Probleme mit Ansprache

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von saxolution, 7.Februar.2013.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,

    Check mal, ob sich beim Wechseln von c auf d die Oktavklappe (am Bogen) bewegt...


    LG
     
  2. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Saxoryx,

    da fallen mir spontan 2 Möglichkeiten ein:
    1. Du überbläst den Ton.
    2. Deine Finger sind beim Wechsel von C´´ zu D´´ nicht 100% synchron. Sind immerhin 7 zusätzliche Klappen, die Du da drücken musst.

    GadS
    bernd
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    quietscht es wirklich oder springt ganz kurz als Oberton das A an?
    - wie Bernd schon sagt, die Finger müssen wirklich synchron laufen.
    Kontrolliere mal die Oktavmechanik, ob die richtig öffnet und schliesst (2 Klappen).
    - passiert das auch bei einem anderen Blatt? Nimm bitte mal ein Blatt, das Du noch auf keinem anderen Mundstück gespielt hast.
    - probier mal ganz leicht das Blatt nach links oder rechts zu verschieben?
    - kommt es zu einer Veränderung, wenn Du die Blattschraube fester ziehst oder wenn Du sie etwas höher oder tiefer befestigst?
    - was passiert wenn Du den Zungenrücken beim D weiter nach unten wölbst, als wenn Du AAA sagen willst? Dies ist gerade für die Ansprache der tiefen Töne auch wichtig.

    Ich halte es für unwahrscheinlich daß da am S-Bogen durch einen Wischer etwas kaputt geht so einfach.

    Lg Saxhornet
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Saxoryx,

    erst mal wäre zu fragen, ob du das D'' besser spielen kannst, wenn du die Betätigung der Oktavmechanik völlig sein lässt.

    Als Zweites würde ich prüfen, ob die Klappe, die oberhalb vom F liegt, und bei F, E und D mit runter gedrückt wird richtig dicht ist. Oft funktioniert dieser Mitnehmer nach einiger Zeit nicht mehr ganz präzise.

    Als Drittes würde ich prüfen, ob die Klappe des linken Mittelfingers richtig deckt.

    Ansonsten ist Ferndiagnose wieder mal schwierig, wenn du jemanden Erfahrenen hast, der das Teil anspielen könnte, damit du weißt, ob es am Ende nicht an dir, bzw. deinem Setup liegt.

    Gruß,
    Otfried

     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich glaube Saxoryx meint nicht die Okatavklappe am S-Bogen, sondern das in den Korpus hineinragende Oktavloch der anderen Oktavklappe am Korpus.

    Dort hängt sich mit Vorliebe der Wischer fest und kann entweder nur mit roher Gewalt weitergezogen werden, oder wieder nach unten mit einem langen Stöckchen rausgeschoben werden (so habe ich mich/mir bislang be/ge-holfen)

    Grüße,

    Rüdiger
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Auch das Oktavrohr im S-Bogen dürfte durch einen Durchziehwischer, auch wenn er hängenbleibt nicht so leicht Schaden nehmen, ausser es ist schon vorgeschädigt oder es wurde extreme Gewalt benutzt, wahrscheinlicher ist eher, daß der Wischer reisst.

    - natürlich könnte auch das Oktavrohr verstopft sein. aber dann müssten alle Töne der Korpusoktavklappe, nicht nur das D, rumzicken. Das D ist aber ein typischer Zickton (zu hoch, springt zum A), meist hat das dann mit dem Voicen des Tons zu tun.

    Lg Saxhornet
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo saxhornet,

    hier muss ich dir mal ziemlich widersprechen. Das D sollte auf einem einwandfreien Instrument immer kommen, auch bei einem des "voicings" völlig unkundigen Anfängers. Es klingt dann vielleicht nicht optimal, aber kommt.

    Was der Spieler falsch machen kann, gerade beim D ist natürlich, dass er den Ton zu sehr quetscht, und deshalb überbläst.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hat mit dem Horn meist nichts zu tun.
    Das D fällt zwar bei vielen Saxophonen von leicht bis deutlich zu hoch aus aber bei der Ansprache und der Tendenz diesen zu Überblasen, liegt es fast immer am Spieler und das hat was mit Voicen zu tun. Meist wird beim D der Mundraum zu klein gemacht, z.B. dadurch, daß die Zunge nach oben gewölbt wird oder der Hals wird zu sehr geschlossen. Klar kann auch quetschen ein Grund sein, ist es aber nicht immer.

    Lg Saxhornet
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    doch doch, kleine Undichtigkeiten im Bereich der Obertöne (bspw. den genannten A-, und F#-Löchern) führen gerne dazu.

    Zu berücksichtigen ist auch, dass die Probleme erst neuerlich aufgetreten sind.

    Ich bleibe dabei. Voicing optimiert Intonation und Klang, auch sicherlich die Ansprache. Ist das Horn intakt, sollte das D'' trotzdem jedenfalls irgendwie kommen, und nicht weg quietschen.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, ich habe das Problem natürlich zuerst auf meine mangelnden Fähigkeiten zurückgeführt, aber merkwürdig ist, wenn ich beispielsweise c-e spiele, kommt das e einwandfrei, auch wenn ich da sicher den Mund etwas enger mache. Ich kann x-mal zwischen c und e wechseln, überhaupt kein Problem. Versuche ich es dann mit c und d, quietscht das d, und zwar nicht nur kurz, sondern das bleibt so. Auch wenn ich alle Klappen fest andrücke. Manchmal kommt das d, obwohl ich das Gefühl habe, ich mache alles genau gleich, ich kann also nicht sagen, warum. Aber meistens quietscht es.

    Die Oktavklappen bewegen sich alle, wie sie sollen. Und mit anderen Tönen habe ich ja auch keine Schwierigkeiten. Ich habe zur Zeit ein Stück, das beginnt oben mit fis-g-fis-a, dann geht es runter auf c-d-c-e, dann runter auf a-h-a-c-h-a, tiefes D, dann geht es wieder hoch mit c-d-e-d. Dann noch das D eine Okatave höher. Alle Töne kommen, auch das hohe D, ich kann das relativ schnell spielen, aber das d'' quietscht und macht mir die ganzen Läufe kaputt.

    Ich habe eine separate Übung, wo nur der Wechsel von c auf d geübt wird, genau dasselbe Problem. Das quietscht so fürchterlich, dass ich die Übung jetzt immer auslasse. Ich habe solche Übungen vor einiger Zeit aber durchaus spielen können, wenn ich darauf geachtet habe, alle Klappen ordentlich zu schließen, also irgendwas ist da jetzt anders. Aber ich habe nichts Besonderes mit dem Sax gemacht. Allerdings hakt die Oktavklappe jetzt immer etwas, wenn ich die mit der Daumenspitze drücke, das hat sie vorher nicht getan. Aber so ganz von selbst kann das doch nicht kommen. Das Sax ist doch immer sorgfältig behandelt worden.
     
  11. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo saxoryx,

    dies Problem habe ich auch manchmal:
    Immer dann, wenn die Finger nicht wirklich synkron laufen.
    Passiert mir beim D", bei E" nie.
    Achte da mal drauf!

    Gruß Cara
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ohne Oktavklappe versuchen halte ich auch für eine gute Idee.
    Trotzdem nochmal meine Frage:
    Bewegt sich die Oktavklappe am Bogen, wenn Du C-D spielst?
    Lass mal jemand die Klappe niederhalten, während du spielst.

    Versuch es mal umgekehrt: Spiel D2-C2.
    Geht das problemlos?

    Kannst Du das tiefe C auf ein C2 überblasen?
    Wenn ja, versuche, das normal gegriffene C2 mit dem überblasenen C1 (tiefes C) zu "matchen" (Sound, Intonation)

    Manchmal verbiegt man die Oktavklappe am Bogen, wenn man den Bogen ungeschickt in's Horn steckt. (Immer mit vorsichtiger und leichter Drehbewegung, gerade ansetzen.)

    Liebe Grüße,
    Guenne



     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Auch eine gute Idee, vielleicht ist doch was mit der Oktavmechanik.
    Da hat er recht, manchmal ist der Bogen der Mechanik, der direkt zum Zapfen der Mechanik führt zu nah am Zapfen und die Klappe steht ganz leicht auf.


    Saxoryx, um zu schauen ob es doch die Finger sein können hilft auch folgendes:
    greife mit dem Mittelfinger das c und schliesse mit den 3 Fingern der rechten Hand auch das f,e und d. Nun wechsel zum d mit Oktavklappe, jetzt musst Du nur noch den Zeigefinger und Ringfinger sowie den Daumen bewegen, tritt es dann immer noch auf? So kann man manchmal rausbekommen ob es an asynchronen Fingern liegt.

    Lg Saxhornet
     
  14. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich glaube, ich habe jetzt was rausgefunden. Es ist die dritte Klappe, Ringfinger links. Aber komischerweise nur beim D, das G kommt einwandfrei.

    Wenn ich das D ohne oder mit Oktavklappe spiele, tief oder hoch, kommt immer vor dem Ton so ein Geräusch nach Luft, also da scheint irgendetwas nicht zu stimmen.

    Wenn ich das D separat (hart) anstoße, geht es manchmal, wenn ich aber legato spiele, quietscht es. Ich habe jetzt ganz langsam gespielt, alle Finger richtig auf die Klappen gedrückt, dieses Luftrauschen ist eindeutig. Erst nach einer Weile kommt der Ton. Wenn man schnell spielt und legato, reicht das natürlich nicht.

    Mir scheint, auch das tiefe C ist davon betroffen, denn das kriege ich ja auch schon seit einer Weile kaum mehr.
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    warum überrascht mich das jetzt nicht :)
    Greif mal ein A mit OK und schau dann das Sax an, während Du mit dem Ringfinger das G drückst..


    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Aha, die untere Oktavklappe geht nicht weit genug auf, nur ganz wenig. Meinst Du das? Da hakt es irgendwie.

    Die tiefen Töne kann das aber nicht beeinflussen, da liegt es dann wohl doch an mir.

     
  17. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo Saxoryx,

    wenn am Sax was nicht in Ordnung ist, bin ich total aufgeschmissen.
    Ich würde mehr kaputt als schon ist.
    Ich brauche immer einen Saxdoc. :roll:
    Außer:
    Korken am S-Bogen kann ich jetzt selber aufziehen. :)
    Hast du einen Saxdoc in der Nähe oder mußt du's selber probieren zu reparieren?

    Gruß Cara

     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    "In der Nähe" ist bei uns hier relativ. ;-) Mein nächster Saxdoc ist ca. 2000km weit weg. Aber ich habe schon einen Flug gebucht. Es geht wirklich nicht allein, das traue ich mir auch nicht zu. Auf die Art komme ich dann wenigstens mal nach Kapstadt, das hatte ich mir schon lange vorgenommen. So kann man es mit einem Besuch beim Saxdoc verbinden.
     
  19. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo Saxoryx,

    okay, der alte Albert hat schon gesagt:
    Alles ist relativ :)

    Also, von mir aus wären 2000km ziemlich genau GÖ - Alicante, 2 Std. Flug.
    Da wüßte ich schon, was ich alles noch machen könnte außer das Sax zum Doc bringen. :-D

    Gruß Cara

     
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    In dem Fall würde ich versuchen mit dem Saxdoc eine Bastelstunde auszumachen, also unter Anleitung und Supervision selber machen. Quasi eine Lehrstunde im Saxophon reparieren.

    Auch wenn das länger dauert und wahrscheinlich mehr kostet - beim nächsten Mal machst Du es selber und ein nächstes Mal kommt bestimmt. Das würde sich also schnell rechnen.

    Wenn man so wie Du weit ab von irgendwelchen Spezialisten lebt musst Du Dir das wichtigste KnowHow selber aneignen, sonst wirst Du permanent am Tropf hängen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden