Rampone & Cazzani Alt

Nein, da würde ich es inzwischen, d. h. mit den Erfahrungen, die ich mit meinen zwischenzeitlich fünf R&Cs gemacht habe eher lassen.

 

Genau das habe ich mit dem RC Tenor gemacht und erst mal eine halbe Flasche Öl in die trockene Mechanik gekippt.
Auf meinen entsprechenden Hinweis an Thomann ruhte still der See.
Die Gegenprüfung durch meinen Saxdoc ein paar Tage später hat dazu geführt, dass ich die Hupe zur Erstattung zurück geschickt habe.

Dann (!) hat es eine Woche nach Eingang des Pakets gedauert, bis ich auf Nachfrage mein Geld erstattet bekam.

„Diese Instrumente haben häufig Transportschäden. Das müssen wir natürlich in unserer Meisterwerkstatt prüfen, bevor wir Ihnen den Kaufpreis erstatten können.“

So sehr ich Thomann an anderer Stelle schätze - neue Saxophone würde ich dort eher nicht wieder bestellen.

Ich mache es genau andersherum und frage mich, ob schlimmstenfalls eine GÜ ins Gesamtbudget passen würde.
Dann habe ich - bei einem prinzipiell guten Instrument - gleich mein favorisiertes Setup.

Das hat bisher ganz gut geklappt.

 

Genau so. Das Risiko ist hat, dass Kandidaten, die gekauft wurden mit dem Wissen, dass sie eine GÜ brauchen, nicht klanglich angetestet werden können und ev. auch mehr brauchen als polster, kork und federn.

Deines ja, wenn du es dort gekauft hast, ja, wenn du aber bei thomann eines kaufen möchtest, weil es deren hausmarke ist, dann sehe ich thomann als Verkäufer in der Verantwortung mir ein technisch mangelfreies und sauber eingestelltes Instrument zu schicken. Dafür bekommen sie Geld. Wenn sie aber mein geld nehmen und das Instrument erfüllt die Voraussetzungen nicht, dann geht das zurück. Und wenn sie meine mangelliste meinen ignorieren zu können und ich das Ding wieder mangelhaft zugeschickt bekomme, dann geht das ein zweites, wenn es sein muss auch ein drittes mal zurück.
Ich sehe nicht ein, dass ich meinen saxdoc dafür bezahle den Murks von thomann zu beseitigen, und noch weniger sehe ich ein, dass er das für lau macht. Das würde er ev sogar tun, weil er mich vielleicht als guten Kunden sieht, ich will das aber nicht, weil er ja nix verbockt hat...

 

Sorry, aber dass Thomann das Instrument prüft und dann erst das Geld erstattet, finde ich normal.

Wenn Thomann häufiger Retouren von RC-Saxofonen wegen Qualitätsmängel bekommen, werden sie irgendwann diese nicht mehr verkaufen. Vielleicht werden die Mängel von den meisten Käufern nicht erkannt bzw. akzeptiert.

Mich hätte interessiert, ob das gleiche RC-Tenor von Duchstein bestellt, besser funktioniert hätte. Vermutlich ja.

Da sind wir uns einig. Und dies gilt nach meiner Auffassung nicht nur für die Hausmarke.

Meine Erfahrungen mit Kauf von Saxofonen und auch anderen Instrumenten bei Thomann war bisher gut. Ich habe selten etwas zurück geschickt.

Trotzdem kaufe ich lieber direkt.

Wirtschaftlich waren auch bei mir sicherlich der Kauf von gebrauchten Instrumenten, egal ob privat oder über einen Händler.

 

Ich denke, daß man sehr unterschiedliche Erfahrungen machen kann. Ein Kollege hat da ein Mundstück gekauft, das hatte einen so konkaven Tisch, daß man es sehen konnte (und nicht erst wenn man ganz genau hinsah, sowas habe ich noch nie bei einem Mundstück gesehen daß das Teil durch irgendeine Qualitätskontrolle durchgekommen ist, ist mir ein Rätsel). Drauf angesprochen verstand Thomann das Problem gar nicht.

 

Ich möchte nicht als Thomann-Fan abgestempelt werden, aber ich kenne keinen einzigen Fachladen vor Ort, wo man das Mundstück vor dem Verkauf prüfen würde.

Wenn ich selber vor Ort kaufe, prüfe ich dies schon...

 

In fast allen Holzblasfachläden, die ich kenne, werden die Mundstücke aus der Verpackung genommen und kurz in Augenschein genommen. Dabei fallen die wirklich kleinen Fehler kaum auf aber dieser Fehler war so gravierend, daß man ihn mit weitem Abstand sehen konnte.

 

Habe ich auch gerade, ein rico graftonit a5. Das erste Exemplar hatte ganz deutlich sichtbar einen gussfehler am tiprail. Das ding habe ich nicht mal angespielt. Zurück, aber problemlos ein anderes Exemplar bekommen.
Jetzt kann man diskutieren, ob thomann bei einem 27€-Mundstück wirklich den Aufwand treiben soll bzw kann noch einen check durchzuführen. Besser wäre rico hätte das gleich in der fertigung getan. Das war eindeutig und wäre auch von einem fotosensor erkannt worden.
Beim ersatzexemplar war der tisch quer-längskonvex. Extrem schwere Ansprache, aber der Klang.... tendenziell ok. Ich habe den tisch nach @ppue's Methode geprüft, danach war er eben, meine glasplatte mit 800er nass-Schleifpapier sagte was anderes. Nach dem bearbeiten schon mal deutliche Verbesserung. Jetzt kommen die rails und der einlauf dran.

 

Wenn sie sich mal so viel Mühe bei der Durchsicht VOR der Auslieferung gegeben hätten, wäre das Horn nicht ohne Schmierung bei mir angekommen. Und wenn diese Instrumente so anfällig für Transportschäden sind, hätte man von vornherein eine sorgfältigere Verpackung machen müssen: Das Horn hatte Bb, B und C mit einem Stück Schaumstoff blockiert, war in einer Plastiktüte im Gigbag, der Gigbag in einer weiteren Tüte, diese verklebt und in einen viel zu großen Karton mit viel zu wenig Füllmaterial geworfen.

Ich gebe ja unumwunden zu, daß ich bei der Qualität der Mechanik von Saxophonen ein verwöhnter Snob bin.
Aber trocken ist trocken, krumm ist krumm und was klappert, klappert.

Ob das andere nicht merken, ob es bei Thomann ein einmaliger Ausrutscher war, ob Thomann die Geschäftsbeziehung zu RC deswegen infrage stellt … ich weiß es nicht!
Alles Spekulation, an der ich mich nicht beteiligen will.

Für die zu weiche Legierung (durch die Säulen auf dem Korpus schon vom Anschauen wackeln wie die Lämmerschwänze und z.B. der lange Taster vom G ohne Kraft einen halben cm seitlich bewegt werden kann…) kann Thomann nichts.


Ich habe das bzw. ein RC Tenor bei Duchstein angefragt - die haben das in der Liste und ich hatte gehofft, bei einem Berlinbesuch nicht nur meine alte Tante zu erfreuen…

… jedenfalls Duchstein: „Haben wir nicht in Laden, können wir besorgen - aber nur auf Festbestellung.“

Über den Auslieferungszustand zu spekulieren ist müßig.
Natürlich ist Duchstein, deren Hauptgeschäft die Werkstatt ist, da mehr Kompetenz zuzutrauen als der Werkstatt von Thomann, die 99% Neuware durchwinken.

 

Hamburg: PMS, Bastein, Kay Siebold
Pinneberg: Toko
Berlin: Duchstein, Holzbläser
Freiburg: Bertram
Nürnberg: Dallhammer
Deventer: Saxofoonwinkel

Von denen weiß ich sicher, daß sie Mundstücke vor dem Versand bzw. bevor sie Dir das Ding zum Anspielen hinlegen, zumindest Sichtprüfen.

Bei einem reinen Versender würde ich das allerdings nicht erwarten. Das ist ein anderes Geschäft, da wird zuerst mal eine Stock-Keeping-Unit verkauft die nur vor Versand geprüft wird, wenn sich die Reklamationen häufen. Anders funktioniert das Modell nicht.

 

Das ist auch meine Erfahrung. Sowohl bei Duchstein (Jody Jazz und OL) als auch bei Bastein und Mattern. Wenn etwas am Mundstück zu bemängeln war, wurden die anstandslos ausgetauscht. Die Aussagen waren jedesmal im Sinne von: wir können nicht jedes einzelne Teil welches wir verkaufen gegenchecken. Bei der Menge der Produkte kann ich das auch nachvollziehen. Umso mehr bei Thomann, wo es noch um ein Vielfaches an Produkten geht. Ärgerlich, aber verständlich. Aus meiner Sicht.

 

@Silver

Zunächst wäre es doch wohl erst mal die Verantwortung des Herstellers seine Instrumente in einem mangelfreiem, geschmiertem Zustand auszuliefern. Gleiches gilt für die Auswahl für Material und deren korrekter Verarbeitung. Hat R&C nicht getan.
Dann scheint es kein Einzelfall zu sein. Entweder beheben die Händler solche Mängel selbst, oder R&C muss viele Rückläufer haben. Egal wie, dem Hersteller sind auf jeden Fall die Probleme bekannt, und er ändert nichts? Wie rechtfertigt er das? Tradition? Wir haben schon immer...und daher auch jetzt?
Letztlich wird ein Händler, der einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat und dessen Beschwerde dann quasi ignoriert wurde, den Vertrieb einstellen, oder die Kosten für seine Nacharbeit aufschlagen.
Wie dumm muss ein Hersteller sein, der sich so verhält? Wir reden hier schon über hochpreisige Instrumente und nicht von chinaknaller für 300€.
Und da sehe ich jetzt auch thomann in der Verantwortung. Bei so einem Produkt erwarte ich, dass vor Auslieferung eine Kontrolle stattgefunden hat. Mangelhafte Exemplare dürfen nicht an den Kunden gehen, sondern werden repariert oder an den Hersteller zurückgeschickt.

 

Nun, wenn du meinst…. @Salinsky schreibt etwas anderes.

Ich habe von Duchstein Mundstücke versendet bekommen, die waren original verpackt und versiegelt. Und dies erwarte ich auch so, weil nur so weiß ich, dass es wirklich neue ist.

 

Mir wäre lieber sie wären geöffnet gewesen und dann mit einem Aufkleber wieder verschlossen "geprüft, i. O., Name des Händlers".

 

Alle deine Aussagen sprechen ja eher gegen RC.

Meine Erfahrungen mit Duchstein sind sehr gut und würde auch ohne Sorge dort meine Holzblasinstrumente überholen lassen, wenn ich in der Nähe wohnen würde.

Auch Thomann ist u.a. ein Fachgeschäft für Blasinstrumente. Ich zitiere:

In unseren Werkstätten für Holz- und Blechblasinstrumente ist Ihr Instrument in besten Händen. Professionell ausgebildete Blasinstrumentenbauernehmen Umbauten und Reparaturen nach Ihren persönlichen Wünschen vor oder fertigen Ersatzteile an. Unser Werkstatt-Team bietet diese und viele weitere Services rund um Blasinstrumente aller Hersteller an und berät Sie gerne.

Ich bitte dies nicht zu ignorieren. Wie gut die Werkstatt ist, weiß ich nicht aus eigenen Erfahrungen. Würde ich da in der Ecke wohnen, würde ich es austesten.

In meinen Jahren habe ich einige Musikalien-Fachgeschäfte erlebt, wo Reparaturen von Blasinstrumenten unter fragwürdigen Rahmenbedingungen vorgenommen wurden.

Ich kenne auch nicht viele Läden, wo die Reparatur von E-Bässen, Kontrabässen, Akkordeons und Keyboards wirklich vernünftig gewährleistet wird.

Meist sind es Spezialisten, die dann auch nur diese Instrumente (wenn überhaupt) verkaufen.

 

Ich kaufe neue Mundstücke eher nicht im Versand.
Es ging ja auch um den „Fachladen vor Ort“, falls mich nicht eine massive Leseschwäche erfasst hat…

Bei allen genannten Läden wurden die Mundstücke durch das Personal ausgepackt und einmal ringsum angeschaut, in einem Fall (PMS) sogar mal an ein Lineal gehalten weil der Augenschein nicht wie erwartet war.

Aber Du hast sicher recht und findest die Belege, die Du brauchst, um Deine Position zu unterstützen.

 

Auch eine Möglichkeit.

Ich hatte bei Thomann zweimal Blätter von Legere bestellt, wo die Packung nicht mehr original verschlossen war. Beim zweiten Mal hatte ich sie per Mail freundlich gebeten, mir zukünftig nur nicht geöffnete Verpackungen zu senden.

Darauf meldete sich der Service und recherchierte in der Blasinstrumentenabteilung, weil die Blätter nicht aus dem Lager kamen.

Obwohl zwischen den beiden Bestellungen Monate lagen, schickten sie mir unverlangt zwei ungeöffnete Verpackungen zusätzlich. Und dies mit Entschuldigungsschreiben!

 

Den Marketingsprech der Internetseite ignoriere ich aus vollem Herzen.
Ich habe eigene Erfahrung (genau eine) und die entsprach nicht meinen Erwartungen.

Meine auch. Was ist Dein Punkt?

Alle meine Aussagen beziehen sich auf genau ein neues und genau ein gebrauchtes Instrument von RC die beide hinreißend klingen und beide an für meine Ansprüche unzureichender Verarbeitungs- und Materialqualität litten.

Bei dem Gebrauchten hat mir @Toko das mit sehr, sehr viel Aufwand hinbekommen.
Bei dem (von Thomann gekauften) Neuinstrument hatten wir beide keine Lust auf den Aufstand.

Ich freue mich für jeden, der problemlos und wackelfrei sein RC über Jahre spielt und damit glücklich ist.

 

Ich brauche meine Position nicht unterstützen und beim Mundstück ging es bei @ilikestitt um Onlinekauf.

Ja, ich habe viele Mundstücke mit guten Erfahrungen im Versand gekauft.

Warum wirst du jetzt unfreundlich?

 

Nicht meine Absicht.
Ich wollte nur deutlich werden, nachdem sich Deine Argumentation - im meiner Wahrnehmung - gleitend vom „Laden vor Ort“ zum Versand bewegt hat.