neues Selmer Supreme Tenor

Oder auch Marin Spivack (aka HornedToad) in einem Video in welchem er ein paar Mark VIs und Yamaha Customs vergleicht: "It's got that shine..."

Aber ob das wiederum der Klassikfraktion so zusagt?

 

Genau das sehe ich eben immer weniger so, je länger ich Sax und andere Holzblasinstrumente spiele und je mehr Instrumente verschiedener Epochen ich versucht habe.

Ein Mundstück und ein Blatt haben enormen vordergründigen Einfluss auf den Klang, und das ist auch genau der Teil, den du mit dem Ansatz und dem Voicing beeinflussen kannst. Du kannst ein Mundstück ohne Baffle bratzig spielen und den höchsten Baffle weg-„soften“.

Der Grundklang des Instruments ist vielleicht subtiler aber er ist dafür allgegenwärtig, zumindest für mich als Spieler. Und ich kann ihn nicht ändern. Genauso wenig, wie du die Klarinette nach Flöte oder die Flöte nach Oboe klingen lassen kannst, genauso wenig kannst du mein Serie III nach Conn klingen lassen, auch wenn die bauartbedingt natürlich ähnlicher sind.

Sich in einen Satz einzufügen ist für mich dann eher wieder eine Frage des Mundstücks und der Spielweise.

Ich habe aber gar kein Interesse, die Bedeutung von Grundsounds von Instrumenten hier zu heiß zu diskutieren. Es hat viel mit subjektiver Wahrnehmung zu tun und dann natürlich mit Gehör, was unter Musikern ein heikles Thema sein kann. In der Vergangenheit ging das selten gut aus.

 

Angeblich kannst du das beim Supremer (Nachfolgemodell) dann ein- und ausschalten!

 

Pardon: Supermerer … so viel Grammaddig muss sein

 

Ich habe gerade Mobley auf dem Kopfhörer und denke bei Deinen Worten an Mark Turner, Ravi Coltrane, Josh Redman etc.

Ist nicht der „Buzz“ das, was viele Jazzer am Tenorsound suchen, weil es so schön „warm“ klingt?

Die Ausnahmen (Trane, Brecker, Potter, Dexter wenn sie Gas geben) bestätigen diese Regel eher.

 

Ja, genau das betonte ich oben: "... dieses hohe Rauschen, das durchaus den Geschmack vieler Tenoristen trifft. Dieser Geräuschanteil im Ton ist immer noch beliebt ..."

 

Das habe ich wohl gelesen…

Dein „immer noch“ liest sich wie eine kleine Spitze - aber für einen so renommierten Altisten wie Dich finde ich das eine lässliche Sünde

 

Ich finde, dieses Soundideal hält sich schon lange.

Ich habe extra versucht, das nicht zu werten, wohl aber nicht ganz hinbekommen (-:

 

Interessant finde ich das Instrument von 2 angesprochenen Punkten in der Werbebeschreibung. Hatte mal ein Tenor wo genau diese beschriebenen Eigenschaften zugetroffen haben, und vermisse diese etwas, da ich es weggeben habe. Aber Werbetexte sind nicht unbedingt real, und solch ein Teil ist ohnehin nicht im Radius

 

Um welche Eigenschaften handelt es sich denn?

 

Blöde Antwort, Hunderunde bei Regen, aber das Tier muss an die frische Luft.

Für mich ist das wohl eher Mundstück, Blatt - und vor allem Spieler.

Genau über dieses Thema habe ich mit Greg Fishman vor ein paar Tagen gesprochen. Er sagt immer: "I want as much air as possible in my sound..."
Er hat mir erzählt, dass er früher geübt hat, den Luftanteil im Ton ein- und auszuschalten. Dann hat er mir das Stück, das wir gerade behandeln, auf Getz, Ammons und Webster vorgespielt.

Ich bin auch ein Altist, und Du kannst ein Saxophon von der Spieltechnik was die Luft betrifft so oder so spielen. Es sitzt halt durch das Alt was im Kopf, was man (oder ich halt) schwer wegdenken kann.

Kurz: Für mich ist das (zum großen Teil) Spieltechnik und hat recht wenig mit dem Horn selbst zu tun.
So gesehen muss man immer auch alle Anleitungen und Tips - egal ob von Möchtegerns oder Profis - filtern. Und fragen: Ok, so machst Du das wenn Du wie klingen willst?

 

@ppue -Die Mechaniken in ihrer neuen Anordnung und die Ansprache innerhalb bestimmter Bereiche

 

Selbstredend sind Spieler und Setup entscheidend. Aber darum geht es ja eben nicht. Wir wollen ja das Horn beurteilen und das kann ich nur anhand dessen, was ich von ihm höre.

Es gilt, "dahinter" zu hören und das Horn selbst zu begreifen. Beim Mark VI bin ich wohl nicht der Einzige, der dem Sax ein Summen bescheinigt. Und genau das höre ich hier.

 

Dann kannst Du es nur anhand von jemand beurteilen, der es auf eine gewisse Weise spielt - und wie es darauf reagiert.
Das weißt Du aber erst recht nicht, was der jeweilige Kollege macht.

 

Was willst du uns damit sagen?

 

Das Paul Heller Saxophon spielen kann und der Verkäufer sehr happy ist.

 

Und welchen Eindruck und worüber?

 

Dass man für den Mister Heller mal sammeln müsste, damit er den Coiffeur vermag.

Aber das Sax ist schon chic.

kindofsupreme

 

Ich habe mir jetzt zig Videos angehört und höre immer das Gleiche: ein Tenor. Dabei ist der Sound nicht anders als man ihn schon von Saxophonisten vorher gehört hat (wäre ja auch dumm wenn es anders klingen würde).
Die Frage ist jetzt wie stark das Spielgefühl besser ist und die Mechanik wertiger. Derzeit, nach vieler Nutzung von Selmer, würde ich die Mechanik von Yanagisawa oder Yamaha jederzeit vorziehen, auch was die Haltbarkeit, Verarbeitung und das Design angeht. Insofern wird es erst spannend in 5-10 Jahren wenn die Mechanik ihre Verarbeitung und Haltbarkeit beweisen konnte oder auch nicht. Mich konnten schon etliche überteuerte 5 Digits Mark VI nicht überzeugen (nur weil es 5 Digits sind, müssen es nicht automatisch gute Hörner sein). Das Horn löst bei mir keinerlei Will Haben Reflex aus. Für mich ein Horn für Leute mit zu viel Geld. Das grösste Problem ist meist der Spieler selber und oft nicht das Horn. Viele Leute die da jetzt sabbern und den Geldbeutel zücken werden mit dem Horn weder ihre spielerischen Probleme lösen, noch besser klingen.

 

Mehr höre ich auch nicht, außer dass das Saxophon funktioniert und stimmt - aber eigentlich stimmt der Paul.
Ich könnte nicht sagen, ob es ganz toll (SBA, Mark VI, hehe) oder komplett scheiße klingt.
Dem Plastikanteil im Sound (der wahrscheinlich der Mikrofonierung geschuldet ist) nach zu schließen gefällt es mir eigentlich überhaupt nicht.
Also ist das Video eigentlich komplett für die Würscht.