neues Selmer Supreme Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von steps_ahead, 4.April.2023.

  1. Rick

    Rick Experte

    Klar, man hat mit einem "Bad horn" als Spieler nicht viel Spaß, aber man kann als erfahrener Saxer die Probleme einigermaßen kompensieren, sodass es sich für den Zuhörer trotzdem gut anhört.
    Muss man schließlich auch gelegentlich bei Auftritten, wenn das Instrument plötzlich aus irgendeinem Grund herumzickt. Und das kann mit jedem Sax passieren. ;)

    Und nichts anderes wollte wohl Steve Coleman mit seiner Anekdote aussagen. Schließlich hat ihm Sonny Stitt nicht begeistert das "Student Model" abkaufen wollen, sondern lediglich demonstriert, welche Rolle der Spieler hat. :cool:
     
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  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich hab mir schon mehrmals überlegt wie es hier wäre , wenn ein Einsteiger posten würde:
    1 "Spiele seit 8 Wochen Sax, bin total begeistert und kann schon fehlerfrei Hänschen Klein. Ich habe mir jetzt ein Dominator XL mit italienischen Polstern und blauem Perlmutt gekauft und bin total happy weil das viel besser geht als mein altes Roy Benson."
    2 ".......... Ich habe mir jetzt ein Yani T-WO35 Elite gekauft..... "
    3 "...........Ich habe mir jetzt ein Selmer Supreme gekauft........."

    Würden sich die 3 Threadverläufe ähneln? :)

    LG
    Thomas
     
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  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Die Diskussion wird immer abstruser. Es geht doch eigentlich nur darum:

    - Ist das neue Selmer Supreme so viel besser als die bisherigen, dass der höhere Preis gerechtfertigt ist ?
    - und ist es vielleicht sogar so gut, dass viele BA-/SBA-/Mark VI-Spieler umsteigen ?

    Ich kann mich nicht erinnern, dass man jemals über ein etwa gleich teures Inderbinen so heftig diskutiert hat, ob das nun ein Angeberteil ist, oder ob es seinen Preis wert ist, oder was auch immer. Da wurde hier meist die handwerkliche Arbeit bewundert. Dabei ist das letztlich genau das Gleiche.

    Gruß,
    Otfried
     
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  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Naja, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch recht unterschiedlich..... als Profi würde ich natürlich das Material aussuchen das am besten zu mir passt und die beste Zuverlässigkeit verspricht. Warum sollte man sich etwas anderes antun, man lebt ja schliesslich davon dass der Kram den man spielen soll zuverlässig kommt. Und dass ein Profi auf einem Billigheimer auch fast alles hinkriegt , jedenfalls viel besser als der Amateur auf einem teuren Instrument ist eine Selbstverständlichkeit. Der hat das lange gelernt, studiert, wenn dem nicht so wäre könnte er sich imho sein Lehrgeld auszahlen lassen.
    LG
    Thomas

    PS: Ich werd nie vergessen wie ich mit einer günstigen deutschen Bassklari auf der Bühne sass und bei einer Musikschule mangels Fagott den Opa bei Peter und der Wolf geben durfte und bei 30Grad die zweifelhaft konstruierte Duodezimautomatik nicht mehr zuverlässig lief.... wäre mit Wurlitzer nicht passiert, hab dann auch Böhm gekauft wo ich mir ein gutes Instrument leisten konnte....
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Das ist auch eine Selbstverständlichkeit.
    Aber sogar das beste Instrument kann mal undicht werden, und die Blätter haben nicht durchgehend die selbe Spielbarkeit (gilt ebenfalls für Kunststoff, damit hatte ich eines meiner peinlichsten Bühnenerlebnisse).

    Garantien gibt es nicht im Leben, erst recht nicht in der Musik oder bei Instrumenten.
    Es gibt nur Wahrscheinlichkeiten, aber überall kann mal eine Feder rausspringen, sich eine Schraube lockern oder sonstwas passieren, womit man nicht gerechnet hat...
     
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  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Immer einen Satz kleine Schraubendreher in meinem Saxophonkoffer. Mir ist das zum Glück nur in der Probe passiert und nicht 'aufm Platz', aber für alle Fälle. Und nie ohne Erstzblatt greifbar auf die Bühne. Ich musste tatsächlich mal mitten im Konzert wechseln, ich hatte das Blatt geschrottet.

    Grüße
    Roland
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Der Großvater der Katze :)
     
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  8. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Das hinkt. Zumindest ich habe Inderbinen als Manufaktur wahrgenommen, die dann eben ihren Preis hat. Selmer dagegen ist einer der großen Hersteller mit Serienproduktion und hoffentlich etwas effizienteren Prozessen als eine Manufaktur. Da würde ich einen gewissen Kostenvorteil aus der Serie erwarten.
     
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  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Aber die große Firma muss Myriaden von Sesselpupsern durchfüttern die nicht ein Schräubchen drehen und trotzdem notwendig sind . Das kostet …….
    LG
    Thomas
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Inderbinen muss jeweils immer auch noch ein komplettes 62er Yamaha mit finanzieren. (auch wenn er die sicher günstig einkauft).

    CzG

    Dreas
     
  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Selmer ist ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 350 Mitarbeitern.....

    SlowJoe
     
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und davon arbeitet noch ein Teil in der Klarinettenherstellung.

    Yanagisawa, ausschließlich Saxophonhersteller, hat 80 Mitarbeiter.

    Ja, das sind kleine mittelständische Unternehmen.

    CzG

    Dreas
     
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  13. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    mich würde ja wirklich interessieren, was er dann mit den ganzen Korpora (Korpussen?) macht. Oder wurde das schon mal erwähnt?
     
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  14. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ...und den ganzen S - Bögen....
    Erwähnt wurde das schon öfters, eine Antwort kenne ich nicht....

    SlowJoe
     
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  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Soweit ich mich richtig erinnere werden die als „Rohstoff“ verkauft und eingeschmolzen.

    CzG

    Dreas
     
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  16. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Das ist schon richtig, dass Selmer Mittelständler ist. Trotzdem zählt er bei den Saxophonherstellern zu den großen und Selmer Saxophone kann man an jeder Ecke kaufen, wenn man will. Gut Yamaha ist wesentlich größer. Inderbinen dagegen mit 10 Mitarbeitern, laut Hompage, wesentlich kleiner. Das Inderbinen Tenor, kostet aktuell 11,2 kCHF also ziemlich exakt so viel wie das Supreme. Zieht man hier noch die Kosten für das Yamaha 62 ab, das die Applikatur spendet, und berücksichtigt man die reine Handarbeit, dann ist Thomas Inderbinen entweder ein Philantrop, der mit seinen Saxophonen die Spieler beglücken will, oder Selmer verdient sich mit 10,9 k€ eine goldene Nase. Das Supreme wird trotzdem ein sehr gutes Tenor sein, das sich bestimmt der ein oder andere kaufen wird, nur eben ich nicht.
     
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  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Na ja, die müssen ja erstmal eine gewisse Stückzahl verkaufen um überhaupt in die Gewinnzone zu kommen.

    Mag sein, dass sie einen hohen Deckungsbeitrag erzielen
    (einen Gewinnbeitrag je Stück. Davon müssen die gesamten Fixkosten wie Verwaltung, Mieten, Investitionskosten, etc. getragen werden.), Gewinn wird erst erwirtschaftet, wenn eine bestimmte Stückzahl erreicht wird (die kennen wir nicht).

    Auch mit einem hohen Deckungsbeitrag kann man auch satte Gesamtverluste einfahren.

    Genau DAS ist das Risiko dieser Strategie. Werden sie sicher intensiv analysiert und bewertet haben.

    CzG

    Dreas
     
  18. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Und selbst wenn sich Selmer eine goldenen Nase verdient, warum diskutiert - oder besser vermutet - man
    das immer bei Selmer?

    Könnte es sein, dass sich Yamaha durch modernste Produktionsmethoden und volle Fliessbandfertigung bei viel grösseren Stückzahlen
    mit seinen Topmodellen (die ja auch nicht sooo billig sind) eine noch goldenere Nase verdient?
    Warum immer Selmer?

    Oder könnte es sein dass die Handelsmarken - Fritzen wie Cannonball, Mauriat, Expression etc. durch die
    Herstellung von Instrumenten die die Fabrik in Taiwan zu einem Preis von von ein paar hundert Euro verlassen
    und hier für 2500 bis 3500 € vertickt werden sich auch eine goldene Nase verdienen?
    Wieso kommt der goldene Nasen - Vorwurf immer nur bei Selmer?

    Und was ist denn falsch daran wenn die gut verdienen?
    Die Selmers waren immer schon "teuer".
    Und keiner wurde gezwungen eines zu kaufen, die Kunden wollten sie haben.
    Ob das beim Supreme auch so sein wird muss man sehen.
    Und wenn ja, dann sind sie produktstrategisch auf dem richtigen Weg,
    wenn nicht muss man halt was ändern....

    SlowJoe

    Edit: Unter Betrachtung des französischen Gehaltsdurchschnitts dürften die
    350 Mitarbeiter bei Selmer monatlich über 1,5 Millionen € an Gehalt bekommen.
    Die muss man erst mal verdienen, sonst ist die "goldene Nase" schnell ab.....
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Mai.2023
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  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    ….gönne ich ihnen das!

    CzG

    Dreas
     
  20. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Zumal die goldene Nase von Selmer doch nur ein Staubkörnchen ist im Vergleich zu den wirklich goldenen Nasen dieser Welt, sprich Alphabet, Apple, Microsoft oder Meta. Und es ist allemal ehrenwerter, sein Geld mit Manufakturqualität zu verdienen als mit globalen Marktmonopolen und Datenräuberei.
     
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