Oktavklappenthread

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Gast, 19.Mai.2014.

  1. Gast

    Gast Guest

    @Bereckis

    Zitat:""Jungs,

    ich bin stolz auf euch!...""

    Ohhhh .... wäre ich jetzt mein Papagei, dann würde ich die Federn sträuben und den Kopf hinhalten zum ""Köppchenkraulen""

    Ich muss aber auch sagen, dass wir hier in sehr kurzer Zeit eine ganze Menge an Fachwissen und Spezialistengruscht zusammengetragen haben und es sogar geschafft haben, uns NICHT darüber in die Wolle zu kriegen oder vom Thema abzuweichen.

    Finde ich auch klasse !!

    ;-)

    CBP
     
  2. Gast

    Gast Guest

    @Wuffy

    Ohh ja..es gibt noch etliche andere ""Kriegsschauplätze"" auf den Kreuzzügen zum heiligen Blechle !

    Du kannst ja gerne die nächste ""Schlacht"" eröffnen ;-) ;-)

    kicher

    CBP
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Interessant ist auch die Mechanik am S-Bogen von Theo Wanne's Mantra Sax. Wenn es da mal Probleme gibt mit dem Kugellager bin ich mir nicht sicher ob das jeder Saxdoc mal so eben richten kann.

    Lg Saxhornet
     
  4. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Sorry, dass ich jetzt erst antworte auf Dein Frage, CBP. Meine Schraub-Schreib-Balance hat gewisse Schwerpunkte.

    Es ist so, wie Chris gesagt hat. Der Effekt ist nahezu der gleiche, egal wo Du klopfst. Ich finde es einfacher und ausgewogener, den Bolzen zu verändern, weil dann die Wippe nicht länger wird (das macht ja dann neue Probleme).

    Das ist aber Spezialistenzeugs, lassen wir es dabei.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @Armin,

    Alles klar !
    Wenn es mal wieder soweit ist, werde ich Deine Methode mal versuchen. Hört sich sinnvoll an und ist VIELLEICHT sogar einfacher.

    @Saxhornet

    Nun ja - Kugellager sind im Instrumentenbau ja nicht gerade alltäglich, daher magst Du Recht haben.
    Ich weiss aber gerade auch garnicht, wie sowas aussehen soll. Hast Du da mal einen Link zu ??

    LG

    CBP

    PS
    Habe es gerade selber gefunden ...so ein Kugellager.
    Jaaa...das KANN tüftelig sein - muss man mal gemacht haben, um es beurteilen zu können.
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vielleicht nochmal eine Beobachtung in die fiese Richtung: "früher war sowieso alles besser" ;-) :

    ich hab hier drei Conn Transitional (6M-style) Altos liegen, so ca. 1933 bis 1935. Ein frisch überholtes, ein irgendwann mal überholtes und ein runtergespieltes, abgerocktes möglicherweise noch nie überholtes mit original Resopads.

    An ALLEN arbeitet die komplex aber robust aussehende Oktavmechanik geräuschlos(er), mit weniger Spiel und gefühltem Lehrweg als an meinen Hörnern mit selmerartigen Mechaniken (Mk.VI, Yanagisawas, R&Cs sowieso).

    Ich sehe es jetzt natürlich nur aus der Sicht des Nutzers/Spielers und nicht Reparateurs, aber es drängt sich doch die Frage auf: warum baut keiner mehr sowas? :cry:
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin,

    ..interessante Sache !

    Habe aber da selbst noch nie Probleme an meinen Wippensaxen gehabt !

    Vll. durch die richtige Wartung ??

    An die Wippen-Endnippel (kunststoffröhrchen-umantelt)die in den Messing-Lagerschalen gleiten, hatte ich bereits früher (in der Vielspielerzeit) schon immer etwas nicht-verhärtendes Moltikote-Spezialfett (für Kunstsoff-Feingetriebe an den Loks aus dem Modellbahnbereich) reingegeben und hatte noch nie Problem mit merkbarem Spiel...oder sowas.

    Werde da aber zuküftig ein besseres Auge drauf haben.

    Danke für den Erfahrungsaustausch.

    LG Wuffy

     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    ...vielleicht bin ich auch einfach zu pingelig. :roll:

    Ich erinner mich da an ein Gespräch mit Forumsmitglied BildGrav, der aus der Sicht des peniblen Klavierbauers auch in etwa meinte (Jörg, ich hoffe, ich darf Dich hier mal kurz lückenhaft und eher inhaltlich zitieren :) ):

    "Beweg mal gaaaanz langsam Deinen Finger, betätige den Drücker und achte mal genau drauf, was da alles nacheinander auf dem Weg des Drückers passiert (oder eben nicht passiert)- wechselnder Gegendruck, Reibungen, Widerstände, Leerwege, Geräusche....".

    Und besonders spannend ist es halt bei der Oktavklappe :-x
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Sandsax

    Zitat: "Ich sehe es jetzt natürlich nur aus der Sicht des Nutzers/Spielers und nicht Reparateurs, aber es drängt sich doch die Frage auf: warum baut keiner mehr sowas?"

    Nun jaaa - einige wenige Firmen scheinen ja auch noch was anderes zu bauen - siehe zumindest die lineare Oltavmechanik an Xcielos Tröte.

    Ich sehe es übrigens aus beden Aspekten...der des Spielers UND der des Schraubers.
    Man muss ja SCHON sagen, dass die Selmertechnik bei aller Anfälligkeit eben auch langfristig funktioniert - UND man sie auch recht gut wieder zum Laufen bringt, wenn mal was kaputt ist.
    Das Problem ist halt, dass sie eben sehr schnell Abnutzungserscheinungen zeigt - auch WENN sie damit gut und gerne nochmal 10 Jahre durchhalten kann - aber sie nerven eben beim Spielen, wenn man so pingelig ist wie ein BildGRAV oder Du - ich selbst nicht weniger. Vielen Saxern fällt das jedoch garnicht auf...die drücken die Klappe > der Ton kommt, alles ist gut !!
    Das kenne ich auch von vielen langjährigen Profis - denen ist das oft völlig schnuppe ist oder erst garnicht bewusst, dass ihre Mechanik rasselt wie eine Panzerkette - solange die Hupe geht, ist alles ok ;-)

    Beneidenstwert eigentlich !!

    CBP
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Zum Thema interessant ist auch, daß man eine ausgelutschte Otavwippe durchaus austauschen lassen kann und dies sich durchaus sehr positiv bemerkbar machen kann.
    Ein häufiges Problem ist das Nachwippen von Oktavklappen, das manche Hersteller durch das doppelte Plastikröhrchen über den Stift des Hebers versuchen zu beheben. Manchmal reicht das auch aber manchmal ist auch eine runtergespielte Oktavwippe schuld.

    Beim S III Sopran hat man in die Oktavmechanik (genauer in den Bügel des S-Bogens) nach einigen Jahren eine Rolle eingebaut, weil es die Tendenz gab, daß sich der Bügel verkantete und die Oktavklappe sich nicht richtig öffnete und wieder schloss.

    LG Saxhornet
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Saxhornet

    Richtig !
    Das hätte man jedoch auch ohne Rolle hinbekommen, wenn man die Oktavschlaufe weniger kantig konstruiert hätte - und auf diese Plastikröhrchen auf dem Heber verzichten würde...allgemein gesprochen.
    Ich halte nix von diesen Plastikröhrchen...entweder sie sind zu hart und klappern....oder sie sind zu weich und kleben und verkanten.

    Ein gut gefetteter Kork oder aber meinethalben auch ein Filz würde an dieser Stelle Wunder bewirken und auch das Nachwippen deutlich einschränken.
    Ich habe schon seit vielen Jahren alle Gummi-Plastikröhrchen aus meinem Ersatzteillager verbannt.

    LG

    CBP
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Es soll auch findige Schrauber geben, die eingefahrene Standards mit Kleinigkeiten verbessern.

    Im Zeitalter der Hightegh-Materialien kein allzu großes Thema.

    Ausgetauschte Wippenoliven aus Teflon

    (Quelle MusicMedic)
     
  13. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn der Thread schon älter ist, möchte ich noch die Oktavmechanik vom Keilwerth Toneking Exclusive zeigen (hab erst jetzt zwecks Verkauf Bilder vom Instrument gemacht).
    Es handelt sich auch um eine Wippe, dafür aber etwas robuster im Design und wahrscheinlich auch leichter nachzujustieren als die klassische Wippe:
     
  14. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Hallo an die Fachleute,

    anbei ein Foto von der verbogenen Mechanik meines Martin Handcraft.
    Da wurde wohl nicht nur ohne Herzschoner verschickt, sondern auch mal ein deftiger Schlag / Sturz erlitten.
    Da sonst alles ok ist, würde ich den Versuch wagen, das geradezubiegen.
    Frage: soll man das erhitzen - was verkraftet das Material?

    Danke
    Badener
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Lass das lieber vom Profi machen. An solchen Mechanikdingen kann man viel versauen. Der Instrumentenbauer sollte wissen worauf er zu achten hat.

    Lg Saxhornet
     
  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo nach Baden,

    Kann man natürlich wieder gut richten

    Aber, da würde ich auch nicht selbst rangehen.

    Es geht nicht nur um's gerade biegen und wieder in die ursprüngliche Form zu bringen, da muss die Oktavmechanik gesamt und das Zusammenspiel von oberer und unterer Oktavklappe wieder einwandfrei eingestellt werden.

    LG vom oberen Baden

    Wuffy
     
  17. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo Badener,

    wenn Du es selber machen willst, solltest Du den Hebel ausbauen, damit sich beim Zurechtbiegen die runde, an den Enden gelagerte Achse nicht verbiegt. Theoretisch könnte auch die Lötstelle reissen, wenn Du es im eingebauten Zustand versuchst.
    Fasse nach dem Ausbau den kurzem verbogenen Hebelteil welcher direkt an die Achse gelötet ist mit einer Zange (der runde Teil (Achse) liegt dabei komplett frei in der Luft).
    Dann biege mit einer zweiten Zange den verbogenen Dorn in die richtige Position zurück (auf den Bild nach unten).
    Dabei sollte sich aber nur das kurze Verbindungsstück verbiegen und nicht der Dorn selbst.
    Der Dorn und die runde Achse sollten nach getaner Arbeit parallel sein.
    Du arbeitest also mit zwei Zangen gleichzeitig.
    Das Ganze wieder einbauen und kontrollieren.
    Im zweiten Arbeitsschritt den Dorn (auch im ausgebauten Zustand) so zum Oktavhebel biegen, dass er diesen gerade nicht mehr berührt (auf dem Bild in die Bildtiefe hinein, bzw. aus dem Bild heraus).

    Viel Glück
    kokisax
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    So wie das verbogen ist, wird die Hülsedes Teils sich nicht mehr locker auf der Achse drehen. Die muss also wahrscheinlich auch noch nach gearbeitet werden.
     
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