Platzkonzert und Festumzug

Martinslieder gehören für mich jetzt nicht unbedingt zu den komplizierten Stücken. Die habe ich halbwegs auswendig gelernt, die Noten waren dann eher Gedächtnisstütze (womit geht es los, welche Vorzeichen...). Und diesen Voraussetzungen war der Rest kein Problem.
Wenn du aber note für note ablesen musst, dann pass auf, wo du hinläufst.
Handschuhe halte ich nicht für trivial. Du kannst die Hände zwischendurch ja nicht in die jackentaschen stecken, ev werden die feucht durch Nebel, Regen etc. und wenn du dann 2 stunden rumrennst gibt es kalte Finger.

 

Danke für den Hinweis, vor allem den Tipp mit der Tasche! Werde ich mir gleich mal rauslegen.
Ich bin auch im Lesebrillen-Alter, allerdings brauche ich nach früherer Lasik keine Gleitsichtbrille. Nachdem ich gestern das Marschieren geübt hatte und eine Marschgabel geschenkt bekam, kann ich mal das Marschieren und Spielen mit oder ohne Ton - mal sehen, was die Nachbarn so machen - üben. Geht heute weiter.

 

Bis zum Showdown werde ich die Lieder so oft wie möglich spielen, damit möglichst viel im Gedächtnis bleibt, aber bei der Aufregung, in die ich sicherlich gerate, werde ich mich nicht darauf verlassen können. Zudem habe ich nur eine Begleitstimme, an der Melodie, die mir geläufig ist, kann ich mich nicht so recht festhalten. Noten werden sein müssen.
Handschuhe habe ich genug, muss mal sehen, welche am besten passen. Auch das werde ich vorher üben. 12 Lieder sind ja schnell durchgespielt, laufe ich halt auf der Terrasse ein paarmal hin und her.
Wer eine Handschuhmarke kennt, die dafür gut geeignet wäre, bitte her damit.

 

I. D. R. ist die Begleitung sehr nah an der Melodie. Und du kannst lernen, was du an welcher Stelle du zur Melodie dazuspielen musst. Du hängst dich quasi an die Melodie an. Merk dir ein paar Schlüsselstellen und die akkordgrundtöne als lückenfüller, falls du rauskommst.
Rumlaufen ist das eine, innerhalb einer Gruppe laufen das andere. Da weicht dein vordermann mal ohne Vorwarnung nem pferdeapfel aus....
Ist beim ersten mal allesneu, aber keine panik. Ist im Nachhinein einfacher als gedacht.

 

Kann man nicht ein Fahrrad-Regencape nutzen, um selbst und das Instrument nicht nass zu werden? Hewe

 

Nein

 

Du musst das Saxophon nicht vor Nässe schützen, das kann problemlos nass werden - das wird es von innen ja sowieso immer beim Spielen. Du musst Dich nur selbst schützen wenn es Dir unangenehm ist, bei möglicherweise einstelligen Temperaturen durchnässt zu werden.

 

Hatte ich auch schon dran gedacht, aber die Einschätzung anderer Foristen ist ja eindeutig.
Ich glaube auch, dass das Laufen mit Umhang noch schwieriger und anstrengender wird. Ich selbst bin ziemlich Wetter erprobt, habe genug wasserdichte und warme Klamotten im Schrank. Notfalls wird noch die Skihose bemüht. (Mein Skianzug ist ziemlich dezent und wird auch bei Ekel-Wetter an der Ostsee getragen.)

Ich hoffe immer noch auf einen richtig guten Tipp für Handschuhe. Gibt's da Spezielle für Musiker? Ich habe sehr dünne Laufhandschuhe, die etwas wärmen und Lederhandschuhe, die wie eine zweite Haut sitzen, aber nicht warm sind, eher was fürs Lenkrad. Bei EngelbertStrauss gibt es Uhrmacherhandschuhe, die mir aber eine zu große Naht an der Fingerkuppe haben und wohl eher zum Präsentieren gedacht sind. Wie machen die BuWe-Bläser das?

 

Bei Auftritten im Freien wenn es kalt ist nehme ich thinsulate Handschuhe bei denen die Finger frei sind.
Das nächste mal wohl beim St. Martins Umzug,
BTW, wir sollen auch am Volkstrauertag im Schatten des örtlichen Kriegerdenkmals spielen. Die Nationhymne würde ich im Notfall noch spielen ( auch wenn ich befürchte das einige die strophrn verwechseln) aber beim „ KAMERADEN „ bin ich nicht dabei. Könnte sein das mir dann „ weit in der Champagn“ von Hannes Wader rausrutscht

 

So sehr ich den Krieg und Obrigkeitsdenken verabscheue, so kann ich in dem Lied eigentlich nur Trauer um einen Freund sehen. Die Kugel des Feindes sehe ich als Synonym für Bomben etc. und staatliche Willkür. Was mir bei den Volkstrauerkundgebungen eher fehlt ist das Andenken an die nichtmilitärischen Opfer von Krieg und Verfolgung. (Aber wir sollen hier ja nicht politisch, möchte die Diskussion hier auch nicht führen.) Ich marschiere/gehe/wandere/schlendere/stolpere auf einem Laternenumzug.

 

Es gibt Fahrradhandschuhe, bei denen die Fingerspitzen frei sind.

Funktionieren mit dem Bass gut, mit Saxophon hab ich sie noch nicht probiert. Bei den guten wird aber eher Wert auf Polsterung als auf Wärme gelegt...
(Nicht, dass ich jetzt mit dem Bass marschieren wollte. Höchstens walken. Aber das macht man im Stehen )

Spoiler

Was aus meiner Sicht besser funktionieren sollte, sind aber Pulswärmer, welche die Finger frei lassen.


Grüße,

Wanze

PS: Sorry für die grossen Bilder - ich weiß immer noch nicht, wie man einfach verlinkte Bilder im Forum kleiner darstellen kann... @matThiaS ???

 

Danke, @Wanze
Fahrradhandschuhe und andere fingerlose habe ich auch, bei mir "vereisen" wenn, dann allerdings die Fingerkuppen. Fingerlose Handschuhe würden mir nicht wesentlich weiterhelfen. Benutze sie auch sonst kaum. Beim Radfahren tatsächlich nur wegen der Polsterung, ggf. auch im Sommer.

 

Ich habe jetzt keine Zeit, mich mit der offiziellen Lesart zu beschäftigen. (Das werde ich tun, wenn ich beim Volkstrauertag mitmachen soll.)
Ich war sehr selten als Zuschauerin beim Festakt und der Kranzniederlegung dabei, vielleicht dreimal. Aber es ging jedesmal nur um die gefallenen Soldaten, zuletzt wohl so 2017 oder 2018 in einem relativ kleinen Ort. Da mag sich in der Zwischenzeit vielleicht etwas geändert haben, ist in großen Städten sicher auch anders als auf dem Lande. Aber, bitte, ich möchte hier wirklich nicht über den Volkstrauertag diskutieren. Dazu fehlt mir einiges an Grundlage.

Und bitte, wenn's noch was zu sagen gibt, ggf. als PN oder sonst btt.

 

Wolle ist zu glatt. Baumwolle nicht warm. Ev. Seide, die gibt es als unterzieher für skihandschuhe.
Wenn du Fingerhandschuhe willst kannst du dünne arbeitshandschuhe aus ziegenleder versuchen. Die sitzen recht eng und sind dünn genug noch gefühl in den fingern zu haben.
https://ats-arbeitsschutz.de/driver-handschuh-classic-silverstone-stronghand_4

 

Danke @JES und allen anderen
Ich habe jetzt ein paar passende Handschuhe gefunden. Mit den Laufhandschuhen hatte ich nach einiger Gewöhnung ein gutes Spielgefühl. Man greift ja nicht die kompliziertesten Verbindungen beim Laternegehen. Einige Passagen sind schon im Kopf, so dass ich auch auf die Vorder- und Nebenleute achten kann. Die Stirnlampe funktioniert, Batterien werden noch erneuert, die Blickentfernung zur Marschgabel durch die Brille passt auch. Jetzt lege ich mir noch den Südwester (Regenhut) als Alternative zur Kapuze für alle Fälle griffbereit und dann bin ich zumindest vom Equipment wohl für jedes (Un-)Wetter gut ausgestattet.

 

Nochmal abschließend: Der Laternenumzug ist soweit aus meiner Sicht einigermaßen gelaufen. Jedenfalls war ich materiell auch dank euch recht gut präpariert. Wettermäßig blieb es trocken, allerdings war ich doch überrascht, wie kalt die Finger beim Spielen werden, obwohl ich sonst nicht empfindlich bin. Handschuhe habe ich aber trotzdem nicht angezogen. An die Stirnlampe und die kleine Tasche fürs Heftchen hätte ich ohne euch nicht gedacht, war gut, beides dabei gehabt zu haben. Die Kleinen waren begeistert von den Instrumenten, niemand hat geweint und einige kamen sogar dichter ran, die Erwachsenen applaudierten und am Umzug nahm eine nennenswerte Personenzahl teil, das ist schon norddeutscher Enthusiasmus. Allerdings waren auch Touristen darunter. Für mich bot das Freiluftkonzert ein völlig neues Spielgefühl, vor allem, weil das Sax sich ganz anders spielen ließ, oder - besser gesagt - sich nicht mit der von mir üblicherweise angewandten Technik spielen ließ. Da muss noch viel Luft durchs Mundstück gehen, bevor da die Töne weitestgehend so kommen wie sie sollen. Immerhin: Sie nehmen mich wohl wieder mit.
Also Salute und Danke nochmal.