Pflege bzw. Alterung versilberter Saxe

Ja, das ist richtig.
Aber den Wert haben sie ja trotzdem
Ich hatte auch mal 2 hochpreisige Saxophone daheim zum Testen, hat mich ein bisschen nervös gemacht.
Daran hat mich dein Post erinnert

 

@Elly
bringst du es zur nächsten Probe mal mit?
Nur anschauen, nicht anfassen

 

@Elly mein Auge isst auf jeden Fall immer mit und wenn die Gänsehaut Dich überkommt, stimmt alles. Das braucht man dann auch gar nicht zu hinterfragen, da antwortet das Unterbewusstsein

 

Bei mir antwortet das Unterbewusstsein verkehrt herum insofern dass hier gerade 2 gleiche Modelle von Altsaxophonen rumliegen, die nur in Oberfläche unterschiedlich sind, und das welches von Oberfläche nicht meine Wahl ist, einfach in einigen Disziplinen besser ist.

 

@Dabird

 

@Elly, das versilberte wäre mein bevorzugtes Sax, wenn ich mal nur Optik zählen lassen würde. Wenn ich aber selbiges Modell in der goldlackierten Version teste, die optisch nicht schön ist, merke ich einfach dass das Sax kleine Vorteile in Klang und Ansprache für mich hat. Also wirkt die Optik bei mir nicht unabdingbar positiv. Es ist ein Saxtyp, welcher vom Hersteller relativ homogen ausfällt. Beide Instrumente sind vom gleichen Meister perfekt eingestellt. Du hast beide da, um in Ruhe testen zu können, Blindtest wäre auch spannend.
War aber nur eine unwichtige Bemerkung von mir. In jedem Fall wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem neuen Instrument!
LG, db

 

@Dabird danke für s Erklären ich stand auf dem Schlauch.
Das mit dem Blindtest wurde mir sogar empfohlen - ich habe es nur zumindest noch nicht gemacht.
Genau genommen habe ich jetzt in 10 Tagen drei baugleiche Saxe im gleichen Musikgeschäft ausprobiert, wobei mein Eindruck entstand welches am Besten eingestellt zu sein scheint. Ich habe eigentlich nicht das Fachwissen um das beurteilen zu können, ich habe nicht reingeleuchtet und hätte keine Ahnung an welchem Schräubchen was zu verstellen wäre um die wahrgenommen Unterschiede anzugleichen. Sicherlich sind alle drei Instrumente sehr gut. Aber ich habe doch ein Ranking festgestellt, ob das nun subjektiv ist oder ob Auskenner zur gleichen Einschätzung gekommen wären, wäre noch für mich sehr interessant gewesen. Werde ich nur leider nicht mehr erfahren können.

 

man kann sich auch zu Tode testen...

 

Kann man, macht sogar Spaß.
Aber im Ernst, das hätte ich echt noch interessant gefunden, ob "mein Ranking" auch von anderen nach vollzogen hätte werden können. Was für ein Satz . Aber die Testerei ist ja nun vorbei

 

Nach dem Sax ist vor dem Sax!

 

Ich persönlich bin kein großer Freund von Blindtests, weil sie nach meiner Meinung nur scheinobjektive Ergebnisse liefern und die subjektiven Einflussfaktoren nicht berücksichtigen.
Beeinflussend auf die Tonbildung und Klang sind auch das persönliche Empfinden und Vorlieben. Der Spieler, der z. B. vom Silberinstrument per se entzückt ist, wird (unbewusst) auf einem Silberinstrument die Töne "positiver" gestalten als auf einem baugleichen, ihm optisch/haptisch verhassten Goldlackinstrument, wenn er die Instrumente sieht. Ebenfalls spielen Vorabpräferenzen bestimmter Marken eine nicht unerhebliche Rolle.

Kurzum: Die persönliche, nicht rational erklärbare, subjektive Haltung zu einem Instrument beeinflusst nicht unerheblich den Klang.

 

und dennoch mag interessant sein, was rauskommt, wenn man eben diesen Faktor weglässt...

 

Interessant auf alle Fälle, aber für mich nicht wirklich das geeignete Verfahren, um sein (!) Instrument finden zu können.

 

Sehe ich auch so, wenn jemand in Optik seines Instrumentes verliebt ist, wird sicherlich bei manchem deshalb mehr gehen, mehrheitlich im Amateurbereich.
Es gibt aber Spieler, die bewusst oder auch unbewusst lieber ein Instrument bevorzugen werden, welches von der Reaktion entsprechend perfekter auf dem Spielenden eingeht, egal wie es optisch aussieht. Diese Spieler finde ich mehrheitlich im Pro-Bereich. Da geht es nicht darum, die Instrumente sichtbar an der Wand anzubringen, oder in Vitrinen zu stellen, sondern nur darum, die eigene Kreativität mit idealem Werkzeug umzusetzen. Da wird niemand ein Saxophon welches nicht ganz so gut passt bevorzugen, weil es nett aussieht, unabhängig davon dass diese Spieler auf allen Instrumenten gleich gute Ergebnisse erzielen.
Gäbe es nicht beide Vorlieben, würden viele Instrumente im Laden liegenbleiben, passt also alles.
LG, db

 

Interessante Gedanken, alle zusammen.
Ich habe mich ja gefragt ob das Auge mithören kann - der Gedanke scheint auch manchem schlüssig.
Aber ich habe doch bei meiner Probier- bzw Kaufaktion fest gestellt dass drei gleiche Saxophone eben doch nicht gleich sind und ich zumindest bei den beiden, die ich gerade da habe, sogar blind feststellen müsste welches das goldfarbene ist, da es eine irgendwie zu straffe Einstellung am d hat und beim loslassen ein "kleiner Schnalzer" kommt, der das Instrument etwas wackeln lässt.
Vermutlich eine Kleinigkeit das einzustellen.
Aber ich glaube das ist nun ein Zufall und egal wie man es formuliert, trifft für mich wohl zu dass irgendein unterbewusster Anteil sich bei mir vom versilberten angezogen fühlt und das irgendwie will und es mir vielleicht nur wegen dieser Anziehungskraft auch besser klingt. Und ein Profi würde vielleicht sagen, "stell das eine mal so gut ein wie das andere"

 

"sein" Instrument... als ob es nur eines auf der Welt gäbe, das wirklich passt...
Ich bin da polyinstrumental... Und @Elly hat da meines Erachtens auch eine gesunde Einstellung zu optischer Vorliebe und technischem Vorteil.

 

Das kann ich so nicht erkennen, wenn die Tonbildung, Handhabung und Klang stimmt ist es doch einerlei ob Silber oder Goldlack. Mein Silber und Goldlack Alto ist einzigartig auf seine Art zu spielen, was mir sehr gefällt. Ich genieße es mit beiden Instrumenten zu spielen (natürlich nicht gleichzeitig um ein Mißverständnis zu verhindern), weil beide Instrumente für mich passen.

 

Warum eigentlich nicht? Roland Kirk macht das doch auch.

 

...ha bei dem Gewusel würde ich permanent den Einsatz verpassen

 

Es gibt eben nur einen Roland Kirk. Dick Heckstall-Smith hats - wenn auch nur mit 2 Hörnern - auch getan, aber das war deutlich weniger spektakulär und für ein anderes Genre.