Rovner Ligatur

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von yts62, 25.Oktober.2005.

  1. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Mit dem Mundstück auf dem S-Bogen hat man das Mundstück "am Griff", die Gefahr, dass einem das Mundstück mal aus der Hand rutscht, ist geringer. Und man muss auf weniger Teile achten: Am Oktavklappenbüge vorbei zu greifen, ist beim Sopran schon schwer genug, da ist es nett, wenn man das Mundstück gut packen kann und keine Schraube im Weg ist.
    Ich finde es ausserdem schwierig, ein Mundstück mit montiertem Blatt auf den S-Bogen zu bekommen, ohne Blatt und Schraube wieder zu verstellen.
    Mit fertig montierter Schraube und Blatt auf dem S-Bogen mache ich nur noch kleine Korrekturen zum Stimmen. Und da verrutscht auch schon oft genug das Blatt.

    Fazit: Erst das Mundstück auf den Bogen, dann das Blatt - das ist die einzig wahre Methode... :)

    Christian
     
  2. Tenorman

    Tenorman Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    ich spiele auch eine Rovner Dark auf meinem Guardala Studio und ich finde diese einfach Simpel zu bedienen und die sitzt immer gleich !! ich habe auch eine sauteure Oleg Lig. (goldenes Kettenband) aber dann geht es schon los mit Schraube vorne, Schraube hinten, ziehste mal hier mehr an mal da mehr, schon meint man selber es klingt anders ........ . Ich mag die Oleg am liebsten, aber es macht einen Unterschied wie rum ich die Lig. draufschiebe. Ich z.B spiele die mit der Schraube nach unten, so das die Schraube nach recht zeigt, denn wenn das Blatt vorne angezogen wird (sprich zum ausklang des Schliffes) entsteht ein dunklerer zentrierterer Ton und das Blatt wirkt etwas härter !! dreht man die Rovner Lig dann wird das Blatt am Blattende mehr belastet so das ein Obertonreicherer, offener Sound produziert wird !! Lest mal die Anleitung.
     
  3. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    hi gerzwilk,

    Du lehnst Dich da ziemlich weit aus dem Fenster: wenn Du Dein Sax schon mal mit einem vom Grundtyp her völlig anderen Mundstück gespielt hättest, könntest Du verstehen, wie unfreiwillig komisch Deine Bemerkung mit den 3% ist.... aber vielleicht bist Du ja wirklich der Einzige, der Herrn Liebmann wirklich richtig verstanden hat.

    Natürlich wird die Musik im wesentlichen vom Spieler gemacht, aber das Setup sollte schon zur Musik passen. Und der Versuch, mit einem typischen Klassik-Setup z.B. Jazz oder Rock zu machen ist nicht so glücklich - und umgekehrt trifft das noch viel stärker zu.
     
  4. gerzwilk

    gerzwilk Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi 8panther,

    das ist ein Zitat von eben D. Liebmans Buch... ist keine Aussage von mir. Ich bin NUR ein Schüler und versuche dazuzulernen.
    Natürlich habe ich auch schon einige zig Mundstücke versucht, und andere Sounds produziert. Aber ich denke mal, das hat D.L. nicht gemeint.
    Ich werde nochmal meine Leher dazu befragen, er hat bei ihm Studiert...... bis dahin
     
  5. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Dann ist entweder der Korken zu groß und/oder nicht ausreichend genug gefettet oder, daß ist die häufigste Ursache, das Blatt sitzt nicht fest genug. In der Befürchtung, das Blatt durch zu starken Pressdruck der Blattschraube an der Schwingung zu hindern, tun viele zu wenig des Guten.
    Und hier ist, wie mir scheint, auch die Beliebheit des »Vorheraufsetzens« begründet. Beim Bariton würde mich der S-Bogen, der da in mein Gesicht ragt, schon stören. Erst recht bei Alt und Tenor (und den geteilten Sopranen) wo ja noch auf die Oktavmechanik zu achten ist.
    @all
    Noch eine Anmerkung zur Rovner-Blattschraube. Seit gestern nenne ich ein Rousseau-Mundstück mein eigen ;-). Dieses Mundstück (sehr gute Verarbeitung) wird mit einer Blattschraube ähnlich der Rovnerschraube geliefert. Diese ließ sich auf Anhieb wesentlich leichter handhaben, als eine herkömmliche Konstruktion (Blechband + zwei Justierschrauben).
    Ob solche Blattschrauben tatsächlich soviel Klangunterschied liefern, wie der hohe Preis suggeriert (und die Poesie der Werber) halte ich eher für unwahrscheinlich.
    Vermutlich ändert sich nur das subjektive Spielgefühl. Das ist zwar auch ein Aspekt, rechtfertigt m.E. aber nicht diese exorbitanten Preise.
    Diese Praxis erinnert mich immer ein wenig an den HiFi-Sektor, wo es auch »Netzkabel mit deutlich luftigerem Raumklang« für mehrere hundert Euro je Meter gibt.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  6. four

    four Ist fast schon zuhause hier

    Hi pharoah,

    ich hab nur mit der Rovner-Schraube Schwierigkeiten, das
    Mundstück mit montiertem Blatt auf meinen Alt S-Bogen zu schieben. Bei meiner Standardblattschraube hat sich dabei das Blatt noch nie verschoben.

    Gruß,
    Andreas
     
  7. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Hi Andreas, wenn Dir die (fest angezogene) Rovner-Schraube beim Aufstecken verrutscht.... hast Du Dir schon mal überlegt, was für einen Druck Du auf die Aufnahme des S-Bogens ausübst? Also das wär schon ein Argument für "vorher montieren", finde ich....
     
  8. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Klar, aber warum sollte man? Auch wenn man wirklich gut spielt, freut man sich über Verbesserungen, die das Leben (bzw. Spielen) leichter machen. Die 100€ für die Über-Blattschraube sind beim Einsteiger natürlich überflüssig, der wird nichts merken. Erst dem Erfahreneren fällt es leichter, sich solche Details zu erschließen. Mehr wollte ich damit gar nicht sagen... ;-)
     
  9. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hoppla, ich vergaß: Das Mundstück immer auf den losen S-Bogen schieben, nie den S-Bogen vorher aufs Sax montieren. Durch die Hebelwirkung am Ende des S-Bogens kann man sich sonst schnell den S-Bogen am dicken Ende verbiegen, was teuer werden kann. Schon beim Orchesterkollegen gesehen. Auch als "Goose neck"-Effekt auf irgendeiner Sax-Site beschrieben.

    Ich finde es einfach handlicher, z.B. beim Sopran, dessen Mundstück(chen) eh' in meinen Pratzen verschwindet, als "Griff" das Rohrstückchen dran zu haben, als mit spitzen Fingern das Mundstück zu halten.

    Die ganz Vorsichtigen schieben dann zuerst die Blattschraube auf und dann das Blatt mit dem dicken Ende in die Schraube. Ich halte gerne erst das Blatt ans Mundstück und schiebe dann die Schraube drüber. Führt ab und zu zu Blattschaden.

    Diese strikte Reihenfolge - Mundstück auf S-Bogen / Schraube auf Mundstück / Blatt in Schraube / S-Bogen ans Sax - mag etwas besessen wirken, hat aber durchaus "best practice"-Qualität.

    HiFi-Sektor: Jau, da ist echt Voodoo drin. Hörbare Unterschiede durch Lautsprecherkabel kann ich irgendwie nachvollziehen, aber warum die handgewebte Leinenummantelung des Stromkabels die räumliche Wiedergabe von mezzopiano gespielten Streicherpassagen verbessert - das wird mir wohl ewig verschlossen bleiben...

    Christian
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Ich kann nicht nachvollziehen, wie man die theorie von liebman für wahr halten kann. Wenn man einen simplen test macht und verschiedene saxe, mundstücke und blätter verwendet, dann sieht man doch schon, dass sich da gewaltige unterschiede auftun. Die theorie von liebman scheint einer einfachen realitätsprüfung nicht stand zu halten. Oder hat er noch andere voraussetzungen genannt, wann (fast) allein der körper die musik macht?

     
  11. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    !! Lest mal die Anleitung !!

    tja, mein Lieber, wenn ich denn so gut englisch könnte, diesen doch sehr fachlich gehaltenen Text zu verstehen, dann würde ich das auch gerne tun - aber so??

    Eines interessiert mich sehr - wenn du die Rovner so aufschiebst, dass die Schraube unten rechts steht, dann ist ja quasi die Ligatur verkantet, weil sie entgegengesetzt ihrer leicht konischen Form angezogen wird.

    Geht das nicht gewaltig auf´s Material, so dass hier eine geringere Lebensdauer die Folge sein könnte??

     
  12. Tenorman

    Tenorman Ist fast schon zuhause hier

    Tja mein Lieber :) na wie lustig !!!!!

    Auch das steht in der Anleitung !! nämlich das man die Lig. so oder so spielen kann.

    Schäden am Blatt habe ich noch keine festgestellt, es sei denn man knallt die Schraube so fest an das die Schaube eh bald abreisst. Da habe ich viel grössere Schäden am Batt im eine Standart Metall Lig.

    Der mir logische Schluss ist einfach das das Blatt in sich besser schwingen kann, da es nicht komplett vom Band umschlossen ist !!! Die Lig. verkantet auch nicht, da diese sauber auf den rändern des Blattes aufliegt. Muss man einfach probieren. Es gibt aber einen klaren unterschied im Sound und Ansprache, ob ich die Lig so oder so aufschiebe, also Blatt druck vorne oder hinten am Schaft.

    Achte mal darauf, viele Profis spielen die Lig andersherum.

    Viel Spaß beim Probieren :)
     
  13. Easty

    Easty Ist fast schon zuhause hier

    Hab gerade den ganzen Thread hier durchgelesen und fand die Meinungen hierzu dehr interessant, ich kann außerdem denk ich ganz gut mitreden, da ich selber seit ca. 3 Monaten die Rovner Dark auf meinem Berg Larsen Metallmundstück benutze.

    Das eine andere Blattschraube einen nicht unerheblichen und vor allem einen auch für andere hörbaren Sound - Unterschied bewirkt, steht für mich allerdings gar nicht zur Diskussion, es ist schlicht und ergreifend eine Tatsache. Das sich der Effekt mit zunehmender Spielerfahrung verstärkt, halte ich auch für sicher.

    Ob einem dann der Klang mit der neuen Blattschraube letztendlich gefällt, ist natürlich was anderes. Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit der Rovner Dark, nicht nur wegen dem Klang sondern auch, weil sie meiner Meinung nach sehr unkompliziert ist.
     
  14. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    hi, "mein Lieber" :-D

    ... aber Spaß beiseite - ich nehme übrigens meine Vorbehalte bzw. meinen ersten schlechten Eindruck von der Rovner zurück. Bzgl. des Sounds sehe ich da bisher noch keine Vorteile, aber bzw. des Ansprechverhaltens und, zumindest in meinem Fall, bzgl. der Ausdauer.

    Ich habe bisher meine Übungssitzungen immer von der Erschlaffung meiner Unterlippe abhängig gemacht, und das war meißtens so nach 30 - 45 min. (je nach Tagesform) der Fall.

    Heute habe ich die Rovner-Lig. benutzt und angefangen zu spielen. Ihr wißt ja wie das ist - fängst du erst einmal an, merkst du nicht, wie die Zeit vergeht.

    Nun, was soll ich sagen, beim Begin meines Spiels war es 9:00 Uhr und beim zweiten Hinsehen war es 10.30 Uhr. Ich war total von den Socken.

    Ich musste dan terminlich bedingt eine Pause einlegen, und habe dann nochmal von 12:30 - 13:15 Uhr gespielt, als ich dann die Ermüdung meiner Unterlipper bemerkte und auch die Töne unsauber wurden.

    Ich habe also insgesamt 2:15 Std. gespielt.

    Ich kann euch beim besten Willen nicht erklären, wie die die Lig. das bewirkt, aber eins weiss ich - ich habe noch nie soooooooooooooo lange spielen können.

    Und das mit der umgedrehten Lig. werde ich gleich morgen mal versuchen - bin schon ganz gespannt.

     
  15. Easty

    Easty Ist fast schon zuhause hier

    Es lohnt sich übrigens wirklich mal, die Anleitung zu lesen und die Infos zwecks verschiedener Positionierungen der BS zu studieren.
     
  16. gerzwilk

    gerzwilk Nicht zu schüchtern zum Reden

    @ EgonoLSEN

    DAS
    ... Ich kann nicht nachvollziehen, wie man die theorie von liebman für wahr halten kann...

    kann ja wohl nicht Dein ernst sein.......
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @gerzwilk : Warum nicht?
     
  18. four

    four Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, also das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Ich muß ein Mundstück mit montiertem Blatt auf dem S-Bogen bewegen (drehen ) können, d.h., ich muß an dem Mundstück drehen können. Sowas braucht man nämlich beim Stimmen.

    Somit hab ich also nicht wirklich einen Vorteil, wenn ich das Mundstück zuerst auf den S-Bogen schiebe, dann das Blatt montiere und dann stimme.

    Ich fand die Rovner einfach zu instabil dafür. Gut, vielleicht hab ich sie nicht fest genug angezogen, aber mit einer Standardblattschraube war das kein Problem.

    Das war alles, was ich damit sagen wollte.

    Vielleicht sollten wir mal diskutieren, was die bester Methode ist, ein Blatt auf einem Mundstück zu fixieren. Bin mal gespannt, was da für Meinungen rauskommen :)

    Gruß,
    Andreas
     
  19. Kiwi

    Kiwi Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein erster Sax-Lehrer benutzte auch eine Rovner anstelle der mitgelieferten Otto-Link-Blattschraube.

    Warum?

    Weil die "Original"-Link-Schraube aus Metall ist und bei häufigem Gebrauch durch Feuchtigkeit Grünspan ansetzt. Das tut die Rovner nicht, weil textilartiges Material.

    Und das ist auch schon alles. ;-)

    Grüsse Kiwi
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich benutze auch die Rovner Dark auf meinem Steamer-MPC, weil das Handling ganz easy ist. In wenigen Sekunden ist das Blatt genau an der Position festgeklemmt, wo ich es haben möchte.

    Gruß

    Bernd
     
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