neues Selmer Supreme Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von steps_ahead, 4.April.2023.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Der Oberhammer wäre mal ein ein hörbarer Blindvergleich mit dem Supreme.

    Der Spieler bekommt die Augen verbunden und bekommt von einer zweiten Person diverse Saxe gereicht.

    Natürlich mit gleichem Mundstück und er spielt auch immer die gleichen Phrasen und Linien.

    Mal bei einem Saxwelt-Workshop so erlebt, Profi Chris war der Dozent und hatte sich als Testspieler darauf eingelassen.

    Um die 10 versch. Saxmarken waren im Ring (dank TOKO) und mich hatte dieser Vergleich nachhaltig beeindruckt.

    Das Ergebnis war nämlich (jedenfalls für mich), dass die teuersten und gehyptesten Instrumente überhaupt nicht mit einem Wow-Effekt abschnitten,
    eher Mittelfeld und andere Marken (wesentlich preiswertere), mir wesentlich besser gefielen.

    Also individueller Geschmack zählt und nicht Marke und Preisniveau.

    Meine Meinung...jeder darf eine andere haben.

    Gr Wuff
     
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  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

  3. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    BTW: das Alto Supreme Mod. 22 mit der Nummer 1 von 641 ist eben für schlappe 14k versteigert worden. Ein Fagott von 1930 für 18k. Es gibt also nach wie vor vor alle Preisklassen Käufer.
     
  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dem kann ich nur zustimmen. +1
     
  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es gibt immer für alles Käufer, für Rolex-Uhren, für Porsche, für riesige Yachten und Villen. Die Frage ist nicht, ob es Käufer gibt, sondern wen du ansprechen willst und was du dir davon versprichst finanziell und wie du auf dem Markt wahrgenommen werden willst und wer die anvisierte Käuferschicht ist.
     
  6. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Wenn ich mir so manche Argumente zu Herzen nehmen wurde das Supreme für mich entwickelt.

    Die Profis können mit dem größten Schrott spielen und es klingt super. Können, gutes Blatt mit gutem Mundstück reicht aus.
    Zukünftig könnte @Wuffy darauf verzichten die abgewirtschafteten Saxe aufwendig zu neuem zu erwecken. Die können Profis noch Jahrzehnte weiter spielen.

    Die Profis brauchen also kein Supreme.

    Man kann damit angeben. Mitspieler, den Lehrer oder den Dirigenten damit beeindrucken, weil ich etwas weniger schlecht klinge. Meine Dirigenten spielen ebenfalls Saxophon. Ich befürchte denen geht es sonst wo vorbei.

    Wieder keine Zielgruppe für das Supreme.

    Ach ja, ich könnte beim Publikum damit angeben. Hm, jetzt passiert es, neben mir spielt Jemand ein China Kracher in Vintage Optik und das Publikum findet die Optik so geil das kein Mensch das Supreme mehr anschauen will und denkt
    " was hat der arme Hund für ein billiges Horn."

    Bleibt nicht mehr viel.
    Die ambitionierten Hobby Musiker brauchen das Teil auch nicht. Blindverkostung ergab das die teure Version weder besser klingt noch besser spielen lässt.

    Wer Spaß daran hat und es sich gönnen will soll sich m. E. ein Supreme kaufen.
    Entscheidet man sich aus Überzeugung für ein Supreme braucht auf jeden Fall ein dickes Fell. Unverständnis und Vorurteile werden den glücklichen Käufer begleiten.

    :ironie:


    Grüße Gerrie
     
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  7. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Die Frage, ob Selmer mit seiner Produkt- und Preissteigerung klug agiert, wurde meines Erachtens schon diskutiert. Denn wenn die nicht marktgerecht kalibriert ist, könnte es zu Erlös- und Gewinneinbrüchen kommen. Ich sehe indes nur Indizien, dass auch hochpreisige Instrumente, insbesondere von Selmer, ihre Käufer finden. Sollte das sich in der Praxis bestätigen, muss man sagen: Alles richtig gemacht.
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ach, die wenigen Käufer fallen doch gar nicht auf. Mehr als 1.000 Supreme insgesamt p.a. wird Selmer wohl kaum produzieren.

    CzG

    Dreas
     
  9. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Wusste das Publikum welche Instrumente gespielt wurden oder war der Chris auch hinter einem Vorhang?
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nein, er war nicht hinterm Vorhang.

    In der MIte des Raumes standen die Saxe nahe beisammen, aber man konnte als Zuhörer aus der Entfernung nicht erkennnen, um welche Marken es sich handelte.

    Wurde erst danach aufgelöst.

    Gr Wuffy
     
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  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ach da wäre ich nicht so sicher.
    Aber eine Prognose wage ich auch nicht...

    Aber die MK VI waren damals in den 1950er und 1960er auch teuer.
    Durchaus vergleichbar mit den 10 000 € heute für das Supreme.
    Und die verkauften sich wie warme Semmeln. So gut, dass Selmer Paris
    die Instrumente für die USA bei einer amerikanischen Firma die einem
    Herrn Bundy gehörte und ironischerweise den Namen Selmer USA führte
    fertigmontieren, lackieren, gravieren und polstern lassen musste weil die
    Fertigung am Place D'Ancourt in Paris aus allen Nähten platzte.

    Gut, das Umfeld ist heute natürlich deutlich anders und es bleibt spannend
    zu beobachten ob die Vermarktungsstrategie für das Supreme aufgeht.


    SlowJoe
     
  12. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Fragt sich nur, von wem.
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Bezogen auf das von @Salinsky gezeichnete Szenario?

    Das Management von Selmer und der Investor.

    CzG

    Dreas
     
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  14. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Da hat jetzt eine Heuschrecke eben eine charismatische Saxophoncompany gefunden.
     
  15. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Kann jedes Inhabergeführte Unternehmen verweigern.

    Man muss nur konsequent die Hausaufgaben machen.

    Grüße Gerrie
     
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  16. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Generell sollte man nicht alles in einen Topf werfen. Von den Abzockern liest man in der Presse, von den Investoren, vor allem wenn sie erfolgreich sind, eher wenig.
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Damals hatte das Selmer aber mit der modernen Bauweise einen Alleinstellungsmerkmal.

    Viele von uns finden die MK6 besser als die neuen Selmer-Modelle.

    Der Versuch sich selber zu kopieren, ist mit dem Ref 54 wirtschaftlich wohl nicht aufgegangen. Ich selber mag mein Ref 54 Alto sehr und möchte auch kein anderes Alt mehr haben.

    Ich fand auch mein vorheriges SA II Tenor sehr gut. Das gebrauchte MK 6 war versilbert und dies war am Ende ausschlaggebend, dass ich gewechselt hatte. Noch vor dem SA II hatte ich ein Yanagisawa T990, dass mir am Ende nicht so gut gefiel.

    Mein neues Bari WO20 von Yanagisawa begeistert mich und ich mit Sicherheit nicht schlechter als das SA 1, dass ich früher mal hatte.

    Daher könnte ich mir vorstellen, wenn ich heute ein Tenor neu kaufen müsste, eher ein WO20 als ein Supreme kaufen würde.

    Ich bin mir aber sicher, dass ich nicht wieder ein MK6 kaufen würde.

    Dies kann ich natürlich locker sagen, weil ich ja ein gutes MK6 habe. Mein MK6 bleibt bei mir, nicht weil es ein MK6 ist, sondern weil ich es inzwischen schon "ewig" spiele und viele Erlebnisse verbunden sind.

    Für Selmer wünsche ich mir, dass sie mit ihrer Strategie klar kommen.
     
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  18. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Jay Metcalf (Better Sax) hat einen schönen review gemacht, vs sein Yanagisawa und MK VI:

     
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  19. GelöschtesMitglied15247

    GelöschtesMitglied15247 Guest

    Wenn man bedenkt, dass das Referenz 54 Alto bei Erscheinen ca. 3900€ gekostet hat und jetzt zuletzt knapp unter 6k kostet, also mit einer Preissteigerung von 200-300€ pro Jahr dann befürchte ich bei dem hohen Einstiegspreis und der Sogwirkung bei den SA80, dass in fünf Jahren kaum noch jemand das Geld locker machen kann. Es kommen ja noch andere Dinge auf uns zu die uns die Regierung als Hausbesitzer aber auch Mieter beschert hat.
    Sicher, Fagotte und Geigen sind teurer aber ich denke wer da wirklich professionell mit spielt kommt in einem Symphonieorchester nicht drum rum ein gutes Arbeitsgerät zu besitzen.
    Da 95% der Saxophonisten eher nicht beim Bolero mitspielen und davon die Hälfte sowieso ne PA nutzt ist das eher nicht entscheidend.
    Bolero mit nem alten Büscher oder Conn.
    Wäre mali interessant.
     
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  20. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Hatte ich gestern auch entdeckt. Ich fand das Yani vom Klang voller und interessanter als das Supreme, welches wiederum dem Mark 6 sehr ähnelte.
     
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