Restaurierung Keilwerth New King

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von riona, 9.Juni.2022.

  1. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Habe inzwischen die Mechanik gerichtst sodass alles leichtgaengig ist. Interessanterweise ist beim Putzen der Klappen und Roehrchen die goldene “Farbe” abgegangen, sodass diese jetzt silberfarben sind (ich denke das ist Nickel) - kann jemand einschaetzen ob die goldene Farbe original war, oder jemand einfach Goldlack draufgesprueht hat? Der Korpus ist nach der Reinigung weiterhin goldfarben…

    Ausserdem habe ich mir nun den Engelsfluegel aus 4mm “Hobbyglas” (gibts im Baumarkt fuer wenig Geld) gefertigt:
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    Gesaegt habe ich mit einer Dekupiersaege (elektrische Laubsaege), anschliessend geschliffen und gebohrt. Gebogen habe ich den Kunststoff unter Hitze (Heissluftfoen).

    Polster sind bestellt und ich werde voraussichtlich im Laufe der Woche mit Polstern anfangen…
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.Juni.2022
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das war damals eine gängige und offenbar viel gekaufte Kombination: Goldlack mit vernickelter Mechanik. Kam wohl später aus der Mode. Mein erstes Saxophon war 1962 solch ein New King-Sopran.

    Jazz Devils.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Juni.2022
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  3. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Das Instrument ist nun neu gepolstert und erstaunlicherweise war es recht einfach alles dicht zu bekommen. Ich denke die Vorarbeit aus Tonloecher begradigen, meine Erfahrung vom Tenor, das Vorhandensein von Einbrennblechen und die Tatsache, dass die Tonloecher beim Altsax kleiner als beim Tenor sind, haben wohl gemeinsam eine Rolle gespielt.

    Habe es eben kurz angespielt und der erste Eindruck ist durchweg positiv. Jetzt muss noch ein brauchbares Mundstueck her. Bei dem Instrument war ein Hummel Mundstueck aus Metall (Messing, versilbert) dabei, leider ist die eingelassene Bissauflage abgeplatzt:
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    Hat jemand einen Vorschlag wie ich die Bissauflage erneuern kann? Kunststuff bekomme ich nicht in die entsprechende Form, habe ueberlegt ein Stueck Holz mit (lebensmittelechtem) Epoxidharz aufzukleben. Wenn es keine besseren Ideen gibt wuerde ich mich da mal ranmachen…
     
  4. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Die alte Bissauflage komplett entfernen und beim Zahnarzt ! Eine neue aus Zahnfüllung machen lassen
     
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  5. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ich fuerchte mein Zahnarzt bevorzugt Patienten und keine Saxophone :)

    Aber die Idee Kunststoff fuer Zahnfuellungen zu verwenden gefaellt mir grundsaetzlich. Habe auf die Schnelle eine kleine Menge fuer ca. 20 Euro gefunden, werde ich mir durch den Kopf gehen lassen ob ich das in einen Versuch investieren moechte..
     
  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Für Geld sollten die auch sowas machen
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Sollte man vl. erst mal einen wirklichen Fachmann (Zahndoc) fragen, was der dazu meint..und ob das schon mal mit Erfolg praktiziert wurde.

    Ich würde die alte Bißauflage nicht komplett entfernen, die ausgebrochene Stelle sehr gut reinigen, mit passendem Material ausfüllen und die Oberfläche nach aushärten passgenau schleifen.

    Darüber eine neue Bißplatte, die vorzugsweise das Meiste auch optisch abdeckt.

    Gr Wuffy
     
  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ja mehrmals,wurde sogar hier im Forum schon drüber berichtet ;)
    Das Zeugs ist perfekt,weil man es ohne Bedenken in den Mund nehmen kann und schön hart wird und dauerhaft hält.

    damit geht das auch super. https://www.amazon.de/Bondic®-Pocke...t=&hvlocphy=9044563&hvtargid=pla-700793387748
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hab ich schonmal gemacht.
    Wenn es gut werden soll, müsste ich für Arbeitszeit und Material ca.150€ aufwärts in Rechnung stellen.
    Das ist nicht mal eben drangepappt, ausgehärtet und ab dafür…

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  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

  11. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

  12. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Wir rauchen,trinken Alkohol,essen schlechte Lebensmittel,atemen den ganzen Tag verpestete Luft ein.
    Ich denke die Stunde am Tag (wenn überhaupt) die wir das dann im Mundnhaben,macht den Bock echt nicht fett
     
  13. Gelöschtes Mitglied 14604

    Gelöschtes Mitglied 14604 Guest

    Mit FIMO oder ähnlich, aus dem Bastelladen füllen. Wird im Backofen gehärtet und ist vorher angenehm modellierbar.
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Schön, wenn Du das für Dich so denkst; absolut Dein Bier.

    Das Zeug hier aber Anderen mit den Worten „damit geht das auch super“, was ich auch technisch bezweifle, zu empfehlen, halte ich für fragwürdig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Juni.2022
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  15. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Echt jetzt? Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, esse nur frisches Gemüse aus dem Garten, atme den ganzen Tag saubere Landluft und habe mein Mundstück z.Z. ca. vier Stunden am Tag im Mund. Also alles relativ mit den fetten Böcken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Juni.2022
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  16. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habs probiert,es hat Jahre gehalten,ich lebe noch
    Soviel zur Fragwürdigkeit
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Gilt das für den flüssigen Stoff oder für den vollständig ausgehärteten?
    Wenn ich das Mundstück einem zahnarzt oder zahntechniker gebe, nimmt er dann nicht material, welches eine Freigabe zur Anwendung am Menschen hat?
    Falls das das gleiche Material sein sollte.... verstehe ich nicht.
     
  18. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das gilt für den flüssigen Stoff,und ja ein Zahntechniker nimmt einen Stoff,der ausgehärtet vollkommen ungiftig ist
     
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Warum sollte das das gleiche Material sein? Das steht nun wirklich nirgendwo.
    Der Zahntechniker verwendet ausschließlich zugelassene Medizinprodukte, keinen beliebigen Bastelkleber, der für andere Zwecke konzipiert ist und nicht zur Anwendung im Mund gedacht und schon gar nicht dafür freigegeben ist.

    Und natürlich steht hier in der Verarbeitungsanleitung nicht „nimm das nicht in den Mund“, so wie in der Betriebsanleitung unserer Mikrowellen auch nicht steht, dass man seine Haustiere nicht darin trocknet.
    Dafür ist das Heimwerker-Produkt nicht konzipiert und das leuchtet (fast) jedem auch unmittelbar ein.

    Das Sicherheitsdatenblatt bezieht sich auf den Werkstoff und seine Bestandteile und nicht nur auf die nicht ausgehärtete Form.
    Kann es auch gar nicht, da nicht beschrieben ist, wie vollständig im Einzelfall eine Polymerisation tatsächlich abläuft.
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Es war eher eine Frage.
    Es gibt solche Produkte, auf wie du es nennst, bastelkram für heimwerker, mit einer Zulassung für lebensmitteltechnische Anlagen und Anwendungen.

    Dann wird es ein Problem der korrekten Verarbeitung, nicht des Produktes selbst. Falsche Verarbeitung macht aber auch zugelassene Produkte riskant, weil auch hier die Zulassung von einer korrekten Verarbeitung ausgeht.
    Wenn aber, wie du behauptest, eine korrekte polymerisation nicht korrekt beschrieben werden kann,...

    Nur, um diese nicht zielführende Diskussion abzukürzen: man kann sich informieren, welche Materialien es gibt, welche man verwenden kann und welche ev. Risiken damit verbunden sind. Die Entscheidung, was man dann macht, bleibt jedem selbst überlassen.
     
    GelöschtesMitglied14902 gefällt das.
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