Restauration eines versilberten Conn 10M Ladyface

Man ist sich wohl einig darüber, dass für die 6M VIII und 26M VIII Altos ein modifiziertes S-Bogendesign verwendet wurde.
Sichtbar am Bogen ist das bis auf die „VIII“ Stempelung, die dann auch das Instrument hat, allerdings nicht.
Der Bogen gilt jedenfalls gemeinhin als Verbesserung im Gegensatz zum bisherigen Design und die Instrumente damit als die „besseren“ 6M/26M.

Andere Unterschiede gibt es nicht.

 

Ich auch.

 

Du bist nicht allein....
http://www.saxpics.com/?v=gal&a=382

 

Danke für deine Antwort. Ich verstehe nicht ganz, ob die VIII Modelle ab einem bestimmten Zeitpunkt / Seriennummer durchgängig gebaut wurden, oder diese Teile sporadisch aufgetaucht sind. Mein Alto aus den 50ern hat jedenfalls keine Stempelung (mehr).
Ich kenne diesbezüglich die Legende, dass die VIII gestempelten Instrumente besonders gelungene Instrumente waren und dadurch gekennzeichnet wurden.

 

Die VIII Modelle wurden ab einem bestimmten Zeitpunkt gebaut.
Zumindest bei den 26M wurden dann ausschließlich VIII oder Metro Modelle gebaut, bis die Produktion des 26M eingestellt wurde.

In der Galerie bei Get-A-Sax sind jede Menge 6M, das früheste VIII mit Seriennummer 2756??, dann ausschließlich VIII bis zu einem 320tausender ohne die Bezeichnung.
Das 6M VIII wurde also schon vor der Umstellung auf nicht mehr gerollte Tonlöcher nicht mehr als VIII gebaut und vorher auch nicht parallel unbezeichneten 6M; Legende also.

Gegen die Theorie, dass nur besonders gute Saxophone den VIIl Stempel bekamen, spricht für mich auch, dass Conns mit Metro S-Bogen (overslung) dort, wo sonst der „VIII“ Stempel war, einen „METRO“ Stempel tragen.
Ein „Metro VIII“ gibt es nicht.

 

Seit vorgestern habe ich jetzt endlich Zeit gefunden mit der Restauration v. "Ladyface" zu beginnen.
Nach erster Sichtung benötige ich die eine oder andere Achsschraube (z.B. M2x30, bzw. M2x25)
und natürlich einen kompletten Polstersatz.

Die Achsschrauben (Walzenschrauben) könnte ich über phmusic.at beziehen.
Ist das eine gute Quelle? Gibt es bessere?

Beim Polstersatz habe ich unter der Vielzahl der Anbieter noch nichts Passendes gefunden.
"Pisoni Premium Deluxe" sollten/könnten die Richtigen sein, oder?
Aber woher kriege ich einen passenden Polstersatz?

Vielen Dank schonmal für eure Tipps!!

Klaus

 

Ohne jetzt selber Schrauber zu sein: Polstersatz mag es geben, ist aber glaube ich Quatsch. Ich würde die Klappendeckel von innen ausmessen und die einzelnen Größen bei Pisoni bestellen.
Für Conn möglichst eine dünne Polstervariante.

 

Zum Thema Polstersatz:
das Instrument ist noch aus der heftig runtergefahrenen US Kriegsproduktion.
Man kann deshalb nicht ausschließen, dass Conn, wie andere Hersteller auch, hier und da mal improvisieren musste und dabei auch Maße im Vergleich zu Vorkriegsmodellen variierten.
Da wäre mir das Bestellen eines Satzes zu risikobehaftet.

 

4,3 bzw 4,0 mm Dicke ist deren Standard-Auswahl, unabhängig der Ausführung.
Dünner geht auch, als Sonderbestellung, was ich bisher sehr zu Schätzen wusste.....

Aaaaaber,

derzeit gibt es Lieferschwierigkeiten, wegen "EDV Umstellungen? " und "Lieferanten? " .
Wartezeit ab Bestellung min. 2 Monate.

Schwierige Zeiten....

 

Vorsicht, soweit ich weiß sind bei Conn keine metrischen Gewindeabmessungen verbaut.

 

Yes, genau so sieht das bei Ser. Nr. 312xxx auch aus. Die Versilberung an dieser Stelle ist auch bei mir weg, vermutlich auf natürlichem Weg durch häufigeres Spielen.

Die Angleichung an kyrillische Buchstaben erfolgte, damit die Patente auch in diesen Teilen der Welt beachtet werden. Modernere Überholungen zeigen hier zusätzlich chinesische Schriftzeichen (Das wird dann bei der nächsten GÜ ergänzt)

keep swingin'

Saxax

 

Ich würde die Polster einzeln ausmessen und dann passend bestellen.
Hast du einen Fachmann im Rücken, der dich notfalls unterstützt? Wenn ja, dann lass die gewinde mal nachmessen. Ich gehe im original von etwas zölligem aus. Jetzt kommt es noch darauf an, warum du die Achsen ersetzen musst. Wenn das wg Spiel und ausgeschlagen Bohrungen ist, dann kommst du um aufspindeln kaum herum. Dann könnest du auf metrisch wechseln (ich finde das suboptimal, da dann 2 Systeme an einem Instrument vorhanden sind), dafür dürfte Werkzeug günstiger sein als zöllig. Falls nur der Schlitz ausgeleiert oder abgebrochen ist, lass dir die Achsen eben nachbauen mit dem richtigen Gewinde. Das ist billiger als fertige Achsen kaufen oder Rohmaterial und Werkzeug.

 

Jetzt ist endlich (mit Hilfe eines Saxdocs) die Silverlady wieder zum Leben erwacht.
Hier ist das Ergebnis meines 150€-Flohmarktfundes nach perfekter Gesundung/Restauration:

Als Mundstück habe ich ein altes Lawton aus den 80ern in meinem Schubladen gefunden, das intonationsmäßig ganz gut funktioniert.
Eine Soundprobe folgt natürlich noch!

Viele Grüße aus dem Oktoberfestnahgebiet
klaus

 

Wow! Welch' Schönheit…..

CzG

Dreas

 

Gratuliere!

 

Glückwunsch.

Sehr schön.

Grüße Gerrie