mit den beigepackten Kondensatormikrofen des Presonus und mit dem Rode noch einmal aufgenommen.

    (Meine Frau meint, das sollte ich öfter machen, täte meiner Figur gut :) )

    1. Beipack-Mikrofone

    2. Rode

    Ich finde, die billigen Kondenser-Mikros schlagen sich ganz ordentlich.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Bernd,

    geübt, was :)?

    Bei den Kondensatoren erscheint mir ein wenig Zerren dabei zu sein, zumindest wenn ich mit dem häßlichen weißen Kopfhörer (ich glaub Du hast auch so einen) abhöre.

    Das klingt aber nicht unangenehm.

    Was ich nicht so gut hinkriege wie Du ist das, was das Saxophon plastisch, zum angreifen, macht.

    Ich hab auch noch mal eine Testaufnahme gemacht, teilweise ok, teilweise gefällt es mir nicht.
    Die Aufnahme ist mit Studio One gemacht, ich hab mir aber einen Freeware-Kompressor als Plugin runtergeladen.

    Mistvieh

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Über die Stereoanlage auch, etwas kratzig.

    LG bluefrog
     
  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne,

    ich hab die Passage jetzt etwa zum 10. Mal gespielt, da übt es sich von ganz alleine :)

    Die Aufnahmen sind mit Magix Samplitude Music Studio gemacht. Ich habe auf die Version 2014 upgedatet, weil Magix so eine zeitlich begrenzte Aktion hatte, dass man beim update das VariVerb II, das normalerweise EUR 177,32 kostet, kostenlos dazugekriegt hat. Bin allerdings nicht wirklich begeistert von dem VariVerb II.

    Mein Hallprogramm ist das SIR2 von Knufinke, ein VST-Plugin, war relativ günstig und ich finde es richtig gut. Schon das freewareprogramm SIR1 ist besser als alle anderen kostenlosen Hallprogramme, die ich im worldwideweb gefunden habe. (Danke nochmals an Wuffy für den Tipp!)

    Ich habe das Gefühl, dass dieses Hallprogramm, welches mit "impuls responses" arbeitet, das Sax im Mix nach vorne bringt. Vor allem, wenn ich den predelay ein wenig höher einstelle.

    Außer ein wenig SIR2-Ambience ist kein zusätzliche Effekt dabei.

    Ansonsten: Wenn ich so spielen könnte wie Du, wäre es mir völlig egal, wo mein Sax im Mix steht :)

    Zu den Beipack-Kondensatormikrofonen: ich denke, dass ich unter dem zeitdruck (Mittagspause) ein wenig zu weit ausgepegelt habe und ein paar hässliche digitale Verzerrungen enthalten sind.

    Aber grundsätzlich stimmt es schon, dass die generell etwas kratziger klingen. Was mich jetzt nicht besonders stören würde. Mit ein wenig mehr zeitaufwand könnte man die Teile sicher auch noch besser positionieren und wesentlich mehr Klang herauskitzeln. Ich hatte sie ziemlich direkt von schräg oben aus ca. 30cm Entfernung auf den Trichter gerichtet. Ich finde nach wie vor, dass das Bundle absolut viel Gutes für wenig Geld bietet.

    Das Mistvieh ist das nächste, was ich mal üben werde. :)
    Ich finde, Du hast es absolut Klasse gespielt und interpretiert.
    Da komme ich in diesem Leben nicht mehr hin.

    Mir persönlich fehlt auch an Deiner Aufnahme nichts. Gar nichts.
    Hört sich absolut professionell an.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd



     
  9. Mugger

    Mugger Guest

  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Moin Guenne,
    kannst Du das mal photografieren? Mir ist das mit dem "gerade" nicht so ganz klar...

    Lg Juju
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne,

    kannst du mir mal verraten, warum du unbedingt mit Kompressor arbeiten willst ?

    Du nimmst dir m.E. mit einer solchen Bearbeitung ein gehöriges Maß an Natürlichkeit des Klangs. Da brauchst du gar nicht mehr viel in besonders gutes Aufnahmeequipment zu investieren.

    Kompression wird, soweit ich das kenne, in der Regel eingesetzt, um bei Bandaufnahmen mehr und durchgängig akustischen Druck auf zu bauen, insbesondere natürlich bei Tanz-/Discoaufnahmen.

    Für ein einzelnes Saxophon, auch mit Begleitung ist das in meinen Augen nicht nur völlig unnötig, sondern eher mit negativem Effekt.

    Gruß,
    Otfried
     
  12. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das Bild hier von Coltrane zeigt eine gute Position, wahlweise "upside down" und das Mikrophon leicht nach vorne kippen
    Mic Position.
    Ganz kerzengerade auf dem Ständer macht bei dem geringen Abstand weniger Sinn, es "hört" ja mit seiner Vorderseite am allerbesten.
    LG Juju
     
  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das würde ich auch so sagen. Wenn wir Studioaufnahmen machen, müssen wir Kompressoren einsetzen, besonders am Schlagzeug, aber auch aus anderen Gründen.
    Bei einer einzelnen Stimme wäre ich auch eher zurückhaltend damit bzw für Aufnahmen mit Background Track brauche ich auch keinen Kompressor. Man muss sich immer darüber im Klaren sein, dass man die Dynamik beschneidet, je nach Kompressoreinstellung mehr oder weniger massiv.
    Sorgfältig und sparsam dosiert kann der Kompressor aber evtl. dafür sorgen, dass die Einzelspur besser im Mix "sitzt". Weniger ist da meistens mehr...

    LG Juju
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    also, ich will erfahren, was der Winkel, die Höhe ausmacht.
    Ich hab also was Lauteres ohne Effekt aufgenommen und ein bisschen die Position verändert.

    45 Grad Achse über Pinky links

    Weniger Winkel

    Weiter unten

    Ich möchte gerne in den Griff kriegen, wie sich das Verhältnis von Tonloch und Trichter mit dem Winkel verändert.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

  16. Mugger

    Mugger Guest

    Moin nochmal,

    in dem Coltrane-Bild geht das Mikro doch aber vom Saxophon weg.
    Ich habe das eigentlich mit einem Winkel zum Saxophon verstanden.

    Zum Thema Kompressor:
    Die Band auf der Aufnahme oben ist aber doch derartig eingedickt, wenn ich das Saxophon drüberbringen will, brauch ich doch auch einen "Dynamikregler"..

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Weil das Mikro auf dem Bild von oben kommt. Deswegen sagte ich ja, wenn man es genau andersrum aufstellt (damit meinte ich entgegengesetzt zum Coltrane-Bild, also z.B. direkt auf den Ständer draufschnallt), dann entsprechend Mikro nach vorne kippen.

    Zum Kompressor: Evtl dickst Du Dich dann so sehr ein, dass Du jegliche Transparenz verlierst und nur noch Brei hast. Kommt aber völlig auf die Art der Musik an, die dynamische Bandbreite etc etc.
    Kommt auch auf den Kompressor an. Da muss man sich mal anschauen, wie verschiedene Kompressoren arbeiten, und gute Plugins basieren auf den unterschiedlichen Modellen (mal bei den Klassikern schauen, z.B. Fairchild). Unter anderem klingen verschiedene Kompressoren so unterschiedlich, weil sie die Dynamik des hereinkommenden Signals unterschiedlich analysieren- peak detecting vs. RMS detecting. Aber es gibt noch andere Gründe. Nützt alles nichts, da muss man sich einfach einlesen und dann viel ausprobieren...

    Lg Juju
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    derzeitiger Stand der Technik:
    Ich hab ein bisschen damit experimentiert, den Raum über dem Mikrophon ein bisschen zu verändern und eine alte Decke an die Holztäfelung getackert.
    Mikroständer auf einen Teppich.
    Im Internet informiert, ein paar Plugins geladen, das Mikro ungefähr wie geheißen positioniert.
    Ich muss mit den Blättern sparen, Rigotti gab es jetzt fast 2 Monate nicht, krieg ich erst wieder am Freitag, wenn ich zu einem Gig fahr.
    Daher mit einem 4er Forestone unfiled:

    Birk's Works

    Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber mir scheint die Aufnahme es luftiger und von den Höhen weniger penetrant und insgesamt natürlicher und auch räumlicher.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Guten Morgen Guenne,

    hab´s mir gestern Abend mal angehört und heute Morgen noch einmal.
    Ich bewundere immer wieder Deine Spielkunst. Aber die steht hier ja nicht zur Diskussion :)

    Ich bin von der Aufnahme nicht wirklich begeistert. Klingt, als hättest Du die Wolldecke nicht auf die Holzvertäfelung getackert, sondern übers Mikro gehängt.

    Wunderschön, um mich berieseln zu lassen. Zum aktiven Hören fehlt mir einiges an Dynamik! Egal, ob Du sanft und soft oder laut und rotzig spielst: Es ist immer fast gleich laut.

    Wie im Kaufhaus oder Aufzug :)

    Mit welchen Plugins hast Du die Aufnahme gekillt?

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,

    ich hab noch zweimal gespielt, man muss der Sache ja auf den Grund kommen, und schließlich sind wir da, um zu lernen :)

    Aufnahme 1 ist anfangs mit dem Plastikblatt, ab dem Chorus, wo ich mit der großen None einsteige, ist es ein Rigotti.
    Aufnahme 2 ist ohne Kompressor, das Sax ein bisschen lauter gemacht und dann die Summe (weil es übersteuert) zurückgedreht.
    Auf beiden ist marginal Hall drauf.

    Aufnahme 1

    Aufnahme 2

    Abstand zum Mikro ist bei beiden Aufnahmen etwa 45cm.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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